chrpan
Ladies, ich habe das dringende Bedürfnis, einen neuen Thread aufzumachen. Die Aufmerksamkeit, die da in gewisse Richtungen (in welche nur genau?) geflossen ist, befremdet mich, manche(r) andere sowieso... Wer noch Energie übrig hat, und Lust hat, kann mir gerne Tipps geben im Ungang mit einem sehr sensiblen 6 jährigen, seit letztem Jahr großer Bruder. Der kleine bindet total viele Ressourcen, rennt überall hin... eigentlich normal für einen Einjährigen, aber trotzdem. Der Große verweigert zZ Dinge wie die Hose selber anziehen, einfache Kleinigkeiten aufräumen etc. Erst kann nichts schnell genug gehen und wenn es darum geht, dass er mit oben genannten Dingen mithelfen sollte, bockt er total. Ergo dauert es noch länger... ein Teufelskreis gerade. LG, Chris
Naja, der Einjährige braucht Hilfe beim Anziehen und bindet deine Kapazität. Liegt nahe, dass man das auszugleichen versucht und ebenso Hilfe (=Zuwendung der Mutter) einfordert. Hilfreich wären sicher Primetime Momente für den 6 Jährigen. Zeiten in denen nur er im Mittelpunkt bei Mama steht. Kann dein Mann dir Aus Zeiten für den großen schaffen und den Kleinen nehmen? Oma/Opa? Und ich würde nicht so draufgehen reiten “Das kannst du doch, du bist schon groß!“. Ich würde lieber überbrückend kommentarlos helfen...denn “groß sein“ ist sicher momentan NICHT der Wunsch des Kindes und erzeugt gegenteilige Tendenzen.
Stimmt, nachdem ich meinen Beitrag geschrieben hatte, habe ich mir auch gedacht, dass es eigentlich offensichtlich ist, was der "Große" möchte und braucht. Ich selbst habe derzeit noch wenig Exclusivzeit mit ihm, der Kleine ist sehr anhänglich. Mein Mann bemüht sich sehr um den Großen und ich hoffe, dass mir das auch bald wieder besser möglich ist. LG
Für den Großen ist es auch wichtig, Zeit mit seiner Mutter allein zu haben. Nicht nur von Papa... er kann auch das kleine Kind bespaßen und du nimmst dir Zeit für das große Kind.
Hallo Chris Ich habe zwar erst 5 und 4 Jährige, die auch plötzlich alles "verlernt" haben, was sie schon konnten ;-) aber ich denke, das ist so ein Aufmerksamkeitsding. Wenn das jüngere Geschwisterchen noch im Babyalter ist, sprich noch nicht selbst laufen kann, verstehen es viele Kinder, dass Mama und Papa da helfen müssen bei allem und auch für das Baby aufräumen usw. Das finden aber die älteren ganz ungerecht, warum sollen sie dann alles allein machen bzw überhaupt was machen? Wenn das Baby dann sogar schon laufen kann, verstehen sie noch weniger, warum von ihnen erwartet wird sich selbst anzuziehen, obwohl das Kleine immernoch von den Eltern angezogen wird. Wir haben hier das Problem gelöst, indem die Großen nun auch wieder viel geholfen wird ("Mama, ich kann meine Hose nicht allein anziehen", "Papa, ich kann nicht allein auf die Toilette und mich sauber machen", "Mama, kannst du mich ins Bett tragen"...wenn Zeit ist, tun wir das, ist dann für die Kinder kein so großes Drama mehr, wenn mal keine Zeit ist und sie doch selbst ranmüssen- oder geduldig rumsitzen, bis Mama endlich das Baby frisch gewickelt hat und sich um ihre Belange kümmern kann:-D) Da gibt es sicher kein Patentrezept, ich denke aber es ist so ein Aufmerksamkeitsding. Vielleicht könnt ihr auch mehr Exklusivzeit für den Großen einbauen? LG Nina
Ich würde dazu kein Fass aufmachen..... wenn das 6 jährige sich nicht anziehen möchte, dann ist es so. Hier helfe ich hin und wieder beim Anziehen, dann haben wir alle morgens mehr Zeit zum gemeinsamen Frühstück, zum Quatch machen, für Musik am Abend.... nicht immer, aber hin und wieder wird meine fast 8 jährige und mein 5 jähriger angezogen.... im Schwimmbad, im Verein, sind sie trotzdem einige der schnellsten. Bei den anderen Sachen muss man schauen. Es ist für einen 6 jährigen schwer, immer und immerzu auf den kleinen Bruder Rücksicht nehmen. Da würde ich mit Aktivitäten locken, die der Bruder nicht mitmachen kann und nicht schätzen kann. Schwimmen gehen, Karussell fahren, klettern gehen, reiten gehen, was auch immer. Und somit den Focus auf den großen legen, hin und wieder...
Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob es (nur) ein Aufmerksamkeitsding ist, oder irgendwie "typisch" für das Alter. Kommt denn Dein "Großer" auch jetzt dann in die Schule? Ich glaube, den Kindern ist bewusst, dass der Schulbeginn doch irgendwie ein Einschnitt ist und ein weiterer Scnritt Richtung "Ernst des Lebens", auch wenn man das nicjt so hervorhebt als Eltern. Sie sind dann einerseits schon stolz und freuen sich, haben andererseits aber auch Bammel. Dann wären sie am liebsten wieder klein und "brauchen" Mama und Papa wieder besonders, auch in Alltagsdingen. Irgendeie habe ich gerade das Gefühl, ich kann nicht do recjt berbal ausdrücken, was ich meine, aber vielleicht jannst Du es Dir trotzdem zusammenreimen ... Jedenfalls: Meine Tochter ist 6,5 Jahre und kommt jetzt dann im Herbst in die Schule, und sie zeigt ein derartiges Verhalten zur Zeit auch ab und an, obwohl der kleine Bruder "schon" 3,5 Jahre alt ist und längst nicht mehr so viel Aufmerksamkeit bindet und vieles inzwischen auch schon selber machen will und zunehmend auch kann. Sie erscheint auch wieder häufiger bei uns im Bett, während z.B. gerade der Kleine zunehmend bei sich bleibt.
Nähebedürfnis erfülle ich bedingungslos (also ins Bett zu uns darf sie). Bei den anderen "Spirenzchen" kommt es darauf an, wie's mir gerade passend erscheint von der Situation her und ehrlich gesagt auch, wie ich drauf bin. Entweder gehe ich gar nicht groß darauf ein und irgendwann (dauert meistens nicht lange ...) ist sie dann doch angezogen, hat die Schuhe an oder was aich immer. Oder ich lasse mich auf das Spieöchem ein und helfe ihr und wir albern dabei rum ...
Soll natürlich "Nachtrag: wie ich damit umgehe" heißen ...
Hallo, Also ich hab das mit meiner 3jährigen (fast 4) seit fast 2 Jahren. Ich versuche auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Es ist auch tagesformabhängig. Morgens mache ich sie fertig mit anziehen (ich weiss ja dass sie das kann). Während sie schon frühstückt mache ich den kleinen fertig. Abends an einem Kindergartentag helfe ich ihr auch wenn sie sagt sie sei zu müde. Ich bemühe mich die Formulierung so zu wählen dass sie sich gewertschätzt fühlt bzw stelle ihr in Aussicht dass ich mehr Zeit für sie habe wenn sie sich schon mal fertig macht etc. Wie gesagt ist tagesformabhängig. Aber wenn ich sie bitte dass sie etwas aufhebt, mir etwas bringt, ihrem Bruder ein Taschentuch zu geben etc. Weil ich z B gerade koche, dann erwarte ich auch dass sie es tut. Es sind Kleinigkeiten die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn sie sagt “nö ich hab keine Lust“ sag ich ihr dass ich dann vll auch mal keine Lust habe etwas für sie zu tun. Meist macht sie es dann. Manchmal testet sie es aus und bittet mich zB Apfelschorle aus dem Keller zu holen (das kann sie nicht selbst). Dann sag ich “nö ich hab keine Lust“ und schiebe ihr die Wasserflasche zu. Das mag kindisch klingen aber meist kommt sie dann zu mir und entschuldigt sich und verspricht zukünftig zu helfen wenn ich was sage. Dann klappt es auch immer eine Weile. Also ja ein Stück weit lass ich mein Kleinkind auch Kleinkind sein. Hätte ich kein zweites Kind würde es mir wohl auch nichts ausmachen meinem noch so kleinen Kind zu helfen obwohl ich weiss dass es da selbst kann. Ich mag es zB auch wenn man mir ein Brot schmiert :-) kann ich aber auch selbst. LG und starke nerven. Der Tipp oben, mit der exklusiven Mamazeit ist super, genießt meine Tochter sehr!