Mitglied inaktiv
http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarriere/artikel/242/174719/ Zur Aufmunterung mal wieder ein positiver Artikel über berufstätige Paare mit Kindern. Wir sind Trendsetter! Schönes Wochenende!
ja, habe ich auch gelesen! ich finde solche berichte einerseits sehr positiv, weil sie möglichkeiten und realitäten abseits der traditionellen muster aufzeigen. andererseits ist es auch problematisch, wie da die super-power-erfolgs-eltern inszeniert werden. nach dem motto: "geht doch! man muss nur wirklich wollen (und schlappe 2000 euro pro monat für die kinderbetreuung ausgeben)". was mich echt gewundert hat, ist dass in dem bericht steht, dass solche familien so wenige sind, dass sie statistisch gar nicht ins gewicht fallen. ich meine: doppel-vollzeit-eltern sind doch echt keine ausnahme. karriere-paare mit kindern aber scheinbar doch. lg paula
Also, ich kenne ehrlich gesagt wenige Familien, in denen beide Vollzeit arbeiten. Leider ist eine Vollzeittätigkeit mit den üblichen Krippen/Kita-Öffnungszeiten (zumindest in Süddeutschland) oft nur schwer zu vereinbaren. Naja, wie man Karriere definiert, ist ja auch fraglich, macht man das an der Position, am Gehalt oder Ähnlichem fest? Meine Karriere ist seit Kind jedenfalls mindestens "eingefroren".
na, ich würde schon die zwei seiten von allem betonen! nicht nur sozialschichtig getrennte eltern, oder wie er das nennt, entfremden sich, weil sich ihre welten unterscheiden, sie keine zeit füreinander haben etc. das gilt auch für paare, die beide arbeiten. oft arbeitet man da doch zeitlich versetzt, damit man gerade nicht 2000, sondern nur 1995 euro ausgeben muss, für die kinderbetreuung. solche paare sehen sich kaum mehr und streben auch oft auseinander. ihr glück ist, wenn sie auch keine zeit für eine trennung haben *unk*. hihi, watt bin ich heute fies ;-) shortie
....ja ich finde auch, dass die Zufriedenheit größer ist, wenn beide ihre Karriere verfolgen können. Gleichzeitig ist die wenig vorhandene Zweisamkeit aber auch wieder ein möglicher Beziehungskiller. Ich beobachte gerade aktuell, wie in zwei Beziehungen aus dem entfernten Bekanntenkreis (Unikarrieren, Pendelbeziehungen, einmal zwei und einmal drei Kinder) die Beziehung kaputt gegangen ist. Und habe bei mir selbst im letzten Jahr auch ein Maß an Anspannung beobachtet, das auch nicht gerade beziehungsfördernd ist. Sprich: man muss nicht nur beruflich gut organisiert sein, man muss auch die Zweisamkeit organisieren und genau drauf achten, dass/wie sie stattfindet. Sonst hat man irgendwann beruflich sein Ziel erreicht, die Kinder prima durch die Kleinkindzeit gebracht,immer "funktioniert", aber die Partnerschaft dabei vernachlässigt. Aber selbst wenn man das dann auch alles organisiert kriegt, bleibt wieder etwas anderes auf der Strecke. Bei mir ist das Zeit für mcih allein oder für Freunde. Da läuft mittlerweile mehr als mir lieb ist über email oder Telefon. Aber ist das alles ein Wunder? Irgendwo muss man wahrscheinlich zuweilen schon Abstriche machen, und ideale Lösungen gibt es wahrscheinlich sowieso nicht.... Christiane
Ein schöner Beitrag, der Mut macht weiterzumachen, wenn es einem mal wieder etwas über den Kopf wächst. Im übrigen sind mein Mann und ich beide vollzeitbeschäftigt, mein Mann reist viel und ich mache nebenbei noch eine Ausbildung. Gibt's also doch. Unser fünfjähriger Sohn (ja, wir haben nur einen, weil ich mir zur Zeit nicht vorstellen könnte, wie ich das organisatorisch mit noch einem Kind bewerkstelligen sollte) scheint dadurch auch nicht unglücklich zu sein, da wir uns beide sehr um ihn kümmern - wenn zuhause, dann auch richtig zuhause. Natürlich geht ein grosser Teil des Einkommens für die Kinderbetreuung drauf, aber das wird mit der Zeit immer weniger - und das Gehalt hoffentlich mehr (man kann ja mal träumen...) UND, mein Sohn wird hoffentlich in der 9. Klasse nicht solche Aufsätze abgeben, wie die Kinder in magistras Klasse. Im übrigen arbeiten die Eltern der drei besten Freunde meines Sohnes (auch unsere Freunde, wohl nicht ganz zufällig?) auch beide vollzeit und in beiden Fällen reist die Mutter sogar mehr als der Vater. Trotzdem machen die Kinder einen glücklichen und ausgeglichenen Eindruck. Alles in allem also positiv! Euch auch ein schönes Wochenende von einer mal wieder für ein Examen bimsende Michaela
Nun ja, netter Artikel. Nur zwei Stellen gefallen mir nicht. Als erstes mal: "Wenn beide erwerbstätig sind und beide alles gemeinsam erledigen, dann fördert diese Komponente die Gemeinsamkeit. Und sie liefert die Grundlage für das gesuchte Glück in der Ehe." Leider schreibt er nicht, wie man dann zwischen Arbeit fertig, Hausarbeit, Kinderbetreuung so entspannt, dass man mit dem Partner das Glück in der Ehe genießen kann. Und dann noch: "Sie sollten auf die Qualität ihrer Beziehung achten. Denn die tragende Säule des Familiensystems ist nicht mehr die Eltern-Kind-Beziehung, sondern die Qualität der Partnerschaft. Sie sollten sich Zeit nehmen für die Pflege der Partnerschaft, ...." usw. Da schreibe ich mal ein großes "HÄ" darunter. Der Tag hat nur 24 Stunden. Zeit nehmen - steht im Fremdwörterlexikon, genauso wie 'Langeweile', 'Beschäftigungstherapie' und 'unausfüllte Tage' Ich sehe das halt aus einer anderen Sicht. Ich arbeite nämlich nur, damit die Haushaltskasse stimmt. LG Sommerblume
interessant, aber im Detail doch recht merkwürdig... wie er auf die Frage, wie es den Kindern geht, mal wieder mit der Aufgabe der FRAU antwortet. Auch das mit dem Eheglück durch mehr Gemeinsamkeit hat so seine Fallstricke - grundsätzlich ist sicher was dran, aber wir machen auch die Erfahrung, dass es mehr Konfliktpotential gibt, wenn beide für alles zuständig sind ;-). Ich frage mich, in was für einer Art Beziehung er lebt..
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