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Kann-Kind in der Vorschulgruppe

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Kann-Kind in der Vorschulgruppe

Chrissie2015

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Hallo,  ich habe für meinen Sohn (Oktoberkind) bislang noch nicht entschieden, ob er nächstes Jahr eingeschult wird oder nicht (in NRW ist der 30.9. der Stichtag). Ich hatte naiv gedacht, ich lasse uns die Tür mal offen, melde ihn in der Schule an und wenn sich dann in ein paar Monaten abzeichnet, dass es doch keine so gute Idee ist, wird er eben wieder abgemeldet. Das ist ja der Vorteil eines Kann-Kindes.  Die Kita hat aber mal wieder andere Vorstellungen. Mein Sohn ist jetzt bzgl. Gruppenzugehörigkeit ein Vorschulkind. Wie mir aber jetzt mitgeteilt wurde, darf er an den Vorschulveranstaltungen erst teilnehmen, wenn ich definitiv sage, dass er eingeschult wird. Na super. Okay, die 1x pro Woche stattfindende "Vorschule" in der Kita ist sicherlich verschmerzbar, aber er wird dann auch bei den Vorschulausflügen außen vor bleiben. Und das wird ihn sehr traurig machen und auf wenig Verständnis stoßen.  Die Begründung der Kita ist, dass es unfair anderen Kindern gegenüber wäre, die auch gerne die Vorschule mitmachen würden. Zunächst einmal reden wir dabei von max. zwei weiteren Kandidaten, die als unentschiedene Kann-Kinder in Frage kämen (bei 85 Kindern insgesamt) - sollen die doch auch mitmachen. Zum anderen ist es umgekehrt aber meinem Sohn gegenüber unfair, wenn er dann doch in die Schule geht und die Hälfte der Ausflüge nicht mitmachen durfte. Sollte er letztendlich doch eingeschult werden, kann er ja nächstes Jahr auf die Ausflüge verzichten.  Und das bringt mich zu der Frage: gibt es bei euch eine Vorschule in der Kita und wie wird dort mit unentschlossenen Kann-Kindern verfahren? Schon mal danke, Chrissie


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Wir mussten darum kämpfen, dass unser Kann-Kind an der Vorschule teilnehmen darf. Bei uns ist die Anmeldung in unserer Grundschule 1 Jahr vorher; in der Grundschule im Nachbarort dagegen erst im Frühjahr vor dem Schulbeginn. Wir haben schon früh mit der Schulleitung gesprochen, dass unsere Kann-Kind früher eingeschult werden soll. Weil wir uns sicher sind, und ein zusätzliches Kita-Jahr für uns keine Option ist/war. Unser Kita knüpft die Teilnahme an der Vorschule an die Anmeldung in der Grundschule. Die Vorschule beginnt auch erst im Jan/Feb; je nach Personalsituation. Wir haben in der aktuellen Vorschulgruppe die Situation, dass 1 Muss-Kind zurückgestellt wird (Empfehlung des Amtsarztes). Das hat sich erst kurz vor den Sommerferien entschieden... das ist richtig blöd für das Kind. Das letzte Jahr als Vorschulgruppe im Kita ist etwas Besonderes für die Kinder. Es ist nicht nur die 1 Stunde pro Woche und Ausflüge ... es ist die ganze Vorbereitung auf eine große Veränderung. Und wenn man sich als Eltern nicht sicher ist und rumlaviert, wie soll das denn beim Kind ankommen? Wir haben früh mit unserem Kann-Kind gesprochen und sie gestärkt. Sie hat sich im letzten Kita-Jahr toll entwickelt und ist bereit für die 1. Klasse. Ich weiß nicht wie das in NRW ist. Aber die Entscheidung zur früheren Einschulung von Kann-Kindern liegt hier nicht allein bei den Eltern. Hier muss auch die Grundschule zustimmen, ob sie das Kann-Kind überhaupt einschulen. Vom Amtsarzt kommt letztlich "nur" eine Empfehlung, die die Grundschule aber berücksichtigt. Unsere Grundschulleitung ist zum Glück da sehr offen was die frühere Einschullung von Kann-Kindern betrifft. Andere Grundschulen lehnen Kann-Kinder aus Prinzip ab, die bekommen die Klassen allein mit den Muss-Kindern schon (sehr) voll. Ich würde daher vielleicht erstmal in mich gehen und mit Schulleitung/ Kita-Pädagogen sprechen , ob Kann-Kind wirklich eine Option ist, bevor man als Eltern den Prozess mit der Anmeldung anstößte. Als Muss-Kind wäre es im nächsten Jahr in der Vorschule. Und wenn es als Kann-Kind später in die Vorschule wechselt, dann ist das auch nicht schlimm. Worst Case wäre für mich 2x Vorschule; das fühlt sich an wie Sitzenbleiben noch vor der Einschulung. 


Chrissie2015

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Hallo Ente, vielen Dank für deinen Beitrag.  Bei uns ist es so, dass mein Sohn von Anfang an seitens Kita der Gruppe der Älteren zugeordnet wurde, obwohl nach dem Stichtag geboren. Daher geht er von sich aus in natürlicher Konsequenz davon aus, dass er nun ein Vorschulkind ist. Ohne, dass ich etwas dazu beigetragen hätte. Und dabei ist es bei uns wie bei euch, dass die Eltern auch nicht alleine die Entscheidung tragen, was ich meinem Sohn auch gesagt habe.  Die Grundschulanmeldung ist in unserer Stadt dieses Jahr schon im Oktober. Finde ich nicht so geschickt, denn wie will man ein Jahr vorher beurteilen, ob das Kind schulreif ist oder nicht. Ich sehe erst einmal bei meinem Sohn keine Unterschiede zu Kindern, die 2-3 Monate älter sind. Entweder sind sie alle nächstes Jahr schulreif...oder keiner ;-). Wobei ich aber auch davon ausgehe, dass sich in einem Jahr noch sehr viel tut.  Ich selbst habe eigentlich keine Bedenken mit der frühen Einschulung, lasse mich aber gerade von diversen Leuten verunsichern. Der Tenor ist, dass die ersten Jahre nie das Problem sind, sondern die weiterführende Schule von wegen verspäteter Pubertätseintritt. Mein Argument ist dann aber immer, dass er nicht einmal einen Monat jünger sein wird als das jüngste Muss-Kind. Wo zum Geier ist da der Unterschied? Unsere Kita ist wie immer auch keine Hilfe: es wäre meine Entscheidung, sie würde bei meinem Sohn jetzt weder Einwände haben, noch zwingende Gründe in die andere Richtung. War mal wieder Zeitverschwendung.  Amtsarzt steht noch aus, wobei das bei einem so knappen Kann-Kind evtl. auch gar nicht gemacht wird. Und ja, die letzte Entscheidung trifft der Rektor. Auch hier wird es so sein, dass mein Sohn keinen Platz bekommt, wenn schon genug Muss-Kinder da sind. Unabhängig von seiner Reife. Ich könnte daher noch nicht einmal ein finales Go geben, wenn ich wollte.  Alles schwierig. Ich finde es super, dass bei euch die Vorschule erst im Januar anfängt. Das finde ich eine tolle Idee, um Kann-Kinder nicht außen vor lassen zu müssen. Aber vermutlich hast du auch recht, dass es nicht schlimm ist, wenn er etwas später zu der Gruppe stößt. Vielleicht tatsächlich besser als ein "Rückpfiff".  Viele Grüße,  Chrissie


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Hier ist ein anderes Bundesland, daher nicht vergleichbar. Aber mein Sohn war dieses Jahr Vorschulkind und es stimmt, das ist für die Kinder eine besondere Rolle, die im Kita-Alltag ständig präsent ist. Auch macht das Zusatzprogramm ein zweites Mal wenig Sinn (sie gehen zum Beispiel die Zahlen durch). Daher finde ich es wirklich besser, wenn das Kind erst Vorschulkind ist, wenn der Schulbesuch sicher ist. In eurem Fall natürlich blöd, wenn dein Sohn schon denkt, dass er zu den Vorschulkindern gehört. Wenn eure Kita ihm Anlass dazu gibt, finde ich das nicht richtig.


kuddelmuddel

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Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Durch die flexible Schuleingangsphase in NRW ist eine Kann-Kind-Einschulung (vor allem bei einem Oktoberkind) unproblematisch. Das die Kita deinen Sohn schon als Vorschulkind eingeteilt hat, ist vielleicht ein Missverständnis, sofern ihr nicht ganz klar fürs Einschulen plädiert habt. Es ist von Kitaseite aus aber sehr verständlich, dass es im Vorschuljahr kein Rumlavieren gibt (finde ich für das Kind auch schwierig) Es ist so, dass ihr euch als Eltern entscheiden müsst - eine Rückstellung ist dann aber in Klasse 1 wieder möglich (weil es 3 Jahre Zeit gibt für Klasse 1 und 2) im Bekanntenkreis habe ich zwei Oktoberkinder, die als Kann-Kind eingeschult wurden. Kind 1 hat das problemlos gemeistert und kommt jetzt mit bald 12 bereits in Klasse 7. Kind 2 war mit der Kita "fertig", hat aber ein Ehrenrunde in der Schuleingangsphase gebraucht und ist zum Herbst 2. Schuljahr zurück in Klasse 1 - das war genau der richtige Weg.   Also: Ein Entweder- Oder in der Kita gibts nicht, weil die Vorschulvorbereitung und die Abschiedsprozedere sozial-emotional wichtig sind (sagst du ja selber, dass ein Ausschluss von Ausflügen etc Mist ist). Du kannst JETZT eintscheiden, ob du dieses oder nächstes Jahr einschulen willst - die nächste Entscheidung gibts erst wieder in der Schule (immer im engen Austausch mit dem pädagogischen Personal)   LG


kea2

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Ein Monat hin oder her was Kann- oder Muss-Kind angeht, ist ziemlich egal. Da macht es viel mehr aus, wie das Kind individuell entwickelt ist, und da sehen ja offenbar Du und auch der Kindergarten keinen Unterschied zu den Muss-Kindern.  Später in der Pubertät ist es auch nicht so, dass da genau nach x Jahren und y Monaten der Schalter umgelegt wird. Die August- und Juli-Muss-Kinder sind dann selbstverständlich nicht automatisch ein Jahr weiter, als die September-Kinder, nur weil die Schulbehörde in NRW sich dieses Datum als Grenze für die Einschulung ausgedacht hat.  Dass später Einschulen immer besser ist, kann man nicht grundsätzlich sagen. Fitte Kinder können dann so unterfordert sein, dass das Probleme verursacht. Ein Sprung ist dann deutlich blöder für das Kind, als eine frühere Einschulung. Ich muss auch sagen, dass ich finde, dass das Niveau an den Gymnasien  in NRW im Gegensatz zu früher nachgelassen hat. Heute sind da viele Kinder, die früher auf die Realschule gegangen wären.  An Deiner Stelle würde ich das Kind einschulen.


Banu28

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Huhu, es hilft ja nicht so sehr, wenn du hörst, wie andere Kigas das handhaben. Denn ihr seid ja nunmal in diesem Kiga, wo es so gehandhabt wird. Ich wollte aus eigener Erfahrung (Sohn auch Kann-Kind) aber etwas zu deiner Entscheidung beitragen, wenn ich darf. Ich persönlich würde dir eher raten, deinen Sohn regulär einzuschulen, also nicht so früh. Aus  mehreren Gründen: Studien haben ergeben, dass Kann-Kinder statistisch gesehen im Schnitt schlechtere Noten haben als regulär eingeschulte Kinder, und zwar während der gesamten Grundschulzeit. Bei meinem Sohn war das nicht so, es ist ja auch nur ein statistischer Wert und muss im Einzelfall nicht zutreffen. Es ist aber oft so. Und das muss man wissen, denn ab dem 3. Schuljahr geht es ja schon um die Empfehlung für die Schulform der weiterführenden Schule. Kann-Kinder sind von ihren kognitiven Leistungen her oft durchaus gut in der Lage, im Unterricht zurechtzukommen. Ihre emotionalen und sozialen Skills entsprechen aber ihrem jüngeren Alter. Andere Kinder derselben Klasse sind dann oft bis zu einem Jahr älter und hier natürlich sehr viel weiter. Das war bei meinem Sohn auch so, und ich muss sagen, es hat sich während der ganzen zwölf Schuljahre bis zum Abi bemerkbar gemacht. Auch körperlich. Andere Jungs waren schon im Stimmbruch und halbe "Männer", da war mein Sohn immer noch kindlich. Das hat Freundschaften erschwert, weil die anderen immer einen Tacken weiter waren. Gerade bei Kindern und Jugendlichen macht ein Jahr sehr viel aus, und das bleibt auch so. Die früh eingeschulten Kinder entwickeln noch häufiger als andere die typischen somatoformen Beschwerden, nämlich häufige Kopf- oder Bauchweh. Die bekommen heute eh schon 60 % aller Kinder. Aber die Kann-Kinder bekommen sie noch häufiger. So war es bei meinem Sohn leider auch. Unsere Kinderärztin kannte das schon. Sie sagte lapidar: "Die Kann-Kinder somatisieren alle." Das war ihre Erfahrung. Ich würde jetzt nicht direkt sagen, dass wir die frühe Einschulung bereut haben, das Meiste klappte prima. Aber im Rückblick würde ich das trotzdem nicht mehr machen. Manchmal habe ich mir fast gewünscht, mein Sohn würde mal sitzenbleiben, damit er in die Altersgruppe kommt, in die er eigentlich gehört hätte. Ich glaube, er hätte sich dort wesentlich wohler gefühlt und auch leichter getan. Bei einer fristgemäßen, normalen Einschulung ist man auf der sicheren Seite, und fürs Kind ist sie einfacher. Ich sehe ehrlich gesagt keinen einzigen Punkt, bei dem mein Sohn tatsächlich profitiert hätte von dem gewonnenen Schuljahr. Er hat mit 17 Abi gemacht, und er fühlte sich da einfach zu jung für die Uni. Er hat dann ein FJS gemacht, unbewusst wohl einfach, um sozusagen erstmal in Ruhe "erwachsen" zu werden.  LG


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Banu28

Statistische Daten zitieren ohne Quelle ist kein bißchen besser als fremde Erfahrungsberichte ...  1. Der Stichtag ist sehr unterschiedlich und liegt ja nach Bundesland bei 30.6. bis 30.9. ... Ein Kind geboren am 1.7. ist in Sachsen ein Kann-Kind in Bayern ein Muss-Kind ... im europäischen Vergleich sind die deutschen Kinder auch eher spät dran. Die Kinde unserer englischen Freunde gehen mit 5 in die Schule und auch da sind manche gerade erst 5 geworden und andere fast 6. 2. Das Kind mit Geburtstag Stichtag -1 (Muss) und Stichtag +1 (Kann) sind doch quasi gleichalt, da liegen die Unterschiede doch wohl eher in der persönlichen Entwicklung der Kind.  3. Wann ein Kind in die Pubertät kommt, ist doch sehr unterschiedlich. Bei Mädchen zwischen 9 und 12. Völlig egal, ob Kann-Kind oder Muss-Kind. Ich kenne mehrer Kinder die Klassen übersprungen haben, andere wiederholen ein Schuljahr. Da vermischen sich die Jahrgänge doch auch. 4. Die schulischen Erfolge hängen an ganz anderen Faktoren als am Einschulungsalter ... Elternhaus, soziale Herkunft, Sprachvermögen haben einen viel größeren Einfluss. Und somatische Störungen stehen sicher mehr mit dem Leistungsdruck als mit dem Einschulungsalter; die Zeit vor dem Übertritt in die weiterführende Schule ist doch sehr intensiv.  5. Neben kognitiver und sozialer Reife sollte man hier in dem Fall doch auch beachten; dass die Eltern ihn von der Reife mit den anderen Kindern als vergleichbar sehen, vom Kita kommt kein "No-Go" er ist sogar schon länger in der Gruppe mit den Vorschülern. Was wäre den die Konsequenz, wenn er nicht als Kann-Kind eingeschult wird. Er kommt in eine andere Gruppe, muss da auch erst wieder seinen Platz finden. Bei uns kommt hinzu, dass unser Kita mit  cronischem Personalmangel zu kämpfen hat und dadurch ständig die Betreuung ausfällt bzw. unsicher ist (und vom pädagogischen Konzept bleibt nicht viel übrig). Ein weiteres Kita-Jahr wäre eine Belastung für unsere Tochter und uns Eltern.  


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Die Vorschule in der Kita ist lächerlich.  Da kannst du drauf verzichten.  In Coronazeiten hab ich das Material nach Hause bekommen und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Ausflüge kann ich auch selbst erledigen.  Da braucht es keine Kita für.    Ansonsten erzähl der Kita das Gleiche wir der Grundschule.  Du meldest ihn an und mehr gibt es nicht zu sagen. Wozu die Zweifel aussprechen?? Wenn du ihn abmeldest,  genau das Gleiche. Einfach machen und möglichst wenig erklären. Du musst das nur mit dir selbst klären und niemand anderem.


Chrissie2015

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ja, die "Vorschule" ist bei uns auch eher so, dass die Kinder eher daran gewöhnt werden, mal eine halbe Stunde zuzuhören und sich mit einer Sache länger zu beschäftigen. "Gelernt" wird da nichts. Die Kinder sollen sich in der Schule ja nicht langweilen. Ich war zumindest davon ausgegangen, dass spätestens jetzt mal an der Stifthaltung und am Umgang mit der Schere gearbeitet wird, aber auch hier mal wieder Fehlanzeige.  Unsere Kita ist leider eine reine Kinder-Verwahranstalt. Bei der Besichtigung vor Unterschreiben des Vertrags ist man schwer beeindruckt, es findet aber fast nichts davon statt. Trotz personeller Vollbesetzung kommt es auch bei uns überproportional oft zu ungeplanten Ausfalltagen (14 Tage in diesem Kindergartenjahr), die man kaum auffangen kann, wenn man voll berufstätig ist. Unsere Kita ist angeblich eine "Sprachkita", hat es aber innerhalb von drei Jahren nicht geschafft, meinem Sohn den Babyslang abzugewöhnen. Da kann ich zu Hause machen und tun wie ich will, wenn dann inProfitieren wird er von einem zusätzlichen "Förderjahr" in der Kita daher leider nicht.  Wir machen sehr viele Ausflüge, aber die Vorschul-Kitaausflüge können diese leider nicht ersetzen. Da geht es z.B. mal zur Feuerwehr, mal zur Schule und mal zur Verkehrserziehungzur Polizei als Privataudienz. Nichts davon ist als Privatperson praktizierbar. Leider.  Ich bin voll bei der Ente. Die zitierten Studien sind meines Wissens in anderen Ländern durchgeführt und daher nur sehr bedingt mit Deutschland vergleichbar. Wenn jemand explizit für Deutschland eine Quelle hat, bin ich sehr daran interessiert. Aber natürlich logisch, dass ein knapp 7jähriger mehr leisten kann als ein noch 5jähriger. Ob er das in der Schule dann aber auch zeigen kann, da eben auch viele jüngere in der Klasse sind, ist die große Preisfrage.  Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, hatten wir niemanden, der nur aufgrund seines Alters aus dem Rahmen fiel. Das war für uns einfach kein Thema. Merkwürdig, wenn das heute anders ist. Und es stimmt schon: selbst wenn alle gleichaltrig eingeschult werden, kommt früher oder später ein Sitzenbleiber dazu, der für den entsprechenden Altersspread sorgt.  Ich kann nur mit Muss-Kindern im Freundeskreis vergleichen und da sehe ich zu meinem Sohn einfach keine Unterschiede. Es ist natürlich möglich, dass die gesamte Bagage Probleme bekommt, weil sie alle nicht schulreif sind ;-). Zumindest die Jungs, denn die Mädchen sind feinmotorisch einfach weiter. Dafür sind die Jungs bei der Grobmotorik besser.  Man kann leider nicht ein- und dasselbe Kind mal früher und mal später einschulen. Daher wird man nie erfahren, ob eine frühere Einschulung gut gegangen wäre oder ob umgekehrt eine spätere Einschulung tatsächlich besser gewesen wäre.  Totzdem finde ich Erfahrungswerte natürlich sehr hilfreich. Vielen Dank dafür! @Ente: aus welchem Monat ist eure Tochter? Und warum habt ihr euch für eine vorzeitige Einschulung entschieden? Klang mir nach ähnlichen Gründen wie bei uns: viel ungeplanter Ausfall und eher überschaubare Frühförderung in der Kita.  VG Chrissie


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Chrissie2015

Meine Tochter wird Ende Nov erst 6; ist also sogar ein eher spätes Kann-Kind. Die Gründe die für uns wichtig waren - Sie ist unser 3. Kind. Wir haben schon zwei Kinder eingeschult (Muss-Kinder), daher haben wir einen direkten Vergleich. Klar hat auch sie in manchen Bereichen noch Förderbedarf; schließlich ist sie kein kleiner Erwachsener. Aber Muss-Kinder haben das auch ... nur interessiert es (gefühlt) niemand. K1 ist 2020 im 1. Corona-Jahr eingeschult wurden; da ist die Schuleingangsuntersuchung weggefallen. K2 hat größeren Logopädiebedarf; ändert nichts an der schulreife. - Mit K1 und K2 wurden Kinder eingeschult, die kein Wort deutsch sprechen; Trennungs- und Regulationsprobleme haben ... alles MUSS-Kinder. Unsere Grundschule ist klein, max. zweizügig und großartig ... da geht kein Kind unter. K3 wird nicht das einzige Kann-Kind ihrer Klasse sein. Die Elternschaft kennt sich auch. In der Grundschule im Nachbarort hätte ich mehr Bedenken. - Ihre Freunde/Peer-Group, mit denen sie eingeschult wird, sind alles Muss-Kinder. Sie würde quasi "alleine" im Kita zurückbleiben. - Sie mochte den Kita nie, im Gegensatz zu meinen anderen Kinder. Die Abgabe ist jedesmal schwierig.Das ist sicher Corona geschuldet, ständiger Personalfluktion und dem Mangel. Wir mussten vor 1,5 Jahren den Kita Wechsel; der alte Kita in unserem Ort musste geschlossen werden (lange Geschichte); neue Erzieher, Kinder, ihr bester Freund wurde in eine andere Kita gesteckt ...  - Zufrieden sind wir mit dem aktuellen Kita auch nicht... Personalmangel, kaum Förderung... ständig Mangel an allem. Morgen ist ihr letzter Kita-Tag ... der Kita schafft es nicht für die Verabschiedung zu dekorieren (wegen Personalmangel). Das überhaupt was zur Verabschiedung gemacht wird, wissen wir seit Montag ... und so "läuft" es seit 4 Jahren!