mutterausberlin
Hallo, ich weiss nicht, wie es in anderen Städten ausschaut, aber die kitasituation in Berlin ist eine Vollkatastrophe. Zum einen fehlen um die 3000 Plätze, und das ist wohl noch eine vorsichtige Schätzung, zum anderen können sich die Betreiber von Kitas durch diesen Mangel einfach alles herausnehmen. Eltern werden total erpressbar, wenn es keine alternativen gibt. Was wir gerade in unserer Kita erleben, spottet jeder Beschreibung. Da wurde seit dem letzten Winter eigentlich das komplette Erzieherteam ausgetauscht und teilweise durch Zeitarbeitskräfte ersetzt und wir Eltern haben zwischenzeitlich weinende Mäuse morgens bei wildfremden Leuten abgegeben, wir müssen monatlich Zusatzbeiträge zahlen, aber was mit diesen Beiträgen passiert, ist total intransparent, zumal wir sogar Taschentücher und Malpapier ständig mitbringen sollen, und die Mutter, die sich in unser aller Namen beschwert hat beim Träger, hatte nun die Kündigung der Plätze für ihre beiden Kinder im Briefkasten. Mit anderen Worten: Es werden auch Kinder gekündigt, wenn der Träger findet, dass deren Eltern zu viele Fragen stellen. Wir wissen wirklich nicht weiter. Wir haben uns an die Kita-Aufsicht, die Stadträtin gewendet, aber keiner scheint sich zuständig zu fühlen. Wer hat ähnliches erlebt?
Ich würde da einen Anwalt und die Medien einschalten.
Leider ist das nichts Neues. Wenn du zur Kitasituation in Berlin googelst, findest du viel über die dort herrschenden katastrophalen Zustände. Der besonders extreme Erziehermangel ist dadurch zu erklären, dass die Erzieherinnen in Brandenburg WESENTLICH besser bezahlt werden - für die gleiche Arbeit! Daher wird der ständige Personalwechsel ein Problem bleiben. Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast dein Kind abzumelden solltest du das tun. Vielleicht kann eine nahe Verwandte das Kind betreuen.
Wenn sich diese Stadträtin nicht zuständig fühlt, würde ich es noch bei anderen Kommunalpolitikern versuchen. Ansonsten sind auch auch die BZ und andere Blättchen an solchen Stories sehr interessiert. Und die Kitaaufsicht macht auch nichts? Die betroffene Mutter soll sich umgehend einen Anwalt nehmen, denn so wie du es beschreibst, hat sie ja nicht mal privat gemeckert hat, sondern im Auftrag der ganzen Gruppe gehandelt hat. Die von dir beschriebenen Zustände haben wir GsD in 5,5 Kitajahren hier in Berlin nie erleben müssen. Wir hatten eine kleine Kita mit relativ wenig Personalfluktuation und sehr liebevollen Erziehern (bis auf eine MA...) und den Zusatzbeitrag haben wir gern gezahlt, da mit diesem die Vollverpflegung sowie Materialgeld und ein besonderes Kreativitsangebot abgedeckt wurden. Es geht also in Berlin auch anders :) Leider muss ich dir sagen: in der Schule wird es nicht besser. In unserem Viertel wurden in den letzten Jahren zwar 3 Kitas gebaut und mehrere Tagesmütter schossen wie Pilze aus dem Boden, aber keine einzige Grundschule wurde gebaut. Dafür wird in jede verfügbare Ecke ein neues Haus gequetscht. Auf den Schuhöfen stehen seit Jahren Container, um die Schüler aufnehmen zu können. Teilweise hat man nicht mal mehr die Chance, dass Geschwister auf die gleiche Schule gehen, da die Sprengelbezirke vor 2-3 Jahren geändert wurden. Da wird es dann richtig "lustig".
Du kannst einen Leserbrief an die großen Tageszeitungen schreiben mit genau dem Text, den Du hier gepostet hast. Solche Leserbriefe zu aktuellen lokaylpolitischen Theman werden so gut wie immer veröffentlicht, und sie werden vor allem auch gelesen: nämlich von den Verantwortlichen bei Stadt und Trägern gelesen - und zwar ungern, denn man mag es ja nicht, wenn solche Zustände öffentlich werden. Das kann oft sehr helfen. LG
Ich muss mich sehr täuschen, wenn darüber nicht bereit kürzlich in zahlreichen Zeitungen berichtet wurde. Allerdings befürchte ich, dass das die Betroffenen kaum juckt. Von Kindermangel kann schließlich nicht die Rede sein...
Die Situation ist wirklich schlimm, das kennen wir auch, und das obwohl es in unserem Bezirk noch verhältnismäßig harmlos ist. Ich denke auch, dass die betreffende Mutter sich einen Anwalt nehmen sollte, das kann nicht mit rechten Dingen zu gehen. Sich zu beschweren mal Taschentücher oder Malpapier mitzubringen finde ich hingegen lächerlich. Wir zahlen in Berlin keine Kitagebühren und nur 23,-€ Essensbeitrag. Das sollte wohl drin sein. Ich bringe gerne hin und wieder solche Dinge mit, auch wenn es immer die gleichen 10% Eltern sind die sich engagieren.
Wir bezahlen fast 100€ Kitagebüren + Essensgeld und trotzdem werden Taschentücher gespendet. Nur mal so als Vergleich.
Hab ich nicht, qber ich kann nur sagen, wendet euch mit FAKTEN an die Presse. Anders wird da nichts passieren. Aber avhtet darauf, dass ihr wirklich nur Fakten weitergebt und keine Mutmaßungen. LG Lilly
Das ist doch fast überall so! Wenn man sich beschwert sagt die Kita das sie von ihrem Hausrecht gebrauch machen und das Vertrauensverhältnis zerstört ist.... Ne Freundin hat sich mehrmals bei der Leitung beschwert und die hat nichts unternommen. Dann hat sie sich beim Landesjugendamt beschwert und prompt schrieb die Kita die Kündigung und für die vorangemeldeten Zwillinge gleich mit. Ok unsere Dorfkita ist ein echter drecksladen!!! Da würde ich auch kein Kind mehr hingeben.... sie hat das juristisch auch prüfen lassen aber ohne "Erfolg", es gibt zwar ein Gesetz das sagt ..." nur baulich bedingte Veränderungen oder aus Personalmangel , dürfen Kinder abgelehnt werden ..." aber!!! Wenn im Umkreis mehrere Kitas/Tagesmütter zur Verfügung stehen und es eine Ausweichmöglichkeit gibt, dann ist es rechtens. Also daran machen kann man nix
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