JolinasMama
Hallo zusammen ich hoffe ihr könnt mir evtl helfen. Ich hole etwas aus... Im April hat meine Schwiegermutter die Diagnose Leber Metastasen bekommen, letzte Woche begann die chemo, sie würde krank und liegt seit dem WE geschwächt im KH. Heute hat der Arzt ihr gesagt das sie die chemo abbrechen, es ist zu spät, die Leber ist zu schwer angegriffen. Sie liegt rund 450 km von uns entfernt im kh, vielleicht wird sie dieses auch nicht mehr verlassen. Der Arzt sagte max ein halbes Jahr hat sie noch. Sie ist Jolinas absolute Lieblings Oma, ich weiß nicht wie ich ihr das sagen soll, was sage ich ihr überhaupt? Wie? Wir fahren morgen nach Rostock und werden Oma besuchen, sie sieht sehr sehr schlimm aus laut ihrer Freundin. Gelb, abgemagert, eingefallen... Dennoch möchte ich Jolina mitnehmen. Sie ist erst 4 und ich habe keine Ahnung was ich ihr zumuten kann ....
Hej ! Erstmal tut es mir sehr leid,daßIhr so schlimme Erfahrungen machen müßt. Wir haben leider schondes öfteren liebe Verwandte, darunter beide Großmütter, verloren. Als die hiesige starb, zu der beide Töchter eine innige Beziehung hatten, haben sie alles hautnah miterlebt, weil wir sie bei sich zuhause gepflegt haben. Letzendlich istes immer besser, die kinder nicht außenvor zu lassen,den nichts ist schlimmer, als mit Trauer und Schmerz, aber auch Ratlosigkeit allein zu sein. Erklär Deinem Kind, daß die Großmutter sehr krank ist. Seid Ihr gläubig, dann fallen Dir sicher einige Bilder dazu ein. Aber auch wenn nicht, kanns tDu Deinem Kind ja erklären, daß jeder Mensch, jedes Tier einmal stirbt und somit Platz für die neuen Menschen macht, die kommen. redet über das (hoffentlich) gute Leben der Großmutter. Nimm die Kleine ruhig mit, solange die Großmutter noch halbwegs ansprechbar ist und es selber auch möchte. Viele Menschen glauben,sie könnten Kinder das Lebensende nicht zumuten. Mein Vater starb, als ich 5 war und uns hat man damals - zeitgemäß - nichts erklärt, uns nicht zur Beerdigung mitgenommen etc. Das ist eins der größten "Traumen", denn während alle sich in derTrauer vereinen und von dem geliebten Menschen verabschieden, werden die kinder ausgeschlossen -- das ist ein ganz schlimmes Gefühl. Kinder erleben das weitaus schlimmer, als wenn sie dabei sind. So schont man Kinder nicht - im Gegenteil! Man läßt sie allein, auch wenn man es nicht will oder merkt. Man schließt sie aus! Als mein Bruder starb und ich hinterher beim Abendgebet oft weinen mußte,sagte meine Tochter - damals 7, daß sie das nicht möge. Da konntenwir drübersprechen, daß es sicher bald anders würde, aber daß es doch auch schlimem wäre,w enn ich nicht weinen würde,weil ich ihn doch dann gar nicht vermissen wüde. Kinder verstehen sehr viel. Und sie wollen ein Teil der Familie sein. Darauf haben sie auch einRecht. Sei übrigens nicht überrascht, wenn Dein Kind zu sehr unpassenden Zeiten "unpassende" Fragen zum Thema stellt. Und antworte kurz und kindgerecht, nicht unbedingt viel weitergehend als die Frage reicht. Und oft haben Kinder im nächsten Augenblickdie Schwere desThemas wieder vergessen,dennsieleben imJetzt - sie können also dann auch sehr schnellwieder spielen und fröhlich sein, Gott sei Dank. Das sagt nichts über die Inentistät ihrer Gefühleaus!!! ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit und einen guten Abschied für alle - Ursel, DK
erstmal ich wünsch dir ganz viel kraft für die nächste zeit. aber auch ich würde sie so gut es geht ( und es beide seiten wollen) dabei sein lassen. als meine schwester mit 17 jahren an einem gehirntumor starb, war ich 3 jahre. ich habe nur wenige erinnerungen, das sie taub war, ganz kurze haare und nicht mehr aufstehen konnte. und das ich am grab stand und lila blumen reingeworfen habe. ich habe diese erinnerungen und sie machen mir keine angst, für mich sind sie ein schatz! meine kinder haben ihren uropa früh verloren, waren damals 4+2 jahre, waren im pflegeheim dabei (er hatte sonden, war dement, schwer herzkrank ect), auch bei der beerdigung waren sie dabei. für sie war und ist das "normal". wir haben ihnen altergerecht erklärt das zum leben auch sterben dazu gehört.vergänglichkeit ist überall. so wie in der natur, bei den tieren aber auch bei den menschen und es unterschiedlichste gründe gibt warum jemand uns verlässt und was dann passiert. ( sarg/ beeerdigung ect). ich finde das du mit deiner mutter wenn möglich sprechen solltest was sie sich wünscht, z.b. regelmäßige telefonate mit deiner tochter, wie offen darüber über gesprochen wird und dann schau wie deine tochter damit umgeht. kinder haben oft ein sehr gutes gespür was "gut" ist. meine damals 4 jährige tochter bsp. hat für uropa gesungen, das liebten beide und er wußte trotz demenz die texte! ganz liebe grüße christine
Ursel, Wie immer, ein Treffer! Ich muss dir endlich mal schreiben, wie sehr du unwissentlich mir und meiner Familie bei Abschied meiner Schwiegermutter in einem anderen Forum (bz) geholfen hattest. DANKE!!!! Wie Ursel es beschrieb: unsere Kinder durften solange dabei sein, wie sie selber wollten. Und das war gut so. Euch viel Stärke wünscht Ela
Ich arbeite ehrenamtlich in der Sterbe- und Trauerbegleitung und würde deine Tochter auch auf jeden Fall miteinbeziehen und nicht außen vor lassen, aber ich würde auch sehr darauf achten, wie weit sie mitgehen kann und will und was das mit ihr macht. Ich denke, das ist sehr individuell. Aber für Kinder ist das oft wesentlich weniger schlimm, als wir es uns vorstellen oder es auch selbst erleben. Außerdem gibt es ein paar tolle Kinderbücher zu dem Thema und die würde ich noch vor dem Besuch in Rostock mit ihr anschauen. Spontan fällt mir "Ente, Tod und Tulpe" ein, wobei es da um den Tod allgemein geht, wenn ich mich recht entsinne, aber es hat mir sehr gut gefallen. Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass es noch eins gibt, in dem es explizit entweder um eine Oma oder eine ältere Nachbarin geht, die stirbt. Das habe ich auch sehr gut in Erinnerung, aber finde es gerade nicht bei amazon. Ich frage meine Koordinatorin noch mal, wie es heißt. Du findest aber auch sonst bei amazon noch einige andere Sachen, da musst du vielleicht mal schauen, was dir selbst auch zusagt. Das sind jetzt nur zwei, die ich empfehlen könnte.
Hej nochmal! Wenn Du mit Büchern an dasThemamöchtest, kannstDu ja auch mal in die Stadtbücherei gehen und dort die Bibliothekare fragen. Die zeigen Dir unverbindlich, was es gibt. (sofern es wirklich Bibliothekare sind, die da arbeiten, langsam weiß man das in Dtld. leider auch nie...) Aber einBuch in der Hand zu haben ist doch informativer als Amazon... Gruß Ursel, DK
Ich danke euch für die Antworten. Ich werde ihr während der fahrt sagen das Oma doll krank ist und deshalb im kh liegt. Zum Thema sterben möchte ich noch nen Tag warten und das vielleicht morgen vorsichtig ansprechen. Mir ist ganz schlecht. Ich hoffe sie kämpft noch für meine Bauchmaus, Lias kommt Ende September und hoffe das sie ihn noch sehen darf!
Ich bin sehr froh das wir gefahren sind und Jolina mitgenommen haben. Gestern gegen 16:30 haben wir das Krankenhaus verlassen, heute morgen gegen 10 ist sie eingeschlafen. Oma ist jetzt ein Stern ...
Das tut mir total leid für euch !
Ich hoffe ihr habt alles gut überstanden. Mein Sohn fing erst ein halbes Jahr später an zu weinen und bewusst zu trauern an. Wir haben das Thema ganz normal behandelt. Menschen werden geboren, werden alt und krank und dann sterben sie. Auf dem Friedhof werden sie vergraben und man kann ihnen Blumen bringen. Er fragt manchmal noch ob er Uropa eine Blume auf den Kopf stellen kann. Alles Gute für euren weiteren weg
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