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Kita Eingewöhnung

Kita Eingewöhnung

Sisi20

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Hallo, ich würde gerne ein paar Erfahrungen lesen eurerseits. Mein Sohn ist fast 2,5 Jahre. Kurz zu meinem Sohn (er ist ein sehr aktives Kind spricht aber noch nicht). Letzte Woche Mittwoch hat die Eingewöhnung gestartet. Wir waren zunächst bei den ganz kleinen, dort wurde ihm schon nach 45 Min langweilig. Das hat die Erzieherin auch festgestellt deshalb kam er Donnerstag und Freitag zu den großen Kids. Das jedoch war ihm doch zuviel. Am Montag, Dienstag, Mittwoch waren wir bei den mittleren Kindern und er war sehr glücklich dort. Also wird er auch dort bleiben. Am Donnerstag sollte ich mich direkt an der Eingangstür verabschieden. Die Erzieherin nahm ihn in den Arm ich sagte zu meinem Sohn ganz stolz high five. Er klatschte mir in die Hand wollte aber nicht alleine und weinte ein bisschen. Ich ging raus. Meine Frage: Wie sollte die Eingewöhnung eigentlich verlaufen? ist es normal, dass weinende Kinder trotzdem mitgenommen werden? Als ich meinen Sohn abgeholt habe nach 2 Stunden meinte die Erzieherin er wollte erstmal nicht spielen ist oft zur Tür gelaufen usw. Er war draußen am spielen als ich ihn abholte. Hat total gegrinst und kam angerannt. Er hat mir versucht zu erzählen, dass seine Windel gewechselt wurde. Nach der Kita war er total anhänglich. Heute war er nicht in der Kita, weil er in der Nacht nicht geschlafen hat und erst morgens eingeschlafen ist. Er musste glaube ich viel verarbeiten. Ich kenne meinen Sohn sehr gut Montag wird er weinen weil er mit mir rein möchte wie soll ich mich verhalten ich möchte nicht unsicher rüberkommen. Ich möchte ihn dort nicht weinend abgeben. Die Kinder werden aber schnell reingekommen. Tut mir leid für den langen Text. Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Sisi20

Naja, du hast dich ja für diese Einrichtung entschieden, und da läuft die Eingewöhnung eben nach deren Konzept ab. Man kann das schwer beeinflussen. Die echte (!) sanfte Eingewöhnung läuft so, dass man als Mutter oder Vater dabei bleibt, bis das Kind einen ohne Tränen gehen lassen kann. Das Ganze verläuft stufenförmig: Zuerst ist man die ganze Zeit dabei (ca. zwei, drei Stunden). Später geht man kurz in den Nebenraum und kommt dann wieder. Noch später verlässt man den Kiga für 20 Minuten oder für 30, und kommt zurück. Und immer so weiter, bis das Kind nicht mehr weint und feste neue Bezugspersonen gefunden hat. Bei meinen Kindern hat das sechs Wochen gedauert, bei vielen Kindern geht es aber auch deutlich schneller. Aber das Tolle war: Niemand hat gedrängt, man durfte sich die Zeit nehmen, die das Kind brauchte. Hauruck-Abschiede (wie bei Euch) sind bei Kinderpsychologen seit Jahrzehnten verpönt. Daran ändert auch ein pseudo-cooles "High Five" nichts, das nur die Erwachsenen toll finden, aber die Trennungsangst des Kindes nicht lindert. Weißt Du, letztlich musst Du Deinem Sohn zutrauen, dass er die Eingewöhnung, so wie sie bei Euch läuft, verkraftet. Das ist nicht leicht für ihn und es kann holprig und tränenreich sein. Das ist Alltag in den meisten deutschen Kitas, und die Kinder schaffen das letztlich auch irgendwie. Auf die echte sanfte Eingewöhnung haben die meisten Erzieherinnen keine Lust, weil sie anwesende Eltern als störend empfinden. Ich hatte das seltene Riesenglück, dass wir so eine Einrichtung hier in der Nähe hatten, wo man als Eltern willkommen war und bleiben durfte, so lange das Kind das wollte. Aber das ist wirklich noch etwas, das leider nicht weit verbreitet ist. LG


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von Sisi20

Bei meiner Großen war die Eingewöhnung sehr kurz. Damals = vor 15,5 Jahren. Sie kam mit 2,5 Jahren in die Kinderkrippe. 2 Tage waren wir nur 1h da und ich saß am Rand auf einen Stuhl während sie alles erkundete. Am dritten Tag war bereits eine Trennung, 1h, welche sie sehr gut mesiterte. Kein Weinen nur Nachfragen wohin ich gegangen bin. Am 4 Tage blieb sie von 9-12 Uhr inkl. Mittagessen. Am 5. Tag 8-12 Uhr, also Frühstück und Mittagessen. Dann war Wochenende. Ab Montag blieb sie von 8-16 Uhr. Da gab es kein Weinen. Erst als sie 6 Monate später in den Kindergartentrakt wechselte und eine neue Gruppe bekam, gab es beim Abgeben ein paar Wochen lang Tränen. Bis sie sich vollständig eingewöhnt hatte. Trotzdem blieb sie von 7:30-17:30 Uhr, ich muss voll arbeiten und der Vater war auf Montage. Beim kleinen Bruder hatte über 8 Wochen gebraucht um ihn in die Kinderkrippe einzugewöhnen. Beides ist also möglich. Schau wie es deinem Kind am besten gut tut.