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Kleinkind extreme Wutanfälle 0 auf 100

Kleinkind extreme Wutanfälle 0 auf 100

Natalie8691

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Hallo, Ich bin gerade etwas nervlich am Ende. Ich hab ein Sohn (6 jahre) und eine Tochter 3 Jahre.nun es geht hauptsächlich um meine Tochter.Seit gut 3 wochen ist sie wie ausgewechselt . Es fängt schon morgens an mit anziehen.sie will nur das anziehen was sie will sonst dreht sie am Rat.schreit und heult und bekommt extreme wutanfall. ( Ich mein extrem wutanfall mit schreien,heulen teilweise schlagen beissen )Ich hab schon Angst was falsches zu sagen oder machen weil das immer in das extreme ausartet . Oder ich mach ihr wasser in eine falschen becher rein und nicht in den rosane becher.dan sofort von 0 auf 100 extrem laut und schreit und weint . Normale weise schläft sie in ihrem bett bis jetzt keine probleme gehabt aber jetzt fängt es an sie wacht mitten im der nacht auf und schreit wie eine Sirene man solle sie zudecken ( sie kann es eigentlich selber und nie probleme gehabt ) .drohen oder Belohnungen gehen auch nix mehr.ich sag zb wenn du so weiter machst kommt dein freundin nicht. Ich möchte den stress nicht .aber darauf möchte sie nicht eingehen. Mein Sohn war wirklich nie so.er hatte seine normale trotz Phase.aber bei der Tochter ist es wirklich schon an der Grenze. Ich fürchte mich sogar sie schon vom KiGa abzuholen weil ich weiss was kommt.ihr passt vieles nicht. Man versucht schon so Dinge zu vermeiden .Gibt ihr automatisch ihr rosa becher.aber dan kommt wieder was Neues Zb heute sagt sie ich soll sie füttern sie will nicht selber essen. Sie kann ja selber essen! Dann sag ich du hast schon immer selber gegessen oder wirst du zum Baby. Dan gerät es wieder außer Kontrolle. Kennt sich jemand damit aus.hat jemand ein tipp. Lg


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

das klingt nach überforderung/überreizung. wie läuft es denn im kiga? kiga ist sehr anstrengend. ständig kompromisse eingehen und sich an regeln halten. zu hause klappt es dann einfach nicht mehr. wie sehen denn die nachmittage bei euch aus? was unternehmt ihr? wie fließen ihre wünsche/bedürfnisse in den tag ein?


kia-ora

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Der beste Tipp: keine Angst haben vor der Wut. Kinder spüren das!       


kea2

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Wenn Dein Kind merkt, dass Du Angst vor ihren Wutanfällen hast, hast Du verloren. Das Kind lernt so, dass Wutanfälle dazu führen, dass Mama macht, was es will, und nutzt das selbstverständlich aus. Mit der Taktik werden es mehr Wutanfälle, nicht weniger. Man muss Wutanfälle aushalten. Das gehört zum Job der Eltern dazu. Manche Kinder fordern einen da mehr, andere weniger.  Bei dem Thema mit dem selbst essen, hätte ich gesagt, ok, Kind, dann isst Du eben nichts. Ich füttere Dich nicht. Dann wäre vermutlich ein Wutanfall erfolgt. Den hätte ich ignoriert und mich anderen Dingen in der Küche zugewendet. Ich habe in solchen Situationen immer mal wiederholt, was ich von dem Kind erwartet habe, aber Diskussionen machen, nach meiner Erfahrung, zu dem Zeitpunkt keinen Sinn. Wenn die Kinder merken, dass ihr Verhalten weder zum gewünschten Ergebnis, noch zu mehr Aufmerksamkeit führt, erledigt sich das meistens schnell. Wenn es länger dauert, dauert es eben länger. Das kann vor allem der Fall sein, wenn die Kinder mit dem Verhalten in der Vergangenheit Erfolg hatten. Grundsätzlich ist ein starker Wille bei Kinder für Eltern zwar anstrengend, aber diese Kinder treffen auch später eigene Entscheidungen und machen z.B. nicht jeden Mist mit, der von anderen Kindern und Jugendlichen kommt.    


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von kea2

Ich würde noch zusätzlich ergänzen: Kinder haben sehr feine Antennen und spüren Unsicherheit und Angst. Und wenn die Mama unsicher und voller Angst ist, dann verunsichert es ein so kleines Kind verständlicherweise. Denn das Kind braucht einen Fels in der Brandung, gerade wenn es von seinen Emotionen überwältigt wird. Und einem verunsicherten Kind fällt es natürlich schwer, sich aus einem Wutanfall zu befreien. ---------------Also versuche, deine Angst, Unsicherheit und Überforderung zur Seite zu schieben und dein Kind möglichst wenig  spüren zu lassen. Ja, es ist sehr anstrengend, keine Frage. Aber Wutanfälle kommen und gehen auch wieder vorbei, es ist keine Katastrophe 😉 ---------------------------Mir hilft es am meisten, mich vom Kind etwas emotional zu distanzieren und lieber einer einigermaßen sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Spülmaschine ausräumen oder Wäsche zusammenlegen oder so. 


natalie_92

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Antwort auf Beitrag von Natalie8691

Ich möchte mich dazu kurz melden und sagen: du bist nicht alleine! Mein sohn ist 3 und bei uns ins sehr-sehr ähnlich, besonders wenn er kein Mittagsschlaf macht. So extrem wurde es, wo seine Schwester in Mai geboren wurde. Davor hatten wir mal ab und zu schlimme Tage, aber jetzt seit 2,5 Monaten ist es wirklich schlimm geworden. Er rastet aus nichts aus, er schreit wenn seine Schwester schläft (schreit extra, da er sich bei der Federwiege meistens stellt). Und dazu noch schlägt er. Er schlägt mich, wenn ihm was nicht passt, und hört nicht auf wenn ich STOP sage. Er schlägt mein Mann, er schlägt mittlerweile andere Kinder und Menschen. Immer wurde gesagt man soll reden-reden-reden, nicht schreien, erklären, nicht bestrafen, sondern ruhig bleiben und reden - nur mein Mann und ich sind langsam an dem Punkt, wo wir  wirklich kein Geduld mehr haben. Es fängt schon morgens mit dem Ausraster an - heute beim Windelwechsel hat er mich die ganze Zeit in den Bauch getreten (ich hatte Kaiserschnitt und muss heftig aufpassen), da habe ich die ganze zeit gesagt So macht man nicht und er soll bitte aufhören. Hat er nicht. Da hat mein Mann ihm gesagt Hör auf - da knallt er ihn einfach direkt ins Gesicht und wo mein Mann sagt STOP knallt er ihn noch mal. Ja da ist mein Mann geplatz und hat ihn in sein Zimmer gebracht und dort stehen gelassen.  Er hat ihm erklärt warum es nicht so geht, aber er durfte nicht raus. Wir haben uns letzte Woche entschieden ihn nicht mehr anzuschreien, weil es sowieso nichts bringt, aber er soll langsam die Konsequenzen aus seinen Taten ziehen. Wenn er Kinder schlägt - gehts nach Hause, auch wenn ich ihn dafür bis zum Auto ziehen muss (gestern habe ich ohne weiteres diskutieren das gemacht). Wenn er und schlägt und nicht aufhört - geht er eine Auszeit haben. Klarm wenn er weint und kann sich nicht beruhigen, dann warten wir bis er zu uns kommt und wir ihn beruhigen können, aber bei anderen Sachen reicht es langsam.  Ich verstehe, dass es für ihn eine schwere Zeit ist, aber langsam gehts echt nicht mehr weiter, weil es statt besser nur schlimmer wird.    Wie du sagst man versucht manche Dinge zu vermeiden - haben wir auch sehr lange, aber das hat tatsächlich alles sehr verschlimmert und dazu gebracht, dass es in einer bestimmte Reihenfolge aus dem Haus raus gehen soll, man soll sich nur so, wie er gewohnt ist, ins Auto setzen, man darf nur 1 Strecke spazieren gehen und nur so, wie er das gewohnt ist, usw - und wehe es ist nicht so, dann haben wir hier ein unglaublich wutendes Kind, der um sich rumschlägtun brüllt. Und dieses Ablauf zu haben bringt auch nichts, weil er was neues findet was ihm nicht passt - einmal sollte mein Mann über 20 mal aus dem Haus raus und wieder reingehen, bis mein Sohn endlich entschieden hat in die Kita zu gehen - das wars dann und er soll akzeptieren - auch wenn es sehr schwer ist - dass das Leben nicht immer gleich ablaufen kann.  Wir reden zwar mir ihm weiter, aber wenn nach ein paar mal erklären nichts ändert, wird gemacht so wie wir es sagen und Schluss.