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Kind anders Erfahrungen

Kind anders Erfahrungen

Proudmom20

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Hallo! Ich mache mir Sorgen um die Entwicklung unserer Tochter. Sie ist gerade 3 Jahre alt geworden und verhält sich in vielerlei Hinsicht anders als andere Kinder. Ich weiß man soll nicht vergleichen und bisher hat mich das auch nicht so gestresst aber mittlerweile fällt es auch im KG auf. - Sie spielt nur mit anderen Kindern wenn diese sie auffordern und mitnehmen, ansonsten sitzt sie (im KH zum Beispiel) teilweise auch lange nur herum und beobachtet. Sie spricht im KG auch kaum obwohl sie bereits sehr lange und schön sprechen kann und Zuhause den ganzen Tag plappert. (Sie geht aber schon seit 1,5 Jahren in diesen Kindergarten) - Wenn sie Zuhause so viel plappert gibt sie momentan aber oft sehr viele "sinnlose" Aussagen von sich (sie macht sehr viele Aussagen die sie mal so aufgeschnappt hat, oder fragt am Tag 10x das selbe oder macht täglich am Weg zum KG zum Beispiel die selben Aussagen) - Im KG sagen sie mir es fällt auf dass sie kognitiv sehr sehr weit und extrem schlau uns geschickt ist (zählt mit den Größeren bis 20, kann ausmalen ohne raus zu malen, kann teilweise Dinge zählen und erkennt ca. 5 Buchstaben) Aber dafür eben sozial sehr schwach. Und ihnen kommt manchmal vor als wäre sie teilweise in ihrer eigenen Welt Mir ist auch aufgefallen dass sie "Warum" Fragen nicht zu verstehen scheint. Sie antwortet darauf wenn überhaupt mit "Warum nicht" ansonsten stellt sie selbst auch keine "Warum" Fragen. Können eure Kinder in dem Alter schon "Warum" Fragen beantworten? Ich habe überlegt sie bzgl. ihrer Entwicklung untersuchen zu lassen. Leider würde ich erst in 4 Monaten einen Termin bekommen. Hat jemand von euch vielleicht Erfahrung? Oder vielleicht eine Idee woher das kommen könnte? Sie hatte zur Geburt leider eine doppelte Nabelschnurumschlingung und Herztonabfälle. Tief in mir habe ich eine Angst ob hier vllt etwas passiert sein könnte. LG


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Proudmom20

Also mit gerade mal 3 Jahren erscheint mir das Verhalten jetzt nicht auffällig. Was hat den der KiA bei der letzten U gesagt? Sie ist ja gerade erst 3. Wenn sie lieber Beobachten will, dann darf sie das. Geht ihr vielleicht zum Kinderturnen, machst ihr Spieleverabredungen? Das würde ich vielleicht mal versuchen. Wenn du dir aber so große Sorgen machst, nimm den Termin in 4 Monaten war; es eilt doch überhaupt nicht.


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von Proudmom20

Hallo, Mein Großer ist erst 2,5J, also etwas jünger. Für mich hört sich das beschriebene Verhalten jetzt nicht extrem auffällig an. Gerade das aufgeschnappte Aussagen wieder und wieder wiederholen macht er zB auch. ZB ist er mit der Oma im Urlaub ins gemieteten Haus zurück gegangen und sie ist falsch abgebogen. Er hat den ganzen Urlaub immer und immer und immer wieder davon angefangen "Oh nein, Oma falsche Straße abbogt". Mit Warum-Fragen ist er auch überfordert. Wenn er zB die kleine Schwester haut und ich frage wieso/warum er das macht, kann er es nicht beantworten. Wenn ich frage, was die Kleine falsch gemacht hat, sagt er mir, sie soll hier bleiben (wollte gerade wegkrabbeln). Ich habe leider keine Ideen, wie man soziale Kompetenz fördern könnte, aber vlt haben die Pädagoginnen im Kiga Ideen? Bzw werden sie jetzt ja wohl eh darauf schauen? Ich würde auch sagen: Wenn du dir Sorgen machst, dann nimm den Termin in 4 Monaten :-). Hört sich für mich nicht so an, als müsste man sofort handeln.


Windpferdchen

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Hallo, hm, für mich klingt das alles nicht wirklich bedenklich. Meine eigene Tochter, die zu Hause den Mund auch fast nicht zubekommen hat, hat im Kiga die ersten zwei Jahre ebenfalls fast nicht gesprochen. Sie hat nie von sich aus die Erzieherinnen angesprochen, und wenn andere Kinder sie angesprochen haben, hat sie oft nicht geantwortet, so scheu war sie. Sprachlich war sie auch sehr weit, sie konnte mit dreieinhalb Jahren komplexe Relativsätze und den Konjunktiv verwenden, worüber die Erzieherinnen sehr gestaunt haben. Im frühen Schulalter wurde sie langsam mutiger und hat bald auch ganz normal mit anderen Kindern und der Lehrerin kommuniziert. Eine kleine Draufgängerin war sie nie, sie blieb zurückhaltend, die mündlichen Noten waren immer so la la, während sie schriftlich glänzte. Inzwischen ist sie 24. Sie studiert im Master und hat parallel eine halbe Arbeitsstelle, und zwar in einem ausgesprochen kommunikativen Beruf und Umfeld. Sie geht aus sich heraus, ist offen, freundlich, selbstbewusst, eloquent und fröhlich. Keine Spur mehr von der alten Scheu. Weißt du, Kinder entwickeln sich so stark. Wir Eltern sehen sie oft viel zu statisch. Dabei verändern sie sich unglaublich im Laufe der Jahre. Da du dir aber Sorgen machst, würde ich ruhig mal mit dem Kinderarzt reden und mich dann ggf. von ihm ins Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) oder ein ähnliches Frühförderzentrum überweisen lassen. Dort arbeiten Fachleute unterschiedlichster Bereiche, die die Entwicklung und den Entwicklungsstand eines kleinen Kindes genau und zuverlässig beurteilen. Wenn es einen Handlungs- oder Förderbedarf gibt, wird hier zugleich auch schon alles angeboten, z. B. Ergotherapie und verwandte Angebote. Ergotherapie machen zum Beispiel viele Kiga-Kinder, die noch wenig aus sich herausgehen, oder deren Routine im Umgang mit anderen Kindern noch gestärkt werden sollte. Das geschieht in kleinen Übungsgruppen, wo das Kind sich sicherer fühlt als in der großen Kiga-Gruppe. Sehr spielerisch und auch so, dass es den Kindern Spaß macht. Eine Freundin von mir macht das beruflich. Zu der alten Geschichte: Eine Nabelschnurumschlingung ist häufig und fast immer harmlos. Da deine Tochter zwar nicht sozial, aber doch kognitiv schon recht weit zu sein scheint, solltest du die alte Sorge um die Sache mit der Nabelschnur loslassen. Es ist wichtig, diese alten Kamellen auch einmal abzuhaken. Man tut seinem Kind mit seinen eigenen unterschwelligen, unnötigen und irrealen Ängsten nämlich keinen Gefallen, ganz im Gegenteil. LG


Proudmom20

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Vielen herzlichen Dank für eure Antworten! Ihr habt bestimmt recht und ich muss da vielleicht selbst auch ein bisschen runter kommen. Aber nachdem ich nun den öfteren von den Kiga Pädagoginnen angesprochen wurde hat mich das ziemlich nervös gemacht. Aber eure Antworten beruhigen mich etwas. Vielen Dank euch allen! Liebe Grüße