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Eingewöhnung 3.Tag - Probs mit der Kleinen und den Erziehern

Eingewöhnung 3.Tag - Probs mit der Kleinen und den Erziehern

KatrinP77

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Hallo zusammen, meine kleine Maus ist 2,5 und geht seit Montag in den Kindergarten - in eine gemischte Gruppe von 16 Kindern zwischen 2,5 und 6. Zu ihrer Vorgeschichte: Sie war seit Januar bei einer Tagesmutter mit 1-2 weiteren Kindern. Da ging die Eingewöhnung sehr schnell (1 Woche), aber nach 2 Wochen kam eine ebenfalls zweiwöchige Problemphase mit nicht-hinwollen und Weinen/Schreien beim Abgeben. Aber ich hab schon die Treppe runter sie nicht mehr weinen gehört. Mittlerweile liebt sie es, dahin zu gehen und strahlt. Aber da sie gern bei vielen Kindern ist und die TaMu wenig rausgeht und auch nicht qualifiziert ist, wollten wir halt eine bessere Förderung. Nun ist sie den dritten Tag im Kiga. Die ersten beiden Tage brauchte ich schon nicht mit rein, da sie mit den anderen Kindern und den Erziehern gespielt und gegessen hat. Wir sind immer von 8-11 da. Ich saß im Flur, sie konnte jederzeit zu mir. Sie kam auch ab und an kurz mal kuscheln und ging dann wieder. Nach etwa 1,5-2 Stunden wollte sie dann aber, dass ich mit reinkomme. Heute wollte sie schon bereits bei der Ankunft nicht, dass ich draußen bleibe und auch die ganze Zeit nicht. Sie wollte nicht generell weggehen, sondern einfach nur, dass ich mit reinkomme. Also bin ich mit rein. Und hab ihr dann nach einigen Spielens ihrerseits (dabei saß ich eigentlich nur untätig rum) gesagt, dass ich rausgehe, ob das okay ist. Sie bejahte, kam aber nach ca. 5-10 Minuten wieder. Irgendwie geht mir das ziemlich an die Nieren, weil sie so fordert, dass ich mitkomme und weint, weil ich es nicht tue. Und ich nicht weiß, ob ich ihr vielleicht zuviel zumute oder ich sie damals nicht bei der TaMu hätte schreien lassen dürfen. Vielleicht ist sie noch nicht soweit. Obwohl sie sehr selbstständig ist und das Spielen im Kiga mag, aber halt nicht alleine. Und auch wenn eine Erzieherin mit ihr spielt, irgendwann geht diese dann auch zu anderen Kindern und dann ist sie wieder allein. Das kennt sie nicht, auch nicht von der TaMu. Und die Erzieherin hat mich im Morgenkreis rausgeschickt. Gerade wird auch ein anderes Kind eingewöhnt und deren Mutter ist halt während des Morgenkreises raus und die Erzieherin meinte, ich müsse jetzt auch raus, wegen dem anderen Kind. Und ich: Das ist mir egal, ich geh nicht über mein Kind für ein anderes Kind. Klingt vielleicht egoistisch, aber ganz ehrlich, was bringt es, wenn mein Kind weint und schreit und das andere ist ruhig, nur weil ich nicht im Zimmer bin. Die Erzieherin und ich haben das dann unter 4 Augen nochmal geklärt, aber ich bleibe dabei, das ich ein Schreien meiner Tochter nicht mitmache. Nun meint sie, ich müsste dann auch irgendwann mal gehen. Ich habe auch von Freundinnen gehört, dass der Kiga schnell gehen wird und die Erzieher das auch häufig sagen/erwarten. Aber das sind doch trotzdem kleine Würmer, die in der Fremde erst warm werden müssen. Ich denke, man setzt zuviel voraus, weil sie schon so selbstständig sind. Ich will das aber langsam machen, weil ich meine Tochter nicht überfordern will. Die erste Woche von 8-11 und die zweite von 8-13:30 (also inkl. Mittagessen und Ruhezeit) will ich im Gebäude bleiben, immer da für mein Kind (auch weil sie Ruhen/Schlafen ohne micht nicht kennt). Soviel als Hintergrund. Nun meine Fragen: Ist ihr Verhalten für den 3.Tag Eingewöhnung normal? Ist das okay, wenn ich nicht alles von den Erziehern akzeptiere? (Bin da immer sehr skeptisch, da die es sich auch einfach machen wollen) Wird die Eingewöhnung klappen, wenn ich als "Ansprechpartner" für meine Tochter im Flur bleibe? Oder sollte ich es ganz anders aufziehen? Ich bin bißchen ratlos und will es auch einfach machen für mein Kind, weiß aber nicht, wie. Freue mich über eure Antworten, Katrin


Nase

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Antwort auf Beitrag von KatrinP77

Ich glaube der FEhler liegt woanders, Du hättest am Anfang nicht gleich draußen warten sollen, sondern die ersten paar Tage einfach mit in den Gruppenraum gehen sollen. Und von dort aus dann eine kleine Trennung versuchen. Die ersten Tage sind die reine Neugier bei den Kindern, neue Spielsachen, viele Möglichkeiten, viele neue Kinder, alles ist interessant und neu.. Dann kommen eigentlich die Tage, die interessant sind. Du solltest mit im Gruppenraum bleiben eine Weile und dann eine Trennung gestalten, nicht fragen, ob sie das will, sondern einfach sagen, dass DU jetzt gehst und dann wieder kommst. Dabei kannst Du ihr sagen, Du kommst nach dem Morgenkreis wieder , oder nach dem Essen, oder in zehn Minuten keine Ahnung, wie es eben paßt für Euch. Eventuell wird sie kurz weinen, das ist aber nicht tragisch, so lange sie sich trösten oder von der Erzieherin ablenken läßt. Sie ist Trennungen ja an sich schon gewöhnt und ging jetzt ja ein Jahr lang Problemlos zur Tagesmutter. Das Weinen an sich schadet ja nicht, wenn sie sich wieder beruhigen läßt, und nicht ewig lange weinen muß. Sie muß einfach nur lernen, dass DU wieder kommst, und dass die Erzieherin für sie da ist. Dazu muß sie Vertrauen aufbauen, und die Erzieherin muß die Chance haben einen Zugang zu ihr zu finden, sie zu beruhigen, oder Spaß mit ihr zu haben. Wenn Du auf dem Flur sitzt und sie jederzeit raus kommen kann, ist das ja keine Trennung in dem Sinn, dann geht sie immer zu Dir, wenn sie ein "Problem" sieht, anstatt, dass sie lernt, dass sie in der Zeit die Erzieherin in Anspruch nehmen kann. Und dass die Erzieherin sich auch anderen Kindern zuwendet, und sie dann für kurze Sequenzen alleine ist, oder auch mal für ein klein wenig länger, das ist ja nichts schlimmes im Gegenteil, das ist normaler Kitalltag, daran mußt Du und das Kind sich gewöhnen.. Und dass Du gleich so reagierst, wenn die Erzieherin Dich bittet auch raus zu gehen, wie die andere Mutter es getan hat, das versteh ich nicht ganz. Was wäre denn in umgekehrter Situation gewesen, hättest Du es von der anderen Mutter erwartet? Ich hätte es zumindest probiert, wenn sie geweint hätte, hätte man Dich ja nach kurzer Zeit wieder holen können. Ich glaube Eltern müssen sich im Kindergarten immer darüber im klaren sein, dass das eine Trennung ist, egal ob Morgen oder in 3 Wochen. Es gibt viele Kinder, die fassen recht schnell Vertrauen zur Erzieherin und zur neuen Umgebung, und schaffen diese Eingewöhnung fast ohne Tränen. Es gibt aber auch Kinder, die zeigen trotzdem eine Reaktion und Weinen, damit bringen sie ihren Unmut zur Äußerung, dass die Mama geht, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht dort bleiben wollen. Es ist nur einfach eine große Umstellung. Solange ein Kind nicht völlig neben sich steht, und sehr sehr viel Weinen muß, sich nicht beruhigen kann und sichtlich überfordert ist, ist ein kurzes Weinen, dass man schnell wieder zum Aufhören bringt, doch gar nicht tragisch. Bleibe morgens mit ihr ein bißchen da, und trenne Dich dann in ZUsammenarbeit mit der Erzieherin von Deiner Tochter. Klär es mit der Erzieherin , wie ihr es am Besten macht, wir machen das so, dass die Erzieherin das Kind dann kurz zu sich nimmt, die MUtter tschüß sagt, und sagt, dass sie wieder kommt, und dann geht die Mutter raus, und die Erzieherin kümmert sich dann um das Kind, weint es, versucht sie es zu beruhigen, klappt dies innerhalb angemessener Zeit, spielt man ein bißchen, und eine Kollegin holt die Mutter nach einer WEile wieder rein. Läßt das Kind sich gar nicht beruhigen, dann holt man die Mutter früher. Ganz klar. Aber man spürt ja, wann es ein verzweifeltes Weinen ist, oder wann eine Unmutsäußerung, ob es besser oder schlimmer wird.


Baby_2011_Xx

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Antwort auf Beitrag von KatrinP77

Das ist bei viele kIndern ganz normal. Sie wissen das die Mutter da ist, und dann gibt es immer Theater. Bei uns im KIndergarten wird die Eingewöhnungsphase auch so gemacht, und es ist meistens immer so dass die Kinder so sind wenn die Mutter da ist. Wenn der Tag da ist, wo die Mutter mal nicht da ist, dann klappt alles wunderbar!! Warts ab, das wird alles schon noch!!


Spinat

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Antwort auf Beitrag von KatrinP77

Ich sehe das Problem darin, dass du und der KiGa eine andere Vorstellung der Eingewöhnung habt. Ich finde, dass hätte man vorher klären müssen, bevor man sich für einen KiGa entscheidet. Aber nun ist es nunmal so. Ich finde das Post von Nase sehr gut. Sprich nochmal mit den Erzieherinnen und findet eine gemeinsame Lösung.


angi159

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Antwort auf Beitrag von KatrinP77

Das ist ganz normal, eine Eingewöhnung dauert ja auch länger. Meistens sind gerade bei den Kleinen die ersten Tage super, weil ja auch alles ganz spannend ist und dann machts irgendwann Klick und sie merken, dass das jetzt immer so ist. Aber da gewöhnt sie sich dran. Und die Erzieherin hat Recht, je länger du da bleibst, bzw. je öfter sie dich sieht, desto schwieriger ist es für sie. Ein liebevoller kurzer Abschied reicht und nach ein paar Minuten ist alles wieder gut und sie wird ruhiger. Die Erzieher haben das mit jedem Kind durch und sind erprobt im Ablenken der Kleinen.


KatrinP77

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Antwort auf Beitrag von KatrinP77

Vielen Dank für Eure Antworten. Ja, ich bin dann heute von Anfang an mit drinnen geblieben. Auch während Morgenkreis und Frühstück. Die Erzieherinnen haben mich auch dazu aufgefordert, als sie merkten, dass meine Kleine nicht wollte, dass ich nur kurz rausgehe. Nach 2 Stunden ging sie dann problemlos zu einer Erzieherin ein Buch anschauen (ich hab gemeint, ich bin komme gleich nach, bin kurz draußen) und danach blieb sie bei der zweiten Erzieherin zum Obstessen sitzen, während ich erst noch kurz im Zimmer rumhuschte und dann draußen blieb. Mein Mann meint auch, dass ich ihr einfach mehr Zeit lassen müsste. Vielen Dank für die Aufmunterung! Katrin


Tine1

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Antwort auf Beitrag von KatrinP77

Huhu! Ich hatte mit meiner Tochter (3), die noch nie fremdbetreut war und zudem noch relativ anhänglich ist, eine sanfte Eingewöhung im Kiga. Hat lange gedauert, dafür gab es keine Tränen. Ganz im Gegenteil, sie gab ihr Einverständnis dazu. War auch die ersten Tage mit im Gruppenraum und hab auch mit ihr gespielt. Danach war ich immer noch mit im Gruppenraum, hab aber nur noch in einer Ecke gesessen und ein Buch gelesen (d. h. ich hab so getan ;-) Wenn sie irgendetwas wollte, hab ich sie freundlich an die Erzieherin verwiesen. Als nächsten Schritt hab ich mich in den Personalraum gesetzt, hab ihn ihr zuvor gezeigt und gesagt, dass sie auch zu mir kommen darf, wenn sie mich sehr vermisst. Dann bin ich zum ersten Mal nachhause. Hab ihr einen Zettel mit meiner Telefonnummer mitgegeben. Den durfte sie den Erzieherinnen geben (als Symbol für sie, natürlich war meine Telefonnummer dort bekannt). Hab ihr gesagt, sie darf mich anrufen wenn sie mich vermisst, ich komme sie dann abholen. Das hat sie in der ersten Woche 2x getan, danach nicht mehr. Klappt alles prima. Dass ein paar Minuten weinen schon dazugehören und eine frühe Trennung besser ist als lange dabei zu bleiben, kann ich also aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Meine Erfahrungen decken sich übrigens ziemlich genau mit der Theorie der "sanften Eingewöhnung", die wir uns zuvor als Eingewöhnungsmodell ausgesucht hatten.