Mitglied inaktiv
Hallo, wie würdet Ihr reagieren? Mein Sohn, 2,5 Jahre, besucht den Kindergarten und ist momentan in einer eher agressiven Phase, d.h. er wird schnell nervös, fühlt sich immer persönlich angegriffen und "verteidigt" sich, in dem er kratzt oder beisst. Die Kinder nehmen ihm das nicht übel. Er ist trotzdem beliebt und in der Gruppe integriert. Die Erzieher und auch ich tun unser Bestes, um ihm zu zeigen, dass dieses Verhalten nicht richtig ist. Nur leider geht dies nicht von heute auf morgen und Streitigkeiten lassen sich nicht immer verhindern. Jetzt habe ich heute morgen von der Erzieherin erfahren, dass einige Eltern anfangen, sich in die Sache reinzusteigern. Sobald sie einen Kratzer sehen, war es selbstverständlich mein Sohn. Ein Vater wollte von der Erzieherin wissen, wie sie "dieses Problem" akut lösen möchte. Hallo? Wird mein Sohn jetzt zum Buhmann? Bisher war ich immer besorgt, verständnisvoll und habe versucht auch mit Rat von ausserhalb (sprich Kinderarzt, der allerdings nichts ungewöhnliches an meinem Sohn feststellen konnte) die Situation bestmöglich zu lösen. Jetzt allerdings werde ich so langsam wütend. Auch mein Sohn kommt mal mit einem Kratzer oder einem blauen Fleck aus dem Kindergarten. Auch die anderen Kinder streiten sich. Aber alles konzentriert sich nur noch auf meinen Sohn. Was würdet Ihr machen? Momentan bin ich einfach nur traurig... Danke für's zuhören und für Eure Ratschläge...
Hallo, wenn man das von beiden Seiten sieht, kann man die anderen Eltern schon verstehen. Bei uns in der Krippe war damals auch ein Junge, der gerne mal kratzte oder biss. Solange sich das noch in Grenzen gehalten hat, sah ich das auch eher locker. Aber als meine Tochter dann fast täglich mit Beiß- und Kratzwunden nach Hause kam, war ich absolut sauer. Ein Kratzer war genau unter dem Auge und brachte für mich das Fass zum Überlaufen. Und auch die anderen Eltern waren sauer. Ich weiß jetzt nicht, wie sehr Dein Sohn die anderen Kids attackiert, aber wenn es so ähnlich ist, wie bei uns damals, kann ich es verstehen. Bei uns war das damals so, weil Maxi sich nicht so gut ausdrücken konnte. Er sprach einfach noch nicht so gut wie die anderen und hat seine Meinung eben so durchgesetzt. Auch er war voll integriert und kein Außenseiter. Bei uns gab es damals den stillen Stuhl in der Küche (da war auch immer eine Erzieherin) und dort wurden die Kinder für 2 Minuten hingesetzt. Das fand ich gut, das Kind war nicht alleine, da ja immer jemand mit in der Küche war und das Kind konnte wieder "runterkommen". Bei uns hat das damals gut funktioniert. Gruß Iris
Also einen solchen Extremfall habe ich nicht rausgehört! Da es scheinbar "nur" auf Seiten der Eltern das Problem so sehr besteht.. Also für die Erzieherin und für die Kinder scheint es noch im Rahmen zu sein, sonst würden ja beide Parteien anders reagieren!! Vorallem, wenn der Junge noch voll integriert ist.. Durch den stillen Stuhl lernt ein Kind in meinen Augen dort so gut wie gar nichts. Aber das ist wohl ein anderes Thema.. Gruß, Nele
Hallo, als es sich bei uns so zugespitzt hat, war Maxi natürlich nicht mehr so richtig integriert, eben weil die anderen Kids einfach Angst vor ihm hatten. Der stille Stuhl war auch nicht unbedingt als Strafe gedacht, sondern einfach, damit er selbst wieder runterkommt und aufhört herumzuwüten. Natürlich hat man ihm immer wieder erklärt, dass das den anderen Kindern weh tut. Das ganz war auch vorbei, als er besser reden konnte und er eben auch gemerkt hat, dass er so nicht weiterkommt. Da müssen sich eben auch die Erzieherinnen etwas mehr kümmern, damit es solche Situationen nicht mehr so oft gibt und eher eingreifen. Gruß Iris
Falls es dich beruhigt: das Verhalten ist normal - auch wenn es nicht auf jedes Kind zutrifft. Ein Kind mit 2 bzw. 2,5 Jahren hat das eigene ICH entdeckt bzw. entdeckt gerade den eigenen Willen. Dies möchte es natürlich nun durchsetzen. Was kann ein Kind machen, wenn ihm etwas nicht gefällt? Sich wehren oder eingeschüchtert/ängstlich weggehen. Was wenn es sich fürs Erste entscheidet? Welche Wahl hat es groß? Genau, entweder verbal oder nonverbal. Mit 2,5 Jahren sind die wenigsten Kinder fähig alles mit Worten zu regeln. Wie du schon schreibst, es vergeht nicht von heute auf morgen! Denn er braucht genug positive Vorbilder. Und ihm müssen immer wieder Möglichkeiten aufgezeigt werden. Also z.B. Wenn dich jmd. ärgert, dann sag "Hör auf. Das will ich nicht."! Oder ähnliches. Er braucht einfach noch Hilfestellung.. Als aggressives Verhalten würde ich es nicht gleich bezeichnen. Wobei ich deinen Kleinen ja nicht kenne.. Besprich dich noch einmal mit der Erzieherin. Wenn Eltern auf dich zukommen. Sag einfach, dass ihr daran arbeitet. Und dass du ihm ein positives Vorbild bist, in dem du nicht aggressiv auf andere Menschen zugehst ;) ;)... Wünsch dir alles Gute.
Um da ganz geziehlt entgegenzuwirken solltest du dich vielleicht mit den Erzieherinnen (oder Elternrat)kurzschließen und dann direkt mit den anderen Eltern mal sprechen. Sagen wir mal so-wenn meine Tochter ständig mit Schrammen kommen würde und es wäre wirklich immer das gleiche Kind was dran Schuld ist würde ich auch was unternehmen. Ich will damit nicht sagen das das bei euch so ist aber am besten klärt man das direkt und ohne großes Drama. Die Erzieherinnen müssen drauf achten das die Kids sich nicht zu sehr angehen und das Phasenweise mal ein Kind eher agressiv ist kommt sicher vor. Wenn keiner Reagiert können sich aber wirklich Probleme anbahnen wo vielleicht gar keine sind deshalb möglichst gleich ein klärendes Gespräch...auch die "lieben" Kinder sind nicht immer Engel und keiner weiß das so gut wie die eigenen Eltern...LG
Hallo, mit der Erzieherin spreche ich täglich. Allerdings ist sie selbst momentan ratlos. Sie weiss, dass ich mein Bestes tue, dem Verhalten meines Sohnes entgegenzuwirken (wobei wir privat dieses Problem nicht haben), versteht aber auch die Eltern, die sich Sorgen um ihre eigenen Kinder machen. Den stillen Stuhl haben wir bereits eingeführt. Dieser dient jedoch nicht zur Bestrafung und steht auch nicht in einem anderen Raum, sondern dient dazu, dass mein Sohn sich wieder beruhigen kann. Mich direkt sprechen die Eltern nicht an. Ich denke, es wird wirklich am Besten sein, wenn ich auf die Eltern zugehe. Danke!
denke ich auch...wenn du mit den betroffenen selbst nicht weiterkommst kann ja evt auch der Elternrat vermitteln. Meine Tochter z.B. sieht aus wie ein Engel und wirklich niemand der es noch nicht erlebt hat glaubt mir was für ein Teufelchen sie sein kann und was für ein Dickkopf dahintersteckt-selbst die Erzieherinnen beißen manchmal auf Granit und sie kann sich auch wenn sie körperlich nur die Hälfte von den meisten anderen ist sich durchaus durchsetzen- so was wissen Eltern wenn sie ehrlich sind selbst ganz genau. Selten ist es wirklich nur ein Rüpel der alle terrorisiert-meistens sind die anderen auch irgendwie beteiligt und sei es "nur"indem sie ihn provozieren (was auch Engelchen mal tun)... LG und viel Glück dabei
Hallo, ein interessantes Thema- weil ich es leider gerade im KIGA durchmachen muß....Allerdings bin ich auch so eine MAma, die sich auf ein Kind eingeschossen hat. Mein 4 jähriger wird ständig von einem Kind blutig!!! gebissen und ich habe den Eindruck damit alleine gelassen zu weden ;o( ALSO....... Klar, kann ich Dich schon verstehen, man traut sich bestimmt schon garnicht mehr in den KIGA, aus Angst was man jetzt schon wieder zu hören bekommt. Ich weiß ja nicht, wie Du es so hadelst??? Die Mutter von diesem KInd hat sich nach dem 5! Biss und einem KH Besuch dann auch mal bei mir gemeldet. Ich war echt sauer, das da nicht mal eine Frage kam, wie es meinem Sohn geht. Allerdings sagt sie auch ganz klar, das es nicht ihre Aufgabe ist etwas zu ändern- dafür gäbe es im KIGA ja die Erzieher. Hmmmm.... sehe ich anders, die können ja nur zeitlich begrenzt einwirken. Wenn Du aber schreibst, das die Kinder da kein Problem mit haben, ist es ja noch etwas entschärft. Wahrscheinlich ist es echt nur ne Phase, die bald wieder vorbei ist. Also wir hatten am Montag ein Psychologengespräch deswegen( was übrigens nicht wirklich etwas gebracht hat ;0( der hörte sich nur gerne reden....) Aber mit einer Sache hat er denke ich schon recht gehabt: Es ist ein Machtspiel, mit dem die Kinder sehen- hey, damit erreiche ich etwas! Und sie müssen lernen, das es auch anders gehen muß. Wie gesagt....Ich bin halt eine von der betroffenen Seite ;0( Und da wird bestimmt auch viel Groll aufgebaut der nicht unbedingt berechtigt ist, aber man möchte seine kinder ja nur beschützen und bei einem Biss finde ich das auch normal. Ich rede nicht von Flecken oder so, denn wir wollen unsere Kinder ja nun nicht in Watte packen.... Vielleicht redest Du mal mit den Eltern? Also ich wäre mir sicherheit netter eingestellt- trotz Sorge- wenn ich da mal eine Anteilnahmen bekommen hätte. Ich wünsche Dir viel Kraft und das diese Phase bald vorbei ist ;0) Liebe Grüsse Alexandra
Ich habe mich bereits mit einer betroffenen Mutter ausgetauscht, doch sie hat es gar nicht als ein riesiges Problem dargstellt, sondern eher als Phase, durch die man durch muss. Es gibt Eltern, die machen daraus ein Drama, für andere gehört es zur Entwicklung dazu. Ernsthaft hat mein Sohn zum Glück noch niemanden verletzt. Die letzten beiden Tage hat er seinen Freund genau unter dem Auge gekratzt, was schon gefährlich ist, das verstehe ich. Aber das das zum Anlass genommen wurde, ihm Kindergartenverbot zu erteilen, dafür fehlen mir die Worte. Du kannst gern oben nachlesen, ich habe einen neuen Beitrag geschrieben. Ich denke, Auslöser hier war der Vater des Kindes, der ziemlich "hysterisch" ist und meinen Sohn als akutes Problem sieht, dass man von heute auf morgen "abschalten " sollte. Das hat er wohl jetzt geschafft.... LG
Hallo, Dein Sohn hat KIGA verbot bekommen??? Ne oder? Also dan habe ich es nicht richtig gelesen, das finde ich recht krass- bei aller mütterlichen Sorge...... An so etwas habe ich nie gedacht. Und wie geht es nun weiter? LG Alexandra
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