Mrs.Pink
Hallo in die Runde! Meine Tochter ist 4 und eigentlich seit August letzten Jahres im Kindergarten. Die erste Eingewöhnung hat ganz gut geklappt, ohne Tränen und sie ist wirklich gerne in den Kindergarten gegangen. Dann gab es ein paar "Vorfälle", sie ist gestürzt, geschubst worden, musste etwas essen, was sie nicht mag etc. und dann begannen die Probleme. Sie wollte nicht mehr in den Kindergarten, hat sich morgens an mich geklammert und viel geweint. Dann wurde sie krank und konnte ca. 4 Wochen nicht in den Kindergarten gehen. Danach fiel ihr die Trennung noch schwerer und sie hat richtig gebrüllt. Bis hierhin ist es auch alles für mich nachvollziehbar und verständliches Verhalten. Die Erzieherin hat sie dann allerdings von mir weggezogen, obwohl sie immer mehr geschrien hat und meinte, da müssten wir durch, ansonsten würde es immer schlimmer. Habe mich darauf verlassen, das die Erzieherin weiß was sie da tut und bin mit schlechtem Gefühl gegangen. Beim abholen kam mir meine Tochter weinend entgegengelaufen. Seit dem klammert sie sehr stark, läuft mir überall hin hinterher. Am nächsten Tag wieder das gleiche Spiel. Diesmal habe ich allerdings abgebrochen und meine Tochter wieder mit nach Hause genommen. Haben dann besprochen, dass wir nochmal eine kleine Pause einlegen und dann eine 2. Eingewöhnung starten. Diese hat nun vor 8 Wochen begonnen und ich verzweifel gerade weil es nicht vorwärts sondern eher rückwärts geht. Meine Tochter möchte morgens nicht hin, ich muss sie immerzu überreden. Sie spielt nicht mit den anderen Kindern, klebt an mir. Sobald ich mich nur ein paar Meter von ihr entferne, läuft sie weinend hinter mir her. Sie spricht nicht mit den Erzieherinnen, im Gegenteil. Sobald sie von einer angesprochen wird, läuft sie ebenfalls zu mir und klammert sich an mich. Ich Frage mich, ob es überhaupt noch Sinn macht, die Eingewöhnung weiter zu versuchen oder ob wir uns nach einer anderen Einrichtung umschauen sollten. Oder kann es sein, dass dieses eine Erlebnis meine Tochter traumatisiert hat? Ich bin verzweifelt und würde mich sehr über eine Antwort freuen! LG Nadine
Wir hatten in der Krippe als unser Kleiner zwei war nach dem lockdown Probleme. Im Nachhinein hätte ich stärker auf eine richtige neu Eingewöhnung bestehen sollen. Es wurde immer schlimmer, wir durften aber nicht rein. Die Erzieherinnen haben meinen Sohn nie verstanden, für mich waren seine Reaktionen nachvollziehbar. Der Wechsel in den Kindergarten im Sommer war Gold wert, nach anfänglichen Problemen auch dort. Die Erzieherinnen machen nicht so einen großen hype um jede Kleinigkeit, sind aber für ihn da. Und sagten auch, man merke ihm an dass einiges schief gelaufen ist. Hör auf dein bauchgefühl, ich glaube es gibt nicht den einen Weg in eurer Situation. Kurze Trennungen sind glaube für dein Kind wichtig, um die Fixierung etwas zu lösen. Ich würde überlegen was ihr besonderes Spaß macht, wo die Erzieherinnen einen Zugang kriegen könnten, malen, draußen spielen, Lego. Muss etwas sein, wo du nicht einbezogen wirst, nur für die beiden sozusagen. Vll lässt sie sich die ersten Male nicht drauf ein, aber irgendwann siegt die Neugierde. Du sagst, sobald du dich bewegst rennt die hinter dir her. Ich hab bei der Eingewöhnung da gesessen wie ein Stein. Ich bewege mich nicht, spiele nicht mit, antworte nur das nötigste. Bin so langweilig und passiv es nur irgend geht. Oder vll klappt das Gegenteil, du zeigst ihr wie schön man mit erzieherin xy ein Spiel spielen kann. Unser kleiner hat schwierigkeiten wenn ich ihn zum kiga bringe, es fällt ihm leichter sich von mir zu Hause zu lösen, vll kann die Eingewöhnung jemand anderes übernehmen?
Vielen Dank für deine Antwort. Tatsächlich haben wir das mit dem spielen schon versucht, haben zu dritt gepuzzelt, Memory gespielt etc. Leider ist die Bezugserzieherin dann aber auch nebenbei noch mit anderen Dingen/Kindern beschäftigt und hat mir auch gesagt, sie könnte sich nicht ausschließlich um meine Tochter kümmern, sie hätte ja auch noch 20 andere Kinder nach denen sie schauen muss. Das verstehe ich auch, allerdings weiß ich nicht wie dann eine Eingewöhnung gelingen soll, wenn dafür eigentlich keine Zeit ist. Einfach nur da zu sitzen ist ein guter Tipp, das werde ich auf jeden Fall probieren. Meine Tochter fragt mich eben auch immer ob ich mitkomme, in die Puppenecke, zum Frühstück, nach draußen. Immer soll ich mit. Schade finde ich auch, dass von den Erzieherinnen keinerlei "Körperkontakt" hergestellt wird. (Kein an die Hand nehmen oder wenigstens sich daneben setzen) Ich weiß, dass auch das erstmal abgelehnt werden könnte und es dafür Vertrauen braucht aber es wir nicht mal versucht. Auch bei den anderen Kindern nicht. Das finde ich schon etwas komisch und sehr distanziert.
Hallo, es gibt oft einen Rückfall, sobald die Kinder merken, dass der Kiga kein tolles, vorübergehendes Abenteuer ist, sondern eine Pflicht und ein Muss. Und dass es nicht gefragt wird, ob es dort hinmöchte, sondern dass es täglich dort hingebracht wird. Natürlich war schon die erste Eingewöhnung nicht wirklich gelungen. Und eigentlich war sie offenbar auch gar keine Eingewöhnung. Entwicklungspsychologen betonen inzwischen schon seit 25 Jahren, dass kleine Kinder noch sehr trennungsempfindlich sind und daher die Hauruck-Abschiede schädlich sind. Sie empfehlen, dass in allen Kigas die sog. „Sanfte Eingewöhnung“ praktiziert werden sollte. Ich hatte (leider erst beim zweiten Kind) das Glück, einen Platz in so einem Kiga zu bekommen. Ich durfte die ersten 6 Wochen komplett mit dabei bleiben. Ich habe eine Tasse Kaffee bekommen und mich an den Rand gesetzt, die andern Eltern auch. Wenn wir wollten, konnten wir den anderen Kindern auch mal etwas vorlesen usw., das war aber kein Muss. Es gab keinerlei Eile, keinen Druck, obwohl ich schließlich die letzte Mutter war, die immer noch dableiben musste. Niemand störte sich daran. Der Ablauf war so: Ich bin zunächst ganz dageblieben. Ein, zwei Wochen später bin ich kurz ins Nebenzimmer gegangen. Dann mal 10 Minuten ganz raus, dann eine Stunde usw. Das Ergebnis war, dass mein Sohn ohne Tränen dort bleiben konnte. Es gab dann auch keinen Rückfall, er war innerlich dort angekommen. So ein Kiga ist leider immer noch eher ein Glücksfall. Da Euer Kiga diese echte Eingewöhnung nicht praktiziert, sondern eher den relativ plötzlichen Abschied mit der mittelalterlichen Begründung, das sei „besser fürs Kind“, wird Deine Tochter dort leider durch müssen. Es sei denn, Du findest eine Einrichtung, die die echte sanfte Eingewöhnung umsetzt. Wenn nicht, muss man aber auch sagen: Ein vierjähriges Kind kann auch einen normalen, üblichen Kiga-Start schaffen, selbst wenn es dann eine Zeitlang Tränen gibt. Sie ist in diesem Alter schon autonom genug und hat auch bereist genügend Verständnis von Zeit. Sie versteht, dass Du wiederkommst (was Krippenkinder von nur 2 Jahren oder noch jünger z. B. nicht wissen). Du musst aber dann Klarheit vermitteln und ja, auch etwas straight sein. Wenn Du den Kiga-Besuch immer wieder zur Disposition stellst, wird Deine Tochter sich nicht auf ihn einlassen können. Wenn Du selbst unsicher und besorgt wirkst, verunsichert das auch Deine Tochter und verstärkt ihre Tränen und ihre Abwehr. Ich habe meiner Tochter (im ersten Kiga ohne sanfte Eingewöhnung) damals gesagt: „Jeder von uns hat seinen Job, weißt du. Papa muss zur Arbeit, Mama muss zur Arbeit und dein Job ist ist, in den Kindergarten zu gehen.“ Sie hat das irgendwie verstanden. Es gab trotzdem Tränen, aber nach einiger Zeit klappte es gut. LG
Danke für die Antwort. Das mit dem Rückfall habe ich schon oft gelesen und gehört. Druck wird indirekt schon gemacht auch wenn sie sich auf vieles einlassen. Leider wurde oder wird generell wenig erklärt oder besprochen. Alles muss ich erfragen. Ich frage mich halt, ob es überhaupt Sinn macht, es weiter zu versuchen. Bisher hat es die Bezugserzieherin ja anscheinend nicht geschafft eine Beziehung zu meiner Tochter aufzubauen. Ich habe auch schon gefragt, ob man die Bezugserzieherin eventuell wechseln könnte. Es würde mir gesagt, sie würden es probieren, passiert ist aber nichts. Ich möchte gerne, dass meine Tochter in den Kindergarten geht, jedoch soll es ihr dort gefallen und sie sollte sich auch dort wohl fühlen.
Die letzten 10 Beiträge
- Toilettenthema - Tochter 4,5 will nicht auf Klo in KiGa (absolute Verweigerung, Angst?)
- Kindergarten Kind wieder rausnehmen oder pausieren?
- Entwicklungsstörung
- Kindergarten
- 4 jähriger Sohn schwitzt auf einmal?
- Kindergarten macht wegen Windel Druck
- Kita
- Polypen Op
- Laut Erzieherin 2 jähriges kind auffällig oft krank
- Tochter meiner Freundin piesackt meine Tochter..