Elternforum Kigakids

Findet keinen Anschluss (lang!)

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Hi, mein Sohn (3,5 Jahre) geht jetzt seit September in den Kindergarten. Die Eingewöhnung hat super geklappt. Er hat gleich ein Mädchen in seinem Alter gefunden und beide waren den ganzen Vormittag händchenhaltend unterwegs. Leider ist die Kleine im Dezember umgezogen, so daß mein Sohnemann jetzt wieder solo ist. Bisher hat er keinen Anschluß zu anderen Kindern gefunden. Im Gegenteil er scheint vor den meisten echt Angst zu haben. Er fragt jeden Abend, ob er morgen in den Kiga muß oder ob Wochenende ist. Am Samstag meinte er zu meinem Mann, er solle der Erzieherin noch mal sagen, dass sie auf ihn aufpassen soll. Anfangs dachten wir es liegt nur daran, dass unser Sohn schüchtern ist und sich schwer tut andere Kinder an zu sprechen. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Manchmal zeigt er mir mittags traurig ein zerissenes Bild, dann erzählt er das ihm das Spielzeug von anderen Kindern entrissen wird, das er geschubst wird etc. ... Von den Erzieherinnen habe ich bisher nur gehört, daß sich das "auswachsen" würde und irgendwann gehört er dann zu den Großen. Hallo? Nur die Harten kommen in den Garten? Recht des Stärkeren? Ich bin echt verunsichert, was ich jetzt tun soll. Was würdet ihr machen? Kennt das jemand? Soll ich versuchen die Gruppe/den Kiga zu wechseln? Oder ihm lieber noch mehr Zeit lassen? Woanders wäre er ja auch erst einmal wieder neu/allein. Werde nachher beim Abholen nochmal mit den Erzieherinnen sprechen. So geht es nicht weiter. Es tut mir in der Seele weh, meinen Großen still leiden zu sehen. Viele Grüße und Danke für die Antworten yeshara


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Hallo yeshara, Kindergartenkinder können ihre sozialen Kontakte oft noch nicht allein knüpfen und pflegen. Das war bei meiner (sehr zurückhaltenden) Tochter in diesem Alter auch so. Hier sind wir Mütter gefragt: Wir müssen über unseren Schatten springen und das Kontakteknüpfen mit übernehmen. Dazu spricht man einfach Mütter von altersmäßig passenden Kindern an und fragt, ob sie mit ihrem Kind mal zum Spielen (und eine Tasse Kaffee) kommen möchten. Die meisten Mütter reagieren hier erfreut. Auf drei Anfragen kriegt man mindestens zwei Zusagen. Wenn ein Kind nachmittags einzeln zum Spielen kommt, kann auch ein zurückhaltendes Kind viel leichter eine Beziehung oder Freundschaft aufbauen. In der Gruppe ist dies manchmal dagegen sehr schwer. Hat man nachmittags schön zusammen gespielt und sich gut verstanden, macht man damit auch morgens im Kiga gern weiter. Auf diese Weise haben wir damals auch zwei, drei feste Freundschaften geknüpft, die auch lange hielten. Oft ist es natürlich so, dass zurückhaltende Kinder auch schüchterne Mütter haben ;-). Umso wichtiger ist es jetzt, dass Du - falls dies so ist - Deine eigene Schüchternheit überwindest und aktiv wirst, eh? Wenn man Kinder hat, ist dies eine prima Gelegenheit, an seinen "Löwenmutter-Qualitäten" zu arbeiten... Grüßle, BB