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Verdienst der Dienstleistung

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In Anlehnung der Trinkgelddiskussion habe ich eine Frage. Warum müssen Friseure vom Trinkgeld leben? Wenn ich mir einen Friseurbeusch leiste, bezahle ich 60 bis 80 Euro (je nach Farbe, Schnitt etc), drunter geht nix. Was kostet dem Laden meine Haarschnitt effektiv und warum bleibt für den Friseur so wenig Geld? Bzw. warum bekommt er monatlich so wenig? Wenn man rechnet dass pro Tag ca 15 Menschen den Laden betreten und ein Durchschnittspreis von gutmütig gerechnet 50 Euro pro Kopf bezahlt wird, dann sind das am Tag 750 Euro Umsatz. Ähh, auf einen Monat berechnet bitte selbst ausrechnen. Ich behaupte eh, dass es nicht das Trinkgeld ist, sondern das Schwarzschneiden. Wofür ich bei dem Hungerlohn auch Verständins habe. Aber wie kommt es? Ist der Unterhalt eines Salons so teuer? Leider kann ich die Antworten erst später lesen (meine Schwiemu braucht mich *grummel*)


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also ich kann nur von meinem friseur sprechen, der laden liegt mitten in der münchner city, da ist die miete sicherlich horrend. der besitzer ist meister, meine friseurin auch, für sie ist das gehalt sicher höher. er hat noch drei lehrlinge und zwei oder drei angestellte, die aber nicht jeden tag da sind. die sozialabgaben für alle sind sicher nicht ohne, material etc... meine friseurin hat glaub ich wenig zeit zum schwarzschneiden.... das thema hatten wir aber schon mal, vielleicht hast du ja zeit zum nachlesen, wenn heute nicht viele antworten kommen...???


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Naja, ich rede nicht nur von München, dafür hätte ich ja noch eine Erklärung. Natürlich wäre dann ein Schnitt unbezahlbar wenn man möchte, dass die Friseurin in der Münchner Innenstadt so viel verdient, dass sie davon leben kann. Übrigens bin ich bereit für einen schönen Kopf etwas hinzulegen, aber nicht wenn die, die ihn mir macht am Hungertuch nagen muß.


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ich wohne in einer Kleinstadt und mein Friseur liegt in einem ruhigen Teil. Ich bezahle ca. 40-70 €. Wenn man mal rechnet zusätzlich 2 Angestellte, 15 Kunden am Tag pro Kunde ca. 2h., Miete, Wasser, Pflege/Haarprodukte, Strom usw. Da bleibt am Ende nicht viel hängen....nicht zu vergessen das Finanzamt will auch verdienen. Ich kenne meinen Friseurin gut sie ist die Chefin ich weiß das sie trotz alledem nicht reich ist trotz das der Laden SEHR GUT läuft! LG Dana


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hallo, die gleiche frage habe ich mir gestern auch gestellt (friseurtermin...). aber: rechne mal die pacht/miete für einen laden, regional unterschiedlich, aber trotzdem ca. 1500 euro. dann wasser (nicht grad wenig), strom. noch mehr wasser für handtuch waschen. dann noch die produkte. plus angestellte, incl. sozialversicherung. ich glaube nicht, daß alle friseure am hungertuch nagen. aber wenns nicht gut läuft, kanns knapp werden. es dauert einfach, bis die stammkundschaft aufgebaut ist und der laden richtig gut läuft. dann ist es okay. claudi


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Naja, ich habe mir im Sept. einen Beusch gegönnt, habe 75 Euro bezahlt für Färben und durchstufen. Die Nachfärbung mache ich nun selbst daheim, würde es aber lieber vom Fachmann machen lassen, da angenehmer.Kann ich mir aber nicht leisten. Ich denke dass sich das viele nicht mehr gönnen. Das ist natürlich dem Verdienst auch nicht dienlich.


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ich habe festgestellt, daß es keinen großen unterschied gibt zwischen münchner (um)land und downtown, was den preis pro besuch angeht. ich genieße einen friseurbesuch, meine haare sind so dunkel, ich glaube, ich müßte a) drei tage zuhause färben und wäre dann b) auch noch gelb. es ist ein teurer spaß und ich ahbe auch schon einiges versucht um zu sparen, aber jetzt bin ich in einem alter wo ich sage: es ist es mir wert. dafür spar ich bei klamötts.


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Hallo, ich gehe etwa 3 mal im Jahr zum Frisör, da es mir einfach zu teuer ist und ich mir nen Frisörbesuch zusammensparen muss! Habe lange Haare und Strähnchen. Bin seit langem am Überlegen, ob ich mir die Haare nicht wieder dunkler tönen lasse, damit die ewige nachsträhnerei wegfällt. Zahle so im Schnitt zwischen 80 und 140 Euro für Waschen, Schneiden und Stähnchen (föhne selbst)- und da war ich noch in günstigen Salons hier bei uns... Ich finde es Wahnsinn, dass Handwerk generell so teuer geworden ist, dass man es sich kaum noch leisten kann. Aber es trifft nicht alle Berufssparten. Der Koch ist, so gesehen, auch ein "Handwerker". Ich kenne einen ausgelernten, guten Koch mit total dummen Arbeitszeiten (Vollzeit mit Teilschicht) und der bekommt nicht mal 1000 Euro netto raus und Trinkgeld bekommt er auch keines. Wie soll der, nach Abzug der Miete/Nebenkosten etc., noch Geld für einen Handwerker haben? Ab 2006 (?) konnte man ja Handwerkerrechnungen von der Steuer absetzen. Weiß jemand, ob es dadurch etwas besser geworden ist (weniger Schwarzarbeit etc.)? LG, Celine


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Ich bekomme immer mehr das Gefühl, das Handwerksberufe generell immer mehr ausgenommen werden! Woran liegt das? Am "minderwertigen" Schulabschluss? Das kanns doch nicht sein!!! Immerhin kann nicht jeder auf Gymnasium oder Realschule! Manchen bleibt sogar die Chance verwehrt. Mein Mann ist Metzger (Fleischer), seit fast 15 Jahren, arbeitet durchschnittlich 10! Std. am Tag, schwerste körperliche Arbeit! Beim Verdienst kratzt er noch nicht einmal an der 2T Marke, bei Lohnst.-KLasse 3 und 3 Kinderfreibeträgen!!! Und er ist in seinem Beruf fast schon Spitzenverdiener!!! Nee, nee, da muss ich auch immerwieder den Kopf schütteln!


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Ich kann es auch überhaupt nicht verstehen, das die Chefs der Salons sich hinstellen und behaupten, sie müssen alle ihre Leute entlassen, wenn der mindestlohn kommt...wers glaubt.Meine Friseuse möchte nicht, das ich in den Salon komme...sie kommt zu mir, hat sie mehr davon.


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Für Waschen, Schneiden, Strähnchen zahlt eine mir bekannte Frau X in unserem gemeinsamen Salon Y 80 €... Aber nur, wenn sie den monatlichen "Privattermin" im Keller ihrer, bei Y angestellten, Friseurin verpasst hat. Dort bezahlt sie für die gleiche Leistung 20 € und die Friseurin verdient daran (bei Verwendung der gleichen Produkte) nach eigener Aussage immer noch gutes Geld. Aber Ihr dürft nicht vergessen: neben Miete und Nebenkosten für den Salon fallen noch die Umsatzsteuer sowie die Einkommensteuer an. Für die Angestellten die Sozialversicherungsbeiträge, Beiträge zu Berufsverbänden, Versicherungen, Einrichtungen etc. pp.


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Hallo, meine Freundin arbeitet auf 400 € Basis bei einem Friseur für 2,5 Tage die Woche. Alles was sie drüber verdient, bekommt sie von der Chefin bar auf die Kralle. Daneben hat sie noch einen festen Kundenstamm für den sie schwarz arbeitet - da hat sie locker noch mal 1000 € obwohl ein einfacher Herrenhaarschnitt bei ihr 8 € kostet. Auf jeden Fall verdient sie soo gut, dass sie sich im letzten Jahr 3 Taschen von Louis Vuitton kaufen konnte - nebst dazu passenden Portemonnaies..... LG patchworkmum