Anis1985
Hallo, mein Sohn wird im Dezember 3 Jahre und geht nach wie vor in die Krippe. Ein Wechsel in den Kindergarten ist aktuell nicht möglich. Begründet wird dies damit dass es keine Kapazitäten gäbe und die Krippe als auch die Kita voll seien. Des Weiteren gäbe es zu wenig Fluktuation, sodass er nicht nach rutschen kann. Ein Teil seiner bisherigen Gruppe ist bereits in der KITA. Er ist somit größtenteils mit kleineren Kindern zusammen. Zwar finden gruppenübergreifende Aktivitäten mit Gleichaltrigen statt, dennoch ist das aus meiner Sicht kein Dauerzustand. Die Spielgeräte sind für die Ansprüche der älteren Kinder überhaupt nicht ausreichend. Ich habe diesbezüglich mit der Gruppenleiterin schon mehrfache Gespräche geführt. Sie sagt ihr seien die Hände gebunden. Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Ist so etwas überhaupt zulässig? Was kann ich noch tun? Ich möchte mit meinen Aktionen natürlich auch keinen Unmut hervor rufen und meinem Kind ev. noch schaden. Über Vorschläge wäre ich sehr dankbar, da mich die Situation schon sehr belastet.
Wo liegt denn jetzt das Problem? Kommt er denn zum nächsten Wechsel im Sommer in den Kindergarten? Das wäre doch ausreichend. Hier sind Kinder auch erst in den U3 Bereich gekommen und dort mit 3 ein ganzes Jahr geblieben. Die Erzieher werden schon versuchen das Kind zu fördern und wenn es Gruppenübergreifende Aktionen gibt, dann ist doch alles gut.
Hallo Dream2014, das Problem ist meiner Meinung nach die nicht altersgerechte Förderung. In der KITA lernen Sie selbständiger zu sein. Außerdem sind auch alle Spielgeräte und Aktivitäten darauf ausgerichtet. In der Kinderkrippe ist das nicht der Fall. Ich habe daher bedenken, dass er in seiner Entwicklung ggf. behindert werden könnte. Eine Interaktion mit einem 1- und 3-jährigen ist eher begrenzt.
...außerdem ist bereits ein Teil seiner Spielkameraden in den Kindergarten gekommen. Nun fragt er mich täglich wo sie sind. Das ist ja auch kein Zustand wenn er von seinen Freunden getrennt wird/ist.
Natürlich ist das schade mit den Freunden und da verstehe ich dich auch. Aber sowas wird ihm doch immer wieder passieren. Spätestens in der Schule. Ich denke ehrlich gesagt, dass du das etwas übertrieben siehst. In vielen Kitas gibt es den Wechsel nur im Sommer. Bei uns auch und da kommen oft schon 2,5 jährige in der ü3 gruppe und damit wäre ich dann auch nicht happy. Aber längere zeit mit einem wesentlich besseren Betreuungsschlüssel ist doch super. Welche Spielsachen vermisst du denn? Vielleicht kann man etwas aus der ü3 gruppe in die u3 gruppe geben. Wie viele Kinder sind denn in der Gruppe und wie ist die Zusammensetzung vom alter her? Es sind doch ansonsten bestimmt nicht nur kinder in der gruppe, die gerade 1 jahr alt sind.
Ich verstehe dich. Meine Tochter wird ebenfalls 3 im Dezember. Sie wechselte im September in den Kindergarten. Ein anderes gleich geborenes Kind blieb in der Krippe. Hier wurde das sehr individuell entschieden. Dazu wurden lange Gespräche mit den Eltern, der Hausleitung und den Erzieherinnen der Krippe wie auch des Kindergartens geführt. Trotzdem hatte ich Bedenken. Unter 3 im Regelkindergarten ist echt extrem! Das muss man nicht unbedingt haben. Es ist eine enorme Herausforderung für die Kleinen. (Und auch für das Personal!) Ist dein Sohn denn zuverlässig trocken? Schläft er Mittags noch? Letztlich wird dein Sohn sicher keinen Schaden nehmen wenn er noch in der Krippe bleibt! Ich kenne viele Kinder die in den letzten Jahren bis 3,75 in der Krippe waren. Zugegeben: gegen Ende des Jahres war es immer sehr langweilig für die Großen. ABER dafür wäre es als U3 im KiGa Anfang des Jahres schwierig... das liegt einfach daran dass sie „ungünstig“ geboren sind. Lange Rede kurzer Sinn: das Kinderhaus sitzt am längeren Hebel. Du kannst da nichts erzwingen. Vielleicht habt ihr ja doch noch Glück und könnt wegen Umzug eines KiGa-Kindes im Laufe des Jahres wechseln. (Zum Halbjahr wäre perfekt.) Und bitte vergiss nicht: dein Sohn hat voraussichtlich trotzdem noch drei Jahre Kindergarten vor sich. Da ist noch genug Zeit für „Förderung“/„Entwicklung“.
Von der Entwicklung her sehe ich das völlig unproblematisch. Dafür ist an allererster Stelle eh das Elternhaus zuständig. Früher gingen die Kinder so oder so erst mit vier Jahren in den Kiga. Anziehen, ausziehen, schneiden, malen, Arbeitsaufträge wie Tisch abräumen erledigen, wird er bei Euch lernen. Vom Spielzeug, wir sind im Waldkiga und da geht man davon aus, dass Kinder mit wenig Spielzeug bzw. gar keinem Spielzeug selbst kreativ werden und Spielideen entwickeln. Langeweile kann in dem Sinne sehr förderlich sein. Insofern finde ich es unproblematisch, wenig oder kein Spielzeug zu haben. Vielleicht tut es ihm sogar gut, in der neuen Gruppe der Älteste zu sein.
Also im Gegensatz zu den Anderen kann ich deine Bedenken voll verstehen. Wir haben hier auch solche Situationen und ich weiß von einer Mutter, die in genau dem gleichen Dilemma ist wie du. Der Junge wird im Dezember drei, alle knapp älteren Kinder, mit denen er immer gespielt hat, sind teilweise schon seit einem halben Jahr bzw seit nach den Ferien in der U3 KiGa-Gruppe. Der Junge wird in der Krippe seit Monaten nur noch geschimpft, weil er halt "zu wild" mit den Kleinen spielt und die anderen Jungs aber schon weg sind. Wenn ich das mit den Spielen in der U3-KiGa-Gruppe vergleiche ist er eher "lahm". Halt total unterfordert in der Krippe. Er wird jetzt zum Glück auch endlich ruberwechseln und ich denke, dass ihm das total helfen wird, weil er sich endlich wieder an älteren orientieren kann. Ich würde mit dem KiGa sprechen, was sie evtl. an extra Förderung für ihn machen können, wenn sie sich sonst eher an den Einjährigen orientieren. Mein Sohn war mit knapp 2 schon völlig unterfordert in der Krippe und für ihn haben sie damals zB extra Puzzle aus den großen Gruppen in die Krippe geholt und er durfte ab und an hinter zu den Großen. Mit nicht ganz 2,5 haben sie ihn dann zu den Großen "abgeschiben", weil sie ihn in der Krippe nicht mehr haben wollten. Er war "zu anstrengend". Mit den älteren Kindern hatte er wieder Orientierung und ist jetzt mit bald drei perfekt integriert in der U3-Gruppe (obwohl immer noch der zweitjüngste. Also rede mit den Erziehern und der Leitung, was evtl möglich ist.. Wie es rechtlich aussieht weiß ich nicht, aber betreut ist er, also denke ich, es wird schwer, zumal es oft so ist, dass sie Kinder teilweise erst mit fast vier wechseln dürfen in den KiGa. LG Lilly
Mein Kind hat die Krippe auch erst mit 3,5 Jahren gewechselt. Ihre ganzen "Freunde" waren schon im Kindergarten. Geschadet hat es ihr kein bisschen! Es war für sie gut, dass sie die größte war. Das stärkte ihr Selbstvertrauen. Hast du deine Sorgen mit den Erzieherinnen besprochen? Ich hatte damals auch so meine Befürchtungen und nichts davon war so, wie ich es befürchtete. Vertrau da den Erziehern und wenn du Zweifel hast, dann mach doch richtig anspruchsvolle Dinge mit ihm am Nachmittag. Irgendein Hobby. Und als Gegenbeispiel habe ich nun eine Tochter, die immer die Kleinste ist. Das finde ich viel problematischer.
Bei meinem Sohn war es auch so. Er ist auch ein Dezemberkind und erst mit 3Jahren und 8 Monaten in den Kindergarten gewechselt. Die Hälfte der Gruppe war so alt +/- 1-3 Monate. Das hat allen überhaupt nicht geschadet und ich denke die älteren Kinder werden gesondert gefördert.
Hallo zusammen, vielen Dank für eure Beiträge und die Zusprüche! Mit den Erziehern habe ich schon mehrfach gesprochen! Letztendlich bleibt mir nichts anderes übrig als geduldig abzuwarten! Vielleicht haben wir ja doch Glück und es ergibt sich was damit er früher wechseln kann!
Bei uns wurde es auch ganz individuell entschieden und wir haben bis zum 4ten Lj gewartet. Von der Motorik, der Denkweise, der kog. Verknüpfung und vielen anderen Sachen war & ist sie noch immer vielen Kindern voraus. Seit ihrem 2Lj macht sie keinen Mittagsschlaf mehr (aus Angst etwas zu verpassen ) & trocken war sie auch schon lange.
Das einzige was uns alle davor aufgehalten hat sie zu den Größeren zu schicken: Sie ist sehr sehr sensibel. Deswegen dachten wir ein weiteres Jahr mit weniger Kindern & einem größeren Betreeungsschlüssel würden ihr besser tun - wir hatten recht.
Jetzt ist zwar noch immer sehr sensibel, aber doch um einiges reifer!
Ein Jahr mehr in der Krippe fügt einem Kind keinen Schaden zu. Vlt würde ich die Erzieher noch bitten, das Kind noch öfter zu den Großen zu geben.
Mein Sohn war nie in einer Krippe, aber die Krippenkindervin meinem Umfeld haben tatsächlich auch alle erst im September nachdem sie drei Jahre alt geworden waren, in den Kindergarten gewechselt und die Mütter waren froh darüber. Sogar dann kämpften einige doch mit der Umstellung. Aber - wie so oft - ist das doch auch immer sehr individuell. Die Entwicklung deines Sohnes wird sicher nicht leiden. Ggf. wird er ab und an unterfordert sein bzw. Langeweile haben (wie auch die meisten Kinder im letzten Kindergartenjahr), und trotzdem wäre es unter Umständen zu früh für den Gruppenwechsel gewesen bzw. profitiert er auch vom besseren Betreuungsschlüssel in der Krippe - alles hat seine Vor- und Nachteile. Kannst du ihn derzeit früher abholen? Die Spielkameraden, die er vermisst, privat treffen, damit der Kontakt nicht abreißt? LG
In München ist es rechtlich so, dass Kinder, die bis zum 31. Oktober 3 Jahre alt werden, in den Kindergarten wechseln, Kinder, die ab dem 1. November 3 Jahre alt werden, verbleiben das Jahr noch in der Krippe. Ich hatte in einer Krippe gearbeitet, mit den "Großen" haben wir wöchentlich einen Ausflug gemacht (macht der KiGa nicht), 2 Morgenkreise gabs extra für die Großen, daneben Turnen, Musik, Bilderbuch lesen etc. Gute Pädagogen kümmern sich um Kinder jeden Alters. LG, Philo
Ich kenne es für ein Bundesland so, dass nicht mehr als zwei Zweijährige pro Kindergartengruppe aufgenommen werden dürfen.
Hallo zusammen, vielen Dank für das Feedback. Heute morgen hatte ich nun leider wieder das Erlebnis, dass mein Sohn nach seinen Freunden gefragt hat, die bereits gewechselt sind. Ich hab versucht ihm den Sachverhalt zu erklären. Trotzdem wollte er in den Eingang vom Kindergarten und ist dann hängenden Kopfes zum Krippeneingang weiter gelaufen. Als Mama bricht einem so etwas schon das Herz. Ich hätte wahrscheinlich weniger das Problem, wenn seine Gruppe von früher noch vollständig wäre aber der Großteil ist eben schon im Kindergarten. Die Kinder privat zu treffen ist eher schwierig, da die Eltern in der Stadt weniger miteinander Kontakt haben, als auf einem Dorf. Ich habe somit nur 2 Möglichkeiten...1. abwarten und hoffen oder 2. mit der Kindergartenleitung oder ggf. dem Elternrat sprechen. Wobei ich nicht weiß ob ich da mehr Erfolg habe. Kann der Elternrat ggf. auf solche Themen auch einen Einfluss nehmen und/oder unterstützen? Hat bereits jemand damit Erfahrungen gemacht?
Ich war im EB bei uns und wir hatten auf sowas keinen Einfluss, was ich per se auch richtig finde. Der EB kennt das Kind nicht und kann fachlich nicht beurteilen ob ein Kind "bereit" ist für die KiTa. LG Lilly
Nein, der Elternrat hat da keinerlei Mitspracherecht. Es gibt Gesetzesvorgaben dafür, wie viele Zweijährige höchstens in einer Kitagruppe betreut werden dürfen. Da kann auch der Träger mit allem guten Willen nichts dran ändern. Leider ergibt es sich meist automatisch, dass es die "Winterkinder" sind, die die "Schlusslichter" bilden.
...am Geburtsmonat kann es nicht liegen...es sind nämlich auch jüngere Kinder als mein Sohn gewechselt.
Trotzdem liegt es meist am Geburtsmonat. So kann die Anzahl der Zweijährigen konstant gehalten werden (so und sovielegant MÜSSEN) oft zwei Jahre alt sein. Und da gibt es im Laufe des Jahres Probleme, wenn dann schon zu viele Kinder drei Jahre alt werden....
Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und musste schmunzeln... Mein Sohn musste auch den gleichen Gründen in der Krippe bleiben, bis er 3,5 war. Für mich allerdings ein Segen. Gerade, wenn klar ist, dass der Kiga soll voll ist, warum wechseln. Der Kiga ist durch die neuen Eindrücke aufregend genug. Und zumindest bei uns in der Krippe war es sehr familiär und entspannt. Ich hätte sogar eher selbst darum gebeten, dass mein Sohn länger in der Krippe bleiben darf :)