Tinchenbinchen
Ich komme gerade aus dem Kiga und bin etwas aufgelöst. Vorgeschichte: Im Juni und Juli war im Kiga Eingewöhnungszeit. Sechs Wochen lang konnten die neuen Kinder bis zu dreimal in der Woche kommen und "schnuppern". Das hat wohl bei allen Kindern super geklappt, die meisten konnten schon schnell alleine gelassen werden. Wir konnten die Zeit nicht gut nutzen, weil ich hochschwanger war und dann entbunden habe, mein Mann musste arbeiten. Unser Fuzzi war dann am Ende dreimal da. Beim zweiten Mal schon ein bisschen alleine, beim dritten Mal haben die Erzieherinnen dann gemeint, mein Mann soll gleich wegbleiben, das ist furchtbar schief gegangen und der Kleine hat nur geschrien. (Ja, ich weiß. War zu früh, war scheiße, ich war halt nicht dabei, sonst hätte ich was gesagt!) Dann kamen die Sommerferien, ich musste leider noch mal ein paar Tage ins KH und seitdem ist mein Großer sehr anhänglich, geht nicht mehr alleine ins Bett, wacht nachts wieder auf, das scheint also etwas mit ihm gemacht zu haben. Er kennt es, von uns getrennt zu sein, schläft regelmäßig bei Opa und Oma, hatte ein Jahr lang vorher eine Kinderfrau, er kennt Kinderbetreuung aus dem Fitnessstudio, alles problemfrei, aber zurzeit ist er wohl einfach unsicher. Also hatte ich vor, ihm im Kiga so viel Zeit wie nötig zu geben, ich habe sie ja, ich bin zu Hause. Letzten Mittwoch ging es los, ich bin da geblieben, er hat sich auch immer rückversichert, bis Freitag immer mehr gelöst, am Freitag war ich nur noch Statist. Alles gut. Gestern bin ich dann zum ersten Mal gegangen, ich war eine halbe Stunde weg, war auch ok. Er hat anfangs geweint, ließ sich aber beruhigen, hat noch mal geweint, als ich wiederkam, dann aber wieder entspannt gespielt. Alles gut. Nun komme ich heute an und mir wird gesagt, ich muss sehen, dass ich das beschleunige, weil es auf die anderen Kinder abfärbt, dass ich da bin. Ein Mädchen habe heute morgen auch angefangen zu weinen, das könne man nicht riskieren. Aha... Uns wurde eigentlich groß und breit erklärt, dass Eingewöhnung individuell ist. Einer braucht zwei Tage, einer fünf Wochen, das sei ok so. Ich denke nicht, dass ich zu denen gehöre, die selbst das größere Problem sind. Ich glaube einfach, dass er zurzeit länger braucht, weil es viel Umstellung gab in letzter Zeit. Davon ab, dachte ich bisher nicht, dass vier Tage eine lange Zeit sind, die ich mitkomme... Ich bin jetzt mal gefahren und bin da auch gerne kooperativ und lasse mich beraten, aber ich denke auch, dass es möglich sein muss, ihm mehr Zeit zu geben, wenn er sie denn braucht. Wie seht ihr das? Ich bete jetzt einfach, dass er sich schnell beruhigt und nicht alles wieder von vorne anfängt. Es gibt dort ein Zwillingspärchen, das weint jeden Morgen, wenn Mama geht ganz bitterlich, aber das dauert zwei Minuten und alles ist gut. Damit kann ich mich ggf abfinden, das finde ich akzeptabel. Aber wenn mein Fuzzi jetzt da wieder komplett ausflippt, dann ist es meiner Meinung nach einfach noch zu früh und ich müsste ihn noch etwas länger begleiten. Das muss doch dann machbar sein, oder nicht?!
Huhu,
mein eigener Sohn brauchte damals sechs Wochen zur sanften Eingewöhnung, dafür lief sie harmonisch und so gut wie ohne Tränen ab. Niemand störte sich daran, dass ich anwesend war, ich habe einfach zugeschaut oder den Kindern etwas vorgelesen usw. Dass bei Euch das andere Mädchen Deinetwegen wieder anfangen würde zu weinen, ist Unsinn. Es ist total normal, dass Kinder auch nach der Eingewöhnung nochmal eine Wein-Phase bekommen, das hat bei diesem Mädchen natürlich nichts mit Dir zu tun.
Trotzdem: Es wird schwierig sein, in Eurem Kiga etwas zu erzwingen. Letztlich geht ja alles nur, wenn die Erzieherinnen willig und kooperativ sind. Ich würde deshalb versuchen, Deine Anwesenheit jetzt noch so lange wie möglich auszudehnen. Als nächsten Schritt bleibst Du nicht mehr die ganze Zeit da, aber morgens nach dem Bringen noch eine Weile. Du darfst dabei ruhig ein wenig störrisch und lästig sein, es ist ja für Dein Kind. Wenn Du dann merkst, es geht jetzt mit der Geduld der Erzieherinnen gar nicht mehr, musst Du Deinem Sohn zutrauen, dass er den Rest selbst schafft. Das wird er sicher.
Weißte, letztlich kann man ein paar Tränen gar nicht immer vermeiden. Auch mein Sohn hatte einige Wochen nach Ende der gelungenen, sanften Eingewöhnung nochmal eine Phase, wo er morgens doch wieder ein bisschen weinte, wenn ich ging. Die Kids sind aber in einem Alter, wo sie das ohne seelische Schäden hinbekommen.
Du hast den Start so sanft wie möglich gestaltet, und Euer Kiga hat ja auch gar nicht sooo schlecht mitgemacht (viele bieten gar keine sanfte Eingewöhnung an). Das ist schon sehr viel und war ein guter Start! Sorge Dich nicht so arg um den Rest, sondern vertrau' Deinem Kind, dass es den auch noch schafft! Es ist halt ein großer Schritt für die Kleinen, und ganz ohne Trennungsschmerz geht es trotz allem meist nicht, das ist okay.
LG
Danke für deine schnelle Antwort. Das hat schon geholfen
Ich habe auch nicht den Anspruch, dass das komplett ohne Schmerz und Tränen gehen muss.
Mich hätte es nur echt aufgeregt, wenn es für ihn voll das Drama geworden wäre mit dem Hinweis auf die anderen Kinder.
Dass die nämlich jetzt auch mal wieder weinen, finde ich auch völlig normal und hätte das nicht unbedingt mit meiner Anwesenheit in Verbindung gebracht.
Ich habe aber zum Glück eben ein entspannt spielendes Kind vorgefunden und bin sehr erleichtert.
Er hat natürlich noch was geweint, sich aber beruhigen lassen und dann war alles gut.
Nun können wir das morgen steigern und so hatte ich das eh schon geplant.
Nur bitte nicht unter Zeitdruck der anderen Kinder wegen.
Aaaaber alles ist ja nun gut. Durchatmen *gg*
... du bist doch jetzt wahrscheinlich erst mal mit dem Baby zu Hause, oder? (Herzlichen Glückwunsch zur Geburt übrigens! :-)) Es ist halt nicht der günstigste Zeitpunkt, auch vom Gefühl her für ein Kleinkind, in den KiGA zu "müssen", gerade wenn ein frisches Geschwisterchen da ist, da kann er sich - wie du ja selsbt schreibst - verunsichert und gar "abgeschoben" vorkommen. Das würde ich wohl nicht riskieren wollen! Kann der KiGA nicht ein halbes Jahr warten? Dann kann auch der Grosse nochmal nach Herzenslust "Mama tanken", kuscheln und spielen ohne Termine und Zeitdruck - und dabei auch das Geschwisterchen kennenlernen. Irgendwann überwiegt dann bestimmt wieder das Bedürfnis, mit Gleichaltrigen zu spielen, und dann kann er immer noch in den KiGA! Und dann geniesst er es bestimmt auch umso mehr! Alles hat seine Zeit... und wahrscheinlich IST jetzt einfach (noch) nicht die richtige Zeit für ihn, in den KiGA zu gehen! Bei uns war es so, dass der Kleine zur Welt man, als der "Grosse" 2einviertel J. alt war. Das folgende Dreivierteljahr waren wir dann alle drei zusammen "zu Hause", was ganz schön war. Wir unternahmen viel draussen mit dem Kinderwagen, waren halt auf Spielplätzen, im Wald usw. - alles was dem Grossen gefiel (dem Baby ist es ja egal, Hauptsache Mama ist da uns es gibt Milch ;-)), auch mal bei irgendwelchen Mutterkindaktionen, zu Hause gabs z.B. Vorlesen (und ich stillte dabei den Kleinen) oder im Kinderzimmer auf dem Teppich was spielen und der Kleine auf der Krabbeldecke dabei. Und dann, als der Kleine fast 9 Monate alt war und zunehmend mobiler wurde (Krabbeln...), war auch die richtige Zeit für den Grossen, in den KiGA zu gehen. Da war er genau drei Jahre alt und ging nach ein paar Tagen Eingewöhnung auch gerne hin. Hatte da auf einmal eine neue eigene Welt zu entdecken, nur für sich (wo der kleine Bruder ihm nicht die Legobauwerke zerstört o.ä.), neue Freunde... - und nachmittags war er eh wieder mit uns zusammen (ging am Anfang vormittags in den KiGA, nach dem Mittagessen holte ich ihn immer ab). Ich wiederum hatte dann Zeit, mich vormittags nur dem Kleinen zu widmen, der ja dann - im Gegensatz zur Baby-Anfangszeit - ja auch zunehmend "Ansprüche" stellte, aktiver wurde, wir dann auch Babyschwimmen etc. machten usw. Für uns ideal - und vllt. auch für euch eine Anregung...? Auf jeden Fall alles Gute!
Gruss, M.
Danke für die Glückwünsche und auch für deine Antwort :) Ja, das sind alles Gedanken, die wir uns auch gemacht haben. Deshalb habe ich zB die Zeit um die Geburt herum nicht zur Eingewöhnung genutzt. Er soll sich nicht abgeschoben fühlen. Aber einen Platz zum dritten Geburtstag hätten wir nicht bekommen. Es hieß also entweder jetzt oder erst mit dreieinhalb. Und das gefiel mir auch nicht wirklich gut.Er braucht definitiv Kinder um sich und neuen Input. Es ist sicher nicht ideal, das stimmt. Und wenn es gar nicht (gut) ginge, müsste man es noch mal anders angehen oder noch mal pausieren. Aber ich denke, er schafft es. Heute wars schon besser, jetzt schauen wir mal weiter und ich habe ja den immensen Vorteil, dass ich ihn jederzeit holen, also im Zweifel auch einfach immer nur zwei Stunden dort lassen kann.
3,5 lant doch auch meilenweit...ich versteh es nciht ohne not so einen Quatsch zu machen
man kann ein unter 3 kind doch auch anderweitig "unter kinder" bringen als im kindergarten. manche mütter müssen, wg geburtsmonat, das kind oft unter 3 in den KiGa geben, eben weil das kindergartenjahr (zumindest bei uns) immer starr im september (mit wenig chance unterm jahr einzusteigen außer jmd zieht weg oder so...) beginnt. zwei meiner kinder waren bzw werden auch dann erst dreieinhalb sein, wenn man dann nur drei jahre elternzeit nehmen kann, kann man da schon probleme mit dem überbrücken bekommen, ABER die not ist ja bei dir nicht. ich and die erste zeit mit geschwisterkind auch irre anstrengend, vor allem wenn man stillt und das kind mal nen schub macht (das kleine) dann hat man gefühlt nur noch die brust draußenudn dann kann das große geschwisterkind schon mal zum rumpelstilzchen mutieren. wohl dem, der da ne oma hat, die mal ne runde spazieren geht oder so... wir hatten sie nicht. das pendelt sich aber ein und letztlich haben wir dann immer einen rhythmus gefunden, viel auf dem spielplatz (vormittags), sehr vereinzelt auch mal einen kurs (wir versuchten uns mal an musikgarten, das war aber nichts für den großen...) oder einfach zum stilltreff, da konnten die geschwisterkinder immer miteinander spielen, die mamas ratschen... (das muß man aber mögen und bei kind 3 hatte ich vor lauter hände voll zu tun gar keine zeit mehr für solche spirenzchen... ist ein schmaler grat zwischen was "gönne" ich mir als daheim seiende mutter an eigenen interessen und freiheit und was kollidiert einfach mit meinen aufgaben...) und nachmittags spazieren (meist laufrad fahren), besorgungen und freundinnen mit kindern treffen. aber das war ja nicht die frage. zur frage: ich denke, der kindergarten hat schon recht, du musst dich halt entscheiden - "sanft" ist m E ein sich in die tasche lügen, man muß dann halt auch sagen, er soll jetzt da betreut werden und ende. und tatsächlich wrd es ruhe in die gruppe bringen wenn du nicht da bist. ich kenne eingewöhnung in dieser form gar nicht, bei usn war es peu a peu zeit verlängern, einmal war ich zum schnuppern dabei, da kam mein sohn nachmittags zum draußen spielen und mal die räume anschauen, aber mit beginn im september hieß es abschied - er war ab dem ersten tag alleine da, anfangs eine stunde, dann immer ein wenig mehr bis wir bei 4 std tgl angelangt waren. mein erster hatte nach ein paar wochen dann mal wieder ne phase wo es früh anstrengend war und er nciht mal aus dem haus wollte, aber geheule beim abgeben gab es tatsächlich nie. bei kind 2 ohnehin nicht, der war a 2 1/2 in einer art vorkindergarten, eine kindergruppe die 2x pro woche für drei stunden zusammen kam, auch da gab es nie probleme. als er dann in den kiga kam, war er ohnehin schon heiß drauf, er kannte den KiGa ja vom bruder abholen. dir alles gute, das wird schon werden. und mal wieder: schade dass kindergärten in ihrer orga so starr sind dass sie nicht ermöglichen mit drei einzusteigen.
Wie alt ist er?
Zweieinhalb.
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