Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, wie in vielen Orten ist bei uns die Betreuungssituation sehr bescheiden. Wenn man mit dem Geschwisterchen in Elternzeit ist, wenn das große Kind in den Kiga wechseln soll, ist man nicht mehr sehr priorisiert. D.h., im schlimmsten Fall muss das ältere Kind nach 2 Jahren Kita für 1 Jahr zu Hause bleiben. Hat diese Erfahrung jemand von Euch gemacht? Wie hat es Euer Kind aufgenommen, plötzlich zu Hause zu sein? Natürlich hoffen wir, dass wir irgendeine Betreuung finden, aber es geht mir darum, ob der worst case wirklich so schlimm ist, wie wir glauben. Wäre das so, würden wir die Kinderplanung für Nr. 2 vielleicht noch aufschieben. Leider brauchen wir Hilfe durch Künstliche Befruchtung, weshalb eigentlich jeder Monat zählt… Danke schonmal
Plötzlich zu Hause - das hatte in Coronazeiten wohl jede Mutter mit erlebt. Sicherlich sehr unterschiedlich. Bei uns war es nur deshalb ein Problem, weil ich viel arbeiten musste und keine Zeit fürs KiGa Kind hatte. Ich Homeoffice plus 2 Geschwister Homeschooling. Die Kombi war blöd. Später als der Baby Bruder da war, habe ich sie aus der Kita rausgenommen. Das war super. Ich hatte Zeit. Wir haben es genossen. Ausflüge, gemeinsam Sport, Üben für die Schule, .... Langeweile gab es nicht.
Du hast einen Gesetzanspruch auf Betreuung, jedenfalls in Deutschland, unabhängig von irgendwas. Ich hätte im Leben nie meinen Großen zu Hause gelassen, nicht meinetwegen, sondern seinetwegen (gut, mit Corona kam das dann trotzdem, aber das war doch was anderes, weil da alle zu Hause waren und nicht nur er). Er braucht die Gesellschaft und den Input. Da hätte ich notfalls wirklich geklagt und/oder wäre weiter gefahren. Er hat jetzt nach Umzug erstmal nur einen Halbtagsplatz bekommen, und ich finde das schon schrecklich für ihn, er fühlt sich wirklich zurückgesetzt gegenüber den Ganztagskindern. Und das, obwohl wir auch dank der kurzen Betreuungszeit viele schöne Sachen zusammen machen können, für die sonst nicht unbedingt Zeit ist. Aber GsD ist es nur für ein paar Monate.
Danke für Deine Antwort. Der Haken an der Sache ist, dass man genau genommen nur Anspruch auf den Verdienstausfall hat. Das wird oft missverstanden. Den Verdienstausfall kann man einklagen, nicht aber den Platz. Wenn es keine Plätze gibt, gibt es keine Plätze :( Ein Halbtagsplatz würde uns auch reichen, zur Zeit ist auch „nur“ von 7:30 bis 15Uhr Kita. Hauptsache er behält wenigstens jeden Tag ein bisschen was vom geregelten Tagesablauf bei.
Echt? Das höre ich wirklich zum ersten Mal, und stimmt auch nicht mit dem überein, was z.B. hier https://www.kitaplatzklage.de/wie-kann-ich-meinen-kitaplatz-einklagen/ steht - laut dieser Seite (keine Ahnung ob seriös) kann beides eingeklagt werden. Spätestens ab 3 ist doch auch einfach der Bildungsauftrag da, und nicht "nur" die Berufstätigkeit der Eltern. Hier würde ich mich noch einmal schlau machen, und an geeigneten Stellen nachhaken, auf Bildungsauftrag und Kindswohl hinweisen. Es kann ja auch nicht sein, dass die Plätze nicht geschaffen werden, weil die Eltern einfach resignieren. Ich kann ja auch echt verstehen, wenn man nicht klagt. Den Stress will man sich sicher nicht ohne Not antun. Aber trotzdem würde ich noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen, Kindergärten anschreiben/anrufen, bei der Stadt/Jugendamt, wer auch immer zuständig ist, nachhaken. Freunde und Bekannte darauf ansetzen... Kindergärten nehmen auch gern Kinder, von denen sie wissen oder denken, dass sie wenig Probleme machen, und da kann z.B. eine Empfehlung von Bekannten hilfreich sein. Und sonst dranbleiben, viellicht springt kurzfristig jemand ab und er kann (nach kurzer Pause) noch einsteigen. Bei uns hat das geklappt, als wir nach Umzug erst ohne Platz dastanden, da habe ich einfach alle irgendwie in Frage kommenden Kindergärten noch einmal angeschrieben, auch wenn wir schon Absagen hatten, und plötzlich gab es doch noch kurzfristig einen Platz. Nicht in der optimalen Einrichtung, aber immerhin.
Als ich mit corona, kleinkind, schwanger und homeoffice zu Hause war war ich froh als ich endlich in Mutterschutz gegangen bin. Es kommt für mich darauf an wie eure Konstellation ist, gerade mit Baby. Hat der Vater dann auch erstmal elternzeit oder hast du Familie die unter die Arme greifen können? Für mich war es anfangs anstrengend, aber auch super schön den großen mit zu Hause zu haben und alle konnten sich als Familie kennen lernen, ich würde es auf mich zukommen lassen.
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