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Eingewöhnung alles andere als erfolgreich

Eingewöhnung alles andere als erfolgreich

Nalaa89

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Hallo an alle, Ich hoffe, dass vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder Tipps hat. Folgendes.. Vor 5 Tagen fing die Eingewöhnung meiner kleinen an. Die wird nächsten Monat drei. Wir sind jeden Tag ca 1 bis 1 1/2 Std da. Meisten gehen wir früher aber dazu mehr. Am ersten Tag war alles super, sie machte sogar beim Stuhlkreis mit. Am zweiten Tag ging es dann los. Nach kurzer Zeit wollte sie heim. Rebellierte richtig. Weinte, war nicht zu beruhigen. Die Erzieherin meinte, sie soll doch bitte in zwei kleinen Räumen bleiben und sich da irgendwo beruhigen. Die Räume sind echt klein, mit 21 Kindern und 3 Erzieherinnen. Ich kenne mein Kind, nahm sie daher trotz allem raus in den Flur. Das war der Erzieherin glaub ich nicht so recht. Auf die Nachfrage was los sei, kam keine Antwort. Nur Mama bitte heim. Die darauffolgenden Tage das gleiche. Sie zeigt kein Interesse an den spielen dort, an den Kindern auch nicht. Privat haben wir Kontakt zu Kindern. Weiß also nicht wirklich was los ist, außer dass sie bitterlich weint und sich dort auch nicht beruhigen lässt. So kenne ich sie nicht. Klar gibt's daheim die Phase wo sie etwas möchte und ich nein sage, aber da beruhigt sie sich schnell. Sie weinte dann wirklich über ne halbe Stunde untröstlich. Um uns Rum stehen dann auch meistens 10-15 Kinder die sie anschauen. Muss zusätzlich unangenehm für sie sein. Weil ihr eben kein Rückzugsort angeboten wird. Wir sind daraufhin auch jedes Mal heim weil es nichts bringt das Kind da oben noch ne halbe Stunde weinen zu lassen. Die Erzieherin meinte, ich solle morgen (damit ist der gestrige Tag gemeint) konsequenter sein und sie eben weinen lassen, es geht nicht das sie heim geht wann sie will. ICH hab beschlossen abzubrechen, wenn ich es für richtig gehalten habe. Konsequent sein. Ok. Selbes Spiel. Sie weint in einem vollen Raum, darf nicht raus. Konsequent sein, um den Preis dass das Kind so sehr weint, am Ende kein Wort rausbringt weil sie schluchzt und schreit ist für mich keine Lösung. Ansonsten, wenn sie Mal spielt, sind das 10 Minuten. Rest wird nur geweint. Die Erzieherin lässt sie kein Stück an sich Ran. Ich sollte mich auch nicht im Hintergrund halten, weil sie eben sehr Mama bezogen ist. Heute das gleiche Spiel, nur am weinen. Morgen soll dennoch eine Trennung stattfinden ? Sie wollen schauen, wie sie sich ohne Mama verhält. Okay .. das Kind hat weder einen Bezug zu der Einrichtung so wirklich, weder ein Spiel was sie gerne spielt oder tut wenn sie da ist, geschweige denn einen Bezug zu der Erzieherin. Ich Frage mich langsam ob es Sinn macht sie da noch zu lassen. Möchte aber auch nicht zu früh urteilen. Anstatt das eben die Zeiten vlt gesteigert werden, sind wir immer kürzer da. Ich habe kein Problem mit Tränen in der Eingewöhnung. Emotionen muss sie ausleben und da lasse ich sie auch immer. Ich rede danach mit ihr, wenn sie sich beruhigt hat. Aber dieses weinen hat nichts mit Tränchen vergießen zutun. Haben Mamas ähnliche Erfahrungen oder Tipps ?


Banu28

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Antwort auf Beitrag von Nalaa89

Hallo, nur wenige Kigas praktizieren die echte, sanfte Eingewöhnung. Diese darf bis zu sechs Wochen oder mehr dauern, in denen die Mutter die ersten Wochen immer dabei ist, um dann allmählich kurz wegzugehen (diese Phasen werden dann langsam ausgedehnt). Die meisten Erzieherinnen haben leider keine Lust auf Mütter, die sie bei der Arbeit beobachten. Ich hatte das Riesenglück, dass es bei uns anders war, allerdings erst beim zweiten Kind und in einem anderen Kiga. Egal ob ein Kind nur eine Woche oder sechs Wochen (oder sogar etwas mehr) brauchte, man wurde niemals gedrängt. Und man hatte nie das Gefühl zu stören. Nun scheint man es in Eurem Kiga leider auch recht eilig zu haben, die Eltern loszuwerden. Erzwingen kann man da nichts, da müssen Mutter und Kind dann leider durch, auch wenn das die harte Tour und nicht wirklich gut fürs Kind ist. Du hast nicht geschrieben, wie alt Deine Tochter ist. Man muss dazu wissen, dass Kinder unter drei Jahren oft noch sehr trennungsempfindlich sind. Wenn man nicht muss (wegen Job oder Krankheit) sollte man ein Kind nicht unter drei Jahren fremdbetreuen lassen, sagen kluge Entwicklungspsychologen. Klar geht es bei vielen Frauen nicht anders. Aber wenn Du nicht aus Geldgründen arbeiten MUSST, könntest Du natürlich noch warten und darum bitten, aus dem Vertrag nochmal rauszukommen. Das wird aus Kulanz oft noch erlaubt. Meine Kinder sind mit drei und mit dreieinhalb Jahren in den Kiga gekommen. Und sogar mit drei Jahren hat meine Tochter sich noch sehr, sehr schwer getan und viel geweint. Leider waren wir mit ihr in einem Kiga, der ebenfalls keine echte sanfte Eingewöhnung angeboten hat. Später sind wir umgezogen und in den neuen, tollen Kiga gegangen, bei dem ich viele Wochen mit meinem Sohn zusammen in der Gruppe bleiben konnte. Was Du versuchen kannst: Wenn die Trennung noch nicht klappt, dann bleib einfach dickfellig sitzen und lass Dich nicht hinauskomplimentieren. Sage: „Nein, heute bleibe ich nochmal da, ich glaube, das ist besser.“ Und dann guckst Du stur. In der Regel zettelt man keinen ausufernden Konflikt mit einer Mutter an, sondern schluckt das. Du könntest auch verabreden, dass Deine Tochter anfangs nur ein, zwei Stunden dort bleibt und Du sie dann wieder abholst. Es kommt da auch ein bisschen auf Deine Durchsetzungsfähigkeit an. LG


Melli2011

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Antwort auf Beitrag von Nalaa89

Jetzt wirklich einen Tipp habe ich nicht für dich. Aber muss sie denn in den Kindergarten, weil du wieder Arbeiten möchtest oder musst? Wenn ja kann dann nicht dein Mann die Eingewöhnung übernehmen? Oder wäre eine Tagesmutter vielleicht eine Option für euch? Hat meine Schwester auch so gemacht, weil ihr Sohn auch so Mama fixiert ist. Er geht seit August in die Kita. Hat zwar mehrere Wochen gebraucht bis es gut geklappt hat aber jetzt geht er total gerne hin. Meine Tochter wurde auch mit 3 in die Kita eingewöhnt. Hatten so eine Situation auch am Schnuppertag. Sie hat ca. 1 halbe Stunde weinend auf meinem Schoß gesessen. War einfach überfordert mit der Situation und den vielen Kindern. Der Sprung von der Tagesmutter mit 2 Kindern zu Kitagruppe mit 25 Kindern ist schon enorm. Wir haben es trotzdem durchgezogen. Eine Erzieherin hat mir dann mein weinendes Kind abgenommen und gesagt ich sollte erst einmal gehen. Sie würden mich telefonisch informieren wenn sie sich garnicht beruhigen lässt. War dann erst einmal 1,5 Stunden weg. Und siehe da meine Tochter ließ sich super von den Erziehern beruhigen und wäre nach den 1,5 Stunden gern noch weiter da geblieben. Eingewöhnung war nach 1 Woche durch. Unser Sohn kam mit 14 Monaten in die Krippe (gleiche Kita wie die große Schwester). Nach drei Wochen war er komplett eingewöhnt ohne weinen oder ähnliches. Bloß der Wechsel von Krippe zu Kita fiel ihm schwer. Nach unserem Umzug letztes Jahr haben wir seit August diesen Jahres einen neuen Kitaplatz. Eingewöhnt schon ab Tag 1. Er schickte mich einfach nach Hause und blieb bis um 12 in der Kita. Nach drei Tagen hat er das erste mal dort Mittag gegessen. Beide Kinder sind immer gerne in die Kita gegangen. Einen Tipp habe ich aber doch noch. Gib nicht gleich auf und verlass dich auf die Erfahrung der Erzieherin oder des Erziehers. LG Melli


Moonmoth

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Antwort auf Beitrag von Nalaa89

Gibt es nur eine Erzieherin, die für dein Kind zuständig ist? Wir hatten mit unserem 4 jährigen totale Probleme (obwohl er vorher bereits zwei Jahre bei der Tagesmutter war und Trennung und Fremdbetreuung kannte), inkl. hauen/beißen der Erzieherin und randalieren. Under Kiga macht allerdings die sanfte Tour der Eingewöhnung, jedes Kind braucht eben solange wie es braucht. Es stellte sich heraus, dass er seine zugeteilte Erzieherin einfach unsympathisch findet. Irgendwann war sie krank, eine Erzieherin aus einer anderen Gruppe sprang ein und alles war super. Als die kranke zurückkam wieder Theater. Zum Glück hat der Kiga eingesehen, dass die Chemie zwischen den beiden nicht passt und er konnte sich sozusagen unter den anderen Erzieherinnen in seiner Gruppe dann selbstständig die Vertrauensperson suchen. Darüberhinaus hat er Probleme wenn es deutlich zu laut wird. Dann darf er sich in den Nebenraum verkriechen. Ich denke wenn du schon kein gutes Gefühl bei dem Kindergarten hast, wird dein Kind das auch spüren. Ich würde schauen, ob du das ganze vielleicht für ein paar Wochen abbrechen und dann einen neuen Versuch starten kannst, mit positiver Einstellung deinerseits. Evtl hilf auch ein Wechsel in eine andere Gruppe? (wir waren auch kurz davor). Alles gute euch!!