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KiTa Platz - müssen die staatlichen ein Kind irgendwann nehmen?

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KiTa Platz - müssen die staatlichen ein Kind irgendwann nehmen?

Whity

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Ich habe gerade in einem Beitrag gelesen, dass die staatlichen Kindergärten nach Warteliste gehen müssen. Inwiefern stimmt das und wenn es stimmt, wie kriege ich den Platz? Ich habe meinen Sohn schon 1,5 Jahre vorher angemeldet, war dann auf Wartelisten und trotzdem in ganz vielen KiTas keinen Platz gekriegt. Nur in einer privaten, wo ich eigentlich überhaupt nicht hin wollte/ will. Es lag/liegt -wie ich erfahren habe- daran, dass ich nur 25 Stunden/Woche möchte/muss und sie nicht genug daran verdienen. Aber irgendwo muss es ja klappen. Und wenn es aussichtslos ist, warum sagen sie es nicht schon am Anfang?! Echt nervig das Ganze! Würde mich über eine Antwort freuen!


Mitglied inaktiv

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Hallo, also, die Kommunen sind verpflichtet jedem Kind einen Platz zur Verfügung zu stellen ... soweit die Theorie. Die Praxis sieht von Ort zu Ort verschieden aus - aber die städtischen Kindergärten sind diejenigen, die ein Kind am Ende aufnehmen müssen, wenn es keinen anderen Platz hat. Das trifft ja bei Dir nicht zu - Du hast einen Platz in den privaten Kigas - und damit würdest Du zumindest hier am Ort von der Warteliste gestrichen werden. Städtische Kindergärten haben auch Auswahlkriterien, nach denen die Plätze in der Reihenfolge vergeben werden. Welche genau das sind, ist auch wieder von Ort zu Ort verschieden. Hier sind es z.B. folgende Punkte - Berufstätigkeit - alleinerziehend - Notfälle z.B. bei Erkrankungen eines Elternteils - Geschwisterkind - Platz auf der Warteliste und Wartedauer Dann wird geschaut, wer als nächstes dran ist.


Whity

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Aha verstehe. Den Platz habe ich aber gerade erst auf gut Glück gefunden. Da bin ich auch sehr froh drüber. Ich arbeite erst wieder, wenn das nächste Kind groß genug ist. Kommt nämlich im April. Aber was kann man denn machen, wenn man keinen Platz kriegt? Also wo muss man hingehen, um den anzufordern?


Mitglied inaktiv

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Du hast ja einen Platz und damit keinen weiteren Anspruch mehr. Ausnahme wäre, wenn der private Kindergarten absolut keine Zuschüsse von der Stadt erhalten würde ... aber das ist doch eher die Ausnahme (merkt man oft an den Gebühren, die dann i.d.R. sehr hoch sind). Wenn man gar keinen Platz bekommt, dann muss man den bei der Gemeinde einklagen. Allerdings geht es hier i.d.R. um Schadensersatz, weil man nicht arbeiten kann. Da Du aber daheim bist, hast Du diesbezüglich keinen Anspruch, da ja kein Schaden vorliegt. Im Ergebnis könnest Du darauf klagen, dass die Gemeinde Dir einen Platz zur Verfügung stellt. Aber wie das vollstreckt werden soll, wenn alle Plätze belegt sind, ist eine andere Frage......


Johanna3

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Auf die Warteliste zu kommen, heißt nicht zwangsläufig, dass man einen Platz bekommt. Hier enden die Wartelisten teilweise bei Kind Nr. 500! Danach gilt auch die Warteliste als voll, da es illusorisch ist, da noch auf einen Platz zu hoffen. Je nachdem aus welcher Region du kommst, ist die Aussicht besser oder schlechter.


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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ja, die Wartelisten sind zum Teil wirklich lang. Und man wird hier auch sofort von einer gestrichen, wenn man einen Kindergartenplatz in einem privaten Kindergarten, der staatliche Förderungen erhält - annimmt oder einen angebotenen Platz ablehnt. Dasselbe gilt im U3 - Bereich auf für einen Tagesmutterplatz - lehnt man diesen ab, dann wird man auch sofort von der Warteliste für die Kita gestrichen. Wir haben aber "nur" 120 Kinder auf der Warteliste für U3 - Plätze am Ort. Allerdings gibt´s bei 25.000 Einwohnern auch nur insgesamt 70 U - 3 Plätze ab einem Alter von 2 Jahren. Davor haben wir noch 7 Tagesmütter, die aber alle nur maximal 2 Kinder unter 2 Jahren gleichzeitig nehmen - das war´s. Mehr Plätze gibt es hier einfach nicht. Daher gibt es hier doch sehr viele Au - Pair - Mädchen oder Nannys.


Mitglied inaktiv

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Wie viele Geburten habt ihr denn? Wir haben bei 18.500 Einwohnern im Durchschnitt 130 Geburten, davon nach Quote 35 % Krippenplätze und zusätzlich noch GTP und TP. Kommt zur Zeit mit Hängen und Würgen hin, nicht immer mit Wunschplatz. Wir haben pro Monat durchschnittlich 3 U3-Kinder, die wir NICHT in der Krippe unterbekommen. Dafür haben wir aber dann noch Tagespflegeplätze, die aber trotz gleicher Kosten dann doch nicht so angenommen werden (davon schon 15 Plätze mit angestellten Tagespflegepersonen, die sind in der Regel aber voll) Auch wenn man die Tagespflege nutzt, bleibt man auf Warteliste für die Wunschkita bei uns. Auch bei Ablehnung des Alternativplatzes. Dann dauert es halt länger mit dem Platz. Es ist gleichgestellt mit dem Wechsel zum Wunsch-Platz. Aber viele Kommunen machen es tatsächlich so und dann knallhart. Von daher sollte man annehmen, wenn es etwas gibt (auch mit Fahrzeiten!)


Mitglied inaktiv

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Wir haben hier im Schnitt rund 300 Geburten pro Jahr. Das Problem liegt aber auch darin, dass in den letzten 2 Jahren sehr viele ältere Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken abgerissen worden sind und darauf jeweils Mehrfamilienhäuser mit größeren Eigentumswohnungen (pro Haus so 6 - 8 Wohnungen) gebaut worden sind. In diese ziehen fast nur junge Familien mit mehreren Kindern (und davon die meisten im Kindergartenalter) zu, die in Frankfurt nichts passendes gefunden haben. Ein Ausbau der Betreuungsplätze hier am Ort hat aber nicht stattgefunden und wird auch in den nächsten Jahren nicht erfolgen (Ziel der Stadt ist die schwarze Null im Haushalt zu erhalten...). Das Problem ist also der Zuzug + recht hohe Geburtenrate und kein Ausbau der Kita - Plätze. Daher kommt die lange Warteliste für U 3 - Plätze. Und es wird fleißig weitergebaut... Derzeit bekommt noch jedes Kind ab 3 einen Kita - Platz. Aber so wie es aussieht, wird das ab nächsten Sommer auch nicht mehr der Fall sein, da die Anmeldungen bei weitem das Anbebot an Plätzen übersteigt und zu wenige Kinder in die Schule wechseln können. Die Grundschule nämlich auch riesen Probleme - Letztes Jahr wurden bereits keine Kannkinder mehr aufgenommen, da alle Plätze voll waren. Und das wird voraussichtlich auch dieses Jahr wieder der Fall sein. Seitdem die Situation seit etwa 3 Jahren so verschärft ist, setzt die Stadt die Kita - Aufnahmeregeln ganz konsequent durch. Man kann die städtischen Kitas nicht mehr aussuchen, sondern sich nur generell für einen Platz in allen Kitas bewerben. Man wird dann zugewiesen - lehnt man ab, dann bekommt man keinen Platz mehr. Selbiges bei Tagesmüttern. Etwas anderes gilt bei den kirchliches Kitas (wir sind in einer davon) - aber alleine unsere hat 113 Kinder derzeit auf der Warteliste für U3 - Plätze .... und wir haben genau 12 Stück davon .... Aber wir haben hier am Ort noch "Glück" - die direkte Nachbargemeinde hat so lange Wartelisten, dass manche Kinder erst mit 5 in den Kindergarten aufgenommen werden konnten.


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fruchtbare Gegend bei Euch. Aber wieso wird dann nichts ausgebaut? Was ist denn das für eine politische Lage? Ich bin seit 2009 wieder aus der Elternzeit zurück und habe drei Krippenneueröffnungen sowie bei einem weiteren Ausbau beigewohnt. ich dachte, ich wäre damit jetzt durch, aber wir bauen nächstes Jahr wieder eine Krippe neu dazu. Hier ist zwar auch nicht immer alles in der Wunschkita frei, so dass dann auch Alternativen genutzt werden müssen, aber auf Knirsch geht es noch. TPP´s kommen nun im nächsten Jahr noch weitere dazu, wobei sie dann nicht eingestellt werden, sondern selbstständig sind. Dazu immer weitere Stundenausweitungen in den Einrichtungen Da kann man bei Euch ja tatsächlich nur noch den Klageweg beschreiben, um die Verantwortlichen vor Ort aufzuschrecken. Das ist nicht schön. Wo es bei uns eng ist, ist die Unterbringung der Flüchtlingskinder zu den Zeiten der Integrationskurse der Mütter, wobei wir da ja auch eine Großtagespflege besetzt haben. Da sind die Jammereien unserer Eltern ja auf einen sehr hohen Niveau. Bleiben "Eure" Eltern da ruhig? Uns hätten sie da schon die Kinder ins Rathaus geschickt und auch unsere Kommunalpolitiker wären da häufige Besucher.


Mitglied inaktiv

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Flüchtlingskinder bekommen hier erstmal keinen Kita - Platz. Klar, sie standen ja auf keiner Warteliste. Sie werden normal auf die Warteliste gesetzt und bekommen dann irgendwann einen Platz zugewiesen. Kurzfristig war es so, dass Flüchtlingskinder vorrangig einen Platz bekommen haben. Aber da sind die Eltern, die schon lange warten, so auf die Barrikaden gegangen, dass das wieder geändert wurde. Frag besser nicht, wie die städtischen Kitas aussehen. Dort wurde seit mindestens 10 Jahren nichts mehr saniert - obwohl es dringend nötig wäre. Eigentlich ist es hier noch erstaunlich ruhig, was die Eltern angeht. Liegt vermutlich auch daran, dass es vielen hier finanziell sehr gut geht und dann halt die Mutter einfach noch ein Jahr länger daheim bleibt oder Nannys bzw. Au - Pair - Mädchen eingestellt werden. Ausbau findet hier die nächsten Jahr nicht statt. Weder 2017 noch 2018 ist ein Kita - Ausbau im Plan vorgesehen. Aber wie sollte so eine Kita auch betrieben werden? Hier ist der Markt für Erzieher zu leer, dass selbst die bestehenden Kitas icht alle Stellen besetzt bekommen. Betreuungszeiten werden hier auch nicht ausgebaut. Die städtischen Kitas haben von 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr auf, wobei ein Kind jedoch maximal 9 Stunden bleiben darf. Die kirchlichen haben von 07:30 Uhr - 16:00 Uhr auf. Die Verlängerung der Öffnungszeiten in den Randbereich ist hier auch wegen der Personalsituation nicht möglich - und es würden zusätzliche Erzieher gebraucht. Genau das ist aber wegen der "schwarzen Null" nicht gewünscht. Vielleicht gibt es hier 2019 insgesamt 25 neue Ü - 3 Plätze, die ein Verein betreiben würde. Nur müsste die Stadt dafür ein Gebäude bauen - und diese Kosten möchte die Stadt nicht übernehmen. Jetzt wäre sie bereit 50 Prozent zu tragen, wenn der Verein irgendwie die restlichen 1,5 Millionen zusammen bekommt... wir werden sehn. Ich bin sehr froh, dass meine beiden Kinder gut im kirchlichen Kiga "unter" sind. Der Kindergarten ist super und daher sind wir sehr zu frieden.


Halluzinelle von Tichy

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Man steht hier zentral auf einer Warteliste für einen Kindergartenplatz im Stadtgebiet und man kann zwei Wunschkindergärten angeben. Die Warteliste beinhaltet alle Kindergärten hier, staatliche, private, kirchliche, Waldorf...und da wird vom Anspruch her nicht unterschieden. Man hat hier Anspruch auf irgendeinen Platz irgendwo im Stadtgebiet. Wir sind auch nicht im Wunschkindergarten gelandet, aber immerhin ist der Kindergarten in der Nähe. In unserem Wunschkindergarten wäre erst Platz gewesen, wenn meine Tochter fast 4 gewesen wäre. Die gehen hier auch nicht nach Anmeldedatum, sondern nehmen grundsätzlich die ältesten Kinder auf der Warteliste. Anmeldetermine sind hier festgelegt auf 2 Tage im Jahr und jeweils ein Schuljahr vor der gewünschten Aufnahme. In den beliebtesten Kindergärten sind daher keine 3-Jährigen zu finden. Wenn man einen Platz ab 3 will, muss man hier einen weniger überlaufenen Kindergarten nehmen.


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Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

Hier sollten eigentlich auch die kirchlichen in den zentralen Verteiler aufgenommen werden. Aber dagegen haben sich die Kirchengemeinden erfolgreich gewehrt, da sie wollten, dass die Kinder im kirchlichen Kindergarten kirchlich getauft sind und die Kinder aus der Gemeinde Vorrang haben. Bei uns geht es streng nach Anmeldedatum in der Gemeinde. Geburtsdatum ist egal und zählt nur bei gleichem Anmeldedatum. Daher betrifft die fehlenden Kindergartenplätze vor allem die neu hierher zugezogenen. Viele die hier wohnen, melden die Kinder online quasi noch aus dem Kreissaal an.


Mitglied inaktiv

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Also bei manchen Kita-Verwaltungen schüttele ich echt den Kopf: Zwei (!!!) Anmeldetage????? Was soll das? wie wird man denn da den gesetzlichen Anspruch gerecht? Hier kann man sich ab Geburt (!!!, manche wollen auch vor der Geburt sich anmelden, aber da machen wir nicht mit) anmelden. Dann gibt es Richtlinien (z.B. vom Jugendamt, wegen Erziehungsprobleme, Berufstätigkeit der Eltern, Geschwisterkind etc...). Aufnahme ist selbstverständlich unterjährig zum 3. Geburtstag des Kindes im Kindergarten oder ab den 1. Geburtstag Krippe). Unter ein Jahr NUR über Tagespflege. Das heißt, Du kannst nächste Woche Dich anmelden für Anfang Januar (und da dann wegen der Kurzfristigkeit eine Absage bekommen ;-)) Aber zum 01.04. wird es wohl irgendwie klappen bei Rechtsanspruch. Ansonsten eben Tagespflege


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Whity

Das was Du schreibst stimmt sooooo nicht. Du hast gar keinen Anspruch auf einen Kindergartenplatz für ein U3 Kind. Das ist eine Fehlinterpretation vieler. Du hast lediglich bei einem Kind was unter 3 Jahren ist nur einen Anspruch auf einen BETREUUNGSplatz. Das KANN ein KiGa sein, aber auch eine Krippe, KiTa oder eben Tagesmutter. Ob staatlich oder privat spielt dabei keine Rolle. Sobald Du einen Betreuungsplatz hast bzw Dir dieser angeboten wird, erlischt jeglicher sonstige Gesetzesanspruch. Einfach zB also den Platz bei dem einen KiGa ablehnen weil man den nicht so mag geht nicht. Das was greifen kann ist, wenn Dir ein staatlicher Platz nicht angeboten wird bzw keiner frei wird, das du evtl Mehrkosten dafür dann der Gemeinde gegenüber geltend machen kannst. Und wenn Du nicht arbeitest hast Du eh ab dem 1ten Geburtstag nur einen Rechtsanspruch auf einen Halbtagesplatz, also bis zu 25 Std. darüber hinaus kannst Du bekommen - wenn es entsprechend viele freie Plätze gibt, aber Du hast keinen Anspruch darauf. Und sicherlich verdienen die Einrichtungen nicht mehr daran das Du nur 25 Std und nicht 45 Std brauchst. Aber da viele Mütter eben nach dem Elterngeld wieder voll oder nahezu voll arbeiten gehen, sind die wenigen 45 Std Plätze sehr schnell weg. Und die 35 Std Plätze eben auch. Für diese ist der Bedarf halt meist sehr viel höher - was dazu führt das es entsprechend wenig 25 Std Plätze gibt. Soll man einer Mutter die wieder voll arbeiten gehen soll etwas sagen, nee sorry, geht nicht, wir haben hier zwei Kinder von zwei Müttern welche zwar nicht arbeiten, aber gerne ihr Kind in den KiGa geben wollen. Für sie haben wir leider keinen Platz mehr, kündigen sie doch ihren Vollzeitjob. ich bin ehrlich, für jemanden bei dem es um einen "Luxus-Platz" geht, wo also eh Mama/Papa daheim sind, den würde ich auch am wenigsten bei der Platzvergabe berücksichtigen. Wenn es nur darum geht das das Kind mit anderen Kindern in Kontakt kommt oder Mama mal Zeit für sich hat, dann würde ich auch zur Spielgruppe raten. Weil eine echte Notlage das Betreuung wirklich nötig ist, scheint ja nicht vorzuliegen.