Elternforum Kigakids

spielt nicht und weint - nach 6 Monaten!!!

spielt nicht und weint - nach 6 Monaten!!!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, mein Sohn ist 3 Jahre und 3 Monate alt und geht seit einem halben Jahr in den Kindergarten. Es ist ein wundervoller Kindergarten, er hat eine tolle Erzieherin und die Eingewöhnung richtet sich nach dem Kind. Mein Sohn ist ein SEHR schüchternes Kind. Wenn er in der Kita ist, hängt er NUR am Rockzipfel seiner Erzieherin. Falls sie einmal nicht da ist, kann ich ihn nur unter Tränen abliefern. Was mir aber am meisten Bedenken bereitet ist, dass er nicht mit anderen Kindern spielt. Die Kinder gehen auf ihn zu und wollen ihm Spielzeug anbieten, aber er wehrt alles ab und will nur neben oder mit seiner Erzieherin spielen. Hat jemand ein ähnliches Angsthäschen zu Hause? Ich möchte ihm so gerne helfen über seinen Schatten zu springen ... er tut mir sooo leid


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, laß ihm noch Zeit!!! Ein halbes Jahr ist noch nicht so lange und er ist auch noch (relativ) klein. Meine Tochter ist auch eher von der schüchternen Sorte und hat im Kiga gut 1-2 Jahre gebraucht, ehe sie alles SO positiv gesehen hat wie wir als Eltern und ehe es so Art ein 2. Zuhause wurde. Heute ist sie dort wie ausgewechselt und geht auch mit anderen Gedanken dorthin! Ab dem Alter von 4 Jahren fangen sie ja so langsam an richtig miteinander und auch für längere Zeit in Gruppen zu spielen. Vielleicht wird es dann anders bei ihm. So ist eben der Charakter Deines Sohnes; manchmal ist sowas auch vererbbar. Du kannst ihn nur persönlich stärken, in dem Du ihm immer das Gefühl gibst, dass Ihr als Eltern für ihn da seid und dass Ihr ihn liebt. Alles andere kommt von selbst. Kein Kind ist wie das Andere. Vor allem solltet Ihr das Thema innerhalb der Familie nicht so sehr thematisieren. Er merkt, wenn Du darüber traurig bist und ist verunsichert. Auch hört er schon ganz gut, wenn Ihr mit Verwandten drüber redet. Eigentlich hilft da nur positives Denken: VOR ihm und MIT ihm. Und nicht immer fragen "willst du nicht mit xy mal spielen?" - dann verschließen sich die Kinder noch mehr und können nicht einordnen, welche Erwartungen an sie gestellt werden. Laß den Dingen seinen Lauf. Es ist für ihn sicher schon positiv, wenn er andere Kinder beobachtet und überhaupt auch selbst spielt. Egal ob neben der Erzieherin oder allein. In ihrer Nähe fühlt er sich sicher und diese Sicherheit sollte man ihm lassen. Wie gesagt, das wird sich auf jeden Fall noch änderen, wenn er älter wird. Und solange es die Erzieherin in ihrer Arbeit nicht beeinträchtigt, ist das "Sache des Kigas". In der Gruppe meiner Tochter ist auch so ein Junge wie Deiner. Seine Eltern sind sehr lieb, aber auch sehr schüchtern. Er spiegelt den Charakter der Eltern total wieder. Der Kleine ist auch der fast Jüngste in der Gruppe, was die Sache nicht immer leichter macht. Er sagt oft gar nichts, wenn man ihn anspricht und auch mit der Erzieherin redet er nur, wenn er direkt angesprochen wird. Er schaut oft den anderen Kindern beim Spielen zu. Aber er wird von keinem Kind ausgeschlossen. Die Erzieherin sagte mal (als wir so mit der Mama in der Runde standen), dass er sich hin und wieder doch den Jungs oder ein paar Mädchen anschließt. Und die wissen nach all der Zeit auch wie er ist und respektieren ihn wie er ist. Obwohl es wirklich von Jahr zu Jahr besser wird (unsere Kinder werden jetzt alle 5 Jahre). Ich denke, da gibt es keinen Rat. Klar macht Dich das traurig, aber Du musst einfach die positiven Seiten sehen und vor allem die Zeit für sich spielen lassen...! LG Jenny


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Vielen Dank für deine lieben Worte Ich war als Kind auch sehr schüchtern und ich weiß wie schlecht man sich dabei fühlt. Das möchte ich meinem Sohn einfach nur ersparen. Aber du hast recht ... wenn ich mir so viele Gedanken darüber mache merkt er das und ist verunsichert. Spätestens wenn er in die Schule kommt wird er sich im Kindergarten eingelebt haben Ich danke dir!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

hallo, vielleicht kann ich dich ein bisschen beruhigen. er ist ERST drei jahre alt. es ist schon toll, das er ohne tränen im kindergarten bleibt, wenn seine bezugserzieherin da ist. einige dreijährige spielen noch nicht mit kindern, sondern mit den erwachsenen oder alleine. sie schauen und nehmen alles auf. wenn sie dann sicher genug sind und situationen einschätzen können geht es los gerade schüchterne kinder brauchen länger und eine kontinuierliche sicherheit. gib ihm noch ein wenig zeit. lg biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich würde Dir auch raten - laß ihm Zeit, einfach nur viel Zeit. Meiner war auch so schüchtern und hat über 1 Jahr gebraucht (incl. eines KiGa wechsels - ein Kind hat ihn so arg penetriert, daß wir ihn herausholen mußten - es ging gar nichts mehr). Im neuen KiGa platze dann der Knoten und er war schnell angekommen. Er hing zwar besonders an einer Erzieherin, aber auch das hat sich gegen Ende des KiGa-Jahres gelegt. Zwar noch immer schüchtern, aber angekommen. Nach und nach wurde es besser und er wurde mutiger. Inzwischen kommt er in die zweite Klasse und es ist im letzten Jahr deutlich besser geworden. Er hat viel Mut entwickelt und auch eine riesen Portion Selbstbewußtsein dazugewonnen. Es dauert vielleicht länger als bei vielen anderen Kindern, aber es kommt - ganz bestimmt.