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Waldorf oder Montessori für entw. verz. Kind

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Waldorf oder Montessori für entw. verz. Kind

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Hallo! Kennt sich jemand von Euch mit Alternativkindergärten aus? Ich suche evtl. einen neuen Kiga für meinen Sohn. Er wird in einer Woche 5 und hat laut eines Entwicklungstests (ausführlich) in manchen Bereichen einen Entwicklungsrückstand. Ob er das aufholt, kann mir so genau natürlich niemand sagen. Ich habe den Eindruck, dass ein entwicklungsverzögertes Kind bei den Waldörflern besser aufgehoben ist, stimmt das? Babydog


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soweit ich informiert bin, sind Montessorikindergärten bzw. Montessorihäuser darauf ausgerichtet, dass die Kinder insbesondere mit der fein- und Grobmotorik üben und es heisst auch, dass Kinder die in so einen Kindergarten gehen in den Schuluntersuchungen wesentlich besser abschneiden und so gut wie nie zu einer ergotherapie geschickt werden. Walddorfkindergärten kenne ich nur von meiner Kindheit an, ich weis nicht was sich darin geändert hat, aber das Alternative war darin gross geschrieben, d.h. das spielen ausschliesslich mit Alternativprodukten und Naturprodukten. Ich persönlich finde Montessori besser, denn auch bei und an der Schule wird nach dem Montessori Lehrplan in der Grundschule unterrichtet und ich muss sagen es funktioniert einwandfrei. Liebe Grüsse Birgit


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Hallo, wie äußert sich denn die Entwicklungsverzögerung deines Sohnes? Das wäre wichtig zu wissen. Vorteil bei Montessori sind die Materialien, welche sehr gut auf die Schule vorbereiten (besonders Mathe, falls er da noch nicht so weit ist, aber auch super Sinnesmaterialien). Ich finde die einfach Klasse!!! Bei Montessori könnte ein Problem sein, dass dein Sohn "untergeht", ich meine bei Walldorf ist das ganze doch mehr in der Gruppe und die Erziehrin steht mehr im Mittelpunkt. Montessori ist dagegen Hilf mir es selbst zu tun- also wird schon die Selbständigkeit mehr gefördert. Letzendlich ist es jedoch wichtig wie der jeweilige Kiga ist, vielleicht kannst du hospitieren und ob ihr eine Walldorf oder Montessorischule in der Nähe habt. LG Christina


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Hallo Babydog, ich denke, dass beste wird sein, dass du dir einen Termin in den Kindergärten holst, die in deinem Umfeld Frage kommen. Rede mit den Menschen, die dort deinen Jungen betreuen sollen. Du kannst ihn vielleicht auch "gastweise" dort lassen, damit sie ihn ein wenig kennenlernen können. Unsere Große geht in eine Waldorfschule. Mit einem Waldorfkindergarten kenne ich mich nicht so aus, denn sie ging in einen EKT. Von den Schulpädagogen weiß ich, dass jedem Kind sein persönliches Entwicklungstempo zugestanden wird. Für vieles bleibt einfach mehr Zeit, wenn es das Kind braucht. Die Kinder profitieren sehr davon. Durch Heileurythmie kann ausgeglichen werden, was sich die Kinder nicht durch Nachahmung bis zum Vorschulalter aneignen konnten. Viele Kindern sind schon bei Schuleintritt sehr "kopflastig" und bieten dagegen nur geringe feinmotorische Fähigkeiten. Ich kenne mich nicht so damit aus. Einige Kinder gehen für kurze Zeit aus dem Unterricht, um bestimmte Übungen mir der Eurythmistin zu machen. Unsere Große war bisher nicht "auffällig", nur durch den Kindergarten schon richtig auf Schule getrimmt. Das ist ihr nicht gut bekommen. In der ersten Klasse konnte sei wieder ganz entspannt Kind sein und in eine Bilder- und Geschichtenwelt eintauchen, die sehr heilend gewirkt hat. Heute geht sie in die dritte Klasse und macht sich super. Sie ist immer noch sehr lernbegierig und mit Freude beim Lernen, aber der überzogene Ehrgeiz und das ständige Vergleichen mit anderen und schlimmer noch das etwas überhebliche Abschätzen sind vergessen. Die Waldorfpädagogen betrachten das gesamte Kind und finden dein Kind vielleicht gar nicht so therapiebedürftig. Vielleicht kam einfach manches zu früh oder zu spät. Hattest du vor dem Test irgendwelche "Auffälligkeiten" bei deinem Kind bemerkt? Was genau ist denn auffällig? Liebe Grüße Heike


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im Regelkindergarten beantragen. Mein Sohn hat auch einen und hat wirklich super Fortschritte gemacht. Wir haben sogar ein Kind mit DS bei uns im Kiga das sich da pudelwohl fühlt.- Wäre vielleicht ne Alternative. Mit den anderen erwähnten kenne ich mich nicht aus. Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt. Was habt ihr für Probleme? LG Birgit


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Hallo! Vielen Dank für Eure Antworten. Unser Kind ist aoptiert. Er war eine Frühgeburt. Er hat im sprachlichen eine Verzögerung laut Test vone einem Jahr, malt noch nicht altersgemäß und ist einfach vom geistigen her noch nicht altersgemäß entwickelt. Körperlich ist er ganz normal entwickelt. Ich tendiere ja eigentlich eher zu Waldorf. wir haben in der unmittelbaren Nähe übrigens beide Schularten. Gibt es bei Montessori denn auch normale Schulnoten wie in den Regelschulen? Liebe Grüße, Babydog


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Hallo Babydog, leider kann ich zu Kinder, die zu früh geboren wurden, nicht viel sagen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind nicht ausreichend betreut wird, würde ich so schnell wie möglich einen Platzwechsel in Betracht ziehen und dementspechend um Gesprächstermine bitten. Eine Waldorfeinrichtung ist sicher kein "Samnmelbecken" für entwicklungsverzögerte Kinder, bietet aber ein geignetes Umfeld, damit die Kinder ihr eigenes Entwicklungstempo gehen können. Für Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf gibt es spezielle Einrichtungen. Was manche als "Mangel am Kind" einschätzen und als therapiebedürftig einschätzen, braucht vielleicht einfach nur Zeit und ein geeigneteres Umfeld. Suche das Gespäch mit den Pädagogen. Vielleicht auch bei den Tagen der offenen Tür, wo man mehrere Ansprechpartner für eine Gespräch hat. Ich wünsche dir viel Erfolg. Liebe Grüße Heike P.S. Ach, fällt mir noch ein wegen deiner Frage nach der Benotung: An den Waldorfschule gibt es keine Noten, außer zum Abschlußzeugnis oder beim Schulaustritt. Keine Noten heißt aber nicht: keine Beurteilung/Bewertung. Unsere Große schreibt auch Diktate, wo Fehler angestrichen werden, und beim Rechnen wollen alle Kinder natürlich richtig rechnen... aber die Kinder gehen nicht in Schule, um Noten zu bekommen, sie gehen zur Schule um etwas zu lernen. Sie haben keine Angst, Aufgaben falsch zu lösen. Klar sind sie traurig, wenn ein Ergebnis nicht stimmt. Das heißt aber nur: Ich muss mehr üben. Und nicht: Mama muß die "fünf" unterschreiben und macht vielleicht ein trauriges Gesicht oder meckert vielleicht sogar. Was für Eltern und Lehrer gleichermaßen wichtig und manchmal schwierig zu praktizieren ist: Die Kinder zu motivieren, sich auch für langweilige Aufgaben wie das "Ein mal eins"-Lernen zu begeistern. Da muss auch ich oft über meinen Schatten springen und kann mich nicht darauf ausruhen zu sagen: Sonst bekommst du eine schlechte Zensur. Aber das nur am Rande, weil es zu dem Thema "fehlende Benotung" einfach zu viel Mißverständnisse gibt.


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Hallo Heike! Was kosten denn in der Regel Waldorf-Kiga und Schule? Gruß, Babydog


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bin zwar nicht heike oder birgit, aber das mit den kosten ist sehr unterschiedlich: es kommt darauf an, wie das eben eure jeweiligen kigas halten. bei uns kostet die waldorf-einrichtung so viel wie ein regelkindergarten, der montessori-kiga auch in etwa. bei den waldis kommt ein wenig mehr geld extra dazu wegen der eurythmie, dem kostgeld fürs gemeinsame essen usw. ich glaube, du solltest dir beide einrichtungen anschauen. denn hinter beiden dingen muß man stehen, wenn man sein kind dorthingeben möchte. es nützt einem kind herzlich wenig, z.b. in eine waldorf-einrichtung zu gehen, wenn dann daheim die regale voller barbies, plstikspielzeug und der fernseher wartet. das ist jetzt sicher ein wenig übertrieben, aber du wirst verstehen, was ich meine?! in beiden einrichtungen ist meist eine menge elterninitiative gefordert, die man auch erbringen sollte. und da muß man schon auch hinter dem konzept stehen! guck dir beides in ruhe an, erkundige dich, wie sie mit einem entwicklungsverzögerten kind umgehen, ob sie es überhaupt nehmen würden usw. und schau noch mal nach einer integrativen einrichtung - bei uns ist das z.b. montessori-einrichtung. und es kommt natürlich auch sehr auf die jeweiligen erz. an, nicht alle waldis sind gleich... manche schaffen es prima, das steiner-konzept in unsere heutige zeit zu transfomiren, andere eben überhaupt nicht. da sollte man schon genauer hingucken. lg, sandra


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Der Schulgeldbeitrag ist für jede Einrichtung unterschiedlich. Wir wohnen in Berlin und es gibt hier 145 Schulen in Freier Trägerschaft, davon sind 8 Waldorfschulen vertreten. Ich kann nur für unsere Schule sprechen und da liegt der durchschnittliche Monatsbeitrag bei 125,00 Euro. Der Beitrag ist abhängig vom Einkommen und der Anzahl der Kinder in der Familie. Wir zahlen zur Zeit 80,00 Euro. In dem Beitrag sind enthalten: sämtliche Unterrichtsmaterialien wie Farbe, Pinsel, Papier, Handarbeitsmaterialien, Schulhefte und das erste Grundsortiment an Wachsstiften/Blöckchen und Schreibstiften. Kosten für Schulbücher fallen nicht an, da es kaum welche gibt. In der zweiten Klasse wurde ein Lesebuch eingeführt, welches wir unserer Tochter als Weihnachtsgeschenk gegeben haben. Liebe Grüße Heike