Elternforum Kigakids

Ab wann Kind ohne Aufsicht im Garten spielen lassen?

Anzeige kindersitze von thule
Ab wann Kind ohne Aufsicht im Garten spielen lassen?

Zhara

Beitrag melden

Hallo, wir leben in einem Mehrgenerationenhaus und uns steht ein großer Garten zur Verfügung. Dieser erstreckt sich über mehrere Ebenen, welche über Treppen und normale Wege miteinander verbunden sind. Von unserer Wohnung aus ist nur ein kleiner Teil des Gartens einsehbar (man müsste dazu auch von Zimmer zu Zimmer gehen und würde dennoch große Teile nicht sehen). Im Garten wachsen viele (hochgiftige) Eiben, (giftiger) Efeu und noch andere giftige Pflanzen. Unter anderem deshalb habe ich nicht vor, unseren Sohn (jetzt 15 Monate) vor seiner Einschulung (mit 6) allein im Garten spielen zu lassen. Dies teilte ich heute dem Opa meines Mannes (ihm gehören Haus und Grundstück, wir wohnen zur Miete) mit, woraufhin er mit großem Unverständnis reagierte und sagte, dass unser Sohn ein Weichei werden wird, wenn ich ihn nicht eher allein im Garten spielen lasse (also ganz ohne, dass ich ihn sehe bzw. jemand anders). Normalerweise spreche ich mit ihm gar nicht über Angelegenheiten, die unseren Sohn betreffen, weil er völlig andere Ansichten hat (hat seine Kinder damals regelmäßig geschlagen, stark kontrolliert, sehr streng erzogen). Allerdings gibt es gerade einen Konflikt zwischen uns, bei dem es um das Spielen im Garten ging. Nun würde ich gern wissen, wie ihr das seht: Bin ich zu übervorsichtig? Ab welchem Alter würdet ihr euer Kind in dem von mir beschriebenen Garten allein spielen lassen? Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werde ich bei meiner Ansicht bleiben, für mich spielt die Meinung des Opas keine Rolle, möchte aber trotzdem gern eure Meinungen hören :) Zhara


Nashu

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Ich glaube, das lässt sich nicht so am Alter festmachen. Klar 15 Monate ist definitiv noch zu jung, aber es gibt Kinder, die auch mit 4 oder 5 Jahren nicht verstehen wollen, dass man von manchen Pflanzen die Finger lassen sollte. Meine Tochter ist 3 Jahre alt und in unserem Garten wei sie ganz gut was pieckst oder was sie nicht anfassen darf und ganz klar weiß sie, dass sie nichts davon essen darf ohne zu fragen. Aber das habe ich vom ersten Schritt an mit ihr geübt und erklärt, damit sie das verinnerlicht. Ich würde dir raten das gleiche mit deinem Sohn zu machen, bei einem Spaziergang durch den Garten immer mal wieder erklären, an welche Pflanzen er dran gehen darf und an welche eben nicht . Vielleicht kannst du ja später, wenn er etwas älter ist ganz klar mit ihm ausmachen, dass er alleine nur in einem bestimmten Bereich spielen darf, natürlich da wo du ihn gut sehen kannst. In einem unüberschabarem Garten würde ich mein Kind auch nicht alleine rumflitzen lassen, somindest jetzt noch nicht.Kinder sind leichtsinnig und es kann immer was passieren und man bekommt es gar nicht mit. Lass dich von deinem Schwiegervater nicht unter Druck setzen und erziehe dein Kind so, wie du es für richtig hältst :)


Karl07

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Hallo! Dies wird sich ergeben. Einfach abwarten und sehen wie sich alles entwickelt. Es hängt vieles auch vom Kind ab. Dann ist auch noch die Frage - ab wann will er alleine im Garten spielen? Mach dir jetzt noch keinen Kopf deswegen. Es wird sich VIELES von alleine regeln. LG Ina


Flitzepiepe2010

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Mit 15, wenn er alt, groß und stark genug ist, sich auch gegen ältere/alte Menschen durchzusetzen, die im uneinsichtigen Garten herumschwirren. Mit Gleichaltrigen in einer verkehrsberuhigten Zone allerdings ab ca. 7 Jahren, wenn er eine entsprechende Einsichtsfähigkeit hat und die Uhr lesen kann und sich an Vereinbarungen hält.


sojamama

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Noch ist das Kind klein. Du weißt noch nicht, wie sich der Junge entwickelt, was Du ihm vorlebst, wie Du ihn erziehst in Sachen "in den Garten gehen" usw. Ggf. kann der Opa ja mit. Wenn er doch eh dort mit wohnt. Ehrlich gesagt bin ich da immer sehr unvorsichtig gewesen, wenn ich es mir recht überlege. Wir wohnen auch mit Oma. Haus in Hanglage, sehr steiler Garten, viele Treppen, nicht jede Ecke einsehbar, schon gar nicht vom 1. o. 2. OG aus. Meine Kinder durften aber immer allein raus, ab Kindergartenalter sage ich mal so grob. Mein Sohn damals schon mit 2, weil die Große schon 7 war und immer mit geschaut hat. Ich war zwar meistens auch mit, Wäsche aufhängen oder einfach dabei sitzen. Aber oft waren die Kinder auch mal allein draußen. Wobei meistens die Oma im Garten gewerkelt hat und eh da war. melli


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Klar, jetzt ist erst noch viel zu klein, um alleine und unbeaufsichtigt im Garten zu spielen. Aber kategorisch zu sagen, er muss mindestens sechs sein, um allein in den Garten zu dürfen, halte ich fuer zu unflexibel. Ich stimme den anderen zu: abwarten, wie er sich entwickelt. Ab wann möchte er ueberhaupt allein im Garten spielen? Und ist er dann schon zuverlaessig, dass er nichts isst, ohne vorher zu fragen, ob es essbar ist? Ggf. Kompromiss: ihm einen bestimmten Bereich "zuweisen", in dem er auch alleine spielen darf.


Astrid18

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Dein Kind sollte ja grds. lernen, dass es nicht einfach Beeren, Samen oder Ähnliches ist, dass es nicht kennt. Du wirst an Deinem Kind sicherlich feststellen können, wann das Alter kommt, in dem es das versteht. Allerdings kann es trotzdem passieren, dass Dein Kind irgendwann irgendwo etwas in den Mund nimmt oder isst, ohne dass Du das gleich merkst. Ich selbst habe noch als etwa 5 oder 6-Jährige (aber vor Einschulung, das war wohl das Problem) mit einer Freundin Goldregensamen gegessen. Der Samen sah für mich aus wie Bohnen. Ich hatte auch ein Buch bei meinem Bruder gesehen, da wuchsen Brötchen auf Bäumen, als dachte ich mir, da können ja auch Bohnen auf Bäumen wachsen. Tja, hätte ich schon lesen können, hätte ich es wohl verstanden. Meiner Freundin wurde gleich schlecht und hat sich übergeben, ich bin dann zu meiner Mutter rein, habe ihr das gesagt und habe ich auch gleich erbrochen. Das war es dann auch schon. Giftig heißt auch nicht gleich lebensgefährlich. Im übrigen kann selbstgemachte Knete wegen des hohen Laugenanteils deutlich kritischer sein als ein paar Eibenbeeren, solange die Kerne nicht zerbissen sind.


Littlecreek

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Wir hatten immer schon einen Garten und unsere fünf Jungs von Anfang an darüber aufgeklärt, was giftig ist und was nicht. Aber auch bei größtmöglicher "Schulung" sind es neugierige Kinder. Keine Mutter der Welt kann wissen, wann ihr Kind nicht trotzdem mal probieren mag, obwohl die Eltern gesagt haben es sei giftig. Alles schon erlebt - nicht mit den eigenen - da bin ich zu gluckig - denn ich hab es nicht anders gemacht, als Du es geplant hast. Einem Kleinkind bis zum Schuleintritt vertraue ich dahingehend keinen Millimeter. Von Anfang an "geschult" hin oder her. Meine Söhne sind zum Großteil bereits erwachsen und im Teeniealter. Der Jüngste ist 2. im Nachhinein betrachtet, hat meine Gluckigkeit keinen zu einem Weichei gemacht


my

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Klar kann man bei seiner Meinung bleiben, aber wenn man einen Tunnelblick bekommt und "die Ansichten der anderen keine Rolle spielen" d.h. nicht mal versucht wird darüber nachzudenken dann finde ich das auch schlimm.


Zhara

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von my

Bitte lies meinen Beitrag nochmal richtig - ich habe nicht geschrieben, dass die Ansichten der anderen keine Rolle spielen, denn sonst hätte ich hier gar nicht nachgefragt. Die Ansichten der anderen Eltern hier interessieren mich sehr wohl, was ich unten auch nochmal zum Ausdruck gebracht habe. Was ich geschrieben habe, ist, dass die Meinung des Opas (!) für mich keine Rolle spielt - und das hat für mich nichts mit Tunnelblick zu tun, sondern heißt, dass ich mich nicht von seinem Gerede ("Dann wird euer Sohn ein Weichei") beeinflussen lasse.


miemie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Mit 6 Jahren wird dein Sohn in die Grundschule gehen. Er wird alleine zur Schule gehen, den Schulalltag und jede Menge weitere Herausforderungen meistern. Gleichzeitig soll es ihm in diesem Alter überhaupt erst erlaubt sein allein in den Garten dürfen? Ich finde das tatsächlich übertrieben. Im Kindergartenalter (mit 3, 4) fangen die Kinder doch an sich immer freier allein in der Wohnsiedlung (!) zu bewegen -so ist es hier jedenfalls (Dorf ). Da hab ich auch nicht immer die Kontrolle und es wächst so manches giftige Kraut an den Strassenrändern. Das hat nichts mit Unachtsamkeit oder Desinteresse meinem Kind gegenüber zu tun, ich finde es einfach wichtig dass mein Kind diese Freiheit erleben kann. Warte mal ab, dein Sohn kommt dir jetzt noch sehr klein vor. Vielleicht wirst du schon in 1 Jahr sehen wie groß er dann tatsächlich schon ist, und dass du ihm dann doch Dinge zutrauen wirst, die du dir jetzt noch nicht vorstellen kannst. :-) VG


Zhara

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von miemie

Wir leben in einer Großstadt mit einer Hauptverkehrsstraße ganz in der Nähe. Bei uns und auf der Nebenstraße ist Tempo 30 - Zone, aber da halten sich die wenigsten dran. Daher bin ich mir sicher, dass ich unseren Sohn nicht mit 3 oder 4 Jahren allein außerhalb unseres Grundstücks lasse. Das Leben in einer (Groß)Stadt und auf dem Dorf unterscheidet sich sicher nicht nur in dieser Hinsicht, aber da besonders


wolke76

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du dein Kind, wenn es z.B. vier oder fünf ist, im Haus halten kannst? DA stimme ich dem Opa zu... Ich kann dich schon verstehen, du machst dir Sorgen wg. der Treppen, Giftpflanzen usw. Aber jetzt ist dein Zwerg noch sehr jung. Das kommt nach und nach. Es kommt ja auch darauf an, wie du / ihr mit der ganzen Sachen umgeht. Anfangs geht man immer mit, spielt zusammen, erklärt was zu Pflanzen usw. Irgendwann drehst du ihm dann doch den Rücken zu, holst schnell die Wäsche aus der Maschine, gehst mal eben zum Klo usw.... Kinder wissen irgendwann genau, was sie dürfen, was nicht. Und ich denke, mit vier oder fünf kann und sollte ein Kind durchaus allein im Garten spielen, auch wenn es Treppen, Eiben und andere "Gefahren" gibt. Teiche sollten freilich gesichert, die Pforte geschlossen sein. Ich würde das ganze auf mich zukommen lassen. Das ergibt sich alles. Wenn du freilich gewisse Sachen definitiv nicht erlaubst, dann sollten sich alle Beteiligten einschl. Opa daran halten. Allerdings solltest duch auch versuchen, dem Großvater nicht "aus Prinzip" zu widersprechen, weil du nicht so gut auf ihn zu sprechen bist - auch wenn es schwerfällt. Sofern du sicher gehen kannst, dass der Kleine bei ihm relativ sicher aufgehoben ist, musst du vielleicht auch ein Stückchen loslassen. Mit Opa im Garten - das kann für Kinder ganz ganz toll sein.


Zhara

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Vielen Dank für eure Antworten! Ich möchte gern noch etwas dazu schreiben, muss aber erstmal schlafen und hole das in der kommenden Nacht nach. Viele Grüße Zhara


nemesis73

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Hallo, ich denke auch, daß sich vieles, das Du Deinem Kleinen heute noch nicht zutraust, in einem Jahr schon völlig anders darstellt. Wir haben unserer Tochter (jetzt 5) von Anfang an beigebracht, z.B. rückwärts eine Treppe runterzugehen. Oder daß Rosen pieksen, Abhänge eben uneben sind etc. Sie ist genau ein einziges Mal die Treppe runtergepurzelt (keine Verletzungen, nur Schreck) und hatte es danach gelernt. Unser Kinderarzt hat mir mal eine Studie geschickt, bei der rauskam, daß Kinder, die sich nicht auch mal wehtun, später oft wesentlich schwerere Verletzungen beim Toben, Spielen, Klettern, Sport etc. haben, weil sie nie gelernt haben, Gefahren einzuschätzen. Ich kann verstehen, daß man sich bei bestimmten Beeren Gedanken macht, aber vielleicht könntest du ihm das immer mal wieder erklären (oder auch den Opa mal erklären lassen). Giftiges schmeckt normalerweise bitter, das spucken Kinder eigentlich wieder aus. Frag doch vielleicht mal beim Kinderarzt nach. Oder teste es einfach mal mit einem bitteren Stück Salatblatt. Und trau Deinem Sohn etwas zu, die Kinder sind clever ! LG, Sabine


Zhara

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Ich habe eure Beiträge mit großem Interesse gelesen und stimme euch zu, dass ich tatsächlich nicht bedacht habe, dass ich jetzt noch gar nicht weiß, wie sich unser Sohn entwickelt. Außerdem kann ich kaum einschätzen, was man 4 bzw. 5jährigen Kindern zutrauen kann. Letzteres liegt daran, dass ich Kinder im Kindergartenalter nur sehr flüchtig kenne, Grundschulkinder hingegen sehr gut. Mit "unbeaufsichtigt im Garten spielen lassen" meinte ich, dass sich das Kind völlig frei im Grundstück bewegen kann (d.h. auf allen Ebenen) und das längere Zeit allein, ohne dass ich oder jemand es sieht. Unseren Sohn kurze Zeit allein zu lassen, weil ich mal zur Toilette muss, Wäsche aufhängen möchte o.Ä. oder ihn auf einer Fläche allein spielen zu lassen, die ich vom Küchenfenster gut sehen kann und er weiß, dass er in einem bestimmten - von mir einsehbaren - Bereich bleiben soll, kann ich mir durchaus schon eher vorstellen. Ich erkläre ihm jetzt schon immer, dass man bestimmte Beeren nicht essen kann und er streckt schon eine ganze Weile nicht mehr seine Händchen nach den giftigen Beeren aus - nach essbaren hingegen schon, er hat also schon mit 15 Monaten zumindest ein bisschen verstanden, dass man manches im Garten essen darf und manches nicht :) Nochmals vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge und viele Grüße! Zhara


Bonita!!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Zhara

Also mein Sohn ist jetzt 3 1/2 Jahre. Wir haben einen kleinen Garten direkt vor der Terrasse, von dem ich viele Teile von der Küche aus aber auch nicht sehe. Ich lasse ihn dort allein spielen, aber immer nur Minutenweise, dann schau ich wieder wo er ist, was er macht (schon weil wenn es zu ruhig ist, das nichts Gutes bedeuten kann). Völlig unbeaufsichtigt würde ich mein Kind (ich bin eine eher ängstliche Mutter) in DEINEM Fall auf keinen Fall vor 5 Jahren dort spielen lassen, eher ab Grundschulalter. Ich bin selbst erst ab Grundschulalter allein mit Fahrrad vor dem Haus auf der Straße unterwegs gewesen. Im Endeffekt muss das jeder selber wissen, auch wie viel Risiko man vom Gefühl her eingehen kann. Es hilft ja nix, wenn alle der Meinung sind dein Kind kann da allein hin und du machst dir sorgen wie verrückt in der Wohnung... Mein Sohn weiß übrigens auch dass man Beeren nicht essen darf, wiederholt das auch stetig und steckt sich dann völlig bescheuert aus unerfindlichen Gründen doch eine in den Mund, die so aussieht als wärs eine Heidelbeere... Kleinkinder sind unberechenbar, auch wenn man sie noch so gut erzieht. Vorsicht ist besser als Nachsicht! Ein Kumpel meines Sohne hat mit über 3 Jahren (wo sie ja angeblich keine Kleinteile mehr verschlucken) ein paar Geldmünzen gegessen, die dann operativ entfernt werden mussten, da eine irgendwie in der Speiseröhre stecken blieb... ProstMahlzeit :-) Kleine Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen! Steht schon auf so mancher Verpackung. ;-) Ich bin also auf Deiner Seite! :-) LG