Elternforum Rund um die Erziehung

Sohn 5 Jahre weint bitterlich wenn ich gehe

Sohn 5 Jahre weint bitterlich wenn ich gehe

Romana83

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Hallo. Ich bin Mama von zwei Söhnen. Einer ist gerade fünf geworden der andere wird demnächst zwei Jahre. Ich habe folgendes Problem: Der große ist eher schüchtern und zurückhaltend, war er immer schon. Er ist damals in die Krippe gegangen. Da wurde mir empfohlen ihn wieder rauszunehmen weil er nicht fertig wird damit. Hat immer still und heimlich geweint und hat sich zurückgezogen. Ich habe ihn dann daheim gelassen. Als er drei wurde, ging er in den normalen Kindergarten. Die Eingewöhnung klappte ganz gut. Er hat nur zwei mal geweint und ab dann hat es ihm gefallen. Es gab immer mal Tage wo er nicht wollte, aber im großen und ganzen hat es gepasst. Dann hatte er mit ca. 3 Jahren eine Phase von ca halben bis dreiviertel Jahr wo er ohne mir nirgends bleiben wollte. Er war eh nirgends alleine außer mal bei den Großeltern oder bei seinen Cousinen. Da ging er immer gerne hin. Dann wollte er nirgends mehr ohne mir sein und schon gar nicht woanders schlafen. Bin darauf eingegangen und habe es unterstüzt und wollte ihm einfach die Angst nehme und das Vertrauen geben das er braucht. Von heute auf morgen hat er dann gesagt er will wieder mal dort schlafen. War total ok für mich. Dachte jetzt haben wir es geschafft. Bis jetzt hat alles gepasst. Super funktioniert. Er ist mir bei den Großeltern geblieben, bei den Cousinnen. Bei anderen Kindern zum spielen nicht. Da mußte ich immer anwesend sein. Im Blickfeld zumindestens. Vor ca zwei Wochen weint er wieder bitterlich. lässt sich nicht beruhigen. Er möchte wieder nirgends bleiben und in den Kindergarten möchte er auch nicht. Lässt sich fast nicht beruhigen. Vorgestern hat er bei meinen Eltern geschlafen und die haben gesagt, er hat sich verkrochen und immer wieder zu weinen begonnen. Am Sonntag war dann wieder alles ok und als ich ihn abgeholt habe, wollte er wieder nicht fahren, weil es ihm so gefallen hat dort. WEnn ich ihn frage, was los ist, dann sagt er immer nur: Er will nicht haben das ich gehe. Er will bei mir bleiben. Heute war das abgeben im Kindergarten eine Katastrophe. Er hat so hysterisch geschrieben. Mir hat das Herz geblutet. Laut Erzieherin passt alles. Es ist nix vorgefallen. Er traut sich auch nicht so richtig raus. Bei uns ist er oft frecht, sagt seine Meinung und macht was er will. Woanders, wenn ich nicht dabei bin, ist er leise, redet nicht viel, traut sich nix sagen. Ich weiß schon nicht mehr weiter. Natürlich habe ich jettz wieder gesagt, wenn er nirgends schlafen will ok, aber das er mir nicht in den Kiga will oder bei den Großeltern bleiben will das geht doch nicht mit fünf oder? Danke schonmal für eure Tipps. lg Romana


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Romana83

Wenn Du schreibst "mein Großer" dann gibt es wohl mindestens ein Geschwisterchen? Wie alt denn? Wann wird er eingeschult? Nach den Ferien oder nächstes Jahr?


Romana83

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Ja es gibt einen zweijährigen. Eingeschult wird er nächstes Jahr. &515;


mf4

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Antwort auf Beitrag von Romana83

Wenn er nicht in die Kita muss, weil zu Hause bist dann lass ihn zu Hause. Offenbar ist die Gesellschaft anderer nichts, was er will und offenbar scheint es sich zu steigern, dass er nicht einmal mehr zu den Großeltern möchte. Was die Ursache ist, weiß ich nicht aber es liest sich traurig und wenn du kannst dann lass ihn zu Hause. Bist du zu Hause mit dem kleinen Kind und nur er muss "weg"? Vielleicht ist es das?


Romana83

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Antwort auf Beitrag von mf4

Nein bin seit April wieder arbeiten. Der jüngere geht seit Beginn sehr gerne. Der große hat wie gesagt seit zwei Wochen das Problem. dachte zuerst auch wegen dem arbeiten, aber zwei Monate später? Ist auch komisch. Zu Hause bleiben geht geldmässigleider nicht. Bin 30 Stunden.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Romana83

Hm, vielleicht wird ihm die Umstellung mit Deiner Arbeit jetzt erst richtig bewusst? Umstellungen setzen einigen Kindern sehr zu. Mit Übernachtungen würde ich ihn in Ruhe lassen, muss ja nicht sein. Meine Jüngste wollte das lange Zeit auch nicht, inzwischen ist es kein Problem mehr. Kindergarten ist kniffliger, wenn Du darauf angewiesen bist. Hat er nachmittags Exklusivzeiten nur mit Dir? Vielleicht hilft es, wenn Du Dir ganz viel Zeit für ihn nimmst und ihm zeigst, wie wichtig er Dir ist? Etwas besseres fällt mir gerade nicht ein. :-( Alles Gute!


Oktaevlein

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Antwort auf Beitrag von Romana83

Hallo, dein Sohn scheint aus irgendeinem Grund eine riesige Verlustangst zu haben. Ich würde erst mal alle Situationen, die nicht sein müssen, vermeiden, also z. b. nirgendwo anders schlafen (es sei denn du brauchst nachts Betreuung wegen deiner Arbeit). Ich finde, ein 5-jähriges Kind muss nicht woanders schlafen "können". Auch Besuche bei Freunden müssen ja nicht unbedingt schon alleine sein. Wenn du 30 Stunden arbeitest, ist er in der Kita lange genug unter Kindern. Ich würde versuchen, den Rest des Tages viel für ihn da zu sein, viel zusammen zu unternehmen (mit dem Bruder, oder wenn es geht auch mal alleine mit deinem Großen). Hast du schon mal in einer ruhigen Minute versucht, herauszubekommen, wovor er solche Angst hat, wenn du gehst? Mit einem 5-jährigen kann man doch schon reden. Sag ihm, dass du arbeiten musst, während er in der Kita ist und dass er deshalb dorthin geht, denn er kann ja noch nicht alleine zuhause bleiben. Aber versichere ihm, dass er ansonsten nirgendwo ohne dich hin muss. Ich würde nichts erzwingen, das kann ganz schnell nach hinten losgehen und alles wird noch schlimmer. Ich kenne auch eine 5-jährige, die nicht ohne ihre Mutter zu Freunden geht. Kita ist wohl kein Problem, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich eine erzwungene Trennung z. B. bei einem Spielbesuch durchaus auf andere Trennungssituationen, die bisher gut klappten, übertragen könnte. Was sagen denn die Großeltern? Ich vermute, sie haben eher weniger Verständnis, oder? Ich fänd es wichtig, dass du hinter deinem Sohn stehst und ihm in jeder Hinsicht Sicherheit gibst.


Romana83

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Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Danke für die Kommentare. Habe heute mit meinem Mann gesprochen . Woanders schlafen ist total gestrichen.Meine Eltern verstehen das. Die haben schon letzte Woche gemeint wenn er ned will dann nicht. Die schwiemu werden wir sehen was sie sagt. Die holt ihn immer am Donnerstag ab. Da ist sogennanter Oma Tag. aber auch das will er nicht mehr. Ich arbeite von 8 bis zwei. Die Zeiten sind nicht so schlimm. Bin um drei mit beiden Kindern daheim. dann versuche ich immer auf sie einzugehen. Habe mir mit meinem Mann ausgemacht, dass wir einen Tag am Wochenende jeder abwechselnd am Vormittag ein Kind nimmt und nur für denjenigen da sind. Unter der Woche geht es schwer, da mein Mann länger arbeitet und die Kinder dann schon schlafen gehen. Ich hoffe,dass wenn wir jetzt ganz auf ihn und seine Bedürfnisse eingehen, das es wieder besser wird. Wenn ich mit ihm rede, dann kommt immer nur er will bei mir sein. Habe ihm erklärt warum ich arbeiten gehe und was wir uns damit leisten. Zb Urlaub, Dach über den Kopf, Essen, Ausflüge usw. Ich kann nur hoffen, dass es besser wird.


Birgit67

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Antwort auf Beitrag von Romana83

Das war bei meinem großen Sohn genauso. Es ist schwer wenn da plötzlich ein Geschwisterchen da ist das immer bei der Mama sein darf - aber die Großen nicht. Deine Jungs sind genauso 3 Jahre auseinander wie meine 2.Und mein Großer war genau so er ist nirgendwo mehr geblieben zum Übernachten, wollte immer zur Oma - spätestens um 21.45 kam der Anruf: Ich will nach Hause - und wir haben ihn dann auch geholt. Der Große war auch sehr schüchtern und hat immer geweint beim Abgeben im Kindergarten - es war wirklich manchmal sehr schwer zu gehen - auch wenn die Erzieherin sich sehr viel mühe machte. Wir haben dann mit der Zeit ein Verabschiedungsritual gefunden - so dass ich nicht mal mehr mit hoch musste zum Gruppenraum - und nachdem dann auch das Problem mit dem küssenden Mädel gelöst wurde ging er sehr enstpannt in den Kindergarten. Geholfen seine Unsicherheit zu überwinden hat ihm das Turnen in einer Kindersportschule - er hatte einen super Trainer und hat meinen Sohn innerhalb von 1 Jahr von einem schüchternen zurückhaltenden Jungen in einen selbstbewusten Jungen verwandelt der genau wusste was er wollte und immer seinen Weg gegangen ist - bis heute (er ist jetzt 18). Er war anhänglich löste sich nur sehr schwer - dann lass es zu - es hilft ihm sich wieder zu finden und zu stärken - er wird sich wieder von Dir lösen wenn er wieder seine Sicherheit hat dass du immer noch für ihn da bist auch wenn der andere Bruder da ist. Meine 2 haben sich inniglich geliebt bis der jüngere 2 wurde - dann war streiten im Dauerzustand angesagt weil der jüngere seinen eigenen Kopf hatte.(der ist jetzt 15). So langsam kommt wieder ein Normalzustand zu Hause an - weil sie sich kaum noch sehen. Also - lass ihn - wenn er nicht zu den Großeltern alleine will dann ist es halt so - es wird wieder kommen und die Kita: findet ein Ritual dass ihm erleichtert sich zu lösen (bei uns waren es imaginäre Teletubbie (die waren da noch sehr aktuell) die ihn begleiteten und er mich "rausschubste" aus dem Kindi). Gruß Birgit (ich hoffe nicht zu wirr geschrieben - bin etwas unter Zeitdruck)


Romana83

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Antwort auf Beitrag von Romana83

Hallo Birgit! Du machst mir Mut. Dank für dein Kommentar. Er geht einmal die Woche zum Kinderturnen, weiters möchte ich ihn jetzt für die Musikschule anmelden. Nach Rücksprache mit der Pädagogin meint sie, dass ihm das sicher gut tun würde. Musik gefällt ihm sehr und das Selbstvertrauen wird dadurch auch sehr gestärkt, meinte sie. Sehe mich gerade diesbezüglich um. Wir haben schon mit ihm gesprochen und gesagt, dass wir voll und ganz auf seine Bedürfnisse eingehen werden und immer für ihn da sind. Ihm gefällt es. Die letzten zwei Tage hat er richtig genoßen mit uns alleine. Keine anderen dabei. Es dürfte ihn wirklich einfach zuviel gewesen sein. Kindergarten, einmal bei dne Großeltern, dann bei den andern. Mit Freunden treffen. Er ist am liebsten daheim. Da fühlt er sich am sichersten. Mal sehen wie es weitergeht. Anscheinend muss er wirklich alles erst verarbeiten. War ihm wirklich zuviel. Ich hoffe nur, dass ich ihm bald die Sicherheit und das Selbstvertrauen geben kann, dass er so dringend benötigt. lg Romana