monalisa141
Hallo, mein Sohn ist nun drei und wird seit diesem Monat im Kindergarten eingewöhnt. Er ist allerdings sehr kinderscheu; also diese masse an anderen Kindern auf engstem Raum verunsichert ihn total. Er ist super angespannt und die ganze Zeit kurz vorm weinen. Bei der Tagesmutter waren es nur vier Kinder, das war ok. Auch gab es immer so 2 Kinder mit denen er gern gespielt hat. Auf dem Spielplatz dagegen hat er gern direkt das Weite gesucht, wenn andere gekommen sind. Auch Kinderturnen war wegen der vielen Kinder gar nicht seine Welt. Gibt es hier Erfahrungen wie es bei ähnlich veranlagten Kids im Kindergarten lief? Ich hab Angst dass er es nie schafft :( Oder habt ihr Tipps wie ich ihm helfen kann? Danke schon mal :)
Unsere mag es auch nach 6 Monaten noch nicht, wenn wir sie "zu spät" bringen und deshalb in der KiTa schon eine volle Gruppe mit 10 Kindern ist. Was bei der Eingewöhnung geholfen hat, war dass sie am Anfang viel im Garten war. Da verläuft sich die Masse an Kindern besser und auch die Bezugserzieherin konnte sich besser als dem Alltag mit den anderen Kindern rausziehen. Garten ist jetzt für euch vom Wetter her problematisch, aber vielleicht könnt ihr die Eingewöhnung auch etwas in die Randzeiten schieben? Mit weniger Kindern bzw so, das euer Sohn zuerst in Ruhe ankommt? Das ginge je nach KiGa z.B. auch durch Treffen seiner Betreuer im Flur oder Vorraum. Oder er kann sich bewusst im Schlafraum zurückziehen, der für die anderen ehr langweilig ist? Ich hab außerdem am Anfang sehr aktiv die KiTa mit unserer erkundet. Soll man in vielen Einrichtungen ja nicht, sondern nur stumm dasitzen. Das passt aber nicht zu jedem Kind. Meine fasst viel mehr und deutlich schneller Vertrauen, wenn ich aktiv begleite. Ansonsten könntest du noch versuchen einzelne Kinder aus der Gruppe mal nachmittags zu treffen, damit drin Sohn da Anknüpfungspunkte finden kann. Dann ggfs. noch ein Spiel(zeug), dass er mit diesen Kindern toll fand, mit in die KiTa bringen und vielleicht hilft es. Das sind aber auch alles Dinge, die du mit den Betreuern besprechen kannst und musst. Am besten ohne deinen Sohn, damit er nicht denkt, dass er was falsch gemacht hat mit seinem Verhalten. Ansonsten liebt unsere die KiTa inzwischen und das auch schon seit Dezember. Das wird also besser.
Geschlossene Konzepte helfen (wo nicht alle Gruppen durcheinanderwuseln, sondern die Gruppen allein im Garten, in ihren Räumen sind). Bezugserzieher, kleine Gruppen, ihn so kurz wie möglich dort lassen. Vielleicht findet er langfristig seine ruhige Nische, wo er den Rest wegblenden kann (Legospielen in einer Ecke z.B.). Da würde ich mit ihm und den Erzieherinnen sprechen, dass sie ihm helfen, so etwas zu finden. Vielleicht kann er helfen, Speisen vorzubereiten. Wenn es beruflich geht, würde ich ihm Hort und Co in der Schulzeit später ersparen. Es gibt dieses vielleicht etwas überspitzte Bild, dass Introvertierte bei jedem Kontakt eine Münze im Laufe des Tages verlieren, während Extrovertierte eine gewinnen. Auch Introvertierte wollen soziale Kontakte haben, aber insbesondere große Gruppen kosten Kraft und sind anstrengend. Das hört auch nie auf, wir sind so geboren und bleiben so. Aber natürlich lernt man den Umgabg damit. Ich halte Vorträge in großen Sälen, ich bewege mich auf großen Symposien small talkend durch die Menge, ohne Schreikrämpfe zu bekommen. Aber abends falle ich dann echt fixi foxi ins Bett. Auf Partys gehe ich gern in die Küche und helfe dort. Es ist ruhiger, aber man unterhält sich auch total nett und wenn man Cocktails mixt oder was schnippelt, ist es automatisch "ruhiger", weil.mein Hirn einfach weniger Reize bekommt. Ich nehme sehr viel wahr,.was non-verbal an Kommunikation läuft. Beruflich sehr nützlich und auch im Miteinander, aber anstrengend. Und was ich als Kind toll gefunden hätte, gibt ihm das Gefühl, dass mit ihm alles richtig ist. Vermeidung ist keine Lösung,.wir müssen langfristig raus, aber es ist ok,.introvertiert zu sein. Man ist deshalb kein Freak.
Hallo, meine Tochter war auch so, und ich muss sagen, es hängt eigentlich ausschließlich am Personal, ob das Kind sich trotzdem bald wohlfühlt oder nicht. Im ersten Kiga (den wir nehmen mussten, weil wir keinen anderen Platz bekommen haben) ist meine Tochter das gesamte erste Jahr innerlich nicht angekommen. Die Erzieherinnen waren eher bequem, etwas ruppig, wenig einfühlsam, haben sich wenig Mühe gegeben, meine Tochter auf andere Kinder zuzuführen. Im nächsten Jahr konnten wir wechseln und haben in einem richtig guten Kiga einen Platz bekommen. Die Erzieherinnen waren lieb, engagiert, hatten tolle Ideen. Sie haben meine Tochter vom ersten Tag an mit anderen Kindern zusammengebracht, z. B. durch kleine gemeinsame Aufgaben, die die Kinder zu zweit erledigen sollten (Bastelzeug holen, das einer allein nicht tragen konnte, gemeinsam Obst schneiden für die Frühstückspause, gemeinsam die Kuschelecke neu dekorieren usw.). Schon nach wenigen Tagen war meine Tochter dort richtig happy, und auch mein Sohn hat sich später dort schnell eingewöhnt. Deshalb gibt es keine Prognose, wie es bei deinem Sohn sein wird. Du kannst ihm selbst hier nicht viel helfen, denn du bist ja im Kiga nicht dabei. Es ist der Job der Erzieherinnen, ihn unermüdlich einzubeziehen und ihm Übung im zwanglosen Kontakt mit anderen Kindern zu vermitteln. Dazu gehört natürlich Engagement und auch Kreativität, und die haben nicht alle Erzieherinnen. Wenn du merkst, es läuft auch nach einiger Zeit nicht gut, kannst du die oben erwähnten Dinge auch mal vorschlagen (gemeinsame Aufgaben für die Kinder usw.). Mit etwas Glück werden die Ideen aufgegriffen. Du kannst dann auch sagen: „Ich werde Sie dann einfach nächste Woche nochmal ansprechen und hören, ob die Maßnahmen schon etwas Erfolg hatten.“ Manchmal muss man ein klein wenig lästig fallen, damit Erzieherinnen sich kümmern. Sie müssen wissen, dass man nicht nur das Problem schildert, sondern auch eine Lösung erwartet und daher bald wieder auf der Matte steht. LG
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