Marylin
Huhu ihr Lieben, kennt ihr das von euren 4,5jährigen Kindern? Momentan ist es so egal was ich ihm sage, es kommt nicht an. Er hat immer wichtigeres zu tun oder guckt verträumt irgendwohin statt mir (oder meinem Mann) zuzuhören. Das geht schon eine ganze Weile so und ich werde immer fuchtiger was dieses Thema betrifft. Sei es, wenn ich ihm zum wiederholten Mal erklären will, dass er BEVOR er mit dem Rad über die Straße fährt bitte gucken soll, ob auch kein Auto kommt anstatt während des Fahrens zu schauen. Oder ich ihn über bestimmte Dinge, die den Tagesablauf angehen informieren möchte, z.B. dass wir noch so und so lange spielen, lesen etc. machen können und wir uns dann anziehen um zu dem und dem Termin zu fahren. Oder ich mich morgens im Kiga von ihm verabschiede. Ich könnte unendlich fortfahren. Es kommt einfach nichts bei ihm an. Ich nehm schon oft sein Gesicht zwischen meine Hände und knie vor ihm damit er auch wirklich zuhört, wenn es etwas wichtiges ist und ich möchte, dass es wirklich bei ihm ankommt. Ist das normal? Mir kommt es manchmal schon nicht mehr normal vor, wenn ich andere so beobachte oder mit anderen Mamas spreche. Was mir auch heute Abend beim Zubettgehen wieder aufgefallen ist, er versucht liebevolle Gesten oder Worte immer abzuwehren. Ich wünsche ihm jeden Abend eine Gute Nacht und schöne Träume und sage ihm, dass ich ihn liebe. Daraufhin kommt eigentlich immer “Ich wünsche dir eine schlechte Nacht und schlechte Träume.“ Heute kam dann auch noch “Ich liebe dich nicht.“ Der Gutenachtkuss wird auch immer “weggehauen“. Nicht fest und meistens lacht er auch dabei und versucht zu zeigen, dass er es lustig findet. Übrigens lasse ich den Gutenachtkuss oft auch weg oder die Umarmung. Will ihm ja nichts aufdrängen was er offensichtlich nicht mag. Auch wenn es mir schwerfällt. Ich zeige ihm von klein auf meine Zuneigung und sagen ihm wie sehr ich ihn liebe und ihn toll finde. Generell spreche ich (meistens) sehr liebevoll mit den Kindern. Ist ihm das zu viel? Zeigt er das mit seinem Verhalten? Mir ist es einfach wichtig, dass er weiß, dass er geliebt wird und geborgen aufwachsen kann. Ich hätte mir das früher noch mehr und deutlicher von meinen Eltern gewünscht, obwohl ich in einem liebevollen Elternhaus aufgewachsen bin. Zwei verschiedene “Problem“, die mich momentan etwas beschäftigen. Wie ist das bei euch? Liebe Grüße, Marylin
Er testet und ja ich finde diese Phase bei meinem Großen auch grauenhaft und sehr nervraubend. ich höre nicht auf ihm zu sagen, dass ich ihn lieb habe, aber wenn er keine Umarmung will, sag ich ihm "Okay, wenn du nicht möchtest. Sag mir, wenn es für dich wieder okay ist." Irgendwann kommt er dann, obwohl er eigentlich nicht der Kuscheltyp ist. Beim Radfahren gibt es klare Regeln. Hält er sich nicht dran, darf er draußen erst Mal nicht mehr fahren. Ansonsten versuche ich ihn nicht ständig nur anzusprechen, wenn ich etwas von ihm will, sondern einfach auch mal so mit "Smalltalk". Was du schreibst ist im Grunde immer alles etwas, das DU willst. Er svhaltet ab, weil er das nicht will, ihn es nicht interessiert oder er es ja eh nicht ändern kann. Aber wenn er nicht zuhört, dann passiert es ja vielleicht nicht. Er ist erst Vier und er testet seine Grenzen. LG Lilly
Ich hab diese Phase bisher bei jedem Kind erlebt. Ein Mädchen hat auch, wie du das beschreibst, auf "Frohe Weihnachten" ein "schlechtes Christkind" gewuenscht. Ich war damals entsetzt, sie war wochenlang echt garstig. Ihre Mutter hat manchmal was gesagt, meistens aber einfach nur betreten dreingeschaut. Es ist eine sehr bemuehte Mama. Die Phase ist so schnell vorbeigegangen, wie sie gekommen ist, und das Maedchen ist bald ein ausgenommen anteilnehmendes, gerechtigkeitsliebendes und hilfsbereites Kind geworden (jetzt 9). lg niki
In dem Alter leben sie in ihrere eigenen Welt. Wenn du was willst, Augenkontakt herstellen, oder Körperkontakt. Hand auf die Schulter und die Bitte formulieren. Manche Kinder sind verträumt, oder können nicht richtig zuhören. Was bringt es, zu wissen, dass andere Kinder da "besser" sind? Der Vergleich macht es doch nur schlimmer. Ausserdem haben viele Kinder Probleme, über die die Eltern nicht sprechen. Dein Kind ist noch nicht mal fünf! In dem Alter sind sie noch gar nicht strassenverkehrstauglich, eben weil sie noch in ihrer impulsiven Welt leben! Abgesehen davon, dass er in diesem Alter noch kein richtiges Zeitgefühll hat. Da kannst du ihn noch so informieren über den Tagesablauf bis du schwarz wirst. Je mehr man kleine Kinder zutextet, umso mehr machen sie "dicht", wenn es sie überfordert. Kurze, knackige Aussagen. Er ist ein kleines Kind, überfordere ihn nicht.
Sehr wichtig: dem Kind ZUHÖREN wenn es etwas erzählt, nachfragen und viel Interesse zeigen. Ohne Handy in der Hand, ohne dass ein anderer dazwischenfunkt. So lernen sie nämlich auch selber zuzuhören.
Genau wie Du sagst, geht es ja um zwei unterschiedliche Probleme. Deshalb vielleicht zuerst mal die Sache mit den Ermahnungen und dem Nicht-Zuhören: Ein viereinhalbjähriges Kind ist noch nicht in der Lage, die Gefahren des Straßenverkehrs auch nur annähernd einzuschätzen. Sein Bewusstsein sieht tödliche Gefahren nicht vor. Deshalb ist es jetzt noch Deine Aufgabe, ihm zu sagen: „Stopp. Hier halten wir.“ Es ist zu früh zu erwarten, dass er das schon selbst tut, wenn er die Straße überquert. Nicht einmal sechsjährige Kinder sind schon sicher im Straßenverkehr. Sie lassen sofort alle Vorsicht beiseite, wenn man sie ablenkt. Kinder kennen auch keine Eile. Eile, die Uhr, Termine sind alles Erfindungen der Neuzeit, sie sind nicht wirklich in unserer Natur angelegt. Ich kenne kein einziges Kindergartenkind, das morgens nicht trödeln würde! Meine Kinder waren genauso, und auch ich war dadurch gestresst. Aber ich konnte es gleichzeitig auch verstehen, denn kleine Kinder interessieren sich nicht für Uhren, und der Sinn von Hetze erschließt sich ihnen noch nicht. Es könnte vielleicht sein, dass Du generell sehr viel auf Deinen Sohn einredest und ihn zu oft ermahnst. So dass er längst auf Durchzug gestellt hat. Kleine Kinder können sich nur sehr wenige Regeln merken, man denkt da maximal an drei bis vier. Viele Eltern erwarten aber, dass das Kind schon unzählige Regeln versteht und anwendet. Sie werden dann täglich enttäuscht, weil das Kind dies einfach noch nicht leisten kann und die ewigen Ermahnungen irgendwann ignoriert. Problem 2, die Abwehrhaltung Deines Sohnes, könnte aus all dem resulieren. Seine Abwehr-Gesten klingen, als sei er etwas genervt. Die meisten Kinder haben Phasen, in denen sie weniger verschmust sind. Das Problem ist, dass wir Mütter das ungern respektieren. Wir packen und knuddeln oder küssen das Kind trotzdem, das ist ein starker Impuls. Aber die Folge ist, dass das Kind noch mehr auf Distanz geht, weil ihm das gerade zuviel ist. Meine Tochter hatte auch so eine Phase. Es ist schwer, sich als Mutter dann zurückzuhalten mit Liebesbezeugungen. Du solltest dies aber jetzt eine Zeitlang machen. Versuche, Deinen Sohn nicht „zwangszubeschmusen“ oder zu umarmen. Warte, bis ER wieder Nähe und Körperkontakt sucht, auch wenn das einige Wochen oder sogar Monate dauert. Biete Nähe an, dränge sie aber nicht auf. Sage ihm ab und zu, dass Du ihn lieb hast, aber nicht andauernd. Wenn Du es ihm abends sagst, ist das natürlich okay. Und wenn er dann antwortet, dass er Dich aber nicht liebt, darfst Du lächeln und sagen: Das macht nichts, ich hab‘ Dich trotzdem immer lieb! Wichtig ist, jetzt nicht gekränkt zu reagieren, bleibe souverän und gelassen. Als ich mich bei meiner Tochter in ihrer distanzierten Phase zurückgehalten habe, wurde ich damit belohnt, dass sie einige Wochen später wieder von sich aus mehr Nähe gesucht hat. Eine Freundin von mir dagegen hat ihre eigene Tochter, die ungefähr zur gleichen Zeit so „borstig“ war, weiterhin (aus guter Absicht) zwangsbeschmust. Mit dem Ergebnis, dass das Mädchen auf Jahre hinaus die Annäherungen ihrer Mutter abgeblockt hat. Meine Freundin konnte es einfach nicht lassen, die vom Kind gewollte Distanz einfach zu ignorieren, und ihre Tochter wurde immer genervter. Dein Sohn bräuchte außerdem jetzt viel Papa-Zeit, finde ich: Väter ermahnen nicht ständig, erwarten nicht soviel, haben nicht dauernd Angst um einen und trauen einem auch mal etwas zu. Ihr Körperkontakt ist auch eher lustig-tobend als vermust. Ich glaube, Dein Sohn ist gerade in einer etwas „männlicheren“ Phase, wo er sehr von gemeinsamen Unternehmungen mit dem Papa profitieren kann, er ist gerade nicht so im „Mama-Modus“. Rege Deinen Partner an, am Wochenende Vater-Sohn-Aktionen mit ihm zu machen: Autowaschen gehen, Winterreifen aufziehen, einen Sport-Flugplatz oder richtigen Flughafen besuchen, zu einer Modellbahn-Ausstellung gehen usw. Jungs-Sachen eben. LG
Da unterschreibe ich!
Punkt 1, wieviel kümmert sich der Vater? Der ist ganz wichtig, damit das Kind sich aus der Zweierbeziehung Mutter-Kind rausentwickeln kann. Ich würde den Papa ins Bett bringen lassen und schauen, ob da die Stimmung auch so schlecht und unzufrieden ist. Ich verstehe auch nicht so richtig, warum Du Dein Kind küsst, obwohl du weißt, dass es das zur Zeit nicht möchte. Punkt 2, mal abgesehen davon, dass man über die Straße das Fahrrad schieben sollte, es ist viel zu früh, zu erwarten, dass er sich da selbständig sicher bewegt. In dem Alter dackelt man als Mutter mit und gibt vor, was zu tun ist. Punkt 3, wenn ich am Lesen wäre und Du zu mir kämst und mir sagst, dass ich jetzt noch 10 min lese, wir uns dann anziehen und wir dann zu X fahren... Ich weiß nicht, ob ich das aufnehmen würde in dem Moment. Ich erzähle meinen Kinder auch, was wir so vorhaben, aber ich erwarte nicht, dass sie sich es merken. Mit Zeit können die gar nicht umgehen. Ich warne vor, dass wir gleich fahren, dann gibt es die Anweisung Anziehen, danach ins Auto steigen...Alles Schritt für Schritt. Trödeln ist leider total normal, immer ausreichend Zeit einplanen. Verabschieden im Kiga ist für ein Kind nicht unbedingt wichtig. Wenn es abgelenkt ist und lieber spielt, ist doch alles gut, dann winkt man als Mutter und geht. Bei einem nicht mal 5-jährigen würde ich die gesellschaftliche Konvention, sich 'ordentlich' zu verabschieden in der Kigasituation nicht durchsetzen.
Hallo! Danke euch für eure Antworten. Noch ein paar Dinge, die ich nochmal klarstellen möchte. ;) Ich hatte mir keine ultimativen Lösungsvorschläge erhofft, denn die gibt es ja pauschal nicht. Wollte mir glaube eher mal was von der Seele schreiben. Die Beispiele aus dem Alltag waren auch nur BEISPIELE. Mir ist vollkommen klar, dass ein noch nicht mal 5jähriger nicht voll straßenverkehrstauglich ist. Aber er fährt seit er 2 ist Laufrad und jetzt Fahrrad und durchaus auch alleine über die Straße, natürlich mit mir in der Nähe. Unser Viertel ist sehr verkehrsruhig. Von daher kein Problem. Des Weiteren habe ich ja geschrieben, dass ich meine Küsserei/ Umarmung unterlasse, weil er deutlich zeigt, dass er es nicht möchte. Ich akzeptiere das voll und ganz. Ich erziehe ihn dahingehend, dass er klar und deutlich sagen soll, wenn er etwas nicht mag, insbes. angefasst werden. Da kann ich als Mama das ja nicht trotzdem machen. Der Papa bringt ihn schon seit Langem ins Bett, weil ich die Kleine in den Schlaf stille. Trotzdem sage ich ihm ja trotzdem vorher Gute Nacht mit oben beschriebener Situation. ;) Ich weiß auch nicht, ob das bei uns ein Mama Kind Problem sein könnte. Sein Vater ist mit Gefühlen nicht sooo überschwenglich, aber er bekommt schon ähnliches gesagt. Und bei uns ist es tatsächlich auch so, dass Papa mehr ermahnt und schimpft als ich. Wie auch immer. Ich nehme die aktuelle Situation so wie sie ist. Die nächste Phase kommt bestimmt. :)
Du weißt ja selber, daß das einfach mal so ist. Mein Mann meckert auch eher mehr als ich. Und daß sie an der Straße warten, kann man von 4 1/2 jährigen durchaus erwarten (auch wenn man sich lieber nicht darauf verlassen sollte). Bei unserer 3 1/2 jährigen klappt das schon länger. Du machst das schon richtig. Grüße, Jomol
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