Mitglied inaktiv
Loits- jetzt habe ich mich durch diese Mammutpostings hier geackert, ich schiele schon vor dem Bildschirm. Um die Diskussion mal in konstruktivere Bahnen zu lenken (wenn es denn möglich ist), werfe ich mal folgende Frage in den Raum, die mich nicht erst seit heute beschäftigt und ich freue mich über ernstgemeinte und sinnvolle Diskussionsbeiträge: Warum ist man, wenn man Kinder hat, auf einmal so empfindlich was das Verteidigen der eigenen Lebenseinstellungen und Wertevorstellungen angeht? Mal ein paar Beispielthemen, wo Mütter zu Furien werden können: Stillen oder Fläschen Gläschen oder Selbstgekochtes Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln Nuckel oder kein Nuckel Kita oder keine Kita Impfen oder kein Impfen Abtreibung oder Verbot derselben Rauchen in der SS + danach und Nichtrauchen Das sind doch die Themen, die hier regelmäßig für den größten Zoff sorgen. Warum greift uns (ich spreche jetzt der Einfachheit halber mal von uns als diejenigen, die hier mitlesen und mitdiskutieren, egal auf welcher "Seite") das so an? Versteht ihr, was ich meine? Ich merke das ganz krass an mir selbst und sehe es in den diversen Foren - wie schnell sind wir dabei, unsere Entscheidungen und unser Verhalten wenn es um unserer Kinder oder um uns als Eltern geht, zu rechtfertigen, zu verteidigen und auf Biegen und Brechen als die einzig Wahren hinzustellen? Ist das irgend so ein Frauengen in uns, das durch den Geburtsschmerz aktiviert wurde und das dafür sorgt, daß wir uns solche hitzigen Diskussionen leicht persönlich nehmen? Also wenn ihr dazu eine Idee habt oder konstruktiv Meinungen austauschen wollt, würde ich mich freuen! LG BG
Ich glaube, dass liegt daran, dass jede Mama die perfekte Mama für ihr Kind sein will und insgeheim natürlich weiss, dass sie niemals perfekt im eigentlichen Sinne sein wird, wenngleich sie natürlich die perfekte Mutter für ihr Kind ist. Darin liegt wohl auch die ureigene Angst als Mutter zu versagen. Deswegen wird jeder gute Ratschlag oder jede konstruktive Kritik auch oft als persönliche Beleidigung aufgefasst. Ist eigentlich logisch, oder?! LG Sandra & Co.
da unterschreib ich einfach mal :) Gruss Rita
Warum sind wohl die meisten Mobber und die meisten Gemobbten in der Arbeitswelt Frauen??? Trini
Frauen sind manchmal unmöglich. Wenn ich so sehe, wie das bei den Männern abläuft.... Da wird mal auf den Tisch gehauen, wenn es sein muss (ist jetzt die denke ich heftigere Variante) wird sich geprügelt und danach gehen sie gemeinsam ein Bierchen trinken und alles ist vergessen. Und um allem die Krone aufzusetzen, schließen sie Freundschaft und werden vermutlich noch die besten Kumpels.... Sowas geht bei Frauen nicht. Das liegt wohl wirklich in unseren Genen. Da schließe ich mich gar nicht aus. Es gibt auch Dinge, da könnte ich die Decke hochgehen, versuche, mich zu verteidigen, meinen Standpunkt zu erklären, vertreten, verteidigen etc. ob das richtig ist? Nicht immer! Dafür unterschreibe ich auch. Auch sehe ich das so wie meine Vorrednerinnen und finde, was Mozipan dazu geschrieben hat, passend, zutreffend, einfach nur BINGO! ins Schwarze getroffen. LG Heike
Hi, ich denke auch, dass es sehr viel mit dem Perfektionsanspruch und dem ungeheuren Erwartungsdruck zu tun hat, dem wir heute als Mütter ausgesetzt sind. Früher galten Kinder als gut versorgt/erzogen, wenn sie sauber gekleidet, gut genährt und in der Lage waren, sich gesellschaftskonform zu benehmen. Mittlerweile wird jedoch (zumindest hierzulande, einen vergleichbaren Mütter- oder Elternkult habe ich z. B. in Frankreich nicht erlebt) Eltern und insbesondere Müttern ein Leistungsspektrum abverlangt, das niemand auch nur annähernd abdecken kann, ohne irgendwann am Stock zu gehen: SpitzenpsychologInnen und liebevolle PädagogInnen sollen wir sein, haushaltstechnisch versiert und vollwerternährungsbewusst, immer geduldig, tolerant, fröhlich, ausgeglichen, klug, phantasievoll, offen, neugierig, aber auch konsequent, immer sicher in unseren Entscheidungen, vorbildlich und stark. Und wenn Männe dann abends von der Arbeit nach Hause kommt, sollen wir und die Wohnung ja auch noch nach was aussehen, und unterhalten möchte man(n) sich auch nicht nur über Pekip oder den Mittagsbrei, den Junior bekommen hat, sondern auch über kulturelle und weltpolitische Themen. Deshalb stehen abends, wenn die Kinder im Bett sind, nicht "Sex and the City" und "Stargate", sondern Polit- und Kulturmagazine auf dem Fernsehprogramm. Zwischendurch bestätigt uns dann in der Toffifee-Werbung eine lächelnde Mutter, dass das Leben genauso durchgestylt gehört, wenn man alles richtig machen will und erstickt das zaghafte Stimmchen in uns, dass uns zuflüstert, dass dieser Irrsinn mit uns selbst längst gar nichts mehr zu tun hat. Ja, es ist eine Mischung aus persönlichem Perfektionsstreben und einer Flut aus Medienbotschaften und widersprüchlichen Expertenempfehlungen (die oft selbst nur Ausdruck persönlicher Weltanschauungen sind), die diesen ungeheuren Druck aufbaut und uns total verunsichert. Druck jedoch erzeugt Aggression und führt zu hitzigen Debatten, Unsicherheit, die man zu überspielen versucht, führt zu Selbstgerechtigkeit und vehementem Verteidigen des eigenen Lebensstils. Elternschaft hat heute m. E. mehr mit Verunsicherung zu tun als mit allem anderen, denn hinter jeder Ecke lauert ein mahnender Zeigefinger, wenn wir uns "falsch" oder "spontan" verhalten. Und was am Ende bleibt, sind verbogene, an fremden und eigenen Idealen gescheiterte Eltern, die "alles richtig machen wollten" und dabei etwas ganz Zentrales aus dem Blick verloren haben: sich selbst und ihre Kinder als individuelle Wesen, die das verdammte Recht haben, Fehler zu machen. Puh, ich hoffe, es ist jetzt rübergekommen, was ich sagen wollte, und es ist mit mir nicht nur der Gaul durchgegangen *schweißabwisch* LG Nicole
daß man selbstverständlich in High Heels und Kostümchen in Größe 36 die hochglänzende Küche mit Mr. Proper bearbeitet!! Ich glaube, die Medien, der zunehmende (auch virtuelle) Erfahrungsaustausch schürt die Unsicherheit zunehmend. Trini
o.T.
Finde ich sehr gut, was Du schreibst und was mir heute bei dieser mehr als sinnfreien Posterei von Andrea & Co. aufgefallen ist (kann es sein, daß das gerade gelöscht wurde von der Redaktion oder hab ich was doppelt gesehen?) - glaubt denn hier ernsthaft irgendjemand, daß man eine andere Mutter von seiner Meinung überzeugen kann, besonders wenn das Ganze in Beschimpfungen, Unterstellungen und Aggressionen ausartet (von beiden Seiten)? Leben und leben lassen!
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