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SHANAYA-

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Hallo, Ich erhoffe mir in ein paar Tipps und Tricks oder auch aussötausch mit anderen Eltern  :) Mein Sohn (6) war nach der babyzeit ein guter Esser, egal was es gab und gekocht wurde er hat probiert und gegessen alles durch die Bank weg :) Irgendwann fing es an das er nur noch Obst und Gemüse essen wollte, das fand ich ja erstmal nichtschlecht und habe mir da keine weiteren Gedanken drum gemacht nur als er nach und nach nichts anderes mehr essen wollte, fing ich doch an darüber nachzudenken... erst viel Fleisch weg, dann Kartoffeln, Reis und Co. ,Brot wollte er auch nicht mehr, sogar Kuchen lehnte er auch ab..  Dann waren nur noch Nudeln, alles an Obst und Gemüse, naturjoghurt und Müsli/Cornflakes seine Sachen die er essen wollte. Irgendwann sagte er auch das er es eklig findet wie sich manches anfühlt, er hat essen immer wieder probiert, so ist es nicht aber es war ihm nichts... Jetzt ist er 6, seine Lebensmittel  haben sich minimal erweitert aber es ist immernoch schwierig, selbst in der Kita isst er nur ausgewähltes. Am Anfang sagten mir alle, das es sich in der Kita ändern wird wenn er mit seinen Freunden beim essen sitzt,dann würde er mehr probieren... Probieren ist nicht das problem, das macht er ja meist aber es ist einfach nichts dabei... Er ist sehr groß für sein Alter aber immer seh schlank und wie ich finde auch sehr blass...  Der kinderarzt nahm ihm vor ca 2 Jahren Blut ab um zu sehen ob er eine mangelerscheinung hätte aber da war soweit alles im Rahmen. Nun sitz ich hier und frag mich ob es es auf Dauer weiterhin so gehen kann... hat jemand ähnliches mit seinem kind durch? Gibt es Tricks oder etwas was ich beachten kann ?      


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von SHANAYA-

Hallo, man muss hier ja ein bisschen unterscheiden. Es gibt Lebensmittel, die für ein Kind keine Bereicherung sind. Dazu gehören normale Nudeln, Graubrot, Brötchen und Reis. Das sind weitgehend tote Kohlehydrate ohne Nährstoffe. Wenn dein Sohn die weglässt, macht das nichts. Was er aber braucht, sind komplexe Kohlehydrate. Denn die sind Brennstoff für das sich schnell entwickelnde Gehirn. Gute Kohlehydrate sind zum Beispiel: Vollkornnudeln, feines Vollkornbrot, Haferflocken, unpolierter Naturreis, Hülsenfrüchte (Bohnen, frische Erbsen) oder auch Kartoffeln oder Süßkartoffeln. Was dein Sohn auch sehr braucht, ist Eiweiß. Aus Eiweiß bildet der wachsende Körper quasi alles: die Gehirnmasse, die Muskulatur, das Bindegewebe und vieles mehr. Recht viel Eiweiß ist enthalten in: Geflügel, Fisch, Eiern, Milchprodukten (Quark, Käse), in Hülsenfrüchten und Tofu. Wenn dein Sohn gern Obst mag, schneide oder zerdrücke das Obst doch in Quark oder in Haferflocken mit Joghurt. Da er gern Gemüse mag, mach ihm vielleicht Gemüsesüppchen mit einem unsichtbaren, weil pürierten Anteil Kartoffeln oder weißen Bohnen oder Süßkartoffeln. Wenn er gern Rohkost mag, mach ihm einen schicken Vollkornwrap (Vollkorn-Tortillafladen gibt's inzwischen in jedem gut sortierten Supermarkt, z.B. Edeka, Rewe und Marktkauf) mit Gurke, Salat, Tomate und Hähnchenstücken mit einem schnellen Joghurt-Dip (Naturjoghurt, Salz, Pfeffer, Knoblauchsalz). Ich habe meinen Kindern, die auch keine so vielseitigen Esser waren, auf diese Weise so einiges untergemogelt. Ich habe das, was sie mochten, immer kombiniert mit den Sachen, die sie brauchten. Mal sichtbar, oft auch unsichtbar.   Damit das gut funktioniert, noch ein wichtiger Rat: Kinder, die etwas "picky" sind beim Essen, sollten keine Zwischenmahlzeiten bekommen. Nur zuckerfreie Getränke (Tee, Wasser). Wenn sie es gar nicht aushalten, dürfen sie etwas Möhre oder Staudensellerie oder Gurke zwischendurch haben. Nur ein Kind, das zu den Hauptmahlzeiten wirklich Kohldampf hat, isst auch Dinge, die nicht ganz in sein Beuteschema passen. LG


Aixoni

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Antwort auf Beitrag von SHANAYA-

Hey, Meine Tochter ist erst 3,5 Jahre alt, isst aber seit jeher bevorzugt nur Gemüse, Obst, Milchprodukte und Haferflocken. Selten mag sie mal ein wenig Fisch, aber Fleisch ist überhaupt nicht ihrs. Im höchsten Fall isst sie mal Ministücke Hack mit, wenn es sich nicht gut raussuchen lässt. Brot fand sie noch nie gut (Laugengebäck ausgenommen), Kartoffeln gehen maximal als Püree aber auch ungern, Reis schmeckt nicht und Nudeln sind tagesformabhängig. Süßkram mag sie zwar, aber davon kann sie sich ja nicht ernähren. 😅 Ehrlich gesagt finde ich es manchmal auch echt schwierig für sie essen zu machen. Unter der Woche frühstückt sie meist nur Naturjoghurt mit Haferflocken und in der Kita gibt es dann meist Obst, Gemüse und Käsewürfel o.ä.. Manchmal Versuche ich Brot, aber das isst sie zu 95% nicht bzw isst nur den Belag runter. Alternative bekommt sie Müsli oder Overnight Oats mit Obst mit - mag sie beides sehr. Wenn ich Zeit und sehr reife Bananen habe, mache ich da auch gerne vegane Bananenpancakes mit Vollkornmehl draus - die isst sie zumindest gern und die sind Nährstofftechnisch auch nicht schlecht. Am Wochenende will sie dann auch oft Müsli oder Rührei/Omelett mit Gemüse zum Frühstück. Abends isst sie eigentlich auf eigenen Wunsch immer nur warmes Porridge mit Rohkost. Mittags ist es am Wochenende eine Herausforderung (unter der Woche isst sie in der Kita, mal gut, mal schlecht). Ich schaue dann einfach nur, dass irgendwas dabei ist, was sie definitiv isst (Salat, Spinat, Champignons, Kidneybohnen,...) und was die Große trotzdem auch gut findet (die isst aber eh fast alles). Mittlerweile habe ich einige Rezepte, die sich auch sehr gut findet. Auf so ein paar Sachen versuche ich so gut es geht zu achten: - bei allem mit Haferflocken nehme ich Haferdrink (Soja-, Erbsen-, u.ä. Drinks mag sie nicht) und schaue, dass sie eine Vitamin C Quelle dazu hat, damit sie darüber Eisen aufnimmt (Joghurt morgens ausgenommen, da mag sie Ersatzprodukte nicht). Hierfür sind Bioprodukte besser, weil in vielen "normalen" Kalzium zugesetzt ist, was wiederum die Eisenaufnahme hemmen würde. Kalzium bekommt zumindest meine Töchter aber über Joghurt, Käse, Nüsse und grünes Gemüse  - im Essen versuche ich viele Hülsenfrüchte unterzubringen und die mag sie zum Glück auch Recht gern, zB Linsenbolognese, Kichererbsen oder Bohnen in Gemüsepfannen/Currys, etc - immer wieder anbieten! Die Erfolge mögen winzig erscheinen, aber früher hat sie zB überhaupt keine Nudeln oder Kartoffelprodukte gegessen. Ihr bester Satz mit 2,5: " Mama, Spinat ist dreckig!" - ich hatte versucht ihr etwas Kartoffelpüree unter zu mischen. Das hat sie natürlich nicht gegessen, sondern nur ihren geliebten Spinat pur. Obwohl sie seit Beikostbeginn so isst, ist sie übrigens sehr groß für ihr Alter (über 99 Perzentile) und normalgewichtig. Sie hat auch keine Anzeichen für Mangelernährung. Ich glaube solange dein Kind die jetzigen Sachen gut isst und du ein bisschen bei der Zusammensetzung schaust, sollte es kein großes Problem sein. Wahrscheinlich entspannt sich die Lage auch irgendwann wieder, aber das kann natürlich dauern. Ich bin mir ehrlicherweise unsicher, ob meine Tochter jemals Fleisch essen wird, finde ich aber nicht problematisch - dann isst sie halt vegetarisch. Am Ende des Tages hilft wahrscheinlich nur entspannt zu bleiben - Druck erzeugt nur Gegenwehr beim Kind. Aber das scheinst du ja sehr gut zu vermeiden. 😊