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Hallo, Ich muss meine Gedanken zu meinem vierjährigen Sohn sortieren und hoffe dabei auf gute Erkenntnisse durch euch:-) Meine Probleme: 1) Mein Sohn ging noch nie gerne in Krippe oder Kindergarten und ich hätte gerne, dass sich das ändert. Ich will, dass er in die Kita geht, damit er lernt, mit anderen Kindern Spaß zu haben, Freundschaften zu schließen, Konflikte mit gleichaltrigen zu lösen. Bisher macht er dort meistens etwas alleine, obwohl er zu Hause ganz im Gegenteil immer bei uns und mit uns etwas machen will. Und ich hätte gerne, dass er _gerne_ in die Kita geht, damit er nicht leidet, und, damit ich kein schlechtes Gewissen habe, wenn er geht. 2) Wenn die Kita wieder geschlossen werden sollte, gibt's für uns durch meine Elternzeit aber keine Notbetreuung und bei der Infektionsgefahr bin ich da auch höchst zwiespältig, ob das verantwortbar wäre. 3) Ich kann ihn aber auch nicht gut den ganzen Tag zu Hause betreuen, da ich mit schlecht schlafendem Baby (5 Monate alt) mal Pausen brauche. Ich bin komplett erschöpft, übermüdet, genervt, gereizt, unfair zu ihm, habe Kopfschmerzen und fühle mich ausgelaugt. Ihm Programm bieten ist während Corona und mit Baby auch schwer. 4) Ihn anderweitig Kinder treffen lassen: schwer möglich. Die aus der Kita interessieren ihn nicht, bis auf ein Mädchen aus einer anderen Gruppe. Die Kinder aus der Nachbarschaft beobachtet er auf dem Spielplatz und macht dann aber sein eigenes Ding. Jungs sind ihm häufig zu wild, Mädchen wollen meist unter sich sein. Fazit: Freunde hat er nicht. Meine bisherigen Vermutungen, warum er nicht mit anderen im gleichen Alter spielt: er spricht schon lange sehr gut (und viel); vielleicht "passt" es einfach nicht mit den bekannten anderen Kindern; er ist schüchtern im Umgang mit den meisten anderen Kindern, und hat Respekt vor dem wilden Spiel vieler Jungs. Habt ihr Ideen, wie ich diesen Interessenkonflikt auflösen kann? Wie ich ihm helfen kann, Spaß mit anderen Kindern zu haben? Freunde zu finden? Spaß in der Kita zu haben? Aber auch, wie ich die voraussichtlich kommende kitalose Zeit überstehe? Es zerfrisst mich, ihn so "wegzustoßen" in die Kita, obwohl er doch nur bei uns sein will. Gleichzeitig kann ich aber einfach nicht mehr. Ich mache total gerne etwas mit ihm, aber: ich kann nicht mehr. Meine Ideen bisher: Erzieherinnen bitten, ihn mehr zu integrieren; Gruppe wechseln versuchen; Einrichtung wechseln?; Wenn wieder mehr Energie da ist und so etwas coronamäßig geht: Kinderturnen/Chor/oä; für die absehbare Zwangspause: Tiptoi anschaffen zum selbst beschäftigen. Was meint ihr?
Hallo, ich würde ihn trotzdem wenigstens 4 Stunden in den Kindergarten bringen, um dich zu entlasten..gibt es denn Tränen beim Abschied oder sagt er er mag nicht? Mein Sohn geht schon gern aber auch er sagt manchmal er will nicht. Ich sag ihm aber folgendes dazu: die Kindergarten Kinder gehen in den Kindergarten, die Schulkinder gehen in die Schule, die Erwachsenen gehen arbeiten. Daheim bleibt man nur in den Ferien oder wenn man krank ist. Stört dich an der Kita etwas an den Erzieher*innen? Ich schätze ihr habt keine Verwandtschaft in der Gegend..hör dich doch Mal nach einem Babysitter um der mit ihm auf den Spielplatz geht. Du brauchst Entlastung.. Und wenn nichts bedenkliches passiert in der Kita, dann würde ich ihn schicken, weil später wartet eine entspannte Mama auf ihn die auch Mal was schönes mit ihm macht :) Liebe Grüße
Wenn er nur jammert, aber nicht weint, brüllt, etc. und sich dort dann auch beschäftigt, wenn es auch nur allein ist und nicht mit anderen Kindern, würde ich ihn trotzdem schicken. Mein Großer ist zwar immer gerne in die Krippe und den Kindergarten gegangen, aber er hat auch lange keine Freundschaften geschlossen. Erst im letzten Kiga-Jahr hatte er dann mehrere Freunde und wirklich immer mit anderen Kindern gespielt. Davor hatte er zu Kiga-Beginn einen besten Freund und er hat wirklich nur mit ihm gespielt. Wenn er nicht da war, hat er nur allein gespielt. Und im zweiten Kiga-Jahr waren die beiden dann nicht mehr gemeinsam in einer Gruppe, da hat er dann das ganze Jahr fast ausschließlich allein gespielt. Jetzt in der Schule ist es so, dass er nicht gern in die Nachmittagsbetreuung geht, aber zweimal die Woche, wenn ich länger arbeite, muss er gehen, auch wenn er nicht will, es geht nicht anders. Er jammert dann davor eben, dass er nicht will, aber es ist dann doch nicht so ein Problem scheinbar, denn er akzeptiert es, dass er eben geht und wenn ich ihn abholen komme und frage, wie es war, sagt er doch immer, dass es gut oder lustig war. Also so schlimm kann es dann doch nicht für ihn sein, aber das Jammern muss halt scheinbar sein. Der Kleine ist jetzt 2,5 Jahre alt und geht die beiden Tage, an denen ich arbeite, zur Tagesmutter. Und bei ihm habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass er auch überhaupt nicht mehr gerne hingeht. Aber auch da ist es so, dass er nur beim Aussteigen sagt, er mag wieder mit mit mitfahren bzw. bei der Trennung dann eben kurz weint, aber den restlichen Tag über bei der Tagesmutter ist er gut gelaunt und schreit auch nie. Bei ihm hab ich irgendwie das Gefühl, dass er sich einfach leichter anpasst, auch wenn er etwas nicht will, was zwar auch nicht nur positiv ist, aber immerhin leichter zu handhaben, wenn es so sein muss und nicht anders geht. Und solange es den Kindern nicht wirklich richtig schlecht dabei geht, schaffen sie das schon. Wenn man über längere Zeit wirklich merkt, es belastet oder verändert sie total und es geht so wirklich nicht, dann muss man eh versuchen eine Lösung zu finden. Ich würde mit deinem Sohn darüber reden. Ihm zeigen, dass du verstehst, dass er nicht gerne geht, aber dass er doch trotzdem versuchen kann, dort Spaß zu haben. Dass er Freunde hat, kannst du nicht erzwingen, das wird schon irgendwann von alleine kommen, aber man kann doch auch Spaß haben, wenn man sich alleine beschäftigt. Er wird nicht genauso so sein, wie du es gerne für ihn hättest, aber es reicht doch auch, wenn er so ist, dass es eben für ihn passt. Manchmal macht man eben auch Dinge, die auf den ersten Blick nicht nur lustig sind, aber im Endeffekt kann man dann doch oft etwas Gutes daraus ziehen. Und so würde ich eben versuchen, ihm den Kindergarten schmackhaft zu machen, in dem du ihm erzählst, was er bestimmt wieder alles für tolle Sachen dort machen kann und den Rest muss er eh auf sich zukommen lassen. Du musst klar sein, ihm sagen, dass er Kindergarten geht und fertig, du ihn bald wieder abholst und dann Zeit für ihn hast und kein schlechtes Gewissen haben. Es schadet ihm sicher nicht, dass er Kindergarten geht, aber manche Kinder brauchen eben einfach etwas länger, um sich richtig einzuleben und um Kontakte zu knüpfen. Und dieses Hin und Her wegen Corona ist halt auch nicht gerade hilfreich, da die Kinder ja dauernd wieder herausgerissen werden und keine richtige Struktur in ihrem Alltag beibehalten können, wenn sie mal Kindergarten gehen und dann wieder wochenlang nicht. Ich wünsche euch alles Gute!
Bei dem Problem, dass dein Kind nicht gerne in die Kita geht, kann ich nicht weiterhelfen. Aber mein Sohn hatte in der Kindergartenzeit auch immer Mädchen als Freunde. Er mochte ebenfalls die wilden Spiele der Jungs nicht und war immer sehr kommunikativ. Die Mädels haben es geliebt mit ihm zu spielen, er war immer der Hahn im Korb auf jedem Kindergeburtstag. Vielleicht kann man da doch irgendwie eine Freundschaft mit einem Mädel anbahnen. Nicht alle Mädchen wollen immer nur mit Mädchen spielen und mein Sohn hatte auch immer Mädchen, die durchaus auf dem Spielplatz getobt haben oder auch mal auf nen Baum geklettert sind. Einige Freundschaften hielten bis in die Grundschulzeit hinein und zu einer hat sogar immer noch Kontakt (jetzt Klasse 5).
Dem stimme ich auch zu. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Mein Sohn hatte viel mehr Freundinnen im Kiga, bis auf zwei, drei Jungs hat er fast ausschließlich mit Mädchen gespielt. Und auch jetzt in der Schule ist ein Mädchen seine beste Freundin und er versteht sich fast mit den Mädls besser. Also auf ein Geschlecht würde ich mich nicht festlegen.
Es kann sein, dass er deshalb nicht in die Kita möchte, weil noch ein Baby Zuhause ist. Da spielt die Eifersucht mit rein. Vor allem, wenn du zngeduldig mit ihm bist. Es ist ein relativ normales Verhalten. Auch wenn er jetzt bei mehr Dingen deine Hilfe einfordert, die er eigentlich schon alleine kann. Das Baby wird schließlich auch umsorgt von A-Z, das möchte er auch gerne, bzw die damit verbundene Zuwendung. Ich würde mit den Erziehern sprechen, ob sie ihn nicht in die Spiele anderer Kinder einbinden können, damit er Anschluß findet. Sie können da am besten einschätzen mit welchen Kindern das gut klappen könnte. Die Einrichtung wechseln würde ich nur dann, wenn es Differenzen mit den Erziehern gibt. Also wenn er sich bei ihnen nicht gut aufgehoben fühlt. Einen Tiptoi zur Beschäftigung alleine anschaffen ist zwar sicher nett, aber was er eigentlich braucht ist deine Azfmerksamkeit. Versuch das Baby an SEINEN Rythmus anzupassen, nicht andersrum.
Vielen Dank euch für eure hilfreichen Gedanken. Habe gerade nicht viel Zeit, lasse es daher mal noch etwas sacken:-)