Mitglied inaktiv
hallo, seit august arbeite ich in einem offenen kiga.meine inder gehen dort auch hin. für mich war es zuerst eine große umstellung,da ich vor dem erziehungsurlaub in einem "normelen" kiga tätig war. aber ich muß sagen , ich schätze die offene arbeit immer mehr. wir haben 3 gruppen(eine mit maltischen,eine mit bauteppich und eine mit rollenspiel-ecken). jedes kind hat seine stammgruppe von ca.25 kindern.morgens hat jede gruppe einen morgenkreis,dort wird auch besprochen , was so am tag anliegt,oder werd welche angebote macht. zum stuhlkreis am mittag treffen sich die kinder wieder in ihrer gruppe. ansonsten können sie sich frei in jeder gruppe bewegen,müssen aber bescheid sagen , wohin sie gehen. durch die aufteilung der gruppen in funktionsräume heben die kinder viel mehr platz und ruhe zum spielen.während in den normalen kindergärten jeder gruppenraum in vershiedene ecken unterteilt ist,und die kinder nur in begrenzter anzahl dort spielen können,kommen im offenen kindergarten die kinder ganz unterschiedlich zusammen.es können 15 kinder z.b.auf dem bauteppich spielen , ohne sich zu stören,finden somitbesser ins spiel und sind länger konzentriert dabei. ich finde , sie können ihre interessen besser ausleben.trotz allem wird rücksicht geübt.uners kindergarten ist viel ruhiger , und die kinder gehen freundlicher miteinander um , das war mein erster eindruck. die kinder kennen jede erzieherin , haben intensiveren kontakt zu jeder einzelnen frau.die erzieherinnen kennen jedes kind und somit können bei uns 8 erzieherinnen ein urteil fällen , bzw ihre beobachtungen am kind schildern.das ist somit viel breiter gefächert , jede siet etwas anderes positives/negatives.wir sind auch ständig im austausch untereuinander. die schulen bestätigen ,daß unsere kinder bei weitem selbständiger sind und einfach fitter,weil ihnen auch mehr im kiga zugetraut wird.so gehen die kinder z.b. alleine an die werkbank mit richtigem werkzeug-auch die 3 jährigen , und das mit großem erfolg.wir bieten projekte an,für interessierte kinder(z.b. thema wetter,thema rhythmik) für die kinder , bei denen wir interesse beobachten.so muß nicht jedes kind ein thema durchkauen , daß ihm nicht liegt.es gibt auch offene angebote für alle kinder,die das wollen.das heißt aber nicht , daß die kinder nicht auch mal an eine sache rangezogen werden , gerade im hinblick auf die schulreife müssen die "schulkinder" bestimmte sachen mitmachen. es ist auch nicht so,daß ein kind , daß seine stammgrupe in der gruppe mit dem bauteppich hat,nun 3 jahre lang dort spielt-wenn wir beobachten , daß ein kind sch nur in einer gruppe(sprich immer die gleichen spiele) aufhält , dann schicken wir es auch in andere gruppen.aber das kommt bei den kindern auch automatisch,nachdem sie sich eingelebt haben. wir erzieherinnen wechseln auch regelmäßig im freispiel die gruppen.(ca alle 3 wochen)nach dem morgekreis gehen wir dann in deine andere gruppe,und mittags wechseln wir wieder.somit tun sich auch immer neue gelegenheiten für uns selber auf , wir beobachten neue situationen und auch unter den kindern bilden sich immer wierder neue konstellationen. ganz wichtig ist in einer offenen einrichtung die beobachtung und der austausch untereinander-nur so kann das klappen.ich bin wirklich sehr zufrieden mit der einrichtung , sowohl als kollegin als aich als mutter.meine kids fühlen sich pudelwohl,und ich bin froh , daß sie von so vielen kompetenten frauen eingeschätzt werden können. es muß also nicht zwangsläufig in einer offenen einrichtung wild,laut und chaotisch sein.das sollten die erziehrinnen eigentlich im griff haben , bzw darauf hinarbeiten.jedes kind kennt jeden , jedes kind hat seinen festen platz , auch feste freunde,kann sich aber immer wieder umorientieren und seinen neigungen entsprechend seinen tag gestalten.das ergebnis sind zufriedenen kinder , die in den unterschiedlichsten bereichen gefordert und gefördert werden , und das soziale miteinander klappt prima. so , das ist ja super lang geworden , aber ich hab halt mal so meine erfahrungen geschildert. ich lehne zwar die anderen kindergärten nicht ab , aber ich merke doch,daß auch durch die forderung von pädagogen und verwaltungen die offene arbeit i9mmer mehr gefragt wird.durch den neuen bildungsauftrag für kindergärten,dem neuen schulfähigkeitsprofil etc. werden auch die "normalen" kindergärten ihre konzepte langfristig umstellen müssen.hier sind wir ihnen schon einen großen schritt voraus. ach ja , ich arbeite in einer städtischen einrichtung. vielleicht habe ich einen positiven(oder auch negativen) eindruck vermitteln können.allerdings ist der kiga immer nur so gut wie die kräfte,die dort arbeiten.man sollte schon ein konzept verlangen als eltern , und sich den kindergarten zeigen lassen , und immer wieder nachfragen! in diesem sinne, viel spaß mir euren kids... steffi
Hallo Steffi! Das ist schön geschrieben!! Ich sag ja schon seit zwei Jahren das es für Kinder nichts besseres als einen Kiga mit offenem Konzept gibt. Saskia war das erste halbe Jahr ihrer Kigazeit in einem "normalen" Kiga mit "normalen" Konzept(wenn es dort überhaupt ein Konzept gab außer: beschäftigen wir die Kinder damit wir unsere Ruhe haben). Es war schrecklich. Nicht nur das die Kinder in den Gruppen so eingeengt waren, sie konnten sich nicht aus dem Weg gehen, Saskia hatte z.B. ein großes Problem mit einem Jungen ihrer Gruppe. 1. hat sich da niemand drum gekümmert und 2. konnte sie ihm nicht mal aus dem Weg gehen. Irgendwann hat es geknallt und Saskia wußte sich in ihrer Haut nicht mehr zu wehren. Sie biss ganz heftig zu und den ärger bekam sie dafür!! Das war auch einer der Punkte warum wir dann den Kiga gewechselt haben. Dann kam sie ins Kinderhaus. Auch dort haben sie alle ihre Gruppen der sie angehören, doch in der Freispielzeit tut jeder das was er gerne mag. Ich finde es ist für die Kinder viel schöner mit dem offenem Konzept, für die Erzieherinnen/Erzieher aber verdammt viel mehr arbeit!! Aber soweit ich es bei unseren Erzieherinnen mitbekommen machen sie die Mehrarbeit die bei diesem Konzept anfällt immer gern, weil sie wissen das es sich lohnt. Liebe Grüße und Hochachtung, der Job ist bestimmt nicht leicht! Ramona
Hallo, Mein Sohn geht auch seit September in einen Kindergarten mit offenem Konzept. Allerdings besteht der Kindergarten nur aus 1 Gruppe, d.h. 25 Kindern insgesamt. Er fühlt sich absolut wohl und aus unserem schwierigen Kind ist ein absolut zufriedenes unauffälliges Kindergartenkind geworden. Auch Zuhause fällt es auch, dass er wesentlich ausgeglichener und ruhiger geworden ist. Der Gruppenraum besteht aus zwei Tischen und ein paar Stühlen und Spielmaterial. Mit Teppichfliesen wird mal eine Puppenecke mal eine Autoecke gebaut und es können im Höchstfalle alle Kinder an diesem Spiel teilnehmen. (Nicht wie in manchen Kigas max. 5 Kinder in der Puppenecke begrenzt). Neulich haben die Kinder eine riesengroße Bude gebaut. Die Erzieher sind zum Glück für alle solche Dinge sehr offen und manchmal kommt einem alles ziemlich chaotisch vor, aber die Kinder lieben es. Und wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann bin ich mir sicher, dass auch ich es geliebt hätte. Auffallend ist, wie gut die Erzieher ( Ein Mann und eine Frau) die Kinder doch erzogen haben. Ich wünschte mein Sohn würde auch mir so gut hören. Auffallend finde ich auch, wie gut die Erzieher den Überblick behalten, welches Kind gerade wo ist und was die Kinder machen. Trotz allem ist immer Zeit ein Kind zu trösten und auch mal nur ein bißchen Nähe zu geben. Ich würde meinen Sohn jederzeit wieder in diesen Kindergarten geben. Vor allem, weil er gerade im sozialen Bereich unheimlich dazu gelernt hat. Allerdings haben auch die Erzieher gesagt, dass es Kinder gibt, die in einem geschlossenen Konzept besser aufgehoben sind. Gruß Silke
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