Elternforum Kigakids

Brauche Euren Rat

Brauche Euren Rat

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Großmutter liegt im Sterben. Aufgrund mehrerer Hirninfarkte muss ich leider damit rechnen, dass sie es nicht mehr lange schafft. Nun mal davon abgesehen, dass ich in der 23. Woche schwanger bin und es für mich sicher auch nicht einfach wird, mache ich mir Sorgen wegen meines Sohnes. Mein Sohn ist 4 1/2. Er kennt seine Omi (Uroma) gut und nun stelle ich mir die Frage wie ich es ihm dann sagen soll, erklären soll und vor allem wie ich es mit Beerdigung und Trauerfeier handhaben soll. Grundsätzlich denke ich, dass er noch zu jung für die Beerdigung ist und ich nicht möchte, dass er die ganze Trauer der großen Verwandtschaft so sehr wie auf einer Beerdigung spüren soll?! Kennt je. so eine Situation? Wie habt oder würdet Ihr das handhaben? Danke! LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, hatten leider selbst letzten Sommer diese Erfahrung als mein Vater starb. Er war erst 52 Jahre alt und das ganze passierte binnen kurzer Zeit. Er war der Lieblingsopa meiner Tochter. Meine Tochter war zu der Zeit 2,5 Jahre alt. Ich habe ihr erklärt, dass der Opa ganz krank war und das er jetzt im Himmel ist, da es ihm dort besser geht. Ich hab ihr erklärt, dass wir ihn jetzt nicht mehr sehen und besuchen können, weil der Himmel sehr weit weg ist, dass der Opa sie aber aus dem Himmel raus sehen kann. Sie hat total gut reagiert. Kinder sehen das ganze mit ganz anderen Augen. Ihre Frage daraufhin war nur: Ob der Opa wohl mit der Rolltreppe in den Himmel gefahren ist. Wir haben ihr gesagt, er sei auf einem Regenbogen in den HImmel gekommen. Mehr brauchten wir ihr gar nicht erklären. Für sie war die Sache dann ok. Ich habe sie auch mit zur Beerdigung genommen. Vorher habe ich ihr erklärt, dass die Beerdigung das "Tschüss-Sagen" für den Opa ist und das er jetzt auf dem Friedhof einen ganz besonderen Platz bekommt. Auch haben wir ihr gesagt, dass alle Freunde vom Opa mit dabei sein werden und dass diese auch traurig sein werden und weinen, weil sie den Opa jetzt nicht mehr sehen können. Sie hat die Beerdigung total gut aufgenommen. Hat eine kleine Blume in die Hand bekommen für "Opas besonderen Platz". Zur Beisetzung selbst ist sie ganz selbstverständlich ganz vorne neben dem Pastor hergestapft. Kinder haben noch kein negatives Bild vom Tod und auch nicht von einer Beerdigung. Das hat man ihr auch angemerkt. Und die Verwandten und Freunde fanden es auch total toll, dass sie dabei war. Für sie war es auch ein bischen Trost. Kinder sind eben der Anfang allen Lebens und sie strahlen soviel Lebensfreude aus, das sagte meine Mama damals. Entscheiden musst du das natürlich selbst. Meine Tochter hat dieses Erlebnis gut aufgefasst und sie durfte auch "Tschüss" sagen. Das fand ich wichtig. Noch heute freut sie sich, wenn wir auf dem Friedhof Opas Platz besuchen gehen, und sie ein paar Blumen mitbringen darf oder eine Kerze. Dann sagt sie immer, wenn wir da sind: "Jetzt freut der Opa sich über die Blümchen. Guck, da oben guckt er von der Wolke." LG Mareike


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich kann mich nur blueeyes anschließen. Meine Schwiegermutter starb vor 2 Jahren, da war unsere Tochter 3 Jahre. Wir haben ihr gesagt, dass die Oma im Himmel ist. Das hat sie gut verstanden und sich dann lange nicht mehr damit beschäftigt. In der Zwischenzeit hat se sich ein eigenes Bild davon geschaffen, wo Oma jetzt ist. Oma hilft dem Christkind. Es kamen ab und zu Fragen, warum wir zum Grab gehe, wo Oma doch im Himmel ist und nicht auf dem Friedhof. Dann haben wir ihr erklärt, dass dort ihr Körper liegt und wir dorthin gehen um uns ansie zu erinnern. Auch das hat sie gut angenommen. Gerade haben wir aber wieder einen Fall in der Familie, mein Opa liegt im Sterben, und sie spricht oft von ihrer Oma und von ihrem Tod. Dabei wollte sie auch wissen, ob sie bei der Beerdigung dabei war, daran konnte sie sich nicht mehr erinnern. Irgendwie war e ganz wichtig für sie, dass sie dabei war. Wir haben ihr dann erklärt, dass sie der Oma noch schöne Blumen und ein selbstgemaltes Bild mitgegeben hat. Wenn e bei meinem Opa soweit ist, dann wird sie auch wieder mitkommen. Die Kleinen müssen auch erfahren, dass der Tod zum Leben dazugehört und es Rituale gibt, mit denen man sich verabschiedet. Die Trauer empfinden die Kinder anders, sie sind zwar für einen Moment traurig, für sie geht das Leben mit Spaß und Lachen aber weiter. lg nana


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich gebe mal einen Buchtip von unserer Erzieherin weiter http://www.amazon.de/Opas-Engel-Jutta-Bauer/dp/355151609X/sr=1-4/qid=1169481760/ref=sr_1_4/303-5515648-0032263?ie=UTF8&s=books Wir brauchten es zum Glück noch nicht, soll aber gut unterstützen. LG Inga & Emily & Cassidy