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Rückstellung

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Rückstellung

Lechat82

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Hallo :) Mein Sohn ist jetzt im Juli 5 Jahre geworden, er ist sehr klein und sehr leicht. 105 cm und 14 kg. Ärztlich ist alles abgechekt und er ist gesund und normal geistig entwickelt. Der Kindergarten meint er soll zurückgestellt werden wegen der Größe, da er vielleicht untergeht und gemobbt werden könnte. Die U9 steht noch an. Würde das aber lieber noch mal mit dem Kinderarzt besprechen, da eben keine geistige Entwicklungsverzögerung vorliegt. Wer hat denn von euch Erfahrung in der Hinsicht? Und mag ein bisschen erzählen? Wir kommen aus Bayern falls das wichtig wäre. Liebe Grüße Tina


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Meine ist 6 und kaum größer Sie wurde aber nicht deshalb zurück gesetzt sondern weil der Rest auch nicht passte Trotzdem findet sie es total blöd weiter in die Kita zu müssen und alle anderen gehen in die Schule Wenn es rein um die Größe geht würde ich ihn einschulen lassen


Lechat82

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Der Rest passt bei uns..Buchstaben, Namen schreiben, Zahlen und rechen bis 10. Ich findes es irgendwie blöd vom Kindergarten. Alle "offiziellen" Vorschulkinder tun sich jetzt zusammen und die Erzieherinnen gehen wie selbstverständlich damit um, dass ich mich demnächst um die Rückstellung kümmere :(


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

mit 5 eingeschult werden sollen? Nie im Leben würde ich ein Kind allein aufgrund körperlicher Merkmale zurückstellen, wenn es geistig und emotional komplett altersentsprechend entwickelt ist. "Ich darf noch nicht zur Schule, weil ich so klein bin."? Wie beurteilt der Kindergarten denn die Entwicklung diesbezüglich? Hier gibt es viele sehr kleine und dünne Kinder und da wird nicht gehänselt deswegen. Außerdem wäre das hier in Brandenburg auch kein Rückstellungsgrund soweit ich weiß.


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Es wurde tatsächlich nur die körperlichen Merkmale " bemängelt " Geistig ist er auf normalen Entwicklungstand. Die Erzieherin wollte die nöchste Woche nochmal zum Gespräch bitten, wie ich mich den entscheide, weil jetzt auch die Vorschule anfängt. Werde das Gespräch aber verschieben und mir eine zweite Meinung einholen.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Ist sicher je nach BL verschieden, aber hier kommt von der Kita nur ein kleiner Zettel - Einschulung empfohlen oder eben nicht. WENN die Kita das nicht empfiehlt, dann würde ich schon ein umfassendes Gespräch inkl. schriftlicher Ausarbeitung erwarten. Ein Satz nebenbei, wohlmöglich zwischen Tür und Angel geht gar nicht bei dem Thema. Die offizielle Einschulungsuntersuchung ist hier erst am Jahresanfang, angesiedelt beim Gesundheitsamt. Eventuell könntest du ja bei eurer zuständigen Stelle mal nach dem Prozedere fragen und vielleicht kann man dir auch konkret Kriterien zur Schulfähigkeit nennen. Wenn dein Sohn aber wie du schreibst ganz dem Schnitt entspricht, sich für Zahlen und Buchstaben interessiert usw., wäre ich da entspannt und würde erstmal von der Schulfähigkeit ausgehen. Es ist ja auch noch ein Jahr Zeit.


Klugeeule

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Du entscheidest dich am besten dafür, dass er ganz normal als Vorschulkind laufen soll und FALLS sich jetzt im Laufe dieses Kindergartenjahres abzeichnet, dass er nicht schulreif ist, DANN wird er zurückgestellt! Was blöd wäre, wäre nämlich vorschnell die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Es kann immer noch sein, dass er wächst (was ich hoffe) und dann wäre es blöd, wenn er Vorschule verpasst hätte, falls er eingeschult werden soll.


dann

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Ich glaube meine Tochter war in dem Alter nicht viel größer und auch immer sehr zart. War die ganze Grundschulzeit nie ein Problem. Also wenn das der einzige Grund ist würde ich nicht zurückstellen. Falls das durch die Blume aber bedeuten soll, dass emotional noch nicht so weit ist, würde ich noch mal intensiv das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen und überlegen, was das beste für deinen Sohn ist.


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von dann

Ja, auf Grund der Körpergröße gemobbt zu werden..würde er ja untergehen. Das wäre natürlich ein Grund das als Emotional nicht Reif zu deklarieren?! Er ist geistig fit und ist im Rahmen seiner Altersklasse. Der Endokrinologe meinte er wird immer kleiner sein als andere Kinder/Erwachsene. Die Vorschule zwei mal machen darf er nicht. Ich muss mich entweder für die Schule entscheiden oder die Zurückstellung. Regeln der Kindergarten Leitung. Danke für die ganzen Rückmeldungen :) .


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Also aufgrund von Größe und Gewicht würde ich das nicht abhängig machen. Der Sohn einer Freundin von mir ist auch sehr klein. Er war immer schon klein und leicht. Trotzdem wurde er ganz normal eingeschult. Er kommt jetzt dann in die 2. Klasse und sieht immer noch kleiner aus als mancher Schulanfänger. Aber was hat denn die Größe mit der Reife zu tun? Es gibt nun mal große und kleine Menschen und Kinder können auch unterschiedlich wachsen. Passt alles andere bezüglich Schulreife würde ich das Kind ganz normal einschulen lassen. In der Klasse meines Großen gibt es auch zwei Kinder, die extrem klein sind, dafür gibt es auch zwei, drei, die extrem groß sind und von denen man annehmen würde, dass sie schon weit älter sind. Und trotzdem gehen alle in eine Klasse und das passt für sie auch so. Alles Gute!


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Hallo, wann Dein Sohn eingeschult wird, entscheidest Du. Ihr bekommt ja die übliche Einladung vom Jugendamt für die Schuleingangs-Untersuchung. Und da geht Ihr natürlich hin. Dort wird getestet, ob er kognitiv so weit ist. Da er das ist, wird er eingeschult, fertig. Ich würde mir der Kiga-Leitung (nicht mit der Erzieherin in der Gruppe) nochmal über das Thema reden. Und zwar nicht allein, sondern als Paar, bring Deinen Partner mit. Das ist wichtig. Wenn man zu zweit als Eltern auftritt, hat das eine viel stärkere Wirkung. Sagt dann klipp und klar, dass Euer Sohn auf jeden Fall eingeschult werden wird. Und dass er daher selbstverständlich an allen üblichen Vorschulaktivitäten des Kiga teilnehmen können muss. Im letzten Schritt kann man sich an den Träger der Einrichtung wenden, falls Euch weiter Steine in den Weg gelegt werden. LG


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Danke für den Beitrag! Werde ich so handhaben. Liebe Grüße


Luna Sophie

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Du solltest ganz schnell im Kindergarten mit den Erziehern sprechen, dass dein Kind mit zu den Vorschulkindern gehört. Und alles mitmachen soll. Dazu kommt, dein Kind kann in einem Jahr noch einiges wachsen. Deshalb sollte es auf jeden Fall die Vorschularbeit mitmachen. Mit 5 Jahren und einer Körpergröße ist dein Sohn nicht sehr klein. Er ist damit ungefähr an der 15 Perzentile. ( 3.P 101.2 - 15.P 105.2 - 50.P 110.0 - 85.P 114.8 - 97.P 118.7) Also es gibt noch deutlich kleinere Jungs in diesem Alter. Auch ist für den Schulbesuch vieles deutlich wichtiger als die Körpergröße. Und ein Kind, welches normal entwickelt, geistig und sozial normal fit ist, kann sich bei noch einem Jahr im Kindergarten sehr langweilen. Meine Zwillingsjungs werden jetzt eingeschult, sie werden im Dezember 7 Jahre alt und sind 108 cm groß. Nein, es ist nie im Gespräch gewesen, dass sie zu klein für die Einschulung wären. Und wäre Corona nicht gewesen, wären sie vielleicht sogar schon letztes Jahr eingeschult worden. Einfach weil in allem recht weit. Das letzte Kindergartenjahr war deutlich von Langeweile geprägt. Kindergarten fanden sie blöd, immer diese Babyspiele und Babylieder, so ihre Aussage.


Annaleena

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Ich finde schon, dass es eventuell Probleme geben könnte. Hätte ich früher nicht gedacht, kenne aber so einen Fall. Der Junge war sehr klein für sein Alter und hatte es wahnsinnig schwer bei Schulbeginn. Die anderen Jungs haben ihn nie mitspielen lassen und ihn als Baby bezeichnet. Natürlich geht Mobbing grundsätzlich nicht und man sollte erwarten, dass die Lehrer auch irgendwie eingreifen. Ist nur nicht passiert und der Junge wurde nach dem ersten Schuljahr zurück in die erste Klasse geschickt. Ich kenne die Mutter ganz gut und bekam das Drama mit. So ganz verschließen wuerde ich mich der Rückstellung nicht.


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von Annaleena

Schön gut.. aber warum muss 1! Kind zurück stecken..wenn dann 20 Mitschüler auf diesem einhacken? Das ist wohl dann ein generelles Problem, dass Minderheiten eben nicht akzeptiert werden. Ganz klar hat der Endokrinologe gesagt das es selbst mit 10 Jahren noch sehr klein sein wird. Wann sollte er dann eingeschult wedern? Letztes Jahr gab es ein Mädchen, beide Eltern aus den Philippinen. Also generell beide klein, Kind entsprechend auch. Da wurde nix gesagt, beim Abschiedsfest war die Schultasche fast genauso groß wie sie selbst. Diese Mädchen wurde auch ständig geärgert auf Grund ihres Äußeren..


Annaleena

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Ich bin da ganz deiner Meinung, nichts rechtfertigt es, dass Menschen wegen Äußerlichkeiten verspottet werden, es passiert leider trotzdem.


Okypete

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Überleg es dir insbesondere in Bayern sehr gut. Er wird in der 4. Klasse das Grundschulabitur in bayern machen müssen und das ist happig. Wenn du viel Zeit hast mag das gehen wenn du dich allein auf die Schule verlässt ganz dumm. Mein gröster Fehler war mein August Kind einzuchulen...sehr dumm...er muss sich als Bub mit Mächen auseinander setzen die im Nov schon 7 werden und zur Einschulung berits komplett lesen und schiebn können viel Spaß ... Ich würde es nie mehr machen ...Ende vom Lied...ja durchgezogen....ja dann vom Gym ruter ...ja Realchule geschafft dann auf Fos dann Fos 13....ja geht auch und heut sagt er ...ich würe locker eine normles Abi chaffen weil ich heute weis wie es geht und was ich lernen muss gere PN Schenk ihm das Jahr


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von Okypete

Das ist natürlich ein Gedanke, den man nachgehen müsste. Er wäre bei Einschulung 7 und 3 Monate.. Werde das einfach nochmal mit dem Kinderarzt besprechen. Er muss nicht zwingend auf's Gymnasium, finde ich in Bayern auch eher ein schwierigers Thema.


LeLuFe21

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Antwort auf Beitrag von Okypete

Frage mich gerade was das mit der Körpergröße zu tun hat. Die allermeisten Kinder werden mit 6 Jahren eingeschult und schaffen die Grundschule. Das Kind der AP wird vor der Einschulung 6 Jahre alt und es deutet nichts daraufhin, dass er anders als andere Kinder ist. Selbst die Größe ist nicht auffällig klein. Ob ein Kind schüchtern ist, hat nicht unbedingt etwas mit der Körpergröße zu tun. "... Mein gröster Fehler war mein August Kind einzuchulen...sehr dumm...er muss sich als Bub mit Mächen auseinander setzen die im Nov schon 7 werden und zur Einschulung berits komplett lesen und schiebn können viel Spaß ..." Nur die Mädchen waren also ein Problem? Und ein Jahr später wäre das dann kein Problem mehr gewesen? Da hätte dein Kind also auch vor der Einschulung lesen und schreiben können und wäre deshalb ohne Probleme durch die Grundschule, ohne Probleme durch die gesamte Schulzeit gekommen und hätte das Abitur spielend geschafft? Ob du da dem einen Kindergartenjahr nicht zu viel Macht gibst. Denn das würde bedeuten, dass die meisten 6 jährigen zu früh eingeschult werden und die 7 jährigen alles leichter haben. Meine Ältesten (Zwillinge) sind erst nach der Einschulung im Dezember 6J. geworden. Schulisch war das nie ein Problem. Und obwohl auch Bayern, haben meine Kinder in der Grundschulzeit nicht zusätzlich daheim lernen müssen. Es wurden Hausaufgaben gemacht und evtl. vor Proben nochmal etwas gelesen. Auch bei meiner Mittleren gibt es bisher keine Probleme, obwohl klein und ganz normal mit 6 J. eingeschult und jetzt nach den Ferien mit 8J. in der 3.Klasse.


Tai

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Antwort auf Beitrag von LeLuFe21

Ach, es ist einfach entlastend und schön, wenn man die Gründe und Schuld für eine nicht so ganz runde Schullaufbahn auf andere schieben kann… Tut nicht viel zur Sache: Wir haben unseren Sohn nicht als Kann-Kind einschulen lassen, obwohl er groß war und die Schuleingangsuntersuchung (hieß das so?) bestens gemacht hat. Lesen, schreiben und rechnen konnte er ein Jahr später auch nicht. Trotzdem hatte er eine völlig problemlose Schulzeit. Alles richtig gemacht….


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Er wird dich dann aber erst nächstes Jahr eingeschult. Zum einen kann er bis dahin noch einen Wachstumssprung machen und zum anderen ist die Größe kein Grund ihn zurückzustellen. Wenn er körperlich und geistig fit ist, verstehe ich den Gedanken an Zurückstellung nicht wirklich. Was ist denn, wenn er im nächsten Jahr auch nur minimal wächst?


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Also er wird generell nicht groß werden. Laut Endokrinologen 1,65cm. Und dafür wächst er normal schnell. Darum wird es jetzt auch erstmal nicht zu einem großen Wachstumsschub kommen.


LeLuFe21

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Gerade dann würde ich eine Rückstellung sehr gut überlegen. Gerade weil er sonst fit ist. Meinen Kindern hätte es sicher nicht gut getan, ein Jahr länger in der KiTa zu bleiben, gerade weil sie geistig und sozial fit waren. Sie hätten es als Strafe angesehen noch länger bei den Kleinen bleiben zu müssen. Aber jedes Kind ist anders. Und für die Einschulung ist vieles wichtig. Wobei soziale Entwicklung und schulische Reife niemals an der Körpergröße liegt.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Siehste!? Was soll dann also die Überlegung? Es gibt nun mal große und kleine Menschen. Und ich finde es vom Kiga ziemlich daneben zu suggerieren, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist, nur weil er kleiner als andere ist.


Grisu!

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Mein Eindruck ist, dass das Problem einer relativ frühen Einschulung ist, dass, wenn später etwas nicht rund läuft in der Schule, es an der frühen Einschulung liegt (so wird es gerne suggeriert). Was sagt denn Dein Kind?


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Kinder können wegen aller möglichen Sachen gemobbt werden. Da hilft es doch nichts, der Sache, die vermeintlich abseits der Norm liegt, noch mehr Raum zu geben. "Du bist zu klein, deshalb darfst du nicht wie die anderen in die Vorschule". Prima, da kann dein Sohn ja das Selbstbewusstsein tanken, das jedes Kind für seine schulische Karriere braucht... (und bekanntlich am besten vor Mobbing schützt) Im Jahr 2022 sollte Bodyshaming jedweder Art einfach kein Thema mehr sein und da sollten Kindergarten und Schule mithelfen. Du schreibst ja auch, dass ein großer Wachstumsschub in dem Jahr ohnehin nicht zu erwarten ist. Nicht vergessen (und nein, das soll kein pauschales Kindergarten-/Betreuungspersonal-Bashing sein): Für manche Einrichtungen passt es halt auch ganz gut, wenn z. B. in der Vorschule ein Kind weniger oder mehr ist, damit der Schlüssel besser aufgeht. Bei uns wurden 2 Kinder im letzten Jahr in die Vorschule "reinberaten", obwohl sie altersmäßig noch nicht dran und die Eltern skeptisch waren.


Reh77

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Ein gesundes und fittes Kind, das emotional, sozial und geistig entsprechend seines Alters ist, sollte nicht aufgrund seiner Körpergröße anders behandelt werden, als andere Gleichaltrige. Was wird diesem Jungen gerade vermittelt? Du bist aufgrund deiner Körpergröße nicht normal. So wie du bist, schaffst du die Vorschule und auch die Schule nicht. Du wirst Probleme bekommen. Was könnte passieren, wenn jetzt wirklich ein Jahr gewartet wird und der Junge nur wenig wächst? Im Kind bleibt gedanklich fest verankert: Ich bin nicht normal. Ich schaffe die Schule nicht. Ich bekomme Probleme. Da wird er es schwer haben, aber nicht, weil er kleiner ist, sondern weil sein Selbstvertrauen einen Riss, der größer werden kann, bekommen hat. Selbstvertrauen ist allerdings wichtig, für so vieles. Da versuchen viele Eltern und Erzieher bei Kindern das Selbstvertrauen zu stärken und hier wird es leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Meine Tochter war ein schüchternes, ängstliches Kind. Im Kindergarten traute es sich fast nichts zu. Sie schaute lieber, was andere machten. In der ersten Zeit flüsterte sie, weil sie sich nicht traute in normaler Lautstärke ihre Wünsche, Gedanken oder gar ihre Meinung zu sagen. In der Vorschulzeit im Kindergarten redete ich mit den Erziehern, ob ein Jahr länger nicht vielleicht besser sei. Weil sie kleiner als die anderen und dazu ziemlich schüchtern. Die Erzieher rieten mir davon ab. Gerade das zurückstellen würde ihr zeigen, dass sie anders als die anderen ist. Sie nicht fit ist. Wenn ihre Freunde alle in die Schule kommen und sie als einzige zurückbleibt, obwohl sie alles ähnlich gut wie die anderen kann, das könnte zu größeren Problemen führen. Sie wurde ganz normal eingeschult. Und es gab keine Schwierigkeiten. Weder aufgrund ihrer Größe noch weil sie stiller als die anderen war. Unterdessen ist sie 14J. kommt jetzt in die 9.Klasse und ist seit Jahren ein beliebtes Kind. In der 2. Klasse wäre sie Klassensprecherin geworden, traute sich das noch nicht zu und lehnte ab. Seit der 3.Klasse ist sie Klassensprecherin und das bisher jedes Jahr, mit Ausnahme der 5.Klasse. Letztes Schuljahr ist sie sogar zur Schulsprecherin gewählt worden. Keiner weiß wie es gewesen wäre, wenn ich sie zurückgestellt hätte. Aber wirklich besser, ich wüsste nicht wie das hätte aussehen sollen. Auch heute noch gehört sie nicht zu den lauten Kindern. Und weiterhin gehört sie von der Körpergröße zu den Kleinen. Eine Rückstellung sollte für jedes Kind ganz individuell betrachtet werden. Was für das eine Kind gut und vermutlich richtig ist, muss nicht für ein anderes gelten. Aber wenn nur die Körpergröße entscheiden soll und gleichzeitig nicht zu erwarten ist, dass sich das jemals wirklich ändert, ein Kind sehr wahrscheinlich immer zu den Kleinen gehört, dann empfinde ich eine Rückstellung als falsch.


Reh77

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Antwort auf Beitrag von Reh77

Ganz vergessen, falls es wichtig ist, auch Bayern. Und Notentechnisch hatte unsere Tochter nie Probleme. Bisher auch ohne großes lernen daheim.


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von Reh77

Danke, dass du aus deinen Erfahrungen sprichst.. das hiltf mir sehr.


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Mein Sohn ist Wachstumsverzögert, 2008 hatte er einen Einbruch in den Wachstumshormonen, 2011/2012 erneut. Wenn auch nicht ganz so heftig wie 2008. Er wird etwa 170cm groß werden. +/- 5cm. Aktuell ist er 160cm,18 Jahre alt. Kleinwuchs stand lange Zeit im Raum. Der Kindergarten hat ihn nie wegen seiner Größe zurück stellen wollen, im Gegenteil. Weil er so fit war, haben sie ihn unterstützt und ihm geholfen, damit er sich weiterentwickeln konnte. Er macht sein Abi, hatte das erste Schuljahr mit Mobbing zu kämpfen, legte sich aber als der "Anführer" in die dritte Klasse kam. Im Fussball leider erneut Thema, weil "kleine Jungs halt nicht gut spielen. Sie sind zu klein und zu langsam!" meinten seine Teamkameraden. Hat er dann aufgegeben, irgendwann kam er nicht mehr gegen an. Auf der weiterführenden Schule ist er seit Klasse 5 fast jedes Jahr Klassensprecher oder Vertrauensschüler, er wollte auch als Schulsprecher kandidieren, da machte ihm Corona einen Strich durch die Rechnung. Er ist immer noch der kleinste seiner Klasse, seine Klassenkameraden respektieren ihn und halten große Stücke auf ihn. Er ist beliebt und kaum einer mag ihn nicht. Du siehst: klein sein ist nicht immer leicht, aber schlecht ist es auch nicht. Ich würde ein geistig fittes Kind NICHT zurück stellen lassen.


Lechat82

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Danke für das Teilen :) Eigentlich hab ich das Thema selbst durch, bin 1,60 groß, aber als Frau ist das nochmal so anders. Das klingt toll wie dein Sohn sich macht, alles gut weiterhin Liebe Grüße


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Lechat82

Ich bin nur knapp 152cm groß. Auch nicht so groß und sehr schwere Zeiten auf der weiterführenden Schule gehabt. Auch als Mädchen kann man massiv gemobbt werden, weil man so klein ist oder man kämpft mit anderen Problemen später(mich will immer jeder knuddeln, weil ich so klein bin ). Froh bin ich, dass meine Töchter weder mit Mobbing noch mit ungewollten "Knuddelattacken" zu tun haben. Beide sind zwischen 155 und 160 groß und mittlerweile ausgewachsen. Auch wenn die Jüngste immer mal wieder das Pech hatte an Mädchen zu geraten, die sich als sehr manipulativ und gemein entpuppten, leider dann auch massiv mobbten. Anstatt unsere Kinder vor allen beschützen zu wollen, sollten wir ihnen lieber bestimmte Dinge zutrauen. Sie werden es packen, wenn wir unterstützen und helfen ohne sie dabei einzuengen. Wenn wir sie übersehen in dem Sinne das wir ihnen nichts zutrauen, ihre Probleme für sie lösen, geben wir ihnen das Gefühl, sie können nichts. Und das führt am Ende zu Unsicherheit und Angst. Ich weiß, wir alle wollen das Beste für unsere Kinder. Doch zählt es nicht zu unseren Aufgaben, ihnen helfen zu selbstbewusste Menschen mit Rückgrat heranzuwachsen? Menschen mit Herz, Verstand und Selbstbewusstsein? Mobbing ist schlimm, keine Frage. Ich hab es selber durch, leider ohne Unterstützung meiner Eltern. Bei meinem Sohn und meiner Tochter hab ich es anders gemacht. Beobachtet, nachgefragt, im Gespräch geblieben. Wenn sie Hilfe benötigten, dann kamen sie. Merkte ich vorher, daß wird zuviel, griff ich alleine ein. Es sind drei tolle, junge Erwachsene. Sie fragen, helfen, unterstützen ihre Freunde sehr, bleiben mit mir weiterhin im Gespräch. Alles erfahre ich nicht(mehr), aber die wichtigsten Dinge schon. Ich drück Dir die Daumen und vertraue auf deinen Sohn ^^