Finale
Ich lese hier immer viel von Eingewöhnung. Meine Tochter ist ja jetzt schon 3 Jahre in der Schule - sie ist mit 3 Jahren in den normalen Kindergarten gekommen, da gab es gar keine Eingewöhnung. Da hat man 1 oder 2 Wochen bevor es losging zusammen mit dem Kind den Kindergarten besichtigt und dann ging es von Anfang ohne Eltern los. Das macht hier aber jeder Kindergarten so, in den Krippen wird es vermutlich (hoffentlich) anders laufen. Die sind ja um einiges jünger. Wenn ihr mit euren Kindern die ersten Tage oder Wochen dort seid, sind doch die erste Zeit immer sehr viele Eltern mit in der Gruppe oder fangen alle Kinder zu unterschiedlichen Zeiten an. Macht ihr dann was mit den Kindern bei der Eingewöhnung oder sitzt ihr nur im Raum? Ich frage wirklich nur aus reiner Neugier, weil ich es überhaupt nicht kenne.
Also hier wird es so gemacht das die Kinder und Eltern alle zu verschiedenen Uhrzeiten kommen.
Wenn es zu viele neue sind schauen sie nach Möglichkeit auch das ein paar dann halt ein oder zwei Wochen später anfangen. Wir haben deswegen 10 Tage später begonnen als die anderen neuen.
Prinzipiell wird von dir erwartet das du als Beobachter da sitzt, also keine Interaktion (außer das Kind kommt auf dich zu , bei mir war es so das meiner mit der Erzieherin gespielt hat und die anderen Kinder mit mir spielen wollten )
Aber natürlich sagt keiner was wenn du mit deinem Kind redest/spielst. Aber sie versuchen Natürlich das das Kind so viel wie möglich mit der Bezugsperson spielt.
Ich saß wirklich nur im Raum.. und habe ab und zu was gesagt wenn er Blödsinn gemacht hat ;)
Bei mir im Kiga wurden drei Kinder gleichzeitig eingewöhnt. Kind 1 (Freund von meinem Sohn) hat direkt am ersten Tag seinen Vater mehr oder weniger heimgeschickt (er saß dann aber noch mit mir und anderer Mutter den ganzen Vormittag auf der Veranda). Sohn hat direkt verkündet, er wolle den nächsten Tag den Wasserdienst übernehmen. Sehr selbstbewusstes Kerlchen. Meinen Sohn haben die Erzieherinnen immer wieder versucht, abzulösen, wegzulocken zu den Aktivitäten. Wenn das nicht ging, bin ich halt mitgedackelt, die restliche Zeit habe ich strickend auf der Veranda verbracht. Nach ein paar Tagen war mein Sohn erstmal krank, da musste er sich wieder reinfinden. Aber in der zweiten Woche bin ich dann mal um den Kiga spazierengegangen, danach dann mal für eine Stunde ins Auto. Bei der anderen Mutter ähnlich. Insgesamt hat es etwa zwei Wochen gedauert. Eine Erzieherin ist für ihn eine Art 'Ersatzmama' geworden. Sie hat sich ihm jeden Morgen zugewendet bzw. erstmal nur mit mir gesprochen, ihn rumgetragen, er hat bei ihr auf dem Schoß gesessen. Oft hat sie mit ihm über Kuscheltierchen geredet, das funktioniert bei ihm ganz gut. Gerade hatten wir auch wieder Eingewöhnung. Man sieht den einen oder anderen Elternteil auch jetzt noch immer mal wieder vormittags mit im Kiga, mache Kinder insbesondere unter drei brauchen das halt noch. Ohne Eingewöhnung kann es halt auch bei 3-jährigen sein, dass sie jeden Morgen beim Abgeben weinen, Angst haben. Im Kiga sind das ja erstmal fremde Menschen. Das will bei uns niemand vom Team, deshalb die Eingewöhnung.
Ich lese das auch immer mit Verwunderung, vielleicht sogar mit einem gewissen "Neid". Meine Tochter ist jetzt 12 und in der 7. Klasse. Sie wurde kurz vor ihrem 3. Geburtstag "eingekindergartet". Da war ein Abgeben des Kindes angesagt und man ging. So wie alle anderen Eltern auch. Wehe, es war einem nicht wohl dabei (das war es uns nicht!). Dann wurde einem gesagt, wenn man das Kind jetzt wieder mitnehmen würde, dann würde man das ja nie schaffen, dass es in den Kindergarten gehen wollen würde... Ich habe am ersten Tag den Erzieherinnen gesagt, dass sie mich sofort anrufen sollen, wenn was wäre. Tja, taten sie aber nicht. Ich habe dann ein heulendes Kind abgeholt, welches mich fragte, warum ich nicht gekommen sei. Die Erzieherinnen haben dem Kind doch tatsächlich gesagt, sie hätten mich angerufen und ich würde bald kommen! Darüber könnte ich mich heute noch aufregen. Mit meiner Tochter kamen gleichzeitig noch ein Mädchen und zwei Jungen in diese Gruppe (Es gab noch zwei weitere Gruppen, wie viele Kinder dort neu waren, weiß ich nicht). Das eine Mädchen stotterte jahrelang, der eine Junge schmiss sich hin, wenn er nur berührt wurde, der andere Junge fing erst nach einem Jahr (mit 4) zu sprechen an. Mindestens eins der Kinder hat immer geweint bei der Abgabe. So nach zwei Wochen hat es mit gereicht und ich bin einfach in der Gruppe geblieben und mir war es wurscht, was die Erzieherinnen von mir dachten. Ich zeigte meiner Tochter das Büro und das Telefon und habe alles mit ihr angesehen und besprochen. Danach war es meiner Tochter gut möglich, in den Kindergarten zu gehen. Sie war nie krank und hat in drei Jahren nur drei Tage gefehlt, weil wir an den Tagen was anderes gemacht haben. Eine Eingewöhnung, wie das hier immer beschrieben wird mit Eltern in der Einrichtung gibt es auch heute noch nicht. Ich glaube, dass ist in allen ca. 10 Kindergärten hier im Ort so. Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, wie es mit den U3-Kindern gehandhabt wird. Das gab es damals noch nicht. Ich weiß nur von einem Kindergarten, dass es extra Räume, Spielzeug und Personal dafür gibt, dies aber nicht genutzt wird und alle Kinder durcheinander in den Räumen verweilen. So sagte es mir ein Erzieherin. Das geht dann an den Grundschulen hier im Ort so zu weiter. Da sind Eltern auch unerwünscht. Wenn nichts ansteht, darf man nur zu einem Elternsprechtag im Halbjahr kommen. Zu dem zweiten dürfen nur die Eltern, die von den Lehrern einbestellt werden. Ich lese auch immer was von "Bezugserzieherin", "liebevoll", "herumtragen", "auf den Schoß nehmen". Hier Fehlanzeige. Außerdem wurden Jungen deutlich bevorzugt. Einmal sah ich in der Abholzeit, wie zwei Mädchen wirklich vorsichtig auf den Steinen, die ein Blumenbeet umgaben, balancierten. Sie wurden sofort im barschen Ton aufgefordert, das zu unterlassen. Minuten später trampelten zwei Jungen dort herum. Einige Blumen mussten dran glauben. Sagt eine Erzieherin zur anderen: "Ach, sind halt Jungs!". Derart gab es viele Vorkommnisse. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich meiner Tochter das Thema Kindergarten erst viel später und damit nur ein Jahr lang (Alter 5 bis 6) antun. Da die eine Erzieherin von meiner Tochter sehr gemocht wurde, hat es insgesamt gut geklappt. Wenn die gegangen wäre,...
Genauso lief es hier auch, manche Kinder ewig geweint. Ich habe auch darum gebeten, dass man mich anruft, wenn das Kind sich nicht beruhigen lässt, passierte nicht einmal als sie sich vor lauter Weinen übergeben musste. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, wäre sie auch erst mit 4 oder 5 gegangen.
Bei den richtigen Kindergartenkindern ( Tochter und Sohn jeweils mit 2 3/4 Jahren) gab es eigentlich keine Eingewöhnung. Ich bin am ersten Tag mit in die Gruppe gekommen, dort für 10 Min. sitzen geblieben und wurde dann vom Kind nach Hause geschickt. Die erste Woche bestand immer aus kurzem Tagen, dann kam das Mittagessen und Schlafen dazu. Wenn es Probleme gegeben hätte, hätte man auch eine langsamere Eingewöhnung gemacht. Der Kleinste kommt jetzt mit fast 2 Jahren in die Krippe, dort wird nach dem Berliner Modell gearbeitet. Für ihn ist das Ziel, erstmal die Vormittage dort zu bleiben- Mittagessen und Schlafen werden im ersten halben Jahr wohl Zuhause stattfinden. Lg Winterkind
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