SusiEinhorn
Hallo zusammen, Unser Sohn knapp 3 Jahre alt, kommt ab Januar in den Kindergarten. Schon jetzt ist er seit Dezember jeden Tag mit seiner Erzieherin für eine Stunde im Kindergarten. Seitdem hat er fast täglich Wutausbrüche (ich deute diese auf seine Angst vor dem Kindergarten) und morgens dauert es sehr lange ihn in die Kinderkrippe zu bekommen, weil er weiß dass er wieder für eine Stunde in den Kiga muss. Sobald er die Brotdose nur sieht, rastet er komplett aus, weil er diese mit dem Kiga verknüpft. Ab Januar wird mein Mann die Eingewöhnung mit unserem Sohn machen, irgendwie haben wir das Gefühl dass er dort etwas verloren wirkt. Sein Frühstück ist fast nie aufgegessen, er erzählt auch ungern über den Kindergarten. Man muss dazu sagen dass unser Sohn sehr sensibel ist und Veränderungen einfach nicht mag. Er braucht dafür immer sehr lange, in der Kinderkrippe hat er ein halbes Jahr gebraucht, bis er dort richtig angekommen ist und frühs ohne weinen sondern freudestrahlend reinspaziert ist. Er fühlt sich in der Kinderkrippe sehr wohl, diese gibt ihm sehr viel Selbstbewusstsein weil er der einzige ist, der viel spricht, im Morgenkreis alles weiß, einer der Großen ist usw. Im Kindergarten gehört er nun zu den kleinsten und er bezeichnet sich dann selber als „Kleine Maus“ und hat Angst. Wie war das denn bei euch? Mein Mann und ich machen uns etwas Sorgen, dass er in der Kindergartengruppe untergeht und vielleicht würde ihm ja eine kleinere Gruppe besser tun? Danke schon mal für hilfreiche Tipps! Liebe Grüße
Dazu muss ich noch erwähnen, dass unser Sohn auch Angst vor größeren Kindern hat. Vor allem größere Jungs. Was kann dahinter stecken? Danke!
Intelligenz? Genau die Erfahrung, die ich als Kind gemacht habe, ältere Jungs sind oft umberechenbar in dem Alter, schubsen, ärgern, reagieren nicht zwingend auf verbales "Hör auf". Ich bin sogar auf der Grundschule noch an meinen Haaren über den Schulhof geschleift worden. Das machen kleinere Kinder nicht und Mädchen sind in aller Regel auch verbal und körperlich weniger agressiv. Kennt ihr aus Eurer neuen Gruppe ältere Jungs? Könntet ihr die zum Spielen zu Euch nach Hause einladen? Vielleicht kann Dein Mann in der Eingewöhnung da Playdates anbahnen.
Es ist je nach Temperament ein völlig normales Verhalten, dass Dein Sohn zeigt. Es gibt ganz viele Menschen, die in großen Gruppen nicht gut klarkommen. Ich bin ein introvertierter Mensch, mich kosten Kontakte mit Menschen Energie und Gruppen sind für mich eine Herausforderung. Insbesondere neue Gruppen. Ich habe durch Uni, Promotion, Auslandsaufenthalt gelernt, das professionell zu überspielen. Ich kann mich auf Tagungen normal small-talkend durch die Menge bewegen, ich wirke dabei frei und fröhlich. Ich kann in großen Sälen Vorträge halten. Aber mich kostet das Kraft. Wenn er älter wird, dann wird er sicher Strategien für sich entwickeln, das besser zu händeln. Auf großen Feiern gehe ich gern in die Küche zum Helfen, mixe Cocktails. Meine Freundinnen wissen genau, wie ich tickere, nehmen mich in die Mitte und ich schwimme einfach mit. Ich zwinge mich regelmäßig ins kalte Wasser, das ist wie bei einer Spinnenphobie immer mal wieder mit der Hand eine Spinne vor die Tür tragen. Aber wenn ich kann, dann nehme ich eine vetraute Person mit. Konkret zu Eurem Sohn, kleinere Gruppe wäre wahrscheinlich hilfreich. Ich nehme ziemlich gut soziale Signale wahr und mich "überreizen" viele Menschen im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Anker hilft. Eine Bezugsperson, zu der er hin kann, wo.er sich sicher fühlt und den ganzen Rest ausblenden kann. Ich würde versuchen, Freundschaften zu knüpfen. Auch das würde ihm sehr helfen. Verständnis zeigen und mit ihm reden, dass wir alle in neuen Situationen erstmal Angst haben und uns erst eingewöhnen müssen. Und dass wir dsnn oft ganz tolle neue Dinge lernen und neue Freunde finden. Dass der Papa dabei ist und er nicht allein ist.
Hallo Emilie, Erstmal vielen lieben Dank für deine ausführliche und hilfreiche Rückmeldung. Ich denke du hast Recht damit, dass unser Sohn aufgrund seiner Intelligenz viele Situationen einschätzen bzw. voraussehen kann, was ihm dann letztendlich Angst macht. Mein Mann ist vom Charakter her ähnlich wie mein Sohn, er fühlt sich auch eher in kleineren Gruppen wohl, ist eher introvertiert. Deshalb denke ich, dass es hilfreich ist, wenn er die Eingewöhnung macht, dann kann er trotzdem mit ihm nochmal besser über seine Ängste und die eigenen Erfahrungen als Papa sprechen, wie er selber gelernt hat mit den Ängsten umzugehen, eben dass Erfahrungen wichtig sind, um zu wachsen. Wir möchten deshalb auch mal ansprechen, ob es möglich wäre, unseren Sohn in eine kleinere Gruppe einzugewöhnen, weil er da denke ich einfach nochmal mehr aufblühen würde. Mein Mann und ich sind auch irgendwie der Meinung, dass unser Sohn „besonders“ ist. Ich meine damit, dass er viele Dinge mit 2 Jahren schon weiß bzw. beherrscht, die eigentlich für 4-5 Jährige sind. Er kann sehr schnell puzzeln, auch anspruchsvollere, er kann das halbe ABC, hat Interesse an Buchstaben und Zahlen, er kann bis 10 zählen, manchmal bis 20, er spricht sehr viel und hat auch einen komplizierteren Wortschatz, er merkt sich Dinge, die er nur 1 mal gehört hat bzw kann sich Situationen merken, die ewig zurück liegen, er kennt ganz viele Automarken und kann sie bereits aus einer großen Entfernung einordnen. Er ist kognitiv schon sehr weit und auch laut Aussagen der Erzieherinnen überdurchschnittlich. Man hat das Gefühl er hat eine hohe emotionale Intelligenz, versteht was in einem vorgeht. Er ist sehr sensibel, er reagiert auch empfindlich auf laute Geräusche, mag keine Veränderungen, er hat richtige Wutanfälle, ist auch sehr sensibel. Er mag sehr ruhige Kinder und meistens Mädchen. Sind das Anzeichen für eine Hochbegabung? Sollten wir das auch mal im Elterngespräch mit einbeziehen? Das wäre ja auch wichtig für eine kleine Gruppe. Warst du dann als Kind auch in einer kleineren Kigagruppe oder wie war das bei dir? Und wenn nein, hättest du es dir gewünscht, dass deine Eltern dich als Individuum sehen und dich in eine kleinere Kigagruppe eingewöhnt hätten? Danke! Liebe Grüße, Susi
Also prinzipiell würde ich ungetestet im Kiga laut nicht von Hochbegabung sprechen. Das hören Erziehende sehr oft und verdrehen dann innerlich oft schon die Augen. Für mich klingt es auf jedenfall überdurchschnittlich. Ich würde beschreiben, dass er sich in lauter Umgebung schwer tut und Wutanfälle bekommt. Das möchten die Erzieherinnen dann vielleicht vermeiden. Ich war erst mit 4 im Kiga,kleine Gruppe, auch später kleine Schulklasse. Ich würde sagen, ein großes Problem ist es, Langeweile auszuhalten. Und hohe Intelligenz geht nicht unbedingt mit guten social skills einher. Das braucht man aber ganz dringend. Es gibt für Hochbegabte Beratungen und auch Coaches. Je nachdem wie er sich weiter entwickelt, könntet ihr ihn testen lassen und Euch dann darum.bemühen. Ansonsten würde ich an Eurer Stelle mich darum kümmern, dass er sozial gut eingebunden ist. Kinder aus seiner Gruppe regelmäßig zum Spielen einladen. Z.b. Fußball spielen lassen (lernt man viele Kinder kennen). Meine Kinder sind nur überdurchschnittlich, aber auch denen tut Musik sehr gut. Sprich mal angenommen es ginge drum, dass er früher eingeschult werden soll, sozial ist er aber nicht so weit. Dann kann man Instrumente lernen lassen. Mein Ältester (11) spielt 3. Hier gibt es eine Kunstschule, da machen meine Kinder viel. Ihr könntet langfristig mal schauen, wo die Interessen von Eurem Sohn liegen.
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