JaMe
Hallo Ich würde mich hier über Antworten speziell von Erzieherinnen freuen, da die genau Bescheid wissen dürften, statt nur zu mutmaßen. Ich (als 2. Vorsitzende des Elternbeirats) hatte nämlich heute eine freundlich geführte Diskussion mit der 1. Vorsitzenden unseres Elternbeirats. Da ging es um den Aufgabenbereich des Elternbeirats, der Erzieherinnen und wie oder ob überhaupt es da Überschneidungen gibt bzw geben sollte. Deshalb zwei Fragen: Gehört es zum gesetzlich vorgeschriebenen Aufgabenbereich von Erziehern, Veranstaltungen wie Sommerfest, Krippenspiel, Adventsfrühstück, etc zu organisieren? Wie sollte ein Elternbeirat funktionieren? Aktiv unterstützend und auch mal von sich aus Sachen organisierend oder einfach nur auf dem Papier da, bei den notwendigen Sitzungen anwesend und ansonsten abwartend im Hintergrund, um bei eventuellen Problemen erst auf Anfrage aktiv zu werden? Ich habe eine komplett andere Ansicht zur EB-Arbeit als meine "Kollegin". Die ist allerdings schon einige Jahre länger dabei, war immer im EB, während es für mich das erste Kigajahr ist. Deshalb wollte ich auch erstmal abwarten und schauen, wie es läuft. Meine persönliche Bilanz ist nur, dass es überhaupt nicht läuft, sondern nach Vogel-Strauß-Manier gehandelt wird, was ich zukünftig gerne ändern würde, falls ich wiedergewählte werden würde (woran ich eigentlich keinen Zweifel habe). Lg und danke fürs antworten JaMe
Wirf einen Blick in das bei Euch geltende Gesetz, das hilft. Die Aufgaben des Elternbeirats in Kindergärten sind unterschiedlich geregelt. In Bayern ist für Kindergärten das Schulministerium zuständig, in anderen Bundesländern m.W. das Familienministerium. Das wiederum erläßt die Regeln und Vorschriften, und die können in unterschiedlichen Bundesländern stark voneinander abweichen. Meines Wissens wird das auch manchmal auf die Kommunen abgewälzt, dann kann das in unterschiedlichen Kommunen auch schon wieder anders sein. Ich war ein paar Jahre auf kommunaler Ebene im Gesamtelternbeirat tätig und im Rahmen dessen in Kontakt mit Elternbeiräten aus anderen Kommunen und Bundesländern. Es ist erstaunlich, wie verschieden das ist.
Bei uns in der Kita gibt es Elternvertreter. Was die Aufgaben, Rechte und Pflichten sind, gab es in einem Brief zu lesen. Aus den Elternvertretern wird dann eine Person in den Beirat gewählt (und eine als Stellvertretung). Der Beirat hier setzt sich aus verschiedenen Leuten zusammen. Elternvertreter organisieren Flohmärkte, sammeln Anregungen, Rückmeldungen zu Ausflügen und Fragen aus der Elternschaft und tragen diese dann vor. Diese Treffen finden bei uns alle 8 Wochen statt und sind nur mit der Leitung. Die Leitung gibt Entscheidungen, die gefällt wurden dann in Dienstbesprechungen weiter an die Erzieher und bespricht diese dann. Gibt an die Elternvertreter dann beim nächsten Treffen die Kritik an Entscheidungen weiter. Manchmal findet man gemeinsam eine super Lösung und manchmal auch nicht. Als Elternvertreter wird man als erste über Dinge informiert. Wenn z. B. die Kita wegen dringender Bauarbeiten mal geschlossen werden muss oder eine neue Garderobenregel statt findet. Im Beirat werden die Kitaplätze vergeben. Das läuft bei uns über ein Punktesystem. Und eventuell auch mal entschieden, wenn jemand sich so daneben benimmt, dass ihm der Platz gekündigt werden soll. Der Beirat bei uns besteht aus Leitung, dem gewählten Elternvertreter, einer Person aus der Personalabteilung und je ein Chef der verschiedenen Bereiche. (Unsere Kita gehört zu einer ehemaligen Betriebskita eines großen Arbeitgebers mit verschiedenen Bereichen)
Also einen gesetzlich vorgeschriebenen Bereich Feste zu organisieren, Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Die Kigaleitung müsste wissen, was die Erzieherinnen für Aufgaben im Arbeitsvertrag stehen haben. A.
Danke schonmal zu den bisherigen Antworten. Kurze Erklärung zu der Frage mit dn Festen. Bei unserer kleinen Diskussion ging es darum, dass das Kiga-Team aufgrund von Baustress (unser Kindergarten verdoppelt dich gerade von der Größe her) extrem knapp dran war mit dem Planen des Waldfests. Das wurde als Ersatz fürs Sommerfest ans Ende der gerade stattfindenden Waldwoche schon vor Monaten terminiert, da ein Sommerfest auf dem Kiga-Gelände dieses Jahr nicht möglich ist wegen der Baustelle. Meine Meinung war nun: "Wir haben da als Elternbeirat echt ziemlich geschlafen. Warum haben wir denn nicht angeboten, die Planung zu übernehmen, um die zu entlasten? Hätten wir echt mal drauf kommen können." Ihre Antwort darauf war: "Warum hätten wir das tun sollen? Ist doch nicht unsere Aufgabe. Die hätten ja auch mal um Hilfe bitten können. Ehrlich gesagt, hätte ich dazu aber auch kaum Zeit gehabt. Ich arbeite schließlich auch Vollzeit und sehe nicht ein, deren Arbeit zu machen. Meine Arbeit nimmt mir doch auch kein Kunde ab." Deshalb meine Frage, ob Feste organisieren wirklich zum Aufgabenbereich von Erziehern gehört. Eigentlich sehe ich das nicht so, denn die Feste sind in meinen Augen nette Zugaben und tolle Gelegenheiten für die Eltern, mal ein wenig in Kontakt zu kommen, aber bestimmt keine Pflicht im Aufgabenfeld von Erziehern. Denn sonst würden doch nicht anderswo so viele Elternbeiräte eben solche Feste organisieren, oder nicht? Oder habe ich da einen Denkfehler?
Also unser Sommerfest wird komplett von den Erziehern und der Leitung geplant und aufgebaut. Einzig Essen spenden und beim Abbau helfen ist Elternarbeit. Laternenfest, Adventsfest, Frühlingsfrühstück, Fasching wird von den Erziehern organisiert. Die Gruppe meiner Kleinen hat letztes Jahr ein Indianerfest gemacht. Auch hier haben die Erzieher mit den Kindern eingekauft, Brot gebacken und Trommeln gebastelt und alles mögliche organisiert. Als Elternvertreter wird man natürlich über die Organisation auf dem laufenden gehalten und Ideen werden aufgegriffen, aber die eigentliche Arbeit machen die Erzieher. Eben weil die Kita der Meinung ist, dass die Eltern berufstätig sind und man da nicht noch extra Arbeit aufzwängen muss. Es gibt natürlich immer auch sehr engagierte Eltern, aber das sind auch die, die dann über andere herziehen, weil die nichts machen oder sie nerven die Erzieher oder sie denken nicht an irgendwelche Sicherheitsgeschichten was z. B. den Versicherungsschutz angeht. Das mag z. B. in kleinen Elterninitiativen anders sein, aber in unserer Kita mit 60 Kindern und der Hauptkita mit fast 130 Kindern ist so eine Organisation dann doch besser in Hand der Kita.
Also wir haben ein Sommerfest, eine Fackelwanderung und ein Adventsfrühstück. Der EB legt gemeinsam mit der KiTa Vertretung die Termine dafür fest und den Rahmen. Also zB wie lange dauert das Frühstück, wird gegrillt oder anderweitig für Essen gesorgt und was ist ggf an Organisation notwendig oder was wird an Rahmenprogramm noch gemacht. Dann sprechen wir gemeinsam ab wer welche Aufgaben übernimmt. ZB hat u sere KiTa Leitung einen guten Draht zum Gemeinderat und klärt, dass wir das kleine Festzelt für das Sommerfest bekommen. Und idR machen die Gruppen das Rahmenprogramm für das Sommerfest. Die eigentliche Organisation, das Besorgen vom Grillgut, von Getränken, den Verkauf, das Aufbauen, das erledigt alles der EB. Ganz ehrlich, ich erwarte nicht, dass die Erzieher für die Organisation von sowas ihre Freizeit opfern. Ich finde es schon toll, wenn sie sich zB für die Fackelwanderung (in Verantwortung der Eltern) abends Zeit nehmen und vorbeikommen und beim Aufbau freiwillig (!) mit Helfen. Die Aussage von eurer EB Leitung finde ich ziemlich frech und arrogant. Da merkt man wie sehr sie ihre KiTa zu schätzen weiß. Als KiTa Leitung hätte ich allerdings auch dem EB klar gesagt, dass sie sich entweder beteiligen oder es halt kein Fest gibt. Insofern sind hier beide Seiten etwas merkwürdig drauf. LG Lilly
Klares Nein. Es gibt kein Gesetz, welches ErzieherInnen zu einer Anzahl von Festivitäten und ähnlichen Aktionen verpflichtet! Der Elternbeirat organisiert sich selber, d.h. er sieht selber inwieweit er sich einbringt - oder eben nicht. Leider beobachten Erzieherinnen nicht selten, dass nach Festen, Fackelläufen usw. verlangt wird, in den Listen wo Eltern zum Helfen gesucht werden sich jedoch kaum jemand einträgt. Nun mögen einige den Erzieherinnen Faulheit unterstellen, tatsächlich würden sie sich für solche Aktionen oft keine Überstunden aufschreiben dürfen.
Ich bin Erzieherin und Mama in einem Kindergarten - bei uns läuft das Hand in Hand. Die Erzieherinnen organisieren und proben die "Aufführung", der Elternbeirat kümmert sich um die Spielstationen (Hüpfburg, Tragerlrutsche, Schatzsuche, Tombola etc) und die Organisation des (reichhaltigen) Kuchenbuffets. Je mehr helfende Hände sich beteiligen, um so geringer wird die Last auf der einzelnen Schulter. LG, Philo
Bei unsrer Kita (freier Träger) geschieht das alles in Zusammenarbeit von Kita-Team, Elternvertretung und Eltern. Das Sommerfest und der Weihnachtsmarkt wird hauptsächlich vom Kita-Team organisiert, der Elternrat übernimmt jedoch inhaltliche Punkte wie z.B. Kinderschminken, Ponyreiten etc. Wird dann noch was benötigt, z.B. Kuchen für den Kuchen Basar, werden alle Eltern um Unterstützung gebeten. Garteneinsätze, Flohmarkt oder ähnliches organisiert nur der Elternrat. Oma und Opanachmittage nur die Kita selber. Und immer wenn Hilfe benötigt wird, werden die Eltern per Aushang informiert.
Hallo Wir hatten heute gerade unser Sommerfest. Das Rahmenprogramm wurde vom KIGA organisiert, vermutlich hauptsächlich während der Arbeitszeit. Anwesend waren heute alle Erzieherinnen, mussten aber nicht viel helfen. Sie haben mit den Kindern ein Programm einstudiert, waren aber nachher nicht grosss weiter beteiligt. Die Verpflegung der Besucher und deren Verkauf hat der Elternbeirat organisiert. Geholfen haben ein paar Eltern (wie immer zu wenige). Ansonsten organisiert der Elternbeirat noch z.B. einen Waffelverkauf am Herbstfest im Ort und eine Kinderkleiderbörse. Die Einnahmen kommen dann dem Kindergarten und den Kindern zugute. Es gibt, glaube ich, zwei Mal im Jahr eine Veranstaltung ausserhalb der Arbeitszeiten, da sind dann aber meist alle Erzieher anwesend (ob freiwillig oder nicht, dass kann ich nicht sagen). Grundsätzlich macht der Elternbeirat bei uns im KIGA sehr viel. Schwierig ist wohl immer die Suche nach hilfsbereiten Eltern. LG