Rattenpack
Hallo zusammen, mein Sohn ist sieben Jahre alt, zweite Klasse. Im Kindergarten hat er einen Schnupperkurs Klavier gemacht und sich dann sehnlichst gewünscht, Klavierspielen zu dürfen. In der ersten Klasse hat das wegen Corona leider nicht geklappt, was ihn sehr traurig gemacht hat, in der zweiten konnte er aber endlich einen Platz in der Musikschule bekommen und das heiß ersehnte Klavier zum Geburtstag. Nun haben wir also ein recht kostenintensives Instrument da stehen und den Jahresbeitrag für den Klavierunterricht, und was passiert? Er hat keine Lust zu üben. Er geht gern zum Unterricht und mag die Lehrerin, aber er erledigt seine Hausaufgaben nicht, d.h. er übt nicht. Es ist wirkich überschaubar, er soll das Lied der Woche 6 mal durchspielen, das ist nur ein einziges Mal pro Tag. Aber er will nicht, weil es ihm so schwer fällt. Ich verstehe es nicht. Er sagt, er will weiter zum Klavierunterricht gehen, aber eben ohne üben. Was aber laut seiner Lehrerin leider natürlich keinen Nutzen hat, weil man ohne Üben keine Fortschritte macht. Wir zahlen also 100€ im Monat für nichts, was mich echt frustriert, weil wir das Geld an anderer Stelle einsparen müssen. Habt ihr Tipps, wie man ihn besser motivieren kann. Ich erkläre ihm ständig, dass es erst Übung braucht, bis es Spaß macht, aber er ist trotzdem nicht bereit, mehr als drei oder vier Noten zu spielen und hört dann einfach auf.
Geben wird es die bestimmt, nur wo.
Du bist gefragt. Setzt Dich daneben. Interveniere. Zumindest beim Minimum, 1x täglich. Wie Zähne putzen.
Darüber hinaus hängt es davon ab, was Ihr wollt. Mir reicht es, dass meine Kinder mit einem sinnvollen Hobby versorgt sind und Spaß an der Musik haben. Ein Hobby, nicht mehr. Es reicht um locker im Musikzug der weiterführenden Schule ab Klasse 8 mitzuhalten. Profi will hier keiner. Es reicht um sein Portfolio zu ergänzen und zu zeigen, ich halte etwas durch. Es reicht um im Orchester mit zu spielen und auch hier wieder das Portfolio zu ergänzen - schaut her, ich hab mich engagiert.
Meine Kinder üben auch nicht. Früher, in jungen Jahren, hab ich sie gedrängt. Bis zu einer gewissen Phase ging das auch, bis es mir zu doof wurde. Aber sie spielen immer noch, es reicht und vor allem, es macht Spaß.
Es erfüllt seinen Zweck. Für einen Ausgleich, für das nicht wählen müssen der dritten Fremdsprache
, für das Portfolio und aus Freude.
Was rate ich Dir. In dem Alter deines Kindes würde ich noch begleiten. Bis die Grundlagen sitzen. Ab weiterführender Schule würde ich die Übungsentscheidungen dem Kind übertragen und deine Geldinvestition so sehen, dass Du ein bisschen den Lebenslauf des Kindes verschönern konntest. Liest sich doch super, spiele seit 10 Jahren Klavier an der Hans-Georg-Musikschule. Keiner wird das Niveau deines Kindes überprüfen.
Ich würde ihm nochmal genau aber deutlich erklären, dass er nur zum Unterricht gehen kann/darf, wenn er täglich übt. Ansonsten kann/darf er nichtmehr hingehen. (Die Kosten usw. würde ich da nicht erwähnen. Er kann es eh nicht wirklich verstehen.) Nur: wer nicht übt, darf nichtmehr zum Unterricht. Vielleicht hilft es auch, wenn es ihm seine Lehrerin nochmal deutlich sagt. Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit ihm nach jedem Üben zu belohnen. Wobei ich es nicht als gute Lösung sehen würde, da es ha täglich wäre. Was anderes wäre es vielleicht, wenn er keine Lust hat zum Unterricht zu gehen. Dann könnte er danach vielleicht ein Ü-Ei haben o.ä... Vielleicht hat er aber auch wirklich keine Lust mehr Klavier zu spielen; möchte aber euch nicht wirklich enttäuschen und hat Angst es direkt zu sagen. Oder er möchte andere Lieder spielen; vielleicht was modernes...
Wenn Du nicht übst, dann darfst du nicht mehr gehen - halte ich für ungeeignet. Ich fand nämlich, dass ich sehr wohl wollte, dass meine Kinder etwas sinnvolles tun und vor allem lernen, dranzubleiben, nicht gleich aufzugeben und nicht heute hü und morgen hott.
Dann darfst du nicht mehr gehen ist gegebenenfalls also eher schlecht, zumal ich diese Zeit nutzte um in Ruhe einkaufen zu gehen.
Auch das Kind zu belohnen ist natürlich sehr verlockend, aber ungeeignet. Die Motivation muss schon vom Kind selber kommen.
Ich bin da bei @dk-Ursel.... wir müssen unsere Erwartungen anpassen. Ein Kind kommt auch gut klar, wenn es „nur“ zum Unterricht geht. Das reicht nicht um ein Star zu werden, aber um ein schönes Hobby zu haben.
Das man etwas durchziehen soll, wenn man es angefangen hat sehe ich genauso. Allerdings nicht, wenn ich dafür 1.200 € im Jahr investiere und mein Kind von Anfang an nicht richtig motiviert scheint. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird hier das Geld an anderer Stelle extra dafür einspart und liegt nicht einfach auf dem Konto zur freien Verfügung. Dass es immer wieder Phasen gibt, an denen keine Lust vorhanden ist, kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Ich habe selber von der 2.-8. Klasse ein Instrument gespielt. Auch nicht immer freiwillig, aber mir war es dann vor der Lehrerin peinlich, wenn ich nicht geübt hatte. In jedem Fall sollte man nochmal mit dem Jungen sprechen und vielleicht etwas anderes ausprobieren, wenn er wirklich kein Interesse mehr hat oder es sich komplett anders vorgestellt hat
Es ist für einen KL sehr frustrierend, wenn man jedes Mal von 0 anfangen muss, weil das Kind nicht übt. Und ob 100 Euro nicht etwas viel Geld sind, nur damit das Kind bespaßt wird? das wäre mir zu teuer.
Hej!
Meine Kinder gingen viele Jahre zum Violinenunterricht, und die Lust zum Üben schwankte natürlich sehr - mal haben sie es gern getan, weil ihnen ein Musikstück gut gefiel, weil sie ins Orchester wollten, weil die anderen besser waren im Gemeinschaftskonzert ... mal mochten sie gar nicht üben und anderes war wichtiger (sehr stark in Teeniejahren).
Die Suzukimethode ist da toll - unser Lehrer hat mich viel in Sachen Geduld und Motivation gelehrt und in Gesprächen mit ihm habe ich eingesehen:
Zwingen auf Dauer bringt natürlich gar nichts, das gilt für Schule wie für ein Instrument, Sport oder sonstwas.
ABER ich kann "durchhalten" vermitteln - und das entspricht meiner Haltung also schon sehr: was man anfängt, bringt man erstmal ein Stück weiter und gibt nicht sofort auf.
Du hast Recht: Mit dem Üben kommt das Besserwerden, mit dem Besserwerden auch die interessanteren Stücke und die Freude, mit anderen zu spielen. Gibt es evtl. diese Möglichkeit?
Bei Suzuki gab es eben 1x pro Woche auch Gemeinschaftsstunden mit Gruppen, die noch nicht so weit waren, aber auch mit denen ,wo unsere Kinder die unterste Latte darstellten und wir höchstens nebenher sagten, wie "toll" man spielen kann, wenn man sich weiter anstrengt. Aber auch: "Toll, daß die Kleinen jetzt sehen können, wie weit man kommen kann. Ihr seid da ein tolles Beispiel!"
Das wirkt mehr als tausend Worte - evtl. mal ein hingeworfenes: "Hat XY nicht toll dieses schöne Stück gespielt? Stell Dir vor, in 1 Jahr kannst du das auch!"
Gleichzeitig widerspreche ich aber der These, Dein Kind komme nicht weiter.
Das ist UNSER Erwartungsdruck, aber Dein Kind hat immerhin 1x pro Woche das Klavier in seinem Leben. ich vergleiche den Violinenunterricht meiner Töchter sehr oft mit dem Deutschlernen meiner (erwachsenen!!!) Kusteilnehmer, die ich abends habe und die dies ja auch meistens eher als Hobby machen als sonstwas - die, die es beruflich brauchen, habe ich in anderen Kursen und die SIND motiviert.
Aber wer sein Deutsch mind. 1x pro Woche rausholen muß, nämlich bei mir abends im Kursus, hat es immer noch besser drauf als der, der es nur 1x Jahr im Urlaub mühsam aus irgendwelchen Gehirnecken vorkramt.
Also, ja, er kommt natürlich nicht wesentlich weiter, aber er tut was - und Eure Eltern- und Lehreraufgabe ist es nun, ihm ohne viel Predigten vor Augen zu führen, daß es noch besser werden kann, wenn er übt.
Wie gesagt: Auftritte bem Konzertttag der Musikschule, bei uns gab es dann auch hin und wieder ausgewählte Kinder, die vor den Eltern (nicht den eigenen) spielten; Orchester, all so was kann motivieren, weil man dabei sein möchte.
Als Teenie hat unsere Tochter mind. 1 Jahr lang nie geübt, was MIR damals noch peinlich war, weil der Lehrer es natürlich merkte.
Aber der winkte ab: Das ist so, gerade auch in dem Alter, sie bleibt aber dabei und kommt - und sie merkt noch selbst, wenn sie weitermachen will, muß sie sich Zeit zuhause nehmen, sonst spielen wir eben dauernd dasselbe oder die anderen ziehen an ihr vorbei.
Vorteil bei Suzuki: Ohne daß die Kinderwirklich Konkurrenzkämpfenausgesetzt werden, Leistungsdruck und Erwartungen, können sie sichdennoch messen und orientieren.
Als ich sie 1 Jahr später abmelden wollte, weil bei uns die Preise für von außerhalb Kommende enorm angezogen hatten (wir zahlten bereits mehr als an der Musikschule hier UND nochmal Aufschlag für für Nicht-Aaarhusianer, so daß wir reell für 4 viel mehr als bei uns für 4 Kinder zahlten, aber nur 2 wegschickten zum Unterricht ) --- als ich sie da also abmelden wolle, weil die Kosten einfach zu hoch wurden, protestierte sie heftig: Die Lust am Spiel war wiedergekommen.
Was auch gut hilft, ist Zusammenarbeit in der regulären Schule: Kann man da mal anleiern, daß die Kinder was vorspielen, mitspielen etc?
Jetzt kommt bald Weihnachten mit Liedern, die die Kinder dann gerne spielen. Usw.
Mein Fazit:
Gerade wir Eltern/Erwachsenen mit Gewohnheit und dem Wissen, das (nur) Leistung auch Erfolg bringt, sind oft ungeduldiger als die Kinder.
WIR müssen Geduld aufbringen, auch Verständnis dafür, daß unser Wunsch, wenn (ein Instrument) - dann (gut, ergo üben) nicht immer der Lebensphase unseres Kindes entspricht.
Stattdessen eben motivieren, spannend machen, nicht meckern, drängeln, auffordern, sondern viel mehr locken, Anreize bieten, Kind selbst merken lassen, daß es mit mehr Übung mehr kann --- gerade dafür ist ein Instrument ja deutlich besser als Sprachenlernen: Auch das Kind hört den Fehler sofort!
Aber auch stiller halten,wen ens mal nicht so rund läuft - es soll ja Freude machen und eben nicht Druck und Stress sein.
Noch ein prakt. Tip: Schaff Dir einen Würfel mit mehr Zahlen als 6 an - unser Lehrer hatte da tolle Sachen, und die Kinder durften auswürfeln, wie oft sie zuhause den neuen Griff täglich üben wollten. Das kann man auch zuhause täglich neu auswürfeln - eine weile könnte es ihm ja allein dadurch ein bißchen Spaß bringen - ER bestimmt quasi, wielange geübt wird.
Und zur Not muß ER der Lehrerin gestehen,daß er die ausgewürfelte Zahl nicht eingehalten hat.
Verhandlungen über ein Weitermachen hat es bei mir bestenfalls bei einer neuen Saison, wenn der neue Betrag fällig wurde, gegeben.
Gruß Ursel, DK
Hallo, Du musst die Übungszeiten in diesem Alter (aber auch in den nächsten Jahren) selbst festlegen und durchsetzen. Denn sobald Kinder merken, dass es nicht nur Spaß, sondern auch Mühe macht, etwas Neues zu lernen, kommt die Unlust immer schnell. Ist bei meinen Kindern früher (klassische Gitarre und Klavier) genauso gewesen. Freiwilliges Üben funktioniert nicht, man ermahnt dann nur ewig, das Kind schafft es trotzdem nicht, sich zu disziplinieren (zu jung), und beide Seiten sind frustriert. Du musst hier klarer und straighter sein, weil Dein Sohn diese Unterstützung einfach braucht: Du sagst ihm zu einer bestimmten Zeit am Nachmittags, dass es jetzt ans Klavier geht. Und dass es im Programm erst weitergeht, wenn er fertig geübt hat. Natürlich sollten auch Phasen kommen, wo das kein Kampf ist, sondern halbwegs selbstverständlich wird (Aufforderung bleibt allerdings auch langfristig nötig). Wenn es auch auf Dauer einen zu großen Widerstand gibt, ist das Instrumenten-Hobby nicht das richtige. Bei meinen Kindern kamen diese Phasen vor allem, als sie älter waren. Mit zwölf übten sie meist von sich aus, vorher nur mit Ansage. LG
Direkt ein Klavier zu kaufen halte ich für einen Fehler. Mit 7 kann er noch gar - egal, wieviel ihr erklärt habt - abschätzen, wie teuer so ein Instrument ist. Kinder in dem Alter wollen ganz vieles gerne und unbedingt - nur, um dann festzustellen, dass es doch nicht so toll ist auf Dauer oder mehr Arbeit/Üben erfordert als gedacht usw. Dein Kind ist erst 7 - in dem Alter probiert man eher aus, als dass man tatsächlich ganz genau weiß, das man etwas dauerhaft will. Ich bin mir sicher, er war sich dessen nicht wirklich so bewusst, dass er jetzt jeden Tag üben soll/muss. Ein Klavier kann ja man übrigens auch mieten zB. Aber nun gut - jetzt ist es so und ich würde sagen: macht keinen Druck. Hängt ihm nicht jeden Tag in den Ohren, das er aber üben muss, dass es ohne üben nichts wird etc. Das wird nur noch mehr Gegenwehr erzeugen. Und schon gar nicht kommen mit "war alles so teuer" oä - das kann ein 7-jähriger überhaupt nicht wirklich greifen/verstehen. Evt. findet er ja wieder Gefallen daran, wenn es für ihn eben neben der Schule nicht eine weitere Pflicht ist, die er für andere erfüllen muss. Ich denke nämlich, so wird er das empfinden - als Pflicht, die er für euch erfüllen muss und nicht mehr aus Spaß an der Musik. Im Zweifel habt ihr halt Lehrgeld bezahlt und beim nächsten Wunsch (ob Instrument oder Sport) würde ich eher "kleinere Brötchen backen" und nicht nach ein bisschen Schnupperkurs direkt in die Vollen investieren. Also ich tendiere eher zu "erst mal in Ruhe lassen" und schauen, was dann passiert. Und sprecht doch mal mit der Lehrerin - vielleicht hat die ein paar Tipps, wie man gut motivieren könnte? Wird ja sicher nicht das erste Kind sein, dass keine Lust hat zu üben ;-)
Das heißt, er hat im KiGa einen Schnupperkurs gemacht und dann bis zur 2. Klasse gar nicht mehr Klavier gespielt bzw. als Unterricht (zur Probe zB) irgendwo gehabt? Das kommt ja dann auch noch hinzu: im KiGa Musik ist doch etwas ganz anderes als echter Unterricht für ein Instrument. Hatte unser Kind nämlich auch - verschiedene Instrumente. Das hat den Kids total Spaß gemacht - ist aber weit von Einzelunterricht für ein Schulkind für ein Instrument entfernt. Meinst du nicht, dass euer Sohn also nach einem Schnupperkurs im KiGa vor 2 Jahren! jetzt total falsche Vorstellungen davon hatte was es bedeutet, ein Instrument im Einzelunterricht zu erlernen?
Vielen Dank schon mal für eure Gedanken. Mir ist es tatsächlich wichtig, dass er nicht sofort wieder alles aufgibt, nur weil er mal was dafür tun muss. Ich halte ein gewisses Maß an Disziplin für enorm wichtig im Leben und er hat leider auch schon zwei Sportarten (Fußball und Reiten) abgebrochen, weil es nicht sofort geklappt hat. Das kann ja nicht immer so weitergehen. Einige von euch sagen, dass es an mir liegt, mich zum Üben mit ihm hinzusetzen. Das versuche ich auch jeden Tag, aber oft genug verschränkt er nur die Arme und sagt Nö und ich spiele den Gänsemarsch oder "Kuckuck, Kuckuck" allein. Meist beginnt er zu üben und bricht dann nach dem ersten falschen Ton ab und weigert sich, weiterzuspielen. Er hört dann genau, dass er einen Fehler gemacht hat und das frustriert ihn. Ich versuche ihn schon zu motivieren, dass es doch nicht schlimm ist, dass es doch trotzdem gut klang, dass er das Lied halt ein bisschen verändert hat. Aber er ist da sehr kritisch mit sich und hat sofort keine Lust mehr. Ich denke auch, dass ihm eine Gruppe mit weiteren Kindern helfen würde, weil er nicht gern zurücksteht, aber leider gab es keine weiteren Anmeldungen.
Wenn er nach dem ersten Fehler so frustriert ist, dass er nichtmehr will, ist das natürlich schwierig. Spontan fällt mir dazu nur ein (so hätte ich es bei meinem Sohn gelöst): beim Fehler eine blöde Grimasse machen, in eine Tröte tröten... irgendwas, was ihm zum Lachen bringt aber ihm nicht das Gefühl gibt, dass du ihn auslachst. Dann hat er vielleicht sogar Lust "Fehler" zu machen und macht es zunächst extra, damit wieder diese Reaktion kommt. So verlässt er dann nicht sofort das Klavier. Was man du genau machen kannst, könntest du mit ihm vielleicht vereinbaren. Z.b. bei einem falschen Ton musst du dann auf einem Bein stehen, bis zum nächsten falschen...oder sowas So verbindet er falsche Töne mit was lustigem und Klavier mit Spaß Aber ob sowas in der Praxis funktioniert?? ...war mein erster Gedanke zumindest....
Hej nochmal!
Oja, daran erinnere ich mich auch: hinwerfen, wenn es nicht gleich geht, die Töne falsch sind. Meine perfektionistentochter kann immer nich schwer ab, daß ihr manchmal nicht alles gleich gelingt oder sie auch mal fragen muß. Aber es ist besser als damals, wo ich manchmal auch Angst um die Violine hatte.
Auch da führt Ausdauer ja nur weiter, eben weil die Kinder ohne unsere Belehrungen merken, was verkehrt ist und irgendwann even auch, daß es vom Üben weggeht.
Bei Suzuki nehmen ja die Eltern am Unterricht teil und üben auch mit den Kindern … da haben wir oft so getan, als sei ich Publikum und Kind spielt für mich.
Ich habe auch nicht unbedingt genau daneben gesessen und habe alles kommentiert, wenn sie übten, ich habe etwas weiter in der Küche was gemacht, während sie nebenher übten, und erst wenn sie wollten, war ich „Publikum“
Wie lange seid ihr denn d“bei, habe ich das überlesen? Er muß ja erst selbst für such begreifen, daß ihm üben was bringt… das kommt nicht durch unsere erwachsenenlogik.
Viel Geduld, es lohnt sich… Ursel, Dk
Also eine geringe Frustrationstoleranz. Ich würde mit der Klavierlehrerin sprechen. Hilfreich wäre eine Aktivität in der Gruppe für dein Kind. Da sieht er, dass Fehler überall normal sind und aufhören keine wirkliche Option. Ansonsten denke ich, wenn er sich komplett verweigert - aufhören, so bitter das klingt. Cut setzen und zum HJ wieder abmelden. Eventuell braucht er da noch etwas mehr Zeit für seine Entwicklung. Meine Kinder hatten nur keine Lust. Ich konnte sie also mit den hier genannten Methoden immer begeistern. Abwechslung war da das Motto. So kamen wir weiter. Die Arme verschränkt hat hier keiner.
Hallo Rattenpack, das hört sich doch eher so an, als wäre das Problem eine noch etwas geringe Frustrationstoleranz. Ich sehe es wie Ursel: Es kommt mit der Zeit, ggf. auch mit dem Lehrer oder der Lehrerin, die den richtigen Grip haben. Ist das, was er lernt, denn nett? Nach welcher Methode wird gelehrt? Wie ist das bei Dir? Spielst Du auch auf dem Klavier? Oft schauen sich die Kinder das ja auch ab, wenn man selbst übt. Das ist hier so. Mein Kind möchte keinen Klavierunterricht haben, aber sie sitzt oft am Klavier und phantasiert was vor sich hin oder versucht, nach Gehör ein ihr bekanntes Lied zu spielen. Das kommt intrinsisch. Das Klavier ist meins, und sie bekommt häufig mit, dass ich Passagen meiner Musik immer wieder noch einmal spiele, bis es sitzt, auch mal herumfluche, wenn es einfach nicht klappen will, und so können die Kinder natürlich auch erkennen, dass das auch normal ist und dazugehört. Das Klavier ist auf keinen Fall weg. Das Kind kann doch jederzeit ran und was ausprobieren. Ich würde hier auch nicht so viel Zwang ausüben. Toll, dass er den Unterricht mitmacht! Vielleicht ist die Lehrerin/der Lehrer auch so klug und organisiert mal eine kleine Aufführung. Auch die schon genannte Kooperation mit der Schule finde ich nützlich. Hier ist es vielleicht sogar von Hilfe, wenn Du NICHT daneben sitzt, dass er rumprobieren kann, ohne Aufsicht. Alles ausprobieren, laut, leise, komplett daneben. Es ist nichts verboten. Viel Spaß mit der Musik! VG Sileick
Hallo, so wie Du es im zweiten Posting schilderst, ist der Instrumentalunterricht nichts für ihn. Da ist ja ein Null-Interesse. Meine Kinder spielen auch ein Instrument und haben mal Phasen, wo man mehr zum Üben ermahnen muss. Aber dass man um jede Minute ringen muss, kenne ich nicht, das ist Murks. Ich würde ihn abmelden. Klar war das Klavier teuer, aber Ihr habt hoffentlich erstmal ein preiswertes gebrauchtes gekauft. Mein erstes Klavier damals hat 150 EUR gekostet. Erst als ich einige Jahre gespielt habe und gut fortgeschritten war, gab es eines für 9.000 EUR, das ich bis heute habe und auf dem auch meine Kinder lernen. LG
unser Großer hat genau dasselbe Problem: geringe Frustrationstoleranz, null Ausdauer, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. Er spielt Klavier seit der 3. Klasse, ist jetzt 10 (fünfte Klasse) und flippt immer noch regelmäßig aus, wenn er dauernd danebenhaut. Es ist schwer, aber er hatte in dern vergangenen Jahren ein paar mal das Erlebnis, dass es tatsächlich am nächsten Tag besser geht, wenn man mal durchhält und trotzdem übt. Nicht nur am Klavier, auch beim Vokabel- oder Gedichtlernen, beim Sport, was auch immer. Das waren die Momente, wo ich ihm das versucht habe sehr deutlich zu machen: du hast dich verbessert. Vielleicht braucht er noch ein bisschen Zeit, um da hinzukommen. Wir haben später angefangen - mit 7 konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er ein Instrument lernen würde. Mit 9 hat er so lange gebettelt, bis ich gesagt habe: ok, wir probieren es, wenn du wirklich jeden Tag 10, 15 min. übst, melde ich dich dann an. Wir hatten also erst mal "Heimunterricht". Vielleicht hat ihn das motiviert, ich weiss es nicht. jedenfalls war er älter und schon ein bisschen mehr gereift. Und dann kamen auch die Erfolgserlebnisse. Das Problem verschwindet da nicht, aber man kann ihn zumindest daran erinnern, dass er es schon mal "geschafft" hat durch üben besser zu werden... Es ist schwer.
Die letzten 10 Beiträge
- Problem mit Betreuung von kind
- Getrennt lebend gemeinsam einschlafen
- Alleine spielen und in der Kita auf Erzieher hören
- Fernsehen und Essverhalten mit 3,5 Jahren
- Kein Schwiegermutter-Post - aber ähnlich
- Ohrringe Jungs - eine oder beide Seiten?
- Kind (5) stellt auf Durchzug bis ich wütend werde
- Weniger Aufmerksamkeit
- Körperliche Grenzen / Geschlechtsorgane
- Wir brauchen Hilfe