Mitglied inaktiv
Huhu! Ich bin gerade dabei Kitabewerbungen zu schreiben (wir wohnen in Berlin). Es gibt ja ganz unterschiedliche Kitas. Welche mit nur 20 Kindern und welche mit 200. Ich dachte eigentlich immer ich will in so eine ganz kleine Kita, bin jetzt aber etwas auf den Boden der Tatsachen geholt worden weil die alle schon voll sind. Was haltet ihr von so ganz großen Kitas? Ich hab Angst dass die Kinder da nicht so ganz toll individuell betreut werden sondern eher so in der Masse untergehen... Obwohl es da natürlich auch mehrere Gruppen gibt. Habt ihr Tipps oder Meinungen?
Ich kann deine Bedenken verstehen aber was willst du machen wenn die anderen schon voll sind ? Da wirst du wohl in den sauren Apfel beissen müssen und hoffen dass du trotzdem einen tollen erwischt.
Also es kann alles vor und Nachteile haben. Ich habe in großen sowie in kleinen kindergärten gearbeitet und muss sagen es hat beides was. Im kleineren war es überschaubarer und ruhiger und im großen zwar mehr los aber dafür auch vielseitiger, durch die vielen Kinder. Und von der Betreuung her ist es auch vom Kind abhängig gewesen. Manches Kind war mir einem großen Haus gerade zu Anfang eher überfordert und andere wieder haben das gebraucht. Von den abgeboten her, haben wir aber auch im großen Haus darauf geachtet, das alle Altersklassen entsprechend gefördert wurden. Die ganz kleinen hatten z.b. neben sport für alle auch mal eine sportstunde nur für die minis gehabt, genau so auch die anderen Gruppen. Und dann gab es noch für die großen eben das vorschulprogramm und für die kleinen dann kreativ Angebote. Und alles in allem muss ich sagen, hat den Kindern die Masse bald nix mehr ausgemacht. Kinder kommen da recht schnell klar mit. Und die geballte Ladung Kinder kam bei uns nur an festen oder mal im Garten zusammen, ansonsten hat ja jede Gruppe ihren eigenen Ablauf. Lg
Entscheidend ist wirklich die Arbeit der Erzieherinnen/der Leitung. Stimmt beides, dann ist der KiGa toll egal welche Größe er hat und stimmt beides nicht, dann ist auch ein kleiner KiGa schlecht. Der Vorteil bei größeren KiGä ist meist, daß sie mehr Möglichkeiten haben, den Kindern Abwechslung zu bieten. Bei uns haben zum Beispiel alle Räume unterschiedliche Themenschwerpunkte, so daß Kinder sich sehr gut ihren Bedürfnissen entsprechend ausleben können. Aber vor allem können sie auch mal in Dinge reinschnuppern, auf die sie sonst vielleicht nicht gestoßen wären. Größentechnisch sind wir wohl mittel mit 4 Gruppen a etwa 20 Kindern, plus einer Krippe mit 20 Kindern. Da das Gebäude groß genug ist, gibt es noch die Küche, das "Kinderestaurant", einen Bewegungsraum, Werkraum, einen zum Tuschen und "Rumferkeln" usw. Für unterschiedliche Unternehmungen werden dann mal die Kinder einer Altersgruppe aus 2 oder allen Gruppen zusammengezogen (Theater zB). Es eignet sich ja lange nicht alles für 3jährige genauso wie für 6jährige. Die Möglichkeit hat man natürlich nicht, wenn man nur eine einzige Gruppe hat und von jedem Alter nur ne Hand voll Kinder. Praktisch ist auch, wenn die Kinder bei offenen Konzepten mehr Kontakt zu mehreren Erziehern bekommen. Dann hängen sie nicht so in der Luft, wenn da mal Krankheiten zuschlagen und plötzlich die einzige Bezugsperson wegbrechen würde. Entscheide lieber danach, wie dir das Konzept, das Gebäude/Gelände und die Erzieher gefallen, nicht nach der Größe.
Wir haben hier nen (für hiesige Verhältnisse) "normalen" 3gruppigen Kiga, also maximal 75 Kinder - momentan sinds weniger. Für mich wäre mindestens so wichtig, wie das Konzept ist. Ein Kiga mit 200 Kindern und offenem Konzept dürfte die meisten 3jährigen überfordern. Ein geschlossenes Konzept, indem die Kinder nur in ihren Gruppen sind, ist da überschaubarer, aber wenn die Kinder größer werden, oft nicht ausfüllend. Bei uns wird ein teiloffenes Konzept praktiziert. Das gefällt mir persönlich am besten, es gibt den Kleinen die Sicherheit und den Großen genügend Raum. Da hätte ich auch bei nem 3jährigen unter 200 anderen Kindern kein Problem.
Ich glaub man kann auch an größeren Kitas was Gutes finden. Bei uns haben sie meist sehr flexible Betreuungszeiten und wenige Schließtage im Jahr. Zudem gibt es oft interessante Angebote, durch Kooperationen mit Musikschulen, Sportvereinen etc. Außerdem haben sie die größeren und abwechselungsreicheren (gibt es das Wort?) Außengelände und mehr Räumlichkeiten wie zB. Ateliers, Turnzimmer, Wasserspielbadezimmer u.ä.
Ich habe in Berlin gewohnt und meine Grosse ging damals in eine Kita mit ca 150 Kindern, offenes Konzept und es lief perfekt! Welcher Bezirk soll's denn sein??? Jetzt anderes Bundesland, der mittlere war in einer 15Kinder/Gruppe (gleichaltrig) und es lief auch da super. Der Kleine selbe Kita (ca 45 Kinder insgesamt)10Kinder/Gruppe (gleichaltrig) und wir sind nicht glücklich! Kommt auch auf das Kind und die Erzieher an, wir werden mit der Erzieherin einfach nicht warm. Haben aber keine Wahl, gibt keine Alternative da sehr ländlich.
Hmm ja ihr habt recht.. Vielleicht muss ich den großen Kitas doch ne Chance geben.. Dann werd ich mich da doch mal bewerben... Wir wohnen im Prenzlauer Berg ;) Gibt wohl keinen anderen Bezirk in dem es so schwierig ist Kitaplätze zu finden...
ich habe in Berlin als Erzieherin in einer kleinen Kita (30 Kinder) gearbeitet, die sehr schlecht war. Hier hatte man dank der Leitung, als Erzieher keine Chance vernünftig mit den Kindern zu arbeiten.... anschließend habe ich in einer sehr großen Kita gearbeitet (private Einrichtung), ca 240 Kinder....Hier wurde auf die einzelnen inder viel besser eingegangen,....bis dann irgendwann die Leistung gewechselt hat ... ;) ich würde mir die Kitas einfach anschauen, es steht und fällt viel mjit der Leitung und ganz viel mit den Erziehern. Ich selber würde mein Kind, aufgrund von persönlichen Erfahrungen (habe vorher in Hamburg gearbeitet) eher in eine größere Kita geben. In den kleinen Kitas fällt ein Personalmangel (Kranheitsbedingt etc.) meist noch viel schlimmer ins Gewicht... Also keine Angst vor großen Kitas ;)
Ich hab in Spandau gewohnt und mir 4 Kitas im Umfeld angesehen. Bei 3en war sofort ein Platz frei, hab mich für die mit dem weitesten Weg entschieden. Was swimmadel schreibt stimmt total. In der kleinen Kita ist bei Personalmangel einfach nur eine Katstrophe und die Leitung auf dem Land ist eher nach dem Motto "Duzen wir uns und plaudern und du stehst besser da"....traurig aber wahr. Ich sieze und plaudere nicht, sowas muss ich mir nicht geben und ich lasse mich nicht verstellen....ich bin ich. Bin froh, wenn die letzten beiden Kitajahre um sind! Mach dann 3xxx. Und vorallem Kind mitnehmen! Bei uns durfte meine Tochter sich im Kiga umsehen und mitspielen, während ich mit der Leitung über alles sprach. Es passte einfach und ich sagte zu. Meine war damals 1,5 Jahre. Geh unvoreingenommen in die Kitas und entscheide dann nach Gefühl und wie Deinem Kind es gefiel!
Ich hoffe man kann sich von einem einzigen Besuch ein gutes Bild machen... Da bekommt man ja nicht direkt einen Einblick in die Leitung und die erzieherische Arbeit :(
Man kriegt von einem einzigen Besuch viel mehr mit, als man denkt. Am Ende steht und fällt es aber mit der direkten Erzieherin (die man erstmal natürlich eher nicht kennt), glaube ich. Aber wenn die Leitung in der Lage ist, eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen, sind die Arbeitszufriedenheit der Erzieherinnen besser und Fluktuation und Krankenstand geringer. Unser Kind ist in einer eher größeren städtischen KiTa (ca. 180 Kinder). Die hat uns auf Anhieb am besten gefallen (waren zum Chancenerhöhen zu zweit, damals noch mit Kind im Bauch) und wir (Kind und Eltern) sind da nach wie vor sehr glücklich. Das Konzept ist für die Krippe fast geschlossen und im Kindergarten halboffen, das gefällt mir gut. Und eine nicht zu dünne Personaldecke und wenige Schließtage haben auch wirklich was, das spricht gegen kleine KiTas. Grüße, Jomol
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