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Interessanter Artikel - Keine Lust auf Kiga - wenn Kinder sich nicht trennen können

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Keine Lust auf Kindergarten Wenn Kinder sich nicht trennen können Abschied nehmen fällt vielen Kindern schwer. Die Kleinen weinen herzzerreißend, wenn sie zur Tagesmutter oder in den Kindergarten sollen. Auch für die Eltern bedeutet das Stress. Schließlich geht man nicht ruhigen Gewissens ins Büro, wenn der Nachwuchs schreit. Doch oft sind die Eltern selbst das Problem: Sie können nicht loslassen. 13.04.2005 Familie Volle Kanne - Service täglich nächste Sendung: 22.03.06 09:05 Uhr Immer wieder "Nein" Liebe und klare Grenzen Das ständige "Haben wollen" Überforderte Eltern Familienhandbuch Jedes Kind muss lernen, für eine Weile ohne Mama und Papa auszukommen. Spätestens ab dem Kindergartenalter sollten Trennungssituationen geübt werden, damit das Kind Kontakte zu Spielkameraden aufbauen kann und sich an den Umgang mit anderen "Autoritäten" wie Erzieherinnen gewöhnt. Durch die Kindergartenzeit kann sich das Kind vielleicht noch durchmogeln, aber spätestens in der Schule muss es klappen. PixelQuelle.de Lernen, sich allein zu beschäftigen Rituale einüben Um die Kinder auf eine stundenweise Trennung vorzubereiten, hilft der gezielte Einsatz von Ritualen. So kann man zum Beispiel nach dem Essen eine Auszeit einführen: Das Kind lernt, sich eine Weile allein zu beschäftigen, ein Buch anzuschauen oder eine Kassette zu hören. Auch beim Zubettgehen ist es wichtig, dass das Kind bewusst loslassen und allein einschlafen kann. Je früher solche Situationen eingeübt werden, umso besser. Doch auch bei älteren Kindern ist es nicht zu spät, Rituale einzuführen. Eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass das Kind sich trennen kann, ist eine sichere Bindung zur Bezugsperson. Dazu gehört auch Zuverlässigkeit. Wenn Eltern ihr Kind zur Betreuung abgeben, sollten sie sich an Verabredungen halten und es zur versprochenen Zeit - zum Beispiel nach dem Essen - abholen. Trennung als Entspannung Ständiger Kontakt ohne Abstand ist nicht Entspannung, sondern Stress. Wenn man sich den ganzen Tag auf der Pelle hängt, ist der Kontakt nicht entspannt. Nur wer sich trennen kann, kann auch eigene Gedanken entwickeln, kreativ sein und sich auf etwas konzentrieren. Wenn die Trennung nicht klappt Will sich das Kind partout nicht trennen, sollten die Eltern auch ihr eigenes Verhalten hinterfragen: Vielleicht haben sie unterschwellig Zweifel, dass das Kind der neuen Situation schon gewachsen ist. Kinder merken sehr schnell, wenn Eltern nicht überzeugt sind - und werden dann selbst verunsichert. Wichtig ist: Die Eltern müssen den Schritt der Trennung einleiten. Die Kinder schaffen das nicht allein. Schreien bedeutet nicht immer, dass sich das Kind in einer Notsituation befindet, erläutert Kinderpsychologe Dietmar Langer. Bereits Einjährige setzen Weinen als "Test" ein, um bestimmte Regeln zu überprüfen. Geben Mama und Papa nach, haben sie verloren. Das Problem wird damit nur schlimmer. Denn das Kind erfährt keine verlässlichen Regeln und ist letztlich nur verunsichert. dpa Der Kontakt mit Gleichaltrigen ist gut für die Entwicklung. Nicht sofort abholen Bei einigen Kindern klappt es zunächst ganz gut: Der Abschied verläuft harmonisch, doch nach einer Weile setzt das Jammern nach der Mutter ein. Es ist jedoch falsch, die Eltern schnell herbeizurufen, damit sie ihren Nachwuchs abholen. Ansonsten lernt das Kind: "Wenn ich schreie, kommen Vater oder Mutter sofort angerannt." Im Kindergarten ist es Sache der Erzieherin, die Situation zu lösen. Die Eltern sollten sich heraushalten. Anders sieht es aus, wenn die Eltern das Gefühl haben, dass das Kind mit dem Besuch des Kindergartens oder der Spielgruppe tatsächlich überfordert ist oder sich in seelischer Not befindet. Lässt sich das Kind über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht mehr beruhigen, sollte es nicht von den Eltern allein gelassen werden. Dann muss die Spielgruppe eben noch eine Weile warten.


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Hallo! Auf welchen Sender denn?Danke


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Keine Lust auf Kindergarten Wenn Kinder sich nicht trennen können Abschied nehmen fällt vielen Kindern schwer. Die Kleinen weinen herzzerreißend, wenn sie zur Tagesmutter oder in den Kindergarten sollen. Auch für die Eltern bedeutet das Stress. Schließlich geht man nicht ruhigen Gewissens ins Büro, wenn der Nachwuchs schreit. Doch oft sind die Eltern selbst das Problem: Sie können nicht loslassen. Jedes Kind muss lernen, für eine Weile ohne Mama und Papa auszukommen. Spätestens ab dem Kindergartenalter sollten Trennungssituationen geübt werden, damit das Kind Kontakte zu Spielkameraden aufbauen kann und sich an den Umgang mit anderen "Autoritäten" wie Erzieherinnen gewöhnt. Durch die Kindergartenzeit kann sich das Kind vielleicht noch durchmogeln, aber spätestens in der Schule muss es klappen. Rituale einüben Um die Kinder auf eine stundenweise Trennung vorzubereiten, hilft der gezielte Einsatz von Ritualen. So kann man zum Beispiel nach dem Essen eine Auszeit einführen: Das Kind lernt, sich eine Weile allein zu beschäftigen, ein Buch anzuschauen oder eine Kassette zu hören. Auch beim Zubettgehen ist es wichtig, dass das Kind bewusst loslassen und allein einschlafen kann. Je früher solche Situationen eingeübt werden, umso besser. Doch auch bei älteren Kindern ist es nicht zu spät, Rituale einzuführen. Eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass das Kind sich trennen kann, ist eine sichere Bindung zur Bezugsperson. Dazu gehört auch Zuverlässigkeit. Wenn Eltern ihr Kind zur Betreuung abgeben, sollten sie sich an Verabredungen halten und es zur versprochenen Zeit - zum Beispiel nach dem Essen - abholen. Trennung als Entspannung Ständiger Kontakt ohne Abstand ist nicht Entspannung, sondern Stress. Wenn man sich den ganzen Tag auf der Pelle hängt, ist der Kontakt nicht entspannt. Nur wer sich trennen kann, kann auch eigene Gedanken entwickeln, kreativ sein und sich auf etwas konzentrieren. Wenn die Trennung nicht klappt Will sich das Kind partout nicht trennen, sollten die Eltern auch ihr eigenes Verhalten hinterfragen: Vielleicht haben sie unterschwellig Zweifel, dass das Kind der neuen Situation schon gewachsen ist. Kinder merken sehr schnell, wenn Eltern nicht überzeugt sind - und werden dann selbst verunsichert. Wichtig ist: Die Eltern müssen den Schritt der Trennung einleiten. Die Kinder schaffen das nicht allein. Schreien bedeutet nicht immer, dass sich das Kind in einer Notsituation befindet, erläutert Kinderpsychologe Dietmar Langer. Bereits Einjährige setzen Weinen als "Test" ein, um bestimmte Regeln zu überprüfen. Geben Mama und Papa nach, haben sie verloren. Das Problem wird damit nur schlimmer. Denn das Kind erfährt keine verlässlichen Regeln und ist letztlich nur verunsichert. Nicht sofort abholen Bei einigen Kindern klappt es zunächst ganz gut: Der Abschied verläuft harmonisch, doch nach einer Weile setzt das Jammern nach der Mutter ein. Es ist jedoch falsch, die Eltern schnell herbeizurufen, damit sie ihren Nachwuchs abholen. Ansonsten lernt das Kind: "Wenn ich schreie, kommen Vater oder Mutter sofort angerannt." Im Kindergarten ist es Sache der Erzieherin, die Situation zu lösen. Die Eltern sollten sich heraushalten. Anders sieht es aus, wenn die Eltern das Gefühl haben, dass das Kind mit dem Besuch des Kindergartens oder der Spielgruppe tatsächlich überfordert ist oder sich in seelischer Not befindet. Lässt sich das Kind über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht mehr beruhigen, sollte es nicht von den Eltern allein gelassen werden. Dann muss die Spielgruppe eben noch eine Weile warten.