blessed2011
Hallo Muttis, kann mir jmd einen Rat geben? Mein Sohn war schon immer sensibel, und ist seit Sep im Kiga, was ihm ganz gut gefällt, wäre da nicht die dumme Tatsache, dass er sich von seiner Mami trennen müsste. Ablösung war alles in allem hart (mit einigen Schnuppertagen), es ging bis Dezember, da fing er an mit morgens heulen und jetzt heult er seit 3 Wochen im Januar morgens immer. Auch zu Hause hat er Trennungsängste: Mama soll nicht zum Sport, nur Mama soll ihn ins Bett bringen. (Obwohl er Papa immer akzeptiert hatte) Er spielte noch nie viel allein, will am liebsten immer mit mir spielen. Wir haben noch eine Tochter (18 Mo) und er war auch im Vorkiga (gut) und in Krabbelgruppen etc. Also unter Kindern, Er hat noch nie bei Oma geschlafen allein. Ist das normal. Erzieherin sagt "Ablösung von Mama fehlt." Ach. Ich schwanke zwischen "Das muss er jetzt lernen!" und konsequent gehen (Kiga, Sport) und "Wir müssen nochmal alles sanft machen" (Dr. Posth) Habt ihr Rat? Zu Hause bleiben für 2 Wochen hat nix genutzt (Weihnachtsferien). Auszeit ist also nicht die Idee. Karina
Ich würde die Trennung von Dir NUR auf die Kiga-Zeit beschränken. Dort hat er immer feste Strukturen und er wird es hinkriegen. Aber solang, bis sich alles beruhigt hat, solltest Du ihn in der anderen Zeit nicht alleine lassen. Nicht noch zusätzlich zum Sport gehen oder irgendwas alleine. Das braucht vielleicht noch etwas Zeit. Anouschka
Hallo Karina! Wir haben hier das weibliche Exemplar zu deinem. Gleiches Alter. Wir haben letzten September versucht sie in den Kiga einzugewöhnen, sanfte Eigewöhnung bzw "Berliner Modell". Es war unmöglich. Ich habe es nach kurzer Zeit abgebrochen und sie abgemeldet. Sie ist auch total Mama bezogen. Schon immer. Ich gehe allerdings zum Sport und hier und da mal hin. Allein deshalb schon, damit mein Mann mal zum Zug kommt. Aber wie gesagt sie geht zur Zeit auch noch nicht in den Kiga. Für sie war es das Beste. Wir werden sie jetzt dieses Jahr erneut anmelden und hoffen das es diesmal klappt. Konnte dir zwar nicht viel helfen, aber du bist nicht alleine! Ist bei uns oftmals sehr anstrengend für mich. Alles Gute für Euch! Gruß Jojomojo
Hallo Karina! Ich berichte dir einfach von uns. Unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate. Mitte November haben wir mit der Eingewöhnung im Kindergarten nach dem Berliner Modell begonnen. Ab der zweiten Woche rissen mir die Erzieher morgens das Kind aus den Armen und er hat geschrien und geschrien. So ging das bis zu den Weihnachtsferien. Hinzu kamen noch die unterschwelligen Anschuldigungen mir gegenüber. So nach dem Motto: " Sie müssen das Kind loslassen!" " Sie klammern zu viel!" Dann hat mir in den letzen Tagen vor den Ferien die Leiterin erzählt, dass ab Januar eine neue U3 Gruppe eröffnet wird. Ich habe darauf bestanden, dass mein Sohn die Gruppe wechselt. Wir haben so einen Glück mit der neuen Erzieherin! Sie geht auf die Kinder ein (sind jetzt zu dritt, bald kommt das vierte Kind dazu!), redet mir keine Schuldgefühle ein und nimmt das Kind so an, wie es ist. Ach, und von dem Berliner Modell hält sie nichts, sie gewöhnt die Kinder sanft ein. Ich war die komplette erste Woche mit ihm dabei und ab der zweiten Woche haben wir langsam die Abschiedszeit gesteigert. Und siehe da, mein Sohn freut sich morgens auf den KiGa, wir haben keine Tränen mehr. Sobald er aber die zwei aus der "alten" Gruppe sieht, läuft er panisch weg und versteckt sich hinter mir. Was ich dir damit sagen wollte: falls du dich durchsetzen kannst bei den Erziehern, dann bestehe auf die sanfte Eingewöhnung! LG Tanja
Ich glaube, momentan ist eine ungünstige Zeit, ihn in den Kindergarten zu geben, weil diese Trennungsangst wohl recht normal ist in dem Alter. Mit 4 Jahren kommt dann wieder ein ganz wichtiger Wachstumsschritt, bei dem das Kind viel selbstständiger wird. Lies mal bei Dr Posth nach, der hat das irgendwo ganz toll beschrieben. Am besten ist es, entweder das Kind mit 3 Jahren einzugewöhnen oder dann erst wieder ab 4. 3,5 Ist ein schwieriges Alter. Ich würd noch ein halbes Jahr warten, wenn Du kannst und es dann nochmal versuchen.
Danke für eure Antworten. Anouschka, ja ich reduziere die Trennung schon auf Kiga und Zumba (Zumba macht glücklich...), den Gedanken hatte ich genau wie du. Dr. POsth lese ic begleitend auch immer, aber das mit dem 3.5 J -Problem muss ich mal suchen, hast du einen link? Danke für die Erfahrungsberichte, für sanfte Eingewöhnung ist es wohl zu spät und das macht der Kiga eh nicht mit (alter Schlag). Grüße! PS Morgen gehen wir erstmal mit der ganzen Familie schwimmen und haben Spaß, das tut doch auch gut, oder?
Hallo Blessed, Es ist nicht zu spät für sanfte Eingewöhnng!! Ich habs gerade durch - kiGa Wechsel mit 4,5 (nahezu zeitgleich mit Einschulung Bruder und Geburt Baby). Nach 2 Monaten Trennungsangst, Heulen und festklammern, regressives Verhalten. Hab mich bei posth schlau gelesen (und mir erstmal selbst in den Hint... getreten :-( für meinen naiven Glauben an die Erzieher im vorigen Kiga - aus dem hatten wir gewechselt weil wir die Abläufe sehr unzureichend fanden und er sich dort nie integriert hatte - da hatte es auch immer wieder Tränen gegeben. Und für meine überstürzte Eingewöhnung im neuen KiGa, weil ich glaubte ihm sonst etwas falsches anzugewöhnen). Dann habe ich nochmal ca. 4 Wochen begleitet, danach war ich selbst ziemlich fertig wegen Baby und Haushalt, hab ab dann meinen Mann bringen lassen. Und nun geht's!! Ich denke die Kombination hat's gebracht - Papa als Loslösungsvorbild und vorher die Sicherheit dass wirklich eine gute Beziehung zu den Erziehern besteht. Je kleiner das Kind, desto wichtiger ist das. Lass dich nicht von den Erziehern abweisen! Wenn die kein Verständnis haben und nicht bereit sind, die seelische Not deines Sohns zu sehen und daran zu arbeiten, liebevoll sein Vertrauen zu gewinnen, dann bist du da leider falsch. Und glaube auch nicht denen, die sagen: "Wenn du das jetzt nicht durchziehst dann wird er das nie lernen! Da muss er jetzt durch. Wie soll das denn dann in der Schule gehen?!" Wenn ich sowas (auch manchmal hier!) lese, könnte ich (Sorry) kotzen. Kinder werden eben nicht mit 3,5 eingeschult, sondern mit 6! (in einigen Bundesländern ja jetzt auch mit 5, und da steigen die Quoten der überforderten, unglücklichen und für ihre Schulzeit mit Versagensgefühlen belasteten gerade rapide an!) Das sind Reifungsprozesse, denen muss man Zeit geben. Wenn man das nicht tut, bekommt man (bzw. Das Kind!) die Quittung. DANN hat man nämlich dauerhaft mit Trennungsangst und später Schulangst zu kämpfen! Dann braucht es Therapie und und und... Diese "alte Schule", die aus den Erzieherköpfen nicht rauszukriegen ist, vernachlässigt wichtige neue Erkenntnisse zur Entwicklungspsychologie. (Kennst du schon http://www.sicherebindung.at/uebergaenge.html ?) Und: sie stammt aus Den guten alten Zeiten, als Familien in Deutschland es sich leisten konnten, mit nur einem Verdiener Kinder groß zu ziehen und die Kinder eben erst mit 4 in den KiGa gingen. Das sind ganz andere Voraussetzungen in der kindlichen Psyche! Ich zitiere dazu immer wieder gern diese beiden Sätze: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. (und Kinder denen man zuviel zugemutet hat, machen durchaus auch einen "welken" Eindruck...) Und: „Kindererziehung ist ein Beruf, wo man verstehen muß, Zeit zu verlieren, um Zeit zu gewinnen.“ Jean-Jacques Rousseau (1712-78), schweizer.-frz. Schriftsteller u. Philosoph Das sollten sich die Erzieher mal hinter die Ohren schreiben...
ich kenne das meine tochter schrie 1 jahr lang wenn ich sie in den kiga gebracht habe, haben einiges versucht erste Monate waren schlimm, ich bin auch sehr enttäuscht das mir niemand sagte so geht's nicht weiter, hatte eine kinderpsychologin zur hilfe, dann wurde es immer wieder besser daher wollte ich sie da nicht raußreisen und wo neues wird's wieder schlimmer...nach 1 jahr dann endgültiger Schlussstrich, abgemeldet...2 Monate zu hause und sie war dann 3,5 jahre geht jetzt ein paar Monate in einen neuen kiga (feste Zeiten, feste Bezugspersonen...das hatte vorher gefehlT) und sie hat nie geweint !!!! unglaublich! denk das mit dem alter kommt aufs Kind drauf an ! bei uns hat es super mit dem wechsel und mit 3,5 geklappt! bereue nicht früher gewechselt zu haben dachte nur immer das macht alles noch schlimmer da sie dann ja auch spielte aber sie weinte auch zwischendurch, jetzt weint sie nichtmal beim abschied ich bin so glücklich ! ich bin absolut für die langsame eingew. sie hatte dann 4 tage die erz nur komplett für sich und freundete sich schnell an, das jahr davor war von anfang an 1 mal am tag Schichtwechsel und jede Woche war eine ander beim abgeben da sie musste sich an 3 erz gewöhnen jetzt erstmal an eine und siehe da sie kann auf andere zugehen und mag das auch ! sie braucht nur ihre zeit. der kiga davor war nichts für sie da kamen nur blöde sprüche das war nicht gut für sie dort alles gute ! ich kenne das und hab noch n halbes taruma von dem jahr :(
Mein Sohn hat auch Trennungsangst. Er kam mit 2 in den KiGa, Eingewöhnung sanft und ewig. Es gefiel ihm aber er weinte jeden früh...... Ich bin seine absolute Bezugsperson. Uns hilft eine Psychologin(er hat auch ADHS) und wir waren zur Kur mit 3,7 Jahren und die hat sooooviel gebracht! Auch dort war er in Betreuung und lernte, das mit Freunden alles besser und einfacher ist. Er kam dann mit 5 in einen neuen Kiga und der hatte 1 Tag Eingewöhnung und weinte dort nie. Auch Schule klappte super! Ich würde davon abraten das Kind zu Hause zu lassen etc denn man schiebt das Problem nur vor sich her. Eventuell mal den Kinderarzt zu Rate ziehen.
Danke princess, auf Kur waren wir letzten Sommer, aber ich habe das gefühl, das hat alles schlimmer gemacht. Seit der 3 wöchigen exklusiv Zeit mit Mama ist er noch schwerer von mir zu lösen, außerdem ging er da in den Kur Kiga mit harter Ablösung. Über eine PSychologin denke ich auch nach.
Wie sieht es denn aus mit der Beziehung Sohn - Papa? Ablösung ist ja immer vor allem Loslösung von..zu... - im Klein(st)kindalter von Mama zu Papa und / oder Großeltern (je nachdem wer verfügbar ist) und ggf. auch hin zur TaMu oder Erzieherin. In der Pubertät vom Elternhaus zur Peergroup. Und wie ist im KiGa die Beziehung zu den Erziehern? Hat er überhaupt eine Bezugserzieherin? Wie verhält er sich während des KiGa-Alltags?
papa super, aber wenig verfügbar (dr. arbeit plus vollzeitarbeit inkl. dienstreisen plus hobbies...), omas auch beide gut akzeptiert normalerweise, ja, bezugserzieherin hat er, die macht es gut er spielt und ißt im kiga, hat spaß bei den angeboten wie schwimmen, turnen basteln etc. kommt fröhlich heim, hat erste kontakte zb diese woche 3 mal besuch von kiga kids
Das mit dem Besuch ist ganz Super, das wird ihm helfen. Denn die Beziehung zur Bezugseezieherin ist der erste Schritt, die Freundschaften sind der zweite und dann dauerhafte. Auf lange Sicht gehen die meisten Kinder dann gern in den KiGa, wenn sie dort ihre Freunde treffen und mit denen spielen können. Das solltest du unbedingt fördern! Grössere Kinder, die Freindschaften geschlossen haben, gehen deshalb gern - Nicht weil sie die Erzieher lieben - dennoch ist die Bindung an die Bezugserzieherin als Ersatz für die Bindung an dich als Hauptbezugsperson der erste Schritt. Wie läuft denn der Morgen so ab? Kann die Bezugserzieherin ihn begrüßen und ein wenig Zeit exklusiv ihm widmen, wenn er ankommt? Und - Hast du das Gefühl, das er "eigentlich" eingewöhnt ist, und "nur" unter Trennungsschmerz leidet - oder ist die Beziehung zur Erzieherin noch nicht vertrauensvoll?
Das ist ja doof. Uns hat es sooo viel gebracht! Ich würde mit dem KiA sprechen der Euch sicher weiter überweisen kann. Nur finde ich es wichtig, das man trotz der Trennungsangst das Kind nicht einfach wieder nach Hause holt oder es unregelmäßig in den KiGa geht. Sowas macht es schlimmer. Auch Auszeiten bei den Großeltern können hilfreich sein. Ich konnte mein Sohn ewig nicht her geben und jetzt schläft er sooo gern bei Opa oder meinen Schwiegis. Natürlich hat er auch Leute wo er garnicht alleine hin will oder gar dort schlafen, das muss er dann auch nicht. Ganz wichtig ist auch, das sich das Kind auf dich verlassen kann. Also immer pünktlich abholen und auch sonst Versprechen einhalten, das gibt Sicherheit.
Princess: genau, ich bin absolut verlässlich, war noch nie zu spät da zum abholen aber mache ich auch keine falschen Versprechungen (Heute komm ich dich früher holen oder so, wenn es nicht so ist) DreiJungsMama: ich denke,er ist eigentlich eingewöhnt. Die Erzieherin nimmt ihn meist in Empfang und liest mit ihm dann ein Buch oder hat eine konkrete Aufgabe für ihn, also von daher prima. In den ersten beiden Januar Wochen war sie halt krank und die Zweitkraft und die Kigaleitung waren da, vielleicht war das doof für ihn. Ich denke eigentlich genau das was in deinem letzten Satz steht: er ist eingewöhnt, hat aber diesen Trennungsschmerz. Wir machen es jetzt so, dass mein Mann ihn wann immer es geht, bringt. Das geht zwar auch nicht ohne Tränenaber mich entlastet das enorm. Heute kommt Kiga Besuch, gestern war Kigabesuch da, alles prima, beides 6jährige Kinder, er mah halt die Großen (er selbst ist 3J8M) Danke dass ihr euch mit Gedanken macht, sowas zerreißt wohl jede Mama. Liebe Grüße, ich werde berichten!
Das die Bezugserzieherin nicht da war ist sicher ein wichtiger Faktor gewesen. Vor allem direkt nach den Ferien, das ist auch für gut eingewöhnte Kinder immer eine Hürde. Da kamen dann 2 Sachen zusammen. Wenn das so aussieht mit der Eingewöhnung/Trennungsschmerz würde ich auch keine erneute Begleitung mehr machen. Das der Papa bringt ist ganz klasse. Bei uns haben wir ja nach der 2.Eingewöhnung etwa einen Monat konsequent immer Papa bringen lassen, jetzt gehts auch wieder wenn ich bringe. Papa hat ein ganz ausgefeiltes Ritual mit ihm entwickelt: Ankommen, er zieht sich allein aus, dann liest Papa ein Buch vor, dann schubst Sohn ihn aus der Tür, rennt nach vorn zur Fensterscheibe, dort winkt Papa kurz und gibt "Luftkuss", dann muss Papa nochmal beim vorbeifahren aus dem Auto winken. Keine Tränen! Das Autowinken wurde übrigens heute ausgelassen (brauchst du nicht machen heute, Papa). Viel Erfolg!