Mitglied inaktiv
Hallo, Habe ein Problem, vielleicht kann mir jemand was dazu antworten. Unser Sohn, 4 J. alt, ist ein fröhlicher Junge, spielt auch gern mit Kindern, hat jetzt auch einen Freund in der Nachbarschft gefunden, aber je länger ich sie beobachte, desto mehr mache ich mir Sorgen. Er macht alles was dieser Freund möchte und ich mal was vorschlage, wo ich das würde unserem Kind gefallen und er sich super darüber freut und dieser Freund aber "das möchte ich nicht" dann lässt er alles liegen und macht nur das was er möchte. Und wenn dieser Freund mal schlechte Laune hat und `unser` mal nicht das macht was er möchte, wird er aggressiv, schlägt oder kratzt im Gesicht, so das mein Kind Angsterfüllt und weinend kommt und sich hinter mir versteckt, anstatt sich zu wehren. Im Kiga spielt er mit diesem Kind und mit einer Freundin mit der wir auch privat befreundet sind und die Kinder sich gut kennen, aber wenn dann ein anderes Kind ihm was tut, dann weint er auch schnell, anstatt sich zu wehren. Mein Mann und ich haben ihm schon oft erklährt, dass er auch zurückhauen darf, wenn ihn jemand beleidigt, was er auch manchmal tut aber irgendwie ist er selbst davon nicht so überzeugt und sagt uns dann oft "aber der ist stärker und grösser, ich bin klein und kann ihn nicht zurückhauen" wo ich ihm aber sage "nein, du bist nicht klein, und du bist ein starker Junge". Ich würde mein sehr gern als ein selbstbewusstes Kind erziehen wollen, weiss aber nicht wie ich es schaffen soll. LG Lena
selbstbewusst=zurückhauen??? Puh, ist das wirklich Dein ernst? Ist es nicht viel "stärker", wenn sich Dein Sohn in solchen Situationen erst mal Hilfe holt, die nicht körperliche Gewalt propagiert, sondern versucht, Auseinandersetzungen gewaltfrei zu lösen? Gruß Britta
Hallo Lena, die Erziehung zu einem selbstbewussten Kind dauert ja die gesamte Kindheit über. Bis Eure Erziehung, die sicher jetzt schon richtig ist und auf Dauer Erfolg haben wird, fruchtet, könnt Ihr aber nicht warten, denn es gibt ja ein akutes Problem mit dem dominanten Freund. Ich würde, wenn die zwei zusammen spielen, eine Zeitlang regulierend eingreifen. Zum Beispiel konkrete Spielvorschläge machen, bei Streit dazwischengehen und den Freund freundlich, aber sehr bestimmt in die Schranken weisen. Versuche ruhig, das Spiel etwas zu steuern, so dass auch Dein Sohn nicht zu kurz kommt. In Eurem Fall finde ich ein bissel Einmischung zumindest vorübergehend durchaus sinnvoll und richtig. Ich glaube, dass Dein Sohn dringend mehr andere Jungs zum Spielen haben sollte, um nicht so sehr auf diesen Pseudo-Freund angewiesen zu sein, der ja eigentlich nicht wirklich ein toller Spielgefährte ist. Sprich doch mal zwei, drei Mütter im Kiga an, ob Ihr Sohn mal zum Spielen kommen mag. Die meisten freuen sich sehr, wenn Ihr Kind mehr Kontakte bekommt. Eine von den Frauen wird mindestens zusagen, trau Dich also ruhig - für sein Kind kann man schonmal über seinen Schatten springen, eh? Was die Erziehung zum selbstbewussten Kind angeht, macht Ihr das sicher richtig, sonst würdest Du das nicht als Erziehungsziel sehen. Ich persönlich glaube, ein selbstbewusstes Kind kriegt man, wenn man einige Dinge beachtet: - wenn man nicht zu streng ist und - sich nicht in allem durchsetzt, sondern auch mal das Kind kleine Dinge des Alltags entscheiden lässt (Kleidung morgens, welches Essen heute, wohin zum Familienausflug am Wochenende etc.) - wenn das Kind viel mithelfen darf im Alltag und im Haushalt, auch wenn das die Mutter Zeit kostet - Ich frage meine Tochter außerdem oft nach ihrer Meinung über bestimmte Dinge und auch Personen, und korrigiere sie nicht, sondern akzeptiere das und spreche mit ihr über ihre Gründe - das eigene Vorbild ist auch extrem wichtig: Wenn ein Kind sieht, dass man sich nicht alles gefallen lässt, sich im Alltag gegen andere auch mal freundlich durchsetzt, selbstbewusst auftritt und Dinge, die nicht in Ordnung sind, mit anderen Menschen austrägt und diskutiert, wird es dieses Verhalten auf Dauer übernehmen. Wer nicht so selbstbewusst ist, sollte also an sich arbeiten - es lohnt sich um des Kindes willen. Liebe Grüße, Bonniebee
Danke für eure Antworten, es ist mir sehr hilfreich gewesen. Manchmal weiss man einfach nicht wie man es richtig macht. Lena
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