Ati2021
Hallo, Leider ist es endgültig: kein Kita-Platz für mein Ü3 Kind, der schon in der Warteliste war. Wie gehe ich jetzt vor? Beim Jugendamt einklagen? Wie ist da die Prozedur? Wer hat Erfahrungen? Die letzte Kita erklärte mir heute, dass der Stadt 600 Plätze fehlten und ich meinen Sohn für nächstes Jahr anmelden soll. Da ist er ja aber schon fast 4? Ich will ja auch endlich mal arbeiten. Wie würdet oder seid ihr bei ähnlicher Situation vorgegangen?
ich hab erfolgreich eingeklagt. brauchte dazu ne schriftliche absage. damit dann zum anwalt. der hat die stadt 2 mal angemahnt. als die frist wieder verstrich wurde klage im eilverfahren (wichtig!) eingereicht. einen monat später haben wir einen platz am anderen ende der stadt bekommen (von der reichweite unzumutbar, 60 km mit dem auto für 4 fahrten pro tag). es sei wirklich nichts anderes frei. wir haben den platz genommen, mit der schriftlichen vereinbarung, dass wir zu beginn des nächsten kitajahres einen platz vor ort bekommen. hätten wir abgelehnt, wäre die eilbedürftigkeit in frage gestellt worden und wir wären aus dem vergabeverfahren geflogen. hat alles gut funktioniert, auch die 2. eingewöhnung und wir haben keinen cent bezahlt, ohne RSV.
achso, das ganze zog sich ca. 5 monate.
Vielen lieben Dank für die Antwort. Werde dann morgen alles schriftlich verlangen und wie gesagt verfahren. 5 Monate ist schon eine Nummer, dachte das geht sofort. Die Strecke wäre mir sogar jetzt egal, Hauptsache ein Platz wäre gut gewesen. Schönen Abend!
naja man will nicht 3 jahre so weit fahren. es geht schon ins geld. zudem ist es mit freundschaften dann auch doof und in der schule später auch.
Wir waren mehrfach in der Situation, dass wie den Krippenplatz nicht zum gewünschten Zeitpunkt bekommen haben; trotz Geschwisterbonus und Doppelberufstätigkeit Das ist bei uns wie folgt eskaliert... 1) Wir waren im ständigen Kontakt und uns in Erinnerung gerufen und haben vorallem alles schriftlich gemacht bis rauf zu Amtsleitung etc. ... beim Kita (wo wir eh täglich waren) und beim Jugendamt. 2) Wir habem Alternativen sehr intensiv gesucht (und das auch dokumentiert) ... Elterninitiativen, Tageseltern, kirichliche Träger, private Kitas ... 3) wir haben uns anwaltliche Hilfe geholt, der dann mit Schadenersatz drohte .... vor Gericht mussten wir zum Glück nicht. Nach dem ersten Schreiben gab es dann ein Angebot (andere Kita, aber "zumutbar" so das wir nicht hätten ablehnen können). Ob wir noch Schadenersatz gelten machen, weil wie 9 Monate zu spät den Platz bekommen haben, haben wir noch nicht entschieden. Hier ist es ähnlich mit den Kita-Plätzen plus Personalmangel und deswegen Aufnahmestopp (heißt auf dem Papier gibt es Plätze, nur können die nicht vergeben werden); es ist ein Armutszeugnis der Familienpolitik.
Achja, eine schriftliche Absage vom Jugendamt haben wie NIE bekommen. Die stellen hier sowas nicht aus, hier wird einfach nichts gemacht. Prinzipiell schlecht erreichbar, auf Emails wird nicht geantwortet, man bekommt höchstes die Info auf der Warteliste zu sein. ... also besser morgen als erstes Kontakt mit einem Anwalt für Verwaltungsrecht aufnehmen
Das hört sich nach so viel und Aufwand an
Habe schon jetzt keine Lust auf das ganze.
Vielen Dank auch für deine Erfahrung. Hoffe, dass wir auch Erfolg haben werden.
viel arbeit fand ich das echt nicht. ok, ich musste beim jugendamt bestimmt 5 mal anrufen, bis ich das schreiben hatte. danach bei google n anwalt für verwaltungsrecht gesucht, fall geschildert, per mail das formular fürs mandat ausgestellt und das wars dann eigentlich für mich an aufwand. deb rest hat der anwalt erledigt und ab und an per mail sich seine briefe freigeben lassen. ich weiß bis heute nicht, wie der herr aussieht.
Ich kenne die andere Seite und kann nur sagen: Klagt euch ein. Die Politik verspricht einen Platz, tut aber nichts dafür, dass dieser vorhanden ist. Wird übrigens beim Thema Gabztag ganz genauso - das weiß jeder, der nur im Ansatz beteiligt ist. Je mehr Klagen, desto mehr Druck auf die Politik. Die Ampel kann da übrigens nichts dafür - das wurde seit vielen Jahren schon ignoriert. Daher: Schriftliche Bestätigungen geben lassen und ans Jugendamt wenden, im besten Fall über den Anwalt. Meist tut sich irgendwo am Ende der Stadt bzw des Einzugsgebiets etwas auf. Aber habe schon von Fällen gehört, da wurde der Verdienstausfall ausgezahlt. Wichtig: Alles gut dokumentieren. Viel Erfolg!
Die letzten 10 Beiträge
- Kindergarten Kind wieder rausnehmen oder pausieren?
- Entwicklungsstörung
- Kindergarten
- 4 jähriger Sohn schwitzt auf einmal?
- Kindergarten macht wegen Windel Druck
- Kita
- Polypen Op
- Laut Erzieherin 2 jähriges kind auffällig oft krank
- Tochter meiner Freundin piesackt meine Tochter..
- Handeln die Pädagogen richtig?