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Eingewöhnung- die ersten Eindrücke und Fragen

Eingewöhnung- die ersten Eindrücke und Fragen

MutterliebeLS89

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Hallo ihr lieben. Heute war unsere gemeinsame erste Stunde in der Krippe. Um ehrlich zu sein muss ich erstmal alles verarbeiten. Mein erster Eindruck ist jedoch etwas negativ behaftet. Wir saßen nur rum und so richtig versucht, mit meinem Sohn in Kontakt zu kommen haben die beiden Erzieher auch nicht. Es wurde nichts gefragt und ich wurde nur komisch beäugt. (Warum weiß ich nicht). Die anderen Kinder waren extrem ruhig und irgendwie sahen sie traurig aus (mein Eindruck)... Ich habe selber starke Probleme loszulassen und da wartet noch viel Arbeit auf mich! Aber ich wünsche mir trotzdem, dass mein Sohn in einer guten Einrichtung geht und liebevolle Erzieherinnen hat. Eine Frage hätte ich noch: Eine erste Trennung findet doch sicherlich erst statt, wenn mein Sohn Vertrauen in eine der Erzieherinnen gewonnen hat oder? Wie war bei euch der erste Tag? Was sind für euch gute Erzieherinnen? Was wäre nicht gut für mein Sohn?


ml1820

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Ich fand die ersten Tage auch komisch, wo ich mit dabei war. Hatte auch das Gefühl, dass ich skeptisch beäugt werde. Mein Mann hat dann gemeint, wenn bei mir im Unterricht (ich bin Lehrerin) plötzlich ein Elternteil in der Klasse sitzen würde, wäre ich vermutlich auch irritiert und würde vielleicht gehemmter agieren als sonst. Also ich glaube, es hat sicher eine Auswirkung auf die ganze Gruppe, wenn du dabei bist. Die Kinder sind vielleicht zum Teil dann ein bisschen traurig, weil sie auch gerne die Mama da hätten und durch dich mehr dran denken. Am Anfang war ich bin der Krippe nicht ganz so begeistert, hatte den Eindruck, da gibt es soooo viele Regeln, die die Kinder beachten müssen und mein kleiner ist der jüngste, ob das wohl gut geht. Er hat sich super in die Gruppe eingefunden und geht sehr gerne hin. Die erste Trennung haben wir versucht, als wir der Meinung waren, er schafft es, das ging auch gut. Anfangs hat er wohl noch oft nach mir gefragt, war aber immer zufrieden mit der Antwort: "die Mama arbeitet und holt dich ab, wenn sie fertig ist."


seerose1979

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Hallo, ich antworte dir mal als Erzieherin, denn ich habe zwei Jahre auch mal in einer Krippe gearbeitet und viele Jahre in Kindergarten. Die Eingewöhnungsphase ist für alle Beteiligten nicht ganz so einfach, denn für euch ist alles neu und ihr müßt euch noch an die Regeln usw. gewöhnen. Für die anderen Kinder (zumindest für einige) ist es wie eine Erinnerung an die eigene Eingewöhnung oder einfach dieses Gefühl "ich-hätte-auch-gerne-meine-Mama-hier". Die Erzieher*innen müssen alles gut im Blick haben von die "alten Hasen" beschäftigen bis "die Neuen" beruhigen bzw. Vertrauen schaffen. Ich finde es etwas schade, dass ihr nicht so stark mit eingebunden wurdet, denn so kann man sich am besten kennenlernen, aber vielleicht kommt das noch und sie wollten selber erst einmal einen Tag für den ersten Eindruck sammeln. Wir haben die erste Trennung sehr individuell gestaltet, je nachdem wie schnell das Kind Vertrauen zu uns gefasst hat. ABER jeder Kindergarten macht das anders. Wurde dies nicht vor der Eingewöhnung besprochen? Nicht so gut für Kinder ist es, wenn die Mutter zu früh nach Hause geschickt wird und das auch für längere Zeit. Die erste Trennung sollte nur 5- höchstens 10 Minuten betragen und dann langsam gesteigert werden- meine Meinung. Hin und wieder gibt es auch Eltern (meist die Mütter), die sich so schlecht trennen können, die eine Verabschiedung unnötig in die länge ziehen (mit noch eine Umarmung, ach und noch ein Kuss, und winken,.....). So etwas ist auch ungünstig für das Kind, da das Kind verwirrt wird, geht jetzt Mama oder doch nicht? Wenn dir die Erzieher*innen zu wenig fragen stellen, dann drehe es doch um und frage du freundlich einige Sachen, die dich interessieren. Viel Glück und versuche Ruhe und Vertrauen auszustrahlen, das wirkt sich positiv auf dein Kind aus. Mein Sohn damals mußte von Oma eingewöhnt werden, weil ich meine neue Arbeitsstelle schon beginnen mußte, aber es hat super geklappt. Am zweiten Tag ist er schon drei Stunden alleine geblieben. Ich weiß dies ist eher eine der Ausnahmen, aber stresse dich nicht. Alles zwischen 2 Tagen und 8 Wochen ist okay (normal). Lg Seerose


Birgit 2

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Ich kann dir auch nur als Erzieherin sagen, wie es bei uns abläuft. Zunächst findet ein Elternabend statt mit PowerpointPräsentationen über den Kindergartenalltag und die Eingewöhnung mit anschließender Fragerunde, zeigen der Gruppe und ersten persönlichen Gesprächen mit den Eltern. Dann machen wir einen Tag zum Schnuppern vor den Ferien aus, wo dann natürlich das Kind mitkommt. Da sagen wir aber schon am Elternabend, dass wir das Kind zunächst nicht bedrängen, sondern der Tag vor allem dazu dienen soll, den Kindergarten und die Gruppe kennenzulernen. Trotzdem kommt es natürlich zu kleinen Spielsequenzen mit dem Kind. Nach den Ferien findet dann eine schrittweise Eingewöhnung statt, wobei wir schon das Gefühl haben, dass viele Kinder nicht lange brauchen, da sie schon Spielgruppenerfahrung haben, bzw schon bei einer Tagesmutter waren und schon recht zugänglich waren. Wichtig ist aber dennoch, dass du hinter der Entscheidung Kindergarten stehst. Wenn du nicht loslassen kannst, dann merkt dein Kind das und wird sich entsprechend scheer tun mit der Eingewöhnung...


Monroe

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Es kamen ja schon einige Antworten von Erzieherinnen. Deshalb gebe ich noch meinen Senf als Mutter. Für uns Mutter ist es ja manchmal schwer wirklich objektiv zu sein, wenn es um unsere Kinder geht. Das Beste ist für den Nachwuchs gerade gut genug. Das ist ziemlich normales Denken. Und dann kommt das Kind in den Kindergarten und ist plötzlich Teil einer Gruppe und nicht mehr der Nabel der Welt. Für uns Mutter erstmal schwierig. In deinem Fall denke ich, dass die Erzieher euch erstmal ankommen lassen wollten. Eindrücke sammeln, beobachten und beobachten lassen. Wie war dein Kind drauf, was hat es gemacht, war es permanent bei dir, hat es schon gespielt usw usw? Manche Mütter sind dann auch im Beobachtungsmodus und die Zeit alles zu beobachten hast du von den Erziehern bekommen ohne mit Fragen bombardiert zu werden. Und selbst wenn sie dich alles mögliche gefragt hätten, hatte ihnen das wenig genutzt, denn viele Kinder sind in der Krippe/Kindergarten ganz anders als Zuhause. Es steckt also gar kein böser Wille dahinter, wenn sie dich nicht fragen wie dein Kind schläft, isst, was es gerne spielt und welchen Charakter es hat, weil das, was es Zuhause macht, nicht unbedingt auch das ist, was es in der Gruppe macht. Sie werden dein Kind kennenlernen. Und zwar dann, wenn du nicht mehr da bist. Warte die nächsten Tage ab und ich denke du wirst dann noch einen anderen Eindruck von allem bekommen.


MetaN

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Antwort auf Beitrag von MutterliebeLS89

Du schreibst im KIGA-Forum, aber redest von "Krippe". Wie alt ist denn dein Kind? Für eine Krippe (also Kleinkind) finde ich das eigentlich nicht normal, oder zumindest nicht optimal, was Du schreibst. Bei uns wurde in der Krippeneingewöhnung von der Bezugserzieherin ganz stark der Kontakt zum Kind gesucht, es wurden Spielangebote gemacht und versucht, es von der Mutter "wegzulocken". Auch hatten wir am ersten Tag ein ausführliches Gespräch über das Kind, Familienumfeld, Interessen, Schwierigkeiten... Ähnlich bei der Tagesmutter, da waren wir sogar zweimal ohne die anderen Kinder zum Kennenlernen. Im Kindergarten hingegen würde ich nicht so viel Tamtam erwarten (habe aber selbst nie eine KIGA-Eingewöhung gemacht). Da würde ich auch denken, dass man das Kind einfach ankommen lässt, und es sich seinen Weg erst mal selbst suchen kann, einfach mal mitlaufen, und nur wenn es Schwierigkeiten gibt, stärker eingreifen. Da ist ja auch das Betreuungsverhältnis ein anderes und es kann nicht ein einziges Kind dauerhaft betüddelt werden. Allerdings würde ich auch da eigentlich denken, dass ein neues Kind erst mal begrüßt wird und man es aktiv anspricht und an die Gruppe heranführt. Das Wichtigste ist sicher, dass die Mutter loslassen kann. Aber wenn Du unsicher bist, frag doch einfach direkt, wie die Eingewöhnung denn abläuft, insbesondere auch die Trennung.