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Keine Eingewöhnung

Keine Eingewöhnung

Smilla_Julie88

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Hallo, mein Kleiner (3) geht seit August in den Kindergarten ( kirchlicher Träger). In diesem Kindergarten gibt es grundsätzlich keine Eingewöhnung, dementsprechend war die erste Zeit im Kindergarten von Tränen geprägt. Mittlerweile geht es. Mich würde mal interessieren, ob das überhaupt zeitgemäß ist.


emilie.d.

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Ganz klares Nein. Unser Kiga gewöhnt ein, da ist bei einem Tag bis zwei Wochen alles dabei. Es gibt Härtefälle, die noch länger gebraucht haben.


Junijunge

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Bei uns auch klar anders, selbst Ü3. Wir haben acht Tage im Haus (nicht unbedingt in der Gruppe jedoch) gebraucht, bis wir erst eine Stunde, dann zwei, dann drei wegdurften. Er hat nur den Vormittagsplatz, nach hinten raus wird es nicht mehr länger. Wir werden irgendwann mal früher hingehen, das eilt aber nicht. Das hätte der Kindergarten auch nicht anders gemacht. Entsprechend hat der Junijunge zwar nicht immer Lust (wer will schon jeden Tag gleich gerne zur "Arbeit"?), geht aber dennoch mit. An Tag acht stand die Bindung zur Gruppenleiterin ganz deutlich - er hat sich angekuschelt und gesagt, dass er sie mag. Und von da an ging es steil bergauf. Er ist anfangs nicht immer ganz froh, wenn er den Trubel sieht, aber er schickt mich trotzdem weg und die Erzieherinnen sagen, dass er viele Dinge toll mitmacht und manchmal auch nur still beoachtet. Wir sind zufrieden mit dem Verlauf! Ganz ohne Eingewöhnung gibt es Ü3 vermutlich schon noch häufiger. Ich finde es ungünstig und würde mir wünschen, alle würden sich die paar Tage Zeit lassen, bis die Kinder ein wenig angekommen sind. Es erspart hinterher vermutlich einiges an Stress... Das ist zumindest mein Gefühl.


Birgit 2

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Das habe ich noch nie gehört, dass es keine Eingewöhnung gibt. Ich wüsste auch keinen Grund, warum das so praktiziert wird. Es gibt unterschiedliche Modelle, bei uns läuft die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Modell, allerdings in erster Linie sehr individuell abgestimmt, da es auch immer wieder Kinder gibt, die ab dem ersten Tag ohne Probleme alleine bleiben...


niccolleen

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Dass ausgerechnet die mit der Naechstenliebe oft die Haertesten sind, wundert mich immer wieder... lg niki


Birgit 2

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Antwort auf Beitrag von niccolleen

Ich arbeite auch bei einem kirchlichen Träger, das hat damit nichts zu tun...Ich denke, alles steht und fällt mit den Menschen, die in einem Kindergarten arbeiten...


Blüte

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Antwort auf Beitrag von niccolleen

Kannst du nicht pauschal behaupten. Sind im katholischen KiGa, welche eine sehr behutsame und liebevolle Eingewöhnung pflegt, "sogar" für Ü3 Kids. Generell ist die Atmosphäre dort von Wertschätzung geprägt. Nix "die Härtesten".


cube

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Wir waren auch bei einem kirchlichen Träger und es war ganz anders. Wir wurden im Gegenteil darauf hingewiesen, bitte genug Zeit für die Eingewöhnung einzuplanen, da man Tränen, sich wehrende Kinder vermeiden wolle. Unsere Eingewöhnung hat lange gedauert und es war kein Problem.


Birgit 2

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Mich würde noch mal interessieren, wie es denn genau abläuft...gab es denn wenigstens vorher so was wie Kennenlernnachmittage oder muss das Kind gleich ohne die Einrichtung/die Erzieherinnen zu kennen, dort bleiben? Dann würde ich das mal nett hinterfragen, warum das so praktiziert wird, welche Vorteile das gegenüber einer Eingewöhnungszeit haben soll...


Smilla_Julie88

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Bei einem Info-Elternabend im Frühjahr gab es ein Schreiben mit nach Hause, in der man die Ablösung von Mama/Papa vorab üben kann. Da steht dann drin, man soll die Kinder stundenweise bei Oma/Opa/Freunden lassen. Unter anderem soll man die Kinder in der ersten Zeit immer als erstes aus dem KiGa holen, damit die Kleinen keine Panik bekommen, sie werden nicht abgeholt. 8 Wochen vor dem 1. Kindi-Tag gab es einen Schnuppernachmittag (2 Stunden) mit mir zusammen, um die Räumlichkeiten und Erzieherinnen kennen zu lernen. Beim Elternabend haben einige Eltern hinterfragt, warum es keine Eingewöhnung gibt. Die Leiterin meinte, sie könne nicht bei ca. 20 neuen Kindern jedes Mal eine 1-2 wöchige Eingewöhnung machen, da seien sie ja nur mit Eingewöhnungen beschäftigt. Sie hätten wohl sehr gute Erfahrungen mit dieser, für mich, "Holzfällermethode". Bei extremen Fällen wird es geduldet, wenn die Mama stundenweise im KiGa bleibt, es wird aber nicht gerne gesehen.


cube

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Antwort auf Beitrag von Smilla_Julie88

Na, seltsam, wie andere Kiga´s das dann offenbar schaffen ;-) Außerdem sind die 20 neuen Kinder ja wohl nicht in einer Gruppe. Üblicherweise wird auch versucht, die jeweiligen Starttermine ein paar tage auseinander zu ziehen, so daß eben nicht alle Kinder am gleichen Tag zum ersten mal kommen. Die Methode, abgeben-gehen ist in der Tat veraltet und wird auch von zuständigen Stellen für Kitas nicht empfohlen. Ich bezweifle aber, dass du da jetzt ad hoc für dein Kind etwas ändern können wirst. Zumal du ja vorab auch darüber informiert wurdest, wie es laufen wird und dem per Vertrag zugestimmt hast. Im Zweifelsfall wird dir nichts anderes übrig bleiben als entweder in den "Ring mit der Leitung zu steigen" oder dir eine andere Kita zu suchen.


Mitglied inaktiv

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ich selber sehe es , wie dein kindergarten auch. aber es gibt natürlich familien, diie sich das anders vorstellen und wünschen., denen würde ich raten, nach einem anderen kiga ausschau zu halten. das konzept wurde vrgestellt, erläutert und erklärt....das heisst man muss sich deren geflogenheiten anpassen und sie nicht euren


Finale

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Antwort auf Beitrag von Smilla_Julie88

So waren es vor 7 Jahren bei meiner Tochter auch. Ich habe es hier schon geschrieben, bei uns hat das kein Kindergarten angeboten Gibt es nur in der Krippe.


Birgit 2

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Antwort auf Beitrag von Smilla_Julie88

Das ist für mich auch arg übertrieben dargestellt. Erst mal sind ja nicht alle neuen Kinder in einer Gruppe und zum anderen sind die Kinder so unterschiedlich, dass einige tatsächlich ohne Eingewöhnung bleiben. Es sind auch immer wieder Geschwisterkinder dabei, die die Einrichtung schon kennen. Und wenn es viele neue Kinder sind, dann machen wir vorab schon einige Termine aus, an denen die Kinder kommen können, um uns Zeit für jedes Einzelne zu nehmen... Die Tips, wie man dem Kind die Eingewöhnung erleichtern kann, finde ich gut, aber ohne Eingewöhnung mit nur einem Kennenlernnachmittag finde ich nicht gut.


LilliB

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Antwort auf Beitrag von Smilla_Julie88

Meine beiden Kinder sind auch in einem kirchlichen Kindergarten. Beide wurden mit 2 Jahren eingewöhnt in die Kleinkindgruppe. Beide Male wurde es sehr kleinschrittig und langsam angegangen (Kind 1 brauchte nur 1,5 Wochen, Kind 2 brauchte 4 Wochen). Es wurde also auch vom Kind abhängig gemacht, Wann, wie lange es da ist. Auch in der normalen Ü3-Gruppe sind immer wieder Eingewöhnungen. Da sitzen dann halt Mama oder Papa mit da - stört weder die Erzieherinnen noch die anderen Kinder. Also ganz klar: das ist nicht zeitgemäß!! Alles Gute weiterhin für dein Kind!