Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter wird ab September in den Kindergarten gehen. Von ca. 15 neuen Kindern sind 10 aus türkischem Elternhaus. Auf dann ca. 26 Kinder insgesamt werden zwei Erzieherinnen kommen. Ein türkischer(!) Vater hat am Info-abend gefragt, ob es möglich sei, seinen Sohn in eine andere Gruppe zu geben, weil er Angst hat, dass er unter diesen Bedingungen kein deutsch lernt. Geht aber nicht, da es in den anderen Gruppen ähnlich aussieht. Ich frage mich, kann ich in den verbleibenden Stunden (meine Tochter wird ganztags dort "betreut" werden), die Fehler des Kiga ausmerzen können oder sollte ich mich vielleicht lieber gleich nach was anderem umschauen? Die Sprache sehe ich da gar nicht als Problem, sondern eher die Gefahr, dass mir nicht wünschenswert erscheinende, kulturell und traditionsbedingte Gewichtungen überhand nehmen. Beispiel: Jungen sind mehr wert als Mädchen.
Hallo, ich sehe darin überhaupt kein Problem, sondern eher ein Zugewinn. Dein Kind kommt mit anderen Kulturen in Kontakt und wird hoffentlich später nicht so viele Bedenken haben wie du. Meine Kinder sind beide ganztags in KiTas mit sehr hohem Ausländeranteil (ca. 80-90%). Ich habe mit unserer KiTa nur durchgängig positive Erfahrungen gemacht und empfinde es als Bereicherung. Wie kommst du denn auf die Idee, dass es dort "Fehler" geben wird? Wichtig ist doch, was du deinem Kind vorlebst und welche Regeln die Erzieherinnen aufstellen. Aus deinem Beitrag kommt eine unterschwellige Ausländerfeindlichkeit heraus, die mir gar nicht gefällt. Liebe Grüße, Doris
Hallo Dollei, keine Panik, normalerweise sollten die Erzieherinnen in dem Kiga darauf achten, dass diese kulturellen und traditionsbedingten Gewichtungen, die dir nicht wünschenswert erscheinen, in dem Kiga nicht überhand nehmen und das die verschiedenen Kulturen untereinander sich gegenseitig als Bereicherung sehen und gut miteinander leben und miteinander auskommen. Und dass man auch Jemanden, der einem anderen Kulturkreis entstammt, zum Freund haben kann. Und das eben gewisse diskriminierende Ideen (die ja meistens, wenn man mal dahinterguckt, nicht wirklich Bestandteil einer Religion sind, sondern eher traditionell geprägt sind) gar nicht erst fruchten bei den Kindern bzw. wenn manche Kinder diese Einstellungen von Hause aus schon mitbringen (und entsprechendes Verhalten zeigen oder Äußerungen loslassen), dass sie dem entgegenwirken indem sie über diese Themen sprechen und das aufarbeiten. Und ggf. dann auch die Eltern dieses Kindes darauf ansprechen, und mit einbeziehen. Ist der Kiga denn ein christlicher, oder von einem nicht-religiösen Träger wie Stadt, AWO, Rotes Kreuz oder ähnliches? In der Kita, die meine Tochter besucht (von der AWO) gibt es sehr viele ausländische Kinder, vor allem viele moslemische, und dort wird auf den multi-kulturellen Charakter der Einrichtung sehr viel Wert drauf gelegt (was ich persönlich auch wichtig finde) und die Vielfalt der Nationen eher als Bereicherung gesehen. Es werden christliche Feste gefeiert (Weinnachten, Nikolaus, Ostern), aber auch die Feste anderer Religionen, wie z. B. das moslemische Zuckerfest, oder auch Feste heidnischen Ursprungs wie Halloween. Und natürlich auch Feste, die gar nichts mit irgendwelchen Religionen zu tun haben wie z. B. das Frühlingsfest. Letzten Endes kommt es eben immer darauf an (wie bei allen Kiga-Angelegenheiten), wie der einzelne Kindergarten das handhabt und wie die Erzieher sind. Die Qualität der Betreuung steht und fällt immer mit den Erziehern. Wenn euch der Kiga gefällt und die "Chemie" mit den künftigen Erzieherinnen deiner Tochter stimmt, sehe ich da eigentlich kein Problem. Schöne Grüße Sylvia
Hallo, wenn Dir der KiGa nicht zusagt, schau mal, ob Du woanders einen Platz bekommst für Deine Tochter. Ich meine, der Kindergarten muss einem gleich gefallen. Wenn da irgendwelche Misstöne sind, wirst Du innerlich den KiGa ablehnen und Deine Tochter wird das spüren. Wir haben einen ganz geringen Ausländeranteil und die wenigen Ausländerkinder lernen in ganz kurzer Zeit perfekt deutsch. Ausserdem wird darauf geachtet, dass nur ausländische Kinder verschiedener Nationalitäten in eine Gruppe kommen, damit sie sich nicht in der Muttersprache unterhalten können. Ich hätte meine Tochter nicht in solch einen KiGa gegeben, wenn es eine andere Möglichkeit gibt. Das hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun. Die wenigen Ausländer sind bei uns im KiGa perfekt integriert. LG Kathrin
Hallo! Um auf deine "traditionsbedingten Gewichtungen" zurückzukommen: Ich denke mal das ist Eure Aufgabe als Eltern eurem Kind die Werte und Vorstellungen mitzugeben die IHR für richtig haltet und nicht die des Kigas. Ich meine,wenn ihr eure Tochter zu einem Selbstbewußten Kind erzieht,die sich gegen eine"Mehrheit" lernt durchzusetzten und ihren eigenen Prinzipien zu folgen,dann wird sie sich auch nicht von (vermeintlichen)kulturell bedingten Traditionen beeinflussen lassen Und was genau meinst du mit"Fehler"?? Ich denke nicht,daß ihre sprachliche Entwicklung oder so leidet,sie hat ja außerhalb des Kiga bestimmt genügend"deutsche" Kontakte... Im Gegenteil,vielleicht profitiert sie von der Sprache und lernt ein wenig türkisch ;0). Kinder sind so unbefangen im Umgang miteinander,sie unterscheiden nicht zwischen"Deutsch" und "Ausländer",sondern suchen sich ihre Freunde ohne"Vorurteile" aus. Eine Gabe,von der sich manch Erwachsener eine Scheibe abschneiden könnte ;0) Alles Gute LG Tanja
moin, ich kann deine bedenken nachvollziehen. bei uns ist es nicht so sehr der kindergarten, sondern die grundschule. nächstes jahr ist schule vielleicht schon thema bei uns ... nach meiner erfahrung reicht nicht allein die nationalität aus, sondern entscheidend ist das umfeld aus dem die kinder kommen. hat es niveau, sind deutsche sprachkenntnisse eher nicht das problem. ist das umfeld ein sog. sozialer brennpunkt, kannst du davon ausgehen, dass die türkischen kinder kaum deutsch sprechen, dass sie eher faschistisch beeinflusst sind, was z. b. kurden betrifft und dass mädchen weniger "wert" sind als jungs. aus unserem kindergarten weiß ich, dass es durchaus üblich ist, dass gebildetere türken oder angehörige anderer nationalitäten ihre kinder nicht in schulen mit hohem ausländeranteil schicken. wer als deutsche/r solche überlegungen macht, ist ausländerfeindlich. so einfach ist das. lg e.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich deine Bedenken verstehen kann. Ich selber habe in Frankreich in einer école maternelle mit einem Ausländeranteil (maghrébin, d.h. Nordafrikaner, die in zweiter Generation in Frankreich leben und die trotzdem mangels Integrationwillen aber auch wegen der ghettoisierten Lebenswelt häufig kaum oder schlecht die französische Sprache beherrschen) von etwa 75%. Was mir "nicht gefällt", ist die Tatsache, dass man in Deutschland auf der Stelle niedergemacht und als ausländerfeindlich abgestempelt wird, sobald man seine Bedenken hinsichtlich einer gut funktionierenden Multikulti-Erziehung kundtut! Ich finde es nicht gut, weil sich viele gar nicht mehr trauen, über die Probleme, die die Gegebenheiten nun einmal nachweislich mit sich bringen, offen zu sprechen und zu diskutieren! Es wird geschwiegen, weil man nicht in die ausländerfeindliche Schublade geschoben werden möchte. Aber so löst man keine Probleme, nein, so schwelt der Frust innerlich-sehr gefährlich und explosiv, oder? Die Bedenken, die dollei geäußert hat, sind teilweise schon berechtigt. Natürlich kommt es immer auf das jeweilige Kind und die Familie an, aber viele Jungs aus der in der maternelle vertretenen Kultur standen schon auf dem Standpunkt, das sie alles kleine Kings sind, denen die Mädels gefälligst zu gehorchen haben. Auch wenn sich Väter zum Elterngespräch blicken ließen, gaben viele (natürlich nicht alle!!! Es kam immer auf die Einstellung zum Einwanderungsland an!) den Erzieherinnen deutlich zu verstehen, dass Frauen nichts wert sind. Selten habe ich solch herablassende Verhaltensweisen erlebt, ehrlich! Trotzdem darf in Frankreich zumindest offen über die Problematik diskutiert werden -sachlich. Ich habe auch Schulen in Deutschland kennen gelernt, in denen türkische und russische Gangs die Macht unter sich aufteilen und deutsche Schüler rein gar nichts mehr zu melden haben. Das gibt's! Alles live erlebt als Lehrerin. Natürlich kann man all dem entgegenwirken, dann müssen aber alle erforderlichen Rädchen ineinandergreifen und das tun sie definitiv noch nicht! In erster Linie wäre wichtig, dass Ghettoisierung möglichst vermieden wird (KiGa und Schule mit solch hohen Ausländeranteil sind ja die Folge davon- übel, übel!) Dann-wichtiger Punkt: Integrationswille???? Wo ist der, wenn ich meinem nicht-deutschen Kind verbiete, an außerschulischen Aktivitäten teilzunehmen, wenn ich nicht zum Elternsprechtag erscheine, wenn ich nicht darauf achte, dass mein Kind die Hausaufganben erledige-trotz aller angebotenen Hilfen?? Nächster Punkt: Total überforderte Lehrer, die sich vor Klassen wiederfinden, in denen sich die Hälfte der Kinder auf türkisch oder russisch unterhält?? Was nun? Bi- oder trilingualer Unterricht??? Oder wäre es vielleicht sinnvoller-wie es in den meisten europäischen - bzw. Einwanderunsländern obligat ist- PFLICHTsprachkurse VOR Schuleintritt eeeeendlich einmal einzuführen? Es gibt sicher ganz vieles, was verbessert werden muss auf dem Weg zum Multi-kulti. So, wie es jetzt läuft, gibt es viel zu viel Missstimmung und heruntergeschluckten Ärger. Keine guten Voraussetzungen. Oder???
Hallo Dollei ich bin ganze ehrlich, ich würde auch meine Bedenken dazu haben... Ich finde es sehr schön wenn es ausländische Kinder im Kiga gibt und denke auch daß es ein Gewinn ist aber ich brauche nicht unbedingt den Kindergarten wo es der totale Überhang ist. Und wenn du solche Bedenken hast würde ich vielleicht nochmal nach einem anderen Kiga gucken ? lg von Sunny
Hallo Dollei, ich würde es erst einmal ausprobieren. Meine Tochter geht ebenfalls in einen Kiga, in dem 80% Ausländer, davon die meisten Türken, sind. Die Erzieherinnen und Erzieher achten genau darauf, dass die Kinder im Kiga nur deutsch sprechen und dass alle Kinder sich an dieselben Regeln halten müssen. Sie versuchen, den muslimischen Kindern zum Beispiel beim Essen gerecht zu werden, was ich gut finde. Wir wohnen in einem Multikultiviertel und ich bin froh, dass meine Tochter diese Erfahrung hier machen darf. Kinder sind Kinder. Leia hat in diesen 8 Monaten Kiga sehr viel gelernt und einige liebe Freunde im Kiga gefunden. Ich hatte am Anfang auch Bedenken, aber jetzt, wo ich den Betrieb dort kenne, finde ich sehr gut, wie es dort läuft. Einfach mal gucken, meiner Meinung nach hängt es ganz davon ab, was die Erzieher daraus machen, liebe Grüße, Nina
Also, wenn Du Alternativen zu diesem Kindergarten hast, dann würde ich das Kind woanders unterbringen. Hier in Berlin wurde vor kurzem heftig darüber diskutiert, wie man die Sprechkenntnisse ausländischer Schüler verbessern kann- die Befunde zu deren Sprachkenntnissen - und damit zu den Lernerfolgen in der Schule-waren nämlich wirklich erschreckend .Hier ist es halt so, dass viele Ausländer und hier vor allem Türken kein Interesse an der deutschen Sprache haben, weil man hier auch ohne auskommt. Und wenn ein Großteil der Kinder kein deutsch spricht ( schau mal unter Bärenstudie oder so ähnlich auf der Berliner homepage), dann können sie halt weder lesen noch schrieben lernen, weil man dazu Sprachkenntnisse haben muss. Man hatte dann überlegt, diese Kinder in die Außenbezirke zu fahren, denn sowohl in den wohlhabenden bürgerlichen Vierteln als auch im Osten ist der Ausländeranteil gering. Letztlich hat man das verworfen- nicht nur, weil so ziemlich ale Eltern dagegen waren, sondern weil man sich zur Ansicht durchgerungen hat, dass man nicht die deutschen Schulkinder zu Integrationshelfern machen kann, sondern dass dies Aufgabe der Politik ist. Und auch in Deiner Kita wird es so sein, dass Dein Kind sich eben nur schwer mit Kindern verständigen kann, die eine andere Spreche sprechen.Und wenn die nicht deutsch- sprechenden in der Mehrzahl sind, werden sie das auch nicht lernen. Am meisten überzeugen mich in dieser Hinsicht aber meine türkischen Kolleginnen, die hier aufgewachsen sind und ihre Ausbildungen gemacht haben: Von denen hat ihr Kind in eine Schule mit überwiegendem Ausländeranteil geschickt.Und ich teile auch Deine Bedenken wegen kultureller Unterscheide. Wenn hier so großzügig vorgeschlagen wird, dass deine Tochter die anderen Kinder eines besseren belehren soll, dass bspw. Jungen nicht mehr wert sind als Mädchen, dann halte ich das für schäbig. Man muss erstmal selber wissen, wo man steht und die eigene Gesellschaftsordnung gut kennenlernen, bevor man sie vor anderen offensiv vertreten kann. Und das traue ich keinem Kind zu- zumal die Gesellschaft als solche es nicht schafft. Dazu ist mit Kita soviel neues verbunden, dass man schon froh sein ann, wenn die Kinder überhaupt gut zurecht kommen. Aber zu erwarten, dass sie gleich auch noch erzieherisch wirken- nein, echt nicht. Also- mein Rat : Wenn Du eine Alternative zu diesem Kindergraten hast, nutze sie. Benedikte P.S.: Auch das mit dem ausländerfeindlich würde ich nicht ernst nehmen. Wir sind auch mit unseren Kindern aus Friedrichshain-Kreuzberg aus ebendiesem Grund in den Osten gezogen. Und das nicht , um gegen Ausländer zu handeln, sondern um unseren Kindern eine gute Schulbildung zukommen zu lassen. Mehr können wir ihnen nämlich nicht bieten. Und hier ist es so, dass es auch Ausländer gibt- nur die sind in der Minderheit und haben deshalb schnell und ziemlich perfekt deutsch gelernt- Man kann nämlich zwei Ausländer gut in eine KLasse von 25 Deutschen integrieren- aber nicht 20 ausländer in fünf Deutsche.
Ich finde es echt super, dass es hier so viele Leute gibt, die sich die Zeit nehmen, über die Probleme von anderen nachzudenken, und die ihre Meinung frei äußern. Ich habe auch den Eindruck, dass ich meine Bedenken richtig formuliert habe. Denn es haben mich doch die meisten von Euch nicht gleich in die "ausländerfeinliche Ecke" gestellt, denn das ist eben leider die gängige Methode, wenn man wagt, seine Meinung zu diesem brisanten (wieso eigentlich?) Thema zu äußern. Ich finde Eure Antworten sehr interessant und informativ und ich bin froh, dass ich die Problematik hier mal so dargestellt habe. Ich werde mir die ganze Sache noch mal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht kann ich im Kiga ja den Vorschlag machen, dass sie ab und zu mal türkische Eltern einladen, die über Religion, Land usw. einen kleinen Vortrag halten o. ä. (Das Interesse an Mitarbeit jeder Art ist zwar angeblich gering - zu Elternabenden erscheinen laut Aussagen der Leiterin ca. 10 % aller Eltern - aber man kann's ja wenigstens versuchen.) Das führt dann vielleicht auch zur Aufwertung des eigenen Sprachbewußtseins der türkischen Kinder. Denn im Moment sieht es wohl eher so aus - entweder ihr lernt schnellstens deutsch oder ihr unterhaltet Euch eben weiter in Eurer Sprache, die nur ihr versteht! Und das nennt man dann Integration!!!
Hallo.. also ich finde es nicht ausländerfeindlich wen man angst hat das Traditionen ,grade bei einem der art großem anteil, auch im Kiga übergreifen können . Also meine Erfahrungen mit Kulturen aller art im Kiga (ausländer kann man nicht sagen da die meisten in deutschland geboren wurden) sind recht gut meine Tochter kann sich mit ihren 4 jahren in 5 verschiedenen sprachen bedanken. Ich kann das nicht *gg* bei uns ist es aber ein mitteiander Deutsche kinder bringen Deutsch bei und die kinder halt ihre sprache so lernen alle kinder voneinander liebe grüße Jana
Hallo.. also ich finde es nicht ausländerfeindlich wen man angst hat das Traditionen ,grade bei einem der art großem anteil, auch im Kiga übergreifen können . Also meine Erfahrungen mit Kulturen aller art im Kiga (ausländer kann man nicht sagen da die meisten in deutschland geboren wurden) sind recht gut meine Tochter kann sich mit ihren 4 jahren in 5 verschiedenen sprachen bedanken. Ich kann das nicht *gg* bei uns ist es aber ein mitteiander Deutsche kinder bringen Deutsch bei und die kinder halt ihre sprache so lernen alle kinder voneinander liebe grüße Jana
Hallo! Es kommt auch darauf an, wie die Erzieherinnen damit umgehen und evtl. Schwierigkeiten auffangen. Wenn sie engagiert sind, könnte es durchaus funktionieren. In dem KiGa im Nachbarort sind Rußland-Deutsche, Türken, Chinesen. Dort gibt es Projekte, in die die Eltern mit eingebunden werden. Es wird regelmäßig eine Ausländerwoche des jeweiligen Landes veranstaltet, in denen die Eltern traditionelle Gerichte zubereiten, von ihrem Land und der Kultur erzählen. Auch die deutschen Eltern sind gefordert und müssen ebenfalls kochen *gg*. Es werden Lieder in allen Sprachen gesungen und den Kindern ein paar Worte der anderen Sprache beigebracht. Wenn allerdings die Erzieherinnen nicht so engagiert sind, dann wird es möglicherweise schwer werden und Du solltest evtl. über einen anderen KiGa nachdenken. Viele Grüße Trollmama
hallo! muss mich da auch mal kurz zu Wort melden: Natürlich steht und fällt das WIE der Betreuung mit den Pädagogen... Habe aber ein kurzes: "Gegenbeispiel" meine jüngste Schwester wurde (vor etlichen Jahren...) eingeschult... Es war von Beginn an klar, dass es einen sehr hohen "ausländeranteil" geben wird. Wir dachten auch alle zuerst an Bereicherung... Tatsache war dann leider, dass meine Schwester so vor Weihnachten im 1.Jahr immer öfter nicht in die Schule wollte, bzw. plötzlich zu weinen begonnen hat, weil sie sich "nicht ganz" gefühlt hatte. Häufigster Spruch: "Aller können andere Sprachen, nur ich nicht!" - Es waren damals knapp 30 Kinder, wenn ich mich richtig erinnere, davon 6 Österreicher, und sie war von den Österreichern das einzige Mädchen... Naja, ich denke, in so einem Fall helfen die Erziehrer auch nicht mehr viel... (Wir sind später alle auf eine spezielle Musik-Gym. gegangen, wo auch höchstens 50% deutschspachige waren, - hier gab es aber eigentlich NIE Probleme, da die "nichtdeutschsprachigen" aus SO VIELEN VERSCHIEDENEN Ländern stammten, und hier eher ein "kulturaustausch" stattgefunden hat... Ciao, murcksi
Hallo, ich möchte auch noch mal dazu Stellung nehmen, auch wenn die meisten hier eh auf "Deiner" Seite sind. Ich wohne auch in einem Stadtteil, der einen hohen Ausländernanteil hat. Es gab u. a. mehrere Kriterien, die unsere KiTa erfüllen sollte, aber ich war auch der Meinung, dass er überwiegende Teil doch "Deutsch" sein sollte (zumindest deutsch sprechen). Aus diesem Grunde war ich heilfroh, dass man sich in Hamburg die KiTa selber aussuchen darf (war ja nicht immer so, soweit ich weiss). Ich habe eine super KiTa gefunden, wo AUCH ausländische Kinder sind, aber eben nicht "überwiegend". Ich möchte auch gleich betonen, dass ich nicht gegen Ausländer habe, also keinesfalls "rechtsorientiert" bin, ABER ich möchte nicht, dass mein Kind einer "Minderheit" angehört und wohlmöglich als erstes eine ausländische Sprache neben der Muttersprache lernt (unser Sohn kann noch nicht sprechen). In Hamburg wird es demnächst wohl genauso ausschauen, dass mehr NICHTdeutschsprachige als deutschsprechende Kinder in einer Gruppe sind, da die "NICHTdeutschsprechenden" Kinder bevorzugt bei der Gutscheinvergabe behandelt werden. Das "arbeitende Volk" steht weit dahinter! SOWAS ärgert mich dermaßen, da Kindertagesbetreuung in erster Linie doch wohl für die Kinder sein sollte, dessen Eltern arbeiten und nicht um eine Sprache zu lernen. Wenn ich in ein anderes Land gehe, dann muss ich mich an die Sitten dort halten und mich auch "verständlich" machen können, bzw. meinem Kind die Landessprache beibringen. Dafür sind die ELTERN und nicht der Staat verantwortlich. Ich finde es allerdings auch gut, dass Kinder so früh wie möglich mit fremden Sprachen in Kontakt kommt. Meine Eltern sind als Kind mit mir jedes Jahr in ein anderes Land gefahren und ich konnte nach JEDEM Urlaub ein wenig von der Landessprache. Zumindest von 1-10 zählen und Worte wie: "Bitte" "Danke" "Guten Tag" usw. Es fiel mir als Kind wesentlich leichter fremde Sprachen zu lernen, als jetzt! Dennoch bin ich der Meinung, dass Kinder ihre Sprache gern verbessern, aber nicht "lernen" sollten im KiGa oder der Schule (wo es ja eh schon zu spät dafür wäre). Liebe Grüße Sunny
In unserem KiGa sind ganz viele ausländische Kinder. In fast allen Farben, verschiedene Glaubensrichtungen usw. Auch welche, die ganz schlecht Deutsch sprechen. Mein Sohn findet momentan alle Mädchen "puh". Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass daran die muslimischen Jungs im KiGa schuld sind???? Ich denke eher, das ist altersbedingt! Wie sollen denn Kinder, die schlecht oder kein Deutsch sprechen, Deutsch lernen? In der Grundschule erst? Mein Sohn ist in keiner Weise behindert in seiner Entwicklung durch die ausländischen Kinder. Ich finde auch, dass es eine Bereicherung ist, andere Kulturen kennen zu lernen. Diese latente Ausländerfeindlichkeit bei vielen erschreckt mich doch immer wieder :-(. Gruß Claudia
Hallo! Minderheiten sind oft ärmer dran, als die Mehrheit, egal ob es Deutsche oder Ausländische Kinder sind. Mich hat z.B. während eines Praktikums erschreckt, wie zwei türkische Kinder zu Außenseitern wurden. Die anderen (Deutschen) Kinder sagten dann, sie würden stinken oder sonstiges, aber die Erzieherinnen störte das gar nicht weiter. Ich habe dann das Thema aufgegriffen, indem ich im Stuhlkreis eine selbstverfaßte Geschichte vorlas, indem ein ausländisches Kind (ich durfte das dann nicht einmal sagen, sondern sollte es nur beim ausländischen Namen nennen) vor kam, daß andere Kinder beim Rodeln zusah, aber selber keinen Schlitten hatte. Ich hatte geschrieben, daß er traurig war und keinen Freund hatte. Das aber ein Junge mit einem Schlitten zu ihm ging und ihn fragte, ob er mitrodeln wollte. Die zwei haben sich dann befreundet,... Aber von den Erziehern kam nichts! Und die Kinder konnten Deutsch sprechen! Ich habe dann in der kurzen Zeit (6 Wochen) versucht zu vermitteln, was natürlich nicht viel bringt, wenn man alleine da steht. Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn türkische Kinder oder Erwachsene sich auf türkisch unterhalten, wenn ICH mit ihnen spreche, dann sprechen sie auch deutsch. Was ich eigentlich damit sagen möchte ist: wenn alle ihre deutschen Kinder aus der Kita/bzw. dem Kiga raushalten, wo ein hoher Ausländeranteil drin ist, wird die ganze Situation nicht besser und dasselbe Problem geht in der Schulzeit weiter. Klar muß die Regierung etwas tun, aber wollen wir bis dahin untätig herumsitzen? Ich würde einfach mal fragen, ob du einen Vormittag in der Kita schauen könntest, einfach um dir ein Bild zu machen, wie es dort läuft oder frage zumindest dort nach. Es sind nicht alle schlecht und auch nicht alle gut, aber wenn so ein hoher Ausländeranteil gegeben ist, MUSS der Kiga sich mit dem Problem auseinandersetzen! Ich finde deine Ängste verständlich und kann auch nichts Ausländerfeindliches daran erkennen, aber informieren würde ich mich, bevor du wechselst. Ciao, Kerstin!
Du schreibst: "Diese latente Ausländerfeindlichkeit bei vielen erschreckt mich doch immer wieder :-(." Könntest du wohl genauer deklarieren, was du damit meinst? Ich arbeite als Grundschullehrerin und denke, dass es sehr wohl Probleme gibt, wenn der Anteil der ausländischen, nicht-deutsch-sperchenden Kinder, deren Eltern oft auch nicht zu den integrationswilligsten gehören, sehr hoch ist. Was bitte ist daran ausländerfeindlich, wenn man diesbezüglich Bedenken anmeldet und nicht alles im rosaroten Multikulti-Taumel sieht? Die Probleme gibt es nun einmal. Ich sagte schon einmal, dass ich es ganz schlimm finde, in welcher Art und Weise man direkt in eine Schulblade gesteckt wird, wenn man ganz sachlich seine Meinung dazu sagt, die vielleicht ein wenig von der political correctness abweicht (die bei unseren europäischen Nachbarn ganz anders gewichtet ist). Lies doch auch einmal, was ich bereits weiter oben dazu schrieb. "Wie sollen denn Kinder, die schlecht oder kein Deutsch sprechen, Deutsch lernen? In der Grundschule erst?" Nein, mit Sicherheit nicht erst in der Grundschule, aber durch zahlenmäßig "gesunde" Anteilen ausländischer Kinder in Kindergärten und vor allem durch Pficht(!)-sprachkurse für Eltern (!!!) und Kinder VOR Schuleintritt. Durch bessere Integrationsbetrebungen. Bei vielen ausländischen Kindern sieht die Realität ganz anders aus. Oft ist es auch so, dass die Eltern aus anderen Kulturkreisen Kontakt zu Deutschen nicht wünschen, Integration? Fehlanzeige -alles selbst erlebt.
hi, sorry, hat eigentlich mit dem ursprünglichen posting nicht mehr viel zu tun, ich möchte es aber dennoch los werden. unser sohn kommt voraussichtlich in eine britische schule mit kiga (in deutschland), in der kinder aus allen möglichen ländern der welt sind. er spricht noch nicht englisch und wird das dort lernen. was heißt das für ihn? dass er vermutlich am anfang kein wort verstehen wird, da es PFLICHT ist, in der schule englisch zu reden. für alle. deutsch ist ebenso wenig erlaubt wie französisch oder sonst eine andere sprache. warum? weil es nun mal eine britische schule ist, in der nebenbei bemerkt auch britische werte vermittelt werden. für uns ist das kein problem, wir finden das gut, denn so vermeidet man eben die gruppenbildung nach nationalitäten bzw. sprachen zumindest weitgehend. und wir gehen davon aus, dass unser sohn die sprache recht schnell lernen wird - auf jeden fall schneller, als wenn er dort deutsch reden dürfte. komisch eigentlich, dass das nicht auch in anderen schulen selbstverständlich ist... nachdenkliche grüße, shopgirl
Also, ich glaube, da kann man Euch nur gratulieren. Nicht, weil es eine britische Schule (mit Vermittlung britischer Werte) ist, sondern weil vermutlich die Kinder, die dort hingehen werden, nicht nur einfach wohngebietsabhängig "zugeteilt" worden sind, sondern weil sich die Eltern Gedanken um die Zukunft Ihrer Kinder machen. (Kann mich natürlich irren - dann belehre mich eines besseren!) Sprich - das Niveau wird einfach höher sein. Umso besser, wenn viele Nationalitäten beteiligt sind. Das nenne ich dann eine echte Bereicherung für alle Beteiligten. Im übrigen wollte ich mich mal zu diesem "Totschlagargument" Ausländerfeindlichkeit äußern. Dass dieses bei solchen Diskussionen immer kommen wird, ist schon klar. Damit kann man immer erst mal den anderen ein schlechtes Gewissen machen. Unsere Politiker, Gemeinderäte, Bürgermeister usw. - alle, die halt auch Verantwortung für die teilweise miserablen Integrationszustände haben, können sich ins Fäustchen lachen. Denn solange sich die Betroffenen "zerfleischen", braucht man nichts zu tun. Notfalls kann man immer noch schnell sagen: "Ich erkenne da irgendwie eine unterschwellige Ausländerfeindlichkeit bei Ihnen!" Wer wagt da noch, weiter zu debattieren?! Hier im Forum ist es, Gott sei Dank, nicht so. Das finde ich echt toll!!!
Huhu Shopgirl finde deinen Beitrag supi gut.......ja wieso ist es an einer britischen Schule normal daß keiner die Muttersprache spricht sondern alle Englich lernen müssen (was ich übrigens gut und einen Zugewinn finde) und in den deutschen Kigas ist es ein Problem. Was meinst du was es wieder heißen würde wenn z.b in der Bild stehen würde: In deutschen Kigas ist es nicht erlaubt Türkisch zu reden... Weißt du was ich meine ? Wir machen uns selber zum Affen so ist das ... wir müssen uns nicht wundern was noch kommen wird. Wir hatten schon mal eine Diskussion genau über dieses Thema auch hier in diesem Forum die aber ganz anders ablief (weniger friedlich) und ich habe damals gesagt daß man in Deutschland bei der kleinsten Kritik an Mißständen die mit Ausländern zusammenhängen direkt schon der absolute Ausländerfeind ist....so ein Schmarrn.. lg von Sunny
Hallo! Das ist echt ein Problem, nichts gegen Ausländer. Aber bei uns ist es so das die türkischen Kinder schon gruppen bilden, mit den Worten wenn Du das nicht machts dann darfst du hier nicht mehr spielen. Find ich echt schlimm, und das schon im Kiga wie soll das in der Schule werden. Die kinder von meiner freundin sind in der gleichen Gruppe wie meine Tochter, ihr großer ist 5 Jahre und die Tochter ist 3, meine ist 4 Jahre. Und die drei verstehen sich echt super, nur das ganze geht soweit das er schon gesagt hat lea du bist nicht mehr meine Freundin weil die türkischen Jungs ihn so unter Druck setzen. lea wird rumgeschuckt, gezwicht, und nach dem Kiga läst sie ihre ganze Wut aus. Ich weis nicht was ich was ich machen soll, die schreit tritt mir in den Bauch bis sie dann vor erschöpfung einschläft. Und er Junge meiner Freundin genau das gleiche. Gruß Susan
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