Elternforum Rund um die Erziehung

Belohnungssystem - sinnvoll oder mist?

Belohnungssystem - sinnvoll oder mist?

sweetkids

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Wir stecken ja gerade in ziemlichen Machtkämpfen mit unserer großen (5). Nun riet man mir eine Art Belohungssystem mit Aufklebern für sehr positives Verhalten und sehr negativen Verhalten einzuführen. Was haltet ihr davon? Macht das jemand? Wenn ja, wie ist da der Aufbau? LG


Sternspinne

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Antwort auf Beitrag von sweetkids

Meine Kinder haben auf solche Dinge immer ganz heftig reagiert. Allerdings negativ, sie haben (bis auf den Jüngsten) solche Spielchen immer als abwertend aufgefasst und als "Erziehungsmaßnahme" durchschaut. Demzufolge waren ihnen auch die Belohnungen nichts wert. Ich könnte sowas auch nie durchziehen, ist mir zu künstlich.


Babsorella

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Antwort auf Beitrag von sweetkids

Ich mag Belohnungssysteme nicht. Erziehung ist für mich, dass das Kind (irgendwann hoffentlich) versteht, warum ich ein bestimmtes Verhalten wünsche und erkennt, dass dieses Verhalten das Miteinander vereinfacht und dann aus sich selbst heraus umsetzt. In einem Belohnungssystem kommt das erwünschte Verhalten aber nicht aus einem Verständnis heraus, sondern weil nach 5 Smiley-Aufklebern noch eine kleine Belohung in Form eines Geschenkes, eines besonderen Ausfluges etc. kommt. Wenn das Kind diese Belohnung nicht mehr reizvoll findet, stellt es auch das erwünschte Verhalten ein oder man muss "aufrüsten" in der Belohnung. Aufkleber für negatives Verhalten empfinde ich als zu demonstrativ abwertend.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von sweetkids

Totaler Mist!!!! 1. Durchschauen Kinder das schnell - und beschliessen dann dass ihnen ihr eigener Kopf wichtiger ist als die blöden Sticker 2. Setzen sie dann liebe mit Belohnung gleich 3. Bringen Strafen nichts außer Gegenwehr 4. Kann man mit 5-jährigen durchaus rational reden - wenn der Anfall vorüber ist! 5. Haben Kinder nicht immer unrecht mit dem was sie wollen. Lies mal: jesper Juul: dein kompetentes Kind Logische Konsequenzen führen zum lernerfolg - Strafen nicht. Logische Konsequenzen sind das was sich aus einer Handlung des Kindes ergibt - nicht das was die Eltern als Strafe anordnen - TV-Verbot für ein "vergehen" ist keine logische Konsequenz - es sei denn, die medienzeit für den Tag/die Woche wurde bereits ausgeschöpft - also kann es keine weitere medienzeit geben. Gestern wollte meine Tochter nicht aus dem wasser, aber wir wollten ins nahe Restaurant essen gehen (sie ist 3jahre 4 Monate). Sie gebrüllt auf meinem arm wollte runter und zurück ins wasser. Wir: wir wollen essen gehen Sie: ich aber nicht Wir: aber du kannst nch nicht schwimmen und deshalb auch nicht alleine im wasser bleiben. Sie: aber ich geh doch nur dahin wo ich stehen kann. (das alles unter martialischem Gebrüll und Geschluchze). Wir: aber wenn du ausrutschtet oder ein größeres Kind auf Dich drauf hüpft und wir sind nicht da und sehen das nicht-das ist zu gefährlich. Kind hat das begriffen un aufgehört zu brüllen und kam mit! Manchmal muss man halt auf das Kind eingehen. Trotzdem versucht sie weiterhin jeden morgen vor dem frühstück Schokolade zu bekommen - bekommt sie nicht - aber so ist das halt.


Spinat

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Antwort auf Beitrag von sweetkids

Ich finds auch unsinnig. Ich würde versuche anders anzusetzen. Kompromisse finden, so wenig Neins wie möglich, das Kind viel selbst entscheiden lassen etc pp. Vielleicht magst du mal ein paar Bsp für eure Machtkämpfe erläutern?


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von sweetkids

wenn token-systeme, dann nur mit pädagogisch-therapeutischem hintergrund - das kommt nämlich aus der lernpsychologie und gehört in die hände von profis! es geht nicht um aufkleberchen, gummibärchen und geschenke sondern um das verstärken positiven verhaltens - und da muss man schon wissen wie. leider ist das neuerdings "supernanny-erziehung", wird aber meist total falsch gemacht (und mit viel zu kleinen kindern - 5jährige mit smilies zu verstärken ist schon kompletter unsinn) LG