Mitglied inaktiv
Halli Hallo! Ich bin eine Mama von 2 Kindern und habe zum ersten Mal in punkto Erziehung ein riesengroßes Problem! Ich weiß echt nicht mehr weiter... Meine "große" Tochter ist 3einhalb Jahre alt und geht seit einem Jahr für 2 X 2 Stunden pro Woche alleine in den Spielkreis. Nach anfänglich ein paar Tränen hatte sie sich schnell an alles gewöhnt und ging immer gerne hin. Nun steht ab August der Weg zum Kindergarten an und es gab 2 Schnuppertermine, an denen meine Tochter die neuen Erzieherinnen kennenlernen sollte und für 3 Stunden morgens in den Kindergarten ging. Seitdem ist sie auch zu Hause nicht mehr wieder zu erkennen... sie ist hysterisch, klopft mit dem Kopf gegen die Wand, bekommt schlimmste Angst- und Wutausbrüche wenn nur das Wort Kindergarten fällt... Sie geht nicht mehr zu Oma und Opa, wo sie immer so gerne blieb, will zu keinen Freunden mehr und auch der Spielkreis ist seit den Schnupperterminen die Hölle für Mutter und Kind, weil sie nicht bleiben will. Seither schläft sie keine Nacht durch, ruft im Traum die Namen der Erzieherinnen und ruft "ich will da nicht hin", ist klitschnassgeschwitzt und ja, wie gesagt, mir ist als hätte ich ein anderes Kind! Die Erzieherinnen sagen, es liegt an ihrem Kleinen Bruder, der Anfang des Jahres geboren ist, sie gönnt ihm angeblich nicht die Zeit allein mit der Mama. Aber was soll ich machen? Ich habe einen Mama-Tochter Tag eingeführt, wo der Kleine zur Oma kommt, ich kümmere mich am Tag kaum noch um den Jungen, meine Tochter ist immer die Königin hier im Haus und erst wenn sie abends zu Bett ist bin ich ausgiebig für den Kleinen da! Extra, damit die Eifersucht nicht zu schlimm wird... In den Kindergarten muß sie, da muß sie auch durch, aber das sie sich Tag für Tag mit dem Thema so auseinandersetzt auch wenn keiner darüber redet, das tut mir so leid. Sie macht sich seelisch fertig. Beim ersten Schnuppertermin blieb ich auf Wunsch der neuen Erzieherinnern erst mit da, das verschlimmerte die Situation leider um das Doppelte... die Spielkreiserzieherinnen sagten, ich solle sie beim 2ten Mal nur reinschieben und gehen, weil sie so ein "Typ Kind" ist, was einen schnellen Abschied braucht... Aber die Erinnerungen vom ersten Mal saßen so tief... es war schlimm. Das komische daran ist: sie ist in dieser Sache ein ganz anderes Kind als sonst... Zu Hause will sie immer nur lernen... Mit 2 Jahren konnte sie schon alle Buchstaben, Zahlen, Jahreszeiten, Wochentage... Jetzt beginnt sie mit Magnetbuchstaben zu schreiben...die einzige Methode sie ruhig zu stellen. Sie ist so wißbegierig, warum will sie nicht in den Kiga? Zu Hause langweilt sie sich tut jetzt schon immer so als wäre sie der Chef (was nicht heisst das sie alles darf!). Wenn Kinder da sind ob jünger oder älter, sie sagt was gemacht wird. Sie hat so viele Freunde... und die anderen machen mit, weil sie soviel Ideen hat... Sie hat noch nie Angst vor etwas gehabt, redet mit wildfremden Menschen, geht auf jeden zu und abends redet ihr Mund noch obwohl sie schon schläft. Und jetzt? Wenn sie das Thema Kindergarten für einen Moment vergißt ist sie wieder die "alte"... Kommt in Punkto Kiga alles wieder in ihr hoch, so provoziert sie micht bis zur Weißglut oder ärgert ihren Bruder so sehr, das ich ihn überall mit hinnehmen muß damit sie ihm nicht wehtut. Insgeheim weiß ich das ihre Sorgen dahinter stecken... aber was soll ich machen??? Wer hat ähnliche Erfahrungen? Gibt es ein paar Tricks sie zu beruhigen? Danke 1000 mal für euren Rat!!!
Hi Du Arme! Das ist ja ganz übel! Kannst Du nicht entgegen der Regel für längere Zeit Deine Kleine im Kindergarten begleiten - so als Hospitantin? Vielleicht den ganzen 1. Monat? Ich denke, es wird erst besser, wenn sie ein Mädel oder Junge als feste Bezugsperson und Freund/in gefunden hat. Dann freut sie sich evtl. auch auf den Spielkameraden! Ich würde och einmal mit den Erzieherinnen reden und mit denen zusammen einen Kompromiss finden, denn ein kurzer Abschied kann auch nicht das richtige für Deine Maus sein. Auch, wenn es bei manchen Kindern nicht verkehrt ist! Aber wenn Deine sooo extrem reagiert, dann ist dies der falsche Weg! Einen Rat kann ich Dir nicht geben - meine ist 5 und hat gerade eine Schwester bekommen, dennoch liebt sie ihren Kiga über alles. Meine ist eine große Skeptikerin, auch sehr weit für ihr Alter, kann auch lesen und schreiben und weiß auch sonst viel, gibt oft den Ton an - kann aber auch passiv sein und die anderen entscheiden lassen, sie ist einfach diejenige, mit den besten Ideen! ;-)) Ich wünsche Euch viel Kraft und Ausdauer ... LG Jamu
Ich denke auch, dass die Ablösung viel zu krass war. Sie scheint eine Trennungsangst entwickelt zu haben - evtl. unterstützt durch die Geburt des Bruders. Biete ihr an, dass ihr gemeinsam in den Kindergarten geht (das ist ganz wichtig), so lange bis sie sagt, dass du gehen SOLLST. Das klingt dann hart für dich, aber genau dann hat sie die Ablösung geschafft. Zudem kannst du auch schauen, was deiner Tochter im KiGa zusätzlich Schmerzen bereitet. Die KiGärtnerinnen sind in der Zeit der Getrenntheit von dir, die Ersatzbezugspersonen - es ist gut möglich, dass sie sich in der Horde Kinder nicht von Ihnen geschützt vorkommt. Ist diese Art sanfte Ablösung nicht möglich, solltest du sie AUF KEINEN FALL in den KiGa geben, denn sie würde dann das anhänglichste Kind werden, das du kennst und ihre ganze soziale Entwicklung würde behindert werden. Du könntest sie auch dann gezielt fördern, indem du mit ihr in bestimmte Interessengemeinschaften gehst, wo gezielt ihr Wissen gefördert werden kann. Auch dort gilt die sanfte Ablösung. Harte Ablösungen führen bei den meisten Kindern zu einer Verunsicherung innerhalb der Bindung zur Mutter, nur leider verstehen das die meisten Pädagogen nicht.
Hallo das klingt alles sehr verworren... Ich finde es in deinem Fall sehr schwer eine Ferndiagnose zu stellen...deshalb würde ich vorschlagen, mit dem Kinderarzt über deine Tochter zu reden. Denn der kennst sie ja. Wie hast du denn damals die Eingewöhnung in den Spielkreis gemacht??? Was lief diesmal anders. Dort blieb sie ja gerne, wie du geschrieben hast. Vielleicht kannst du wirklich mal eine Woche jeden Tag mitgehen und dir anschauen wie sie dort arbeiten. Vielleicht ist es auch nicht der richtige Kiga für deine Tochter. Deine Ausführungen klangen sehr nach Hochbegabung. Also bitte lass dich vor Ort beraten. LG Christina
Danke für die lieben Antworten... Die Spielkreiseingewöhnung dauerte 4 mal hingehen mit Weinen, aber sowie ich weg war hat sie aufgehört. Danacht freute sie sich aufs hingehen...die Kindergärtnerinnen haben gesagt es hat keinen Zweck das ich mit da bleibe. Bei dem einen Versuch war ich dabei, über eine halbe Stunde klettete sie sich an mein Bein und schrie, ließ sich nicht beruhigen. Die Kindergärtnerinnen versuchten sie abzulenken, mit nem Schnecken-Würfelspiel, mit Puppen... das war ihr alles zu langweilig, sie sagte "das kann ja Mama machen wenn sie will..." und schrie weiter. Dann wurde ich nach Hause geschickt und sie mußte hinter mir her winken... das Problem ist halt auch, sie hat keine großen Interessen außer Musik, Singen, Tanzen und Buchstaben. Das hört sich so bescheuert an aber trotz der vielen Freunde spielt sie anders. Sie hat 1000 Mädchensachen aber kein Interesse dran. Habe auch schon dran gedacht mit ihr zum Arzt zu gehen... denke mir aber, der sagt eh wie alle: "da muß sie durch" , Hochbegabung glaub ich nicht.eben wegen der wenigen interessen.
Wenige Interessen und Frühbegabung bzw. Hochbegabung sind meiner Meinung nach nicht zwingend zu trennen. Sie interessiert sich eben für mehr Kognitiv-Gedankliches - nicht für das langweilige Spielen. Sie will gefordert und gefördert werden. Bezüglich des KiGas: Deine Tochter klammert eindeutig an dir - das Gehen verschärft die Situation. Das Vorgehen der Erzieher ist nicht selten, aber diese Kinder entwickeln in der Regel keinen Spaß am Spielen und Essen im KiGa und auch zu Hause werden sie anhänglich. Was ist passiert? Das Kind stellt die einst sichere Bindung zur Bezugspersonen(en) in Frage. Lies bitte auch mal bei Dr. Posth unter Ablösung - ich finde diese Angelegenheit sehr wichtig. Vielleicht stellst du deine Frage an ihn am Montag. LG
du kannst deine Frage gerne Dr. Posth stellen aber...er vertritt eine Meinung und ist nur Arzt und kein Psychologe! Aber wenn man das für sich Gut findet ist es o.k. Aber sonst...Versuch es mal beim Kinderarzt bzw. Psychologen und wenn du da nicht zufrieden bist, dann hast du es wenigstens versucht. Versuch doch mal Kontakt zu Eltern von Früh bzw. Hochbegabten Kindern zu bekommen. Vielleicht merkst du parallen oder kannst dich austauschen. Versuch doch mal dich mit Müttern und deren Kindern aus dem Kigs außerhalb zu treffen. So kann deine kleine Freundschaften schließen und geht ´dann vielleicht gerne. LG und alles gute
Sicher, er vertritt wie jeder Arzt eine Meinung, aber seine Texte und Posting enthalten meiner Meinung nach einen sehr, sehr guten Ansatz. Er ist Kinderarzt, aber mit Spezialisierung auf die Neurologie und Entwicklungspsychologie. Von daher genau richtig.
Hallo, versuche Dir mal folgende Situation vorzustellen: du gehst mit deinem mann auf eine reise. ihr kommt an einen arabischen markt. (alle menschen reden anders, sehen anders aus, machen andere dinge...) dein mann sagt zu dir: ich lasse dich hier mal alleine und komme dich wieder holen (ohne zeitangabe, denn kinder können ja auch die zeitspanne 3 std nicht absehen) da stehst du nun. ohne handy, ohne geld, ohne die sprache zu verstehen. alle glotzen dich an, oder beachten dich nicht, sind laut, wild, oder rennen nur rum... WAS MACHST DU: es gibt 2 möglichkeiten: 1. du tust als seist du ein teil dieses marktes, ziehst dir einen bunten hut an und machst die dinge, die alle anderen auch machen. (Anpassung bei Früh/Hochbegabten) 2. du bekommst angst (hey, kommt der mich echt wieder abholen???) so reagiert dein kind Es scheint anders zu sein, als die anderen Kinder. hat andre interessen... oder es hat einfach trennungsangst, (wenn man mal von den begabungen weggeht..) So oder so ist eine schnelle ablösung, möglichst unter tränen von der einen und einfach gehen von der anderes seite das falsche. Gehe mal in gedanken auf den arabischen markt.
Das klingt ganz ganz uebel. Ich glaube nicht, dass deine Tochter wegen ihrem Geschwisterkind ein Problem hat, war ja bisher auch nicht der Fall. Ich denke, im Kiga lief gewaltig was falsch, und wenn die Erzieher sich nicht konstruktiv aeussern, wuerde ich sie DEFINITIV NICHT dorthin geben. Generell bin ich sowieso eher fuer eine Eingewoehnung, wo die Mutter dabei ist, es kann auch anders funktionieren, aber bei euch offenbar nicht und du kannst schwer rausfinden, wo das Problem ist, wenn die Erzieher mauern. LG Berit
Hallo, willkommen im Club. Bei uns war es genauso, mit dem einzigen Unterschied, daß meine Tochter mich beim Abschied und beim Begrüßen beleidigt keines Blickes gewürdigt hat. Das ganze Verhalten zuhause war genauso, auch im Kindergarten war sie total überfordert, es waren ihr zu viele Kinder. Sie ist ständig ausgerastet, hat das Spielzeug in der Gegend rumgeschmissen, hat die anderen Kinder geärgert... Auch meine Tochter ist eine von den ganz Schlauen. Ich denke in der Gruppe sind einfach Reize auf sie eingeströmt, die konnte sie gar nicht verarbeiten. Und der kleine Bruder durfte bei der Mama zu Hause bleiben. Wir sind dann zur Frühförderstelle gegangen. Dort bekommt sie jetzt seit einem Jahr Heilpädagogik. Sie geht jetzt seit fast 2 Jahren in den Kindergarten, und schon langsam hat sich das ganze eingespielt. Im Nachhinein hätte ich meine Tochter da noch nicht in den Kindergarten geben dürfen, das war für sie zu früh und für die ganze Familie nicht gut. Aber nachher ist man immer schlauer. Bitte, wenn es für dich irgendwie möglich ist gib sie nicht in den Kindergarten, ich hab es bitter bereut! Kann sie denn nicht einfach noch im Spielkreis bleiben oder gibt es vielleicht einen Integrationskindergarten, da sind die Gruppen kleiner (ist jetzt warscheinlich schon zu spät, aber für nächstes Jahr) LG Inge
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