Glory1
Hallo an alle, Meine fast 3 jährige Tochter ,möchte partout nicht,dass Besucherkinder mit IHREN Sachen spielen. Sie reißt alles an sich,brüllt kreischt haut uvm !!! Einfach nur mega anstrengend...ja,ich weiß dass es in diesem Alter schwer zu verstehen ist,dass das andere Kind es ja nur eine gewisse Zeit hat und nicht mit nach Hause nimmt oä. Ich kann sie ja auch irgendwie verstehen,aber dennoch muss ich ihr doch klar machen können,dass sie gewisse Spielsachen doch bitte abgibt. Ich habe auch schon x mal mit ihr geredet,habe kurz bevor der Besuch kam ihre liebsten Spielsachen weg geräumt. Und wir haben sogar GEMEINSAM eine Besucherspielzeugkiste errichtet. "Mit den Sachen,darf XY dann spielen ",sagte die selbst. Doch kaum ist der Besuch da,werden auch diese Sachen weggenommen. Es ist nur Kampf und Gebrüll... WAS KANN ICH SONST NOCH TUN ?? Klar,ich könnte mich ausschließlich nur noch auf dem Spielplatz treffen,ABER ich möchte meinen Besuch ja auch nach Hause einladen können. Habt ihr bitte noch Ideen... Mir graut es bereits jetzt vor unserem nächsten Besuch. Danke
Das mir der Kiste finde ich eine gute Idee. Bei uns gibt's klare Regel: wenn dein besuch nicht mit deinen Sachen spielen darf, muss er eben wieder gehen. will deine Tochter überhaupt das jemand sie besucht? Vielleicht hat sie ihr reich lieber für sich.
Wenn ich das richtig verstanden habe, sind es nicht "Freunde" des Kindes, sondern Kinder von Besucherinnen der Mutter. Die "Drohung" - wenn du nicht teilen willst, muss der Besuch gehen - träfe daher vermutlich eher die Mutter als das Kind.
Deswegen fragte ich ja ob das Kind den Besuch überhaupt möchte. Mmh... ansonsten vielleicht eine Kiste ins Wohnzimmer stellen? So muss sie wenigstens nicht ihr Zimmer teilen.
Also eine Sache ist, dass dein Kind in seiner Entwicklung "meins" und "deins" unterscheiden gelernt hat, dass es gelernt hat, selbst Entscheidungen zu treffen (wer darf, wer nicht), dass es Unterschiede macht, wer das ist (Freunde, Bekannte, andere Kinder) usw. und innerhalb dieses Bereichs ausgiebig ausprobiert und Grenzen absteckt. Das ist doch super! Eine ganz andere Sache ist, wie man damit als Mutter umgeht. Werte muessen weitergegeben werden (Teilen lernen, Gruende herausarbeiten), aber Eigentum respektiert werden (Du musst das, was dir gehoert, jetzt dem Kind geben, sonst gebe ich es, etc. nicht so gut.). Eine Erklaerung diesbezueglich wird dein Kind nicht umstimmen, aber immer wieder erklaeren, erlaeutern, mit gutem Beispiel vorangehen, etc. wird deiner Tochter zeigen, wie man es macht. Ausserdem darf nicht unterschaetzt werden, dass sie das auch selbst herausfinden wird! Sie wird sich naemlich auch von anderen Kindern Sachen ausborgen wollen. Das sind alles Dinge, die man nicht in einer Minute lernt und dann beim naechsten Besuch richtig macht. Das braucht seine Zeit, das ist eine soziale Entwicklung und kein Problem! lg niki
Das Teilen ist eine schwierige Leistung für kleine Kinder, sie entwickeln diese Fähigkeit erst mit der Zeit. Man kann das nicht erzwingen. Wenn Deine Maus weint, sobald sie ihre heißgeliebten Dinge abgeben soll, dann ist das für sie eben noch zu früh. Ich würde der anderen Mutter das Problem schildern und sie bitten, dass ihr Kind eigenes Spielzeug mitbringt. So kann entweder jeder mit seinen Sachen spielen. Mit etwas Glück aber gelingt auch ein Tauschhandel: Weil Deine Tochter sich für die fremden Spielsachen sehr interessieren wird, ist sie vermutlich auch eher bereit, im Tausch eines von ihren Sachen herauszurücken, wenn sie dafür mit dem fremden, reizvollen Spielzeug spielen darf! LG
Ich würde da nichts erzwingen. Es sind immerhin die Sachen deiner Tochter. Stell dir mal vor, du lädst Leute zu euch ein, die plötzlich anfangen in all deinen Schränken und Schubladen rumzuwühlen und das auch noch ohne dein Einverständnis... Nein, das geht so nicht. Deine Tochter hat da auch das Recht zu sagen "Nein, ich möchte das nicht!" Wir nehmen tatsächlich immer einen Rucksack mit eigenem Spielzeug mit (egal wo wir hinfahren) und unsere Besucherkinder bringen auch immer ein paar eigene Sachen mit, mal spielen beide mit ihrem Kram, mal wird getauscht, mal gemeinsam gespielt, ganz unterschiedlich ^^ Ich hatte auch mal die Idee Spielzeug extra für solche Gelegenheiten zu besorgen, quasi mein Spielzeug, das ich meinem Kind und dem Besucherkind, während des Besuches leihe. So würde ich das Leihen quasi vorleben. Allerdings war das bisher nicht nötig ^^ Mein "Großer" ist jetzt 3,5. :-)
Ich kenne das von meinen Kindern auch, wenn auch nicht so extrem. Zwischen 2-3 Jahren ist Besitz wohl ein großes Thema. Meine Kinder haben früh teilen üben müssen. Mein erstes ab 1 Jahr in der Kita und das zweite von Anfang an. Ich habe es immer wieder wiederholt und erklärt, dass sie was abgeben müssen, auch wenn sie das nicht wollen und das Spielzeug später zurück bekommen. Mein erstes Kind wollte immer logische Erklärungen, das zweite wollte auf den Arm und getröstet werden. Bei uns gab und gibt es auch mal Geschrei. Gehört dazu. Teilen ist ja auf den ersten Blick nur blöd. Es ist irgendwann aber Gewohnheit und die Kinder kommen über den Schmerz was abzugeben eher weg. Manchmal mussten wir die Kinder kurz räumlich trennen, damit sie sich wieder beruhigen, besonders die Geschwister. Schneller geht's, wenn sie einsehen, dass teilen soziale Vorteile bringt. Das andere Kind sich freut, sie zusammen mit anderen spielen können, Freunde gewinnen... Das Verständnis dafür kommt bei deinem Kind sicher demnächst nach und nach. Ein bisschen kannst du das soziale Verständnis fördern. Versuche mal gemeinsame Sing- und Tanzspiele oder Fingerspiele, wenn andere Kinder zu Besuch sind. Dafür braucht man keine Spielsachen. Auch so was wie Verstecken und Fangen geht gut. Mit so was würde ich anfangen. Später bewusst gemeinsam ein Puzzle machen oder ein Bild malen. Jedenfalls versuchen. Das alles braucht Aufsicht/Anleitung durch einen Erwachsenen, sonst ist dein Kind überfordert am Anfang. Es lohnt sich aber da Zeit zu investieren. Das Kind wird irgendwann ausgeglichener, wenn es einen Lösungsweg öfter erfährt. Es ist halt schwierig, da in Ruhe Kaffee dabei zu trinken. Bleib ruhig und bestimmt. Lade weiter Leute ein. Mein erstes Kind ist sozial-emotional etwas zurück, daher sind wir in diesem Bereich auch am Üben. Ich kann aber jetzt mit fast 5 Jahren viele Lernerfolge sehen.
Tolle Idee mit der Spielzeugkiste! Schade, dass es nicht funktioniert hat. Mein Sohn hat sich damit auch eine Zeit lang schwer getan. Besser wurde es, als wir öfter sndere Kinder besucht oder auf dem Spielplatz getroffen haben und ich dann immer wieder betont habe (wenn er mit dem Spielzeug der anderen Kinder gespielt hat), wie schön es ist, dass die Kinder ihn mit ihrem Spielzeug spielen lassen. Dann konnte er allmählich auch mal eine Schaufel rausrücken, wenn er 3-4 dabei hatte. :-) Irgendwann konnte er dann auch Besucherkindern ein Spielzeug abgeben, was er ausgewählt hatte und immer wenn er das Spielzeug zurück wollte, musste er es eintauschen. Mittlerweile klappt es sogar, dass Besucherkinder mit all seinen heißgeliebten Fahrzeugen spielen und auf dem Bobby Car darf jeder immer kurz im Wechsel fahren. Er hat es wohl jetzt verstanden, dass es so mehr Spaß macht. Also dranbleiben ;-)