Nicole30
Hallo, hoffe bin jetzt hier richtig. Meine Tochter ist jetzt 3,5 Jahre. Geht seit sie 2 ist zum Kiga. Seit ca 3 Wochen erzählt sie immer von töten, ich wurde im Kiga getötet oder wir waren alle tot. Und hier zu Hause wenn sie mit den Puppen spielt, kommt auch ständigt: "oh nein, die Puppe ist tot, sie wurde getötet..." das macht mich echt "irre"! Ich weiß auch von wem das kommt. Da gibt es eine 4,5 jährige die mit ihren Eltern regelmässig zur Arbeit muss. Auch bis spät abends. Die Eltern arbeiten im Pflegedienst. Und da bekommt sie es natürlich mit wenn die älteren sterben... Ich möchte ehrlich gesagt nicht das meine kleine das so sieht als wäre es ein spiel und nichts schlimmes... Unsere Katze ist letztes Jahr gestorben und sie hatte es anfangs recht gut aufgenommen. Jetzt fällt sie ständig in ein tiefes Loch und fängt an zu weinen weil ihr ihre Katze fehlt. Wir hatten es ihr damals halt so erzählt wie es auch bei uns gemacht wurde. Die Katze ist jetzt im Himmel... damit war es auch ok für sie. Aber jetzt wo die jeden Tag im Kiga TOT ist sie anders geworden. Wir erklären ihr dann immer was es heißt tot zu sein, aber sie sagt dann immer nur: "ist doch nicht schlimm..." und spielt dann weiter. Wollte das eigentlich im Kiga ansprechen, aber trau mich nicht richtig, Jedesmal wenn ich die wegen irgendetwas anspreche (und das ist nicht oft) verdrehen die die Augen und behandeln sehr abwertend. Seh ich das zu streng? Findet ihr das ok in dem alter so zu spielen?? Oder würdet ihr den Erzieherinnen was sagen? Danke schonmal für eure Antworten
Spontan fällt mir jetzt dazu nur ein, dass ich nicht vorschnell davon ausgehen würde, dass diese Sprüche von dem Kind kommen, dessen Eltern im Pflegedienst arbeiten. "oh nein...sie wurde getötet", klingt für mich eher danach, als ob es Kinder gibt, die evtl. keine ganz so altersgerechten Fernsehsendungen gucken und das dann nachspielen. Ich will mal nicht hoffen und gehe auch absolut nicht davon aus, dass im Pflegedienst solche Sprüche fallen. Übrigens weiß ich, wie verzweifelt man als Eltern sein kann, wenn die Arbeitszeiten nicht zu den Betreuungszeiten passen. Selber habe ich aufgrund dessen leider kündigen müssen. Hätte ich aber die Möglichkeit, mein Kind mit zu nehmen, gehabt, hätte ich vermutlich auch davon Gebrauch gemacht. Ich finde, du machst es dir zu einfach, wenn du jetzt meinst, dass die Sprüche von diesem Kind kommen. Evtl. würde ich aber schon mal mit den Erzieherinnen sprechen, welchen Eindruck sie von der Situation haben. Du kannst ja einfach sagen, was dir bei deinem Kind aufgefallen ist und fragen, ob im Kindergarten in der Gruppe auch solche "Spiel"-Szenen beobachtet worden sind.
Ich "urteile" nicht vorschnell. Mir wurde von 3 verschiedenen Kindern unabhänig von einander erzählt das es von dem einem Kind kommt. Sie sagt gezielt zu den Kindern das die jetzt tot spielen sollen... und die spielen das immer in einem Bauraum. Da kriegen die erzieherinnen nicht mit was die spielen.
Ich würde wie gesagt, einfach mal die Erzieherinnen ansprechen und fragen was diese dazu meinen. Vielleicht kann eine Erzieherin ja hin und wieder mal unauffällig die Situation im Bauraum beobachten?
Klingt, als ob das eine Maedchen das erst verarbeiten muss. Meine Tochter hat eeewig Vater-Mutter-Baby gespielt und tut das noch immer manchmal. Ich hab wo gelesen, und das ergibt fuer mich auch Sinn, dass unabhaengig davon, was man als Eltern (oder sonstwer) sagt, spielen die Kinder fuer sie wichtige Szenen noch und nochmal durch, so lange, bis es fuer sie abgehakt ist, also mental so oft durchgelebt und durchprobiert, bis es komplett verstanden und abgearbeitet ist und sie dieses Raetsel der Psyche oder diesen Entwicklungsschritt durch haben. Mein Sohn ist 3 1/2 und auf einmal muss er ununterbrochen schiessen. Es ist echt zum aus der Haut fahren. Es hilft gar nichts, wenn ich ihm irgendwie klarmache (lieb oder schimpfen), dass das nicht lustig ist. In Wirklichkeit ist es aber glaube ich nur fuer uns so symbolbehaftet. Fuer die Kinder ist das nichts. Ich meine, es ist gut, dass sie von uns hoeren, dass das von uns negativ bewertet wird, denn Werte muss es ja mitbekommen, und zwar die, an die wir glauben. Aber aufhoeren wird es glaube ich erst, wenns durch ist. er sagt dann manchmal auch, dass er eh nur Wasser schiesst. Weiss nicht, ob er verstanden hat, dass Feuer nicht so nett ist. Im Kindergarten hab ich es oft miterlebt, dass die Erzieherinnen auch durchaus darauf reagieren, sagen, dass das nicht gut ist, dass sie das nicht wollen, usw. auch auf liebevolle Art, manchmal auf entsetzte. Aber helfen tut es nicht wirklich was. Wir haben als Kinder oft Cowboy und Indianer gespielt, oder Raeuber und Gendarm. Der Vater meiner Freundin hat uns sogar Buechsen aus Holz gemacht, die wir dann mit viel Liebe ganz indianisch bemalt haben , und damit Winnetou und Old Shatterhand gespielt haben, und damit natuerlich Feinde "beschossen" haben. Keiner von uns hat sich was dabei gedacht, keiner hat damals ein Ding drum gemacht, und keiner von uns ist zu einem Moerder oder Sadisten geworden. Dann gibts noch die Analphase, wo die Kinder dauernd davon reden, Lulu, Kaka, essen, usw. Machen auch alle Kinder und es werden trotzdem normale Menschen draus. Es ist halt ein Entwicklungsschritt und ein Verstehen. sich selbst von seiner Umwelt abgrenzen, sich selbst wahrnehmen, andere Wahrnehmen, was man selbst produziert, was man anderen zufuegen kann, etc. Und das wird im Spiel gelernt, damit es eben nicht spaeter zu Ernst wird, denke ich. Ich glaube, Tod und das alles ist etwas zutiefst menschliches, und wird einfach oft ein Thema sein und hat auch etwas mit Selbsterfahrung zu tun. lg niki
"Wir erklären ihr, was es heißt tot zu sein." Der Tod ist für Kinder unter 5 Jahren in der Regel noch etwas Abstraktes. Da nützen Erklärungen nicht viel. "Wurde getötet" ist jedoch keine Aussage, die ein Kind im Pflegedienst auf schnappen würde! Belasten diese Spiele deine Tochter denn? Wenn nicht, würde ich sie gewähren lassen. Ist dies doch der Fall, wäre es Sache der Erzieherin zu schauen, wie sie den Interessen deiner Tochter begegnen könnte. Der "Tod" ist häufig ein Thema für Kinder. Ein zertretener Käfer reicht oft aus, um die Kinder zu interessieren.
"wurde getötet" und "ist gestorben" ist für die Kinder oft nicht voneinander zu unterscheiden. Das ist eine grammatikalische Formulierung deren Unterschied uns bekannt ist, den Kindern aber nicht. Von daher kann es gut sein, dass das Mädchen das so formuliert hat. Ich würde es auch bei den Kindergärtnerinnen ansprechen, würde selbst aber beim eigenen kein großes Drama draus machen. "Wir erklären ihr, was es heißt tot zu sein" das kann das Kind nicht verstehen. Wenn gespielt wird, dass der andere wirklich "getötet" wird (nicht einfach an Krankheit stirbt) kann man dem Kind erklären, dass man den anderen damit sehr verletzt und dass das weh tut. Natürlich würde auch Fragen beantworten. Es gibt schöne Bücher die das Thema kindgerecht aufarbeiten. Ich würde die Situation jetzt als Aufhänger für Gespräche nehmen und mich mit dem Kind mit dem Thema Tod und Sterben auseinandersetzen. Insgesamt halte ich es aber für ungünstig den Tod an sich als etwas schlechtes oder schmerzhaftes darzustellen. Tod und Leben gehören zusammen. Und der Grund, warum viele Menschen so schlecht mit dem Tod umgehen können ist eben, dass das von Klein auf ein absolutes Tabuthema ist oder nur negativ dargestellt wird. Das finde ich nicht richtig. Der Tod an sich ist neutral. Der ist weder gut noch schlecht. Die Begleitumstände machen, was der Tod ist. "Zu früh", gewaltsam, nach langem Leid oder friedvoll, begleitet, nach erfülltem Leben.... Für die Angehörigen ist der Tod natürlich belastend, selbst wenn der Tod als Erlösung kam. Sie haben einen lieben Menschen verloren. LG Inge
Ich würde es ansrechen- das dir aufgefallen ist, das deine Tochter dauernd erzählt im kiga würde TOT gespielt - und das du den eindruck hast das es sie belastet. Bitte die erzieherinnnen herauszufinden wo das herkommt- kannst ja andeuten das dein etochter was von in bauecke spielen gesagt hätte. ich denke da sollten die erzieherinnen ein auge drauf haben- auch für die klarheit WAS da wirklich passiert- das andere : ich würde deine Tochter im puncto tot herausfordern- sagt sie oh die puppe ist tot- nachhaken warum si egestorben ist etc. nur so kann sie sich intensiver damit auseinandersetzen. un dihren weg finden mit tot und sterben umzugehen. versuche ihre gedanken dazu herauszufinden. und natürlich ist sie traurig das ihre katze ot ist- das lässt kinder nicht soo schnell los. NAch weihnachten ist unsere omakatze gestorben- unsere knapp dreijährige frägt oft nach ihr- malt sie + leiter das sie wieder aus dem himmel klettern kann:) das ist also völig normal
Hallo, ich denke das ist recht normal, das sich Kind in dem Alter auch mit dem Tod beschäftigen - teilweise auch sehr intensiv. War bei meinem Jüngsten damals auch so - der wollte dann unbedingt auf eine Beerdigung und den Toten sehen. Das war ständig ein Thema hier - der ist sogar ausgebüchst um sich den Friedhof anzusehen. Tod und sterben, wie man getötet wird, ob er sterben wird, ob ich sterben muss... ständig kamen diese Fragen. Der Auslöser war damals, das von einem Kindergartenfreund die Oma gestorben ist. Wir haben damals einige Bücher über den Tod gelesen - wie z.B. das vom alten Dachs. Gibt auch eine Sendung mit der Maus dazu. Auch im Kindergarten wurde darüber geredet, war ja für viele Kinder ein Thema. Und keines der Kinder hatte irgendeinen Schaden davon - der Tod ist einfach ein Teil vom Leben und gehört dazu. Früher war das ganz normal das Kinder den Tod miterlebt haben - sei es bei Tieren oder auch bei Familienangehörigen. Der Lebenskreislauf von Geburt bis Tod. Gruß Dhana
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