Murmeltiermama
Aaaaagh, heute war es mal wieder soweit: Im KiGa hing ein Schild: "Am Dienstag feiern wir dem Tim seinen Geburtstag." Das sind immer die Momente, in denen ich an der Sinnhaftigkeit frühkindlicher Bildung im KiGa zweifle. Wer so schreibt, redet ja vermutlich auch so. Oh je, da sind die rosa Glitzerhausschuhe (siehe Posting unten) wohl das kleinere Problem mit dieser Erzieherin. Aber sie ist total lieb und die Kinder mögen sie. Also was soll's.
Kommt sie vielleicht aus Bayern?
Ist hierzulande ne ganz normale Formulierung, zumindest mündlich.
O.K., schreiben würd ichs eher nicht...
Naja, es scheint hier (Sachsen) auch nicht unüblich. Aber es geht schon stark in die Richtung: "Schantal tu mal die Oma winken." ;-)
Ich dachte du bist aus Bayern (im Aktuell)
Jaaa hier bei uns spricht man es so. Schreiben selbstverständlich nicht.
*lol* Ja mich aergert sowas auch. Ich bin aus Oesterreich und natuerlich sagt man das in der gesprochenen Sprache so, aber das ist definitiv nichts, was man so schreibt. Da kannst du nur bei der Entwicklung deiner Kinder so gut es geht entgegenwirken: Vorlesen, vorlesen, vorlesen, und Hoerbuecher. lg niki
Ich wohne auch in Bayern aber die Erzieher meines Sohnes schaffen es trotzdem in korrekter Grammatik mit den Kindern zu reden und zu schreiben ;) LG Lilly
Die Erzieherin meines Sohnes spricht (glücklicherweise) ein gepflegtes und gutes "Bayerisch". Das finde ich richtig großartig.! Wir leben nunmal in Bayern,"Bayerisch" ist unser Kulturgut und der Dialekt geht leider ohnehin zunehmend verloren. Insbesondere im Kindergarten sollte der einheimische Dialekt Platz haben und gelebt werden dürfen. Ich bin sehr froh, dass das hier bei uns gaaaanz locker gesehen wird - von meines Wissens allen Eltern.
Kenne ich so gar nicht von Bayrischen sprechenden Mitbürgern. Ich wohne seit 45 Jahren in verschiedenen Teilen Bayerns. Bin auch in Bayern geboren. So formulieren das hier nur "Zugezogene"
Ach little, wie oft möchtest du denn noch betonen wie lange du schon in Bayern und an wievielen Orten Bayerns du schon gelebt hast..
Ist mir eigtl auch wirklich egal, sorry. Wir sind weder zugezogen, noch weniger als 45 Jahre in Bayern, selbst unsere Mama (Nicht aus Bayern) lebt schon länger in Bayern als du ;) Unser Papa ist rund 75 und eingefleischter Bayer, sowie Aber und aber Generationen meiner Familie.
Und ich möchte sehr gerne behaupten zu wissen wie wir hier sprechen.
Lustig
hat es mir dein Beitrag falsch angezeigt, also unter meinem. Dachte du meintest mich, obwohl es bei uns auch so gesprochen wird.
Kein Problem.
Die regionalen Unterschiede sind ja schon öfter mal aufgefallen.
Haha - die Überschrift war eigentlich für ein anderes Post gedacht - nun sag ich sorry ;)
Hey, echt toll!.. das du mir das jetzt nicht krumm nimmst... Sry again
Das wird im ganzen, weiten Lande so gesagt, nicht nur in Bayern! Allerdings nur von Leute mit nicht allzu gutem Bildungsniveau. Gemein, ist aber so. Man lese den bekannten Bestseller: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!"...
Bitte was? Oookaaay...!! Also du kennst mich gar nicht, aber "weißt" anscheinend das ich kein "allzu gutes Bildungsniveau" habe.? Ach ja das haben demzufolge unsere Professoren, Ärzte, Anwälte & co. auch nicht. Wie "gut" ist denn dein "Bildungsniveau".??
EarlyBird ich les dich TROTZDEM gern ;-).
Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein ;-)
Danke Lisa, das fand ich jetzt richtig-richtig lieb von dir..!
Lach! Bei uns umgehen sie sowas ganz geschickt mit der Formulierung: " Geburtstag: Datum, Name."
Ich kenne einen Kiga, da wurde den Kindern erzählt, die Papageien kämen wieder, als es wärmer wurde. gemeint waren Störche. Auch auf Nachfrage meinte die Erzieherin: "wieso? Es sind doch Papageien."
Auch ich rede so, weil es in unserem Dialekt sonst gestelzt klingen würde. Falls das bei euch nicht so ist, würde ich pädagogisch beiläufig zur Erzieherin sagen "Achso, am Dienstag wird Tims Geburtstag gefeiert." Wie man halt die Fehler von Kindern auch diplomatisch ausbessert ;-).
Mir ist bei einer Erzieherin wichtig, dass sie sich liebevoll um mein Kind kümmert. Um die sprachliche Entwicklung kümmern in erster Linie wir Eltern uns und wie sie schreibt, ist an der Stelle auch erstmal egal. Davon ab hat die Nachtwölfin mit dem Stein schon recht. Ich bekomme häufiger Verträge aus der Rechtsabteilung von Kollegen, die sicher mit Genuss über einen solchen offensichtlichen Grammatikfehler gelästert hätten, selber in schwierigen Fällen der Grammatik oder Kommasetzung aber auch nicht sattelfest sind.
Also, ganz ehrlich: mich stört sowas auch enorm! Natürlich sind wir Eltern primär für Sprache und Erziehung zuständig, aber deshalb sollte es im KiGa doch nicht egal sein?! Herzlichkeit steht natürlich dort an oberster Stelle, und ich gehe auch nicht hin und verbessere die Erzieher, aber wenn meine Tochter mal wieder "dem sein" oder "wegen dem..." sagt oder auch "brauchen" ohne "zu" anwendet, dann verbessere ich SIE durchaus und erkläre ihr, was richtig ist. Und gerne darf sie das auch im KiGa sagen. Sicherlich sind da aber auch nicht nur die Erzieher "schuld", sondern auch andere Kinder, die es nicht besser gelernt haben. Meiner Tochter fällt auch bereits mit 4 auf, dass manche Kinder üble Tisch-Angewohnheiten haben. Ich weiß nicht, ob und wie sie das kommuniziert, aber ich gebe mir Mühe, ihr anständige Tischmanieren beizubringen. Zu den anderen erkläre ich ihr eigentlich nur, dass sie es wahrscheinlich nicht gelernt haben. Ein Urteil würde ich darüber nicht abgeben - das muss jeder für sich wissen. Gute Nacht :)
Der Dativ nach der Präposition "wegen" ist umgangssprachlich und insbesondere in der gesprochenen Sprache völlig korrekt. Da gibt es nichts zu verbessern. Davon ab halte ich nichts davon, Sprachfehler als Fehler zu bezeichnen. Ich wiederhole es noch einmal korrekt. Ich habe selber ein paar Jahre im Ausland gelebt und es war deutlich effektiver, wenn ich von den Native Speakern so korrigiert wurde. Bei Besserwisserei würde ich allerdings ein direktes Gespräch mit meinem Sohn führen. Ein Kind oder eine Erzieherin dadurch zu beschämen, dass man Grammatikfehler in der gesprochenen Sprache korrigiert, zeugt ja doch von einem Mangel an emotionaler Intelligenz.
Oh, das sehe ich teilweise aber ganz anders. Es SIND Fehler. Umgangssprache hin oder her. Recht gebe ich Dir, dass das beste Verhalten immer das "Vorbild sein" ist, also es einfach richtig zu sagen. Dennoch fragt ein aufgewecktes Kind logischerweise nach, warum der eine so und der andere so spricht, und das erkläre ich. Kinder sehen nunmal auch vieles schwarz-weiss - ich als Erwachsene würde mir nie anmaßen, einen mir nicht sehr vertrauten Menschen in solcherlei Hinsicht zu korrigieren. Kinder korrigieren aber ganz arglos - ohne das Gegenüber dabei beschämen zu wollen oder auch nur den Hauch eines bösen Gedankens zu haben, und das wissen auch die Erzieherinnen. Ich animiere meine Tochter keinesfalls, andere zu korrigieren, aber es ist nur natürlich, daß so kleine Kinder zwischen "richtig" und "falsch" dann auch ggf. lautstark unterscheiden. Dass sich deswegen irgendwer auf den Fuß getreten fühlt, glaube ich kaum - soviel Intelligenz traue ich unserem Umfeld zu ;)
http://www.duden.de/rechtschreibung/wegen Es ist kein Fehler, s.link. Ich gebe Dir damit recht, dass 4-jährige noch ganz am Anfang ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung stehen. Weil wir Erwachsene das wissen, "verzeihen" wir ihnen, wenn sie innerhalb einer Kommunikation die Erwartungshaltung ihres Gegenüber nicht erfüllen. Um aber Beziehungen zu anderen Kindern festigen zu können, muss das unbedingt erlernt werden, besonders weil die "Kommunikationspartner" selbst noch nicht gut im Emotionenlesen und auch noch nicht zum doppelten Perspektivenwechsel fähig sind. Insofern wird die Erzieherin erklärend in eine Kommunikation eingreifen, wenn ein Kind die Grammatik anderer Kinder korrigiert. Viele Kinder interpretieren das als Kränkung. Sollten Eure Erzieher das nicht machen, würde das mich ehrlich gesagt an ihrer fachlichen Kompetenz zweifeln lassen. Wie sauber die Grammatik beherrscht wird, spielt da für mich eine völlig untergeordnete Rolle. Natürlich geht sprachliche Entwicklung mit emotionaler Entwicklung Hand in Hand. Aber dabei geht es um den Sprung von "Bin traurig" zu "Ich bin stolz, weil mich Theos Bruder zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen hat." "Dem Theo sein Bruder" macht an der Stelle keinen Unterschied.
Hm, wenn man die Umgangssprache als "richtig" empfindet, dann hast Du recht. Ich empfinde das nicht so und kann dazu im Duden auch keine Wertung finden, aber das ist sicher dann auch Haarspalterei. Ehrlichgesagt habe ich nicht das Gefühl, daß es jemals bei uns im KiGa ein Problem gab oder jemand eingreifen mußte - Umgangssprache hin oder her. Mir ist wichtig, daß mein Kind WEISS, was richtig ist, und das bringe ich ihr bei. Zuhause! Genauso ist mir aber auch wichtig, daß sie lernt, daß nicht bei allen alles so ist wie bei uns. Leben und leben lassen. Das ist für ein 4jähriges Kind nicht immer nachvollziehbar, da es Grenzen und Regeln erst lernen und verstehen muss, bevor es Dinge wie den Perspektivenwechsel kennenlernt. In diesem Sinne ;)
Das hat nichts mit empfinden zu tun. Es gibt die Standardsprache und die Umgangssprache. In der Umgangssprache ist es laut Duden völlig korrekt. Perspektivenwechsel meint Empathie und das Umdenken in die Gefühlswelt eines anderen Menschen. Können Kinder normalerweise zwischen 4-5 Jahren und ist eine Grundlage dafür, erfolgreich soziale Beziehungen aufbauen zu können. Kinder mit Schwächen in dem Bereich werden später häufig zu Klassenclowns oder Außenseitern in der Schule. Das zu fördern wäre mir viel wichtiger, als soviel Fokus auf die richtige Grammatik zu legen.
...man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen! Ich bin weder Psychologe noch Pädagoge o.ä., aber als promovierter Akademiker und vor allem (viel wichtiger!) als Mensch, der mit mit beiden Beinen im Leben steht, durchaus in der Lage zu erkennen, ob mein Kind soziale Schwächen hat oder nicht. Sozialverhalten wird bei uns nicht nur (ganz selbstverständlich!) gefördert, sondern vor allem vorgelebt. Und das läßt mir durchaus genügend Raum, auch auf eine gepflegte Sprache zu achten :) Ich möchte mich an der Stelle aus der Diskussion ziehen, denn wir zwei werden hier wohl auf keinen grünen Zweig kommen, schade. Alles Gute für Dich!
Ich habe in keinem Post Deinem Kind soziale Schwächen unterstellt. Dass 4-jährige noch zum Teil unempathisch agieren, ist völlig normal. Du hattest in Deinem ersten Post geschrieben: "dann verbessere ich SIE durchaus und erkläre ihr, was richtig ist. Und gerne darf sie das auch im KiGa sagen." Das habe ich lediglich kommentiert und versucht zu erklären, warum unsere Erzieherinnen und ich im Kiga das nicht so handhaben. Weil es uns eben wichtiger ist, die Empathie an der Stelle zu fördern, dem Kind in einem solchen Moment also zu erklären, dass Kind X anders spricht, es aber Kind X traurig machen kann, wenn man das so direkt sagt. Letztlich nichts Anderes, was Du selbst nach eigener Aussage automatisch machst ("... ich als Erwachsene würde mir nie anmaßen, einen mir nicht sehr vertrauten Menschen in solcherlei Hinsicht zu korrigieren.") Ganz zum Schluß völlig wertungsfrei und ausdrücklich nicht auf Dich bezogen. Ich bin selbst promovierte Akademikerin und das qualifiziert nicht automatisch, emotionale Intelligenz zu besitzen. Gerade an der Uni tummeln sich Menschen mit Asperger Syndrom und Autisten. Das meine ich in keinster Weise abwertend, der Onkel meines Mannes ist hochbegabter Mathematiker, aber eben auch Autist. Dass er nur sehr schlecht Emotionen verstehen kann, stört an der Uni und in diesem Fach eben nicht.
Ich komme aus dem Bereich, allerdings nicht als Erzieherin ;) Und ja, ich zweifle auch manchmal....
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