Elternforum Aktuell

Wenn die Eltern alt werden und man selbst weit weg ist

Wenn die Eltern alt werden und man selbst weit weg ist

Trini

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Meine Eltern gehen auf die 90 zu und insbesondere meine Mutter ist wirklich nicht mehr fit. Sie hat auch einen Pflegegrad.  Momentan schmeißt mein Vater den Haushalt. Und sie wollen auch keine fremde Hilfe. Mich beunruhigt es zunehmend, was passiert, wenn mein Vater mal Probleme hat. Ich bin halt am anderen Ende der Republik und kann nicht spontan helfen. Verwandtschaft gibt es nicht vor Ort. Habt ihr Erfahrungen, wie man das regeln kann? Notrufsystem? Alltagsbegleiter? Beides? Besonders kritisch wird es auch, wenn wir und die Kinder zusammen Urlaub "am anderen Ende der Welt" machen. Ratlose Grüße Trini


Caro2503

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Hallo, hier in unserer Gegend hilft die "Seniorengemeinschaft" sehr. Es gibt je nach Region bestimmt vergleichbares, guck doch mal hier: Seniorengemeinschaft-Fichtelgebirge e.V.    


Caro2503

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Hm, das sollte eigentlich ein Link sein ;) Gib es einfach mal bei google ein, sit echt ne coole Sache!


Trini

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Vielen Dank. Das klingt interessant. Werde mal schauen, ob ich das für den Wohnort meiner Eltern auch finden kann. Mir wäre aber auch ein "kommerzielles" Angebot durchaus Recht. Und mit dem reinen Notrufknopf ist es halt auch nicht getan. Es wäre hifreich, wenn da ein bekannter Mensch dahinter stünde. Trini


Lauch1

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Ein Pfleger vom Roten Kreuz (oder einem anderen Dienst) der wöchentlich Medikamente einschlichtet und nach dem Rechten sieht, ein Essensdienst, eine Putzhilfe. Oft kommt Realitätsverlust (wir schaffen alles) mit zunehmendem Alter. Schlimm fand ich den Tod von Gene Hackman, der Fittere stirbt, der Partner alleine völlig hilflos.


Trini

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Gerade Putzhilfe lehnt mein Vater kategorisch ab. Behandlungspflege hat meine Mutter, aber die sind ja nicht im Notfall zur Hand. Bei meinen Schwiegereltern war sie der funktionierende Körper, er der fitte Kopf. Als er starb, fiel ihre Demenz erst auf. Aber, sie waren auch viel dichter bei uns und wir konnten uns nach Opas Tod viel besser kümmern.   Trini


Schroeder

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Hier gibt es die Nachbarschaftshilfe, die sich um Begleitung und Unterstützung in Alltagsangelegenheiten bei älteren Menschen kümmert. Das kostet natürlich Geld und man kann feste Stunden pro Woche buchen und die Tätigkeiten festlegen. Quasi eine Alltagsbegleitung. Für einen Notfall oder zum Großputz ist das jedoch nichts. Ansonsten finde ich grundsätzlich einen Notrufknopf gut. Und je nach Pflegestufe kann auch ein Pflegedienst mit ins Boot geholt werden. Je nach finanziellen Möglichkeiten wäre auch betreutes Wohnen eine Möglichkeit.


Sommerzeit2010

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Liebe Trini, Same here... fühl  Dich gedrückt.. alles schwer, macht es auch leichter, wenn die Eltern zum Teil auch uneinsichtig sind und davon überzeugt  sind, dass ich mir unnötige  Sorgen  mache.  


Silvia3

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Wir haben das gleiche Problem mit meinen Schwiegereltern. Schwiegermutter kommt körperlich nicht mehr alleine zurecht, hat Pflegestufe 2. Sie ist aber im Kopf total fit. Mein Schwiegervater ist körperlich fit, aber übernimmt sich mit der Pflege der Schwiegermutter und scheint auch geistig nachzulassen. Er lehnt jegliche Haushaltshilfe komplett ab. Auch ein Umzug vom eigenen Haus in eine Wohnung wird von beiden kategorisch abgelehnt. Wir sind 250 km entfernt und können nur bedingt helfen. Mein Mann fährt jetzt einmal im Monat hin, um nach dem Rechten zu sehen. Sollte meinem Schwiegervater mal was passieren, kann meine Schwiegermutter nicht alleine bleiben. Ich habe aber auch Zweifel, dass mein Schwiegervater alleine klarkommen würde. Sie sind über 60 Jahre verheiratet, haben auch zusammen gearbeitet, sie waren also immer mehr oder weniger rund um die Uhr zusammen. Ich vermute, dass er ohne meine Schwiegermutter in ein tiefes Loch fallen würde. Keine Ahnung, wie das mal alles laufen soll. Wir hoffen halt immer, dass es noch gut geht. Aber irgendwann wird der Tag kommen ...


Trini

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Ja, es ist ein Damoklesschwert, das da über uns hängt, zumal ich auch noch Einzelkind bin. Wir fahren am Freitag runter und es muss zumindet der Grundstein für eine Lösung gelegt werden. Trini


Caot

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Wir haben genau das selbe Problem. Allerdings ist meine Mutter nun gestorben. Mein Vater hatte sich um sie gekümmert. Im Prinzip ist mein Vater noch fit und rüstig. Dem muss ich nicht mit irgendetwas kommen.  Ich sag mir immer, da mein Vater auch nichts will, dass ich nicht für sein Glück verantwortlich bin. Ich bin nur sein Kind, aber kein Vormund. Im Zweifel hat er einen Herzinfarkt und keiner merkts. Dann ist das so. Ich werde warten. Entweder mein Vater kommt und erkennt seine Situation oder aber er stirbt vor sich hingammelnd und der Geruch weckt die Aufmerksamkeit.  Denn ich finde schon, dass auch Eltern mitwirken sollen und konkret äußern können/müssen was sie möchten. 


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Caot

"Entweder mein Vater kommt und erkennt seine Situation oder aber er stirbt vor sich hingammelnd und der Geruch weckt die Aufmerksamkeit" Naja mit zunehmenden Alter kann man das aber oft nicht mehr. Einem 2 jährigen glaubt man ja auch nicht, dass es problemlos mit offenen Fenster alleine im Hochhaus spielen kann. 


Tai

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Wie hier im Strang gut zu sehen ist, und wie ich es in meinem Umfeld erlebe, sind die meisten hochbetagten Menschen eben nicht einsichtig, wenn das selbstbestimmte Leben brüchig wird. Da fehlt jegliche Einsicht, dass es sinnvoll wäre, sich mehr Unterstützung von außerhalb zu holen, sei es von einem Pflegedienst, Hauswirtschaft, Alltagshelfern oder einer 24-Stunden-Kraft. Der Klassiker ist wirklich "Mir kommt niemand ins Haus". Von einem Umzug ins betreute Wohnen oder in ein Seniorenheim ganz zu schweigen. Gerade auch, wenn ein Ehepartner irgendwie den Alltag für beide noch wuppt, egal wie schlecht, soll es keine Veränderung geben.  Was willst du da machen? Eine amtliche Betreuung durchsetzen? Wir haben das Ganze mit Onkel und Tante durch, kinderlos und auch einige hundert Kilometer entfernt. Was habe ich versucht sie zu überzeugen, Hilfe zuzulassen und nicht auf den Zusammenbruch des sich aufopfernden Partners hinzuarbeiten, Möglichkeiten aufgezeigt - alles wurde abgeblockt. Ich habe es über den Hausarzt versucht, dass er als Autorität sie überzeugt, dass sie es alleine nicht schaffen. Doch der meinte nur jedes Mal "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich". Wer sich nicht helfen lassen will, dem kann man auch nicht helfen in den meisten Fällen, bis dann die ganz große Katastrophe eintritt.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Tai

Und wenn die dann eintritt, hat man erfahrungsgemäß viel mehr Arbeit als wenn wenigstens ein klein wenig vorgesorgt wurde (Nachbarn mit Schlüssel, Putzfrau alle 2 Wochen, Essen wenigstens 1 x pro Woche, ein Gesundheitsdienst den man aufstocken kann, was auch immer).   


Tai

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Mir musst du nicht erzählen, was die für alle Seiten beste Variante für alte Menschen mit zunehmendem Versorgungsbedarf im häuslichen Umfeld ist. Ich bin auch fein raus, Eltern früh verstorben und Schwiegereltern, die auch mit Ü 90 gut allein zurecht kommen und sich genug private Hilfe organisiert haben. Aber ich weiß eben von genug absolut renitenten, Hilfe verweigernden alten Paaren (meist ist es einer, der völlig realitätsfern ist, und der/die andere fügt sich), die sich noch irgendwie durchwurschteln, zunehmend in ihren alten Häusern vermuffeln, und ihre Kinder mit ihrer Uneinsicht zur Verzweiflung treiben. Was willst du da als entfernt lebende Tochter oder Sohn machen, wenn sie den Pflegedienst ablehnen und die Putzfrau rausschmeißen?


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Mein Vater ist noch Herr über sein Gehirn (auch noch über seine Beine). Er ist nie zu alt um zuzugeben das man sich kümmern sollte. Auch meine Oma war nie zu alt. Der Hausarzt zuckte nur mit den Schultern. Solange die nicht entmündigt werden, solange bestimmen sie selbst. Natürlich hat man, wenn der Fall der Fälle eintritt, viel mehr Arbeit. Aber wie will man es denn machen? Zwingen?  Ich bin mit mir im Reinen. Ich kann ihn weder täglich verfolgen, noch anrufen, noch über seinen Lebensabend bestimmen. Er wird gammeln wenn er nicht zu mir kommt und wir über externe Hilfe reden.


Leena

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Des Menschen Wille ist sein Himmelreich - genau das sagte mir auch der behandelnde Arzt, als meine Mutter mehrere Hirntumore hatte, nach der ersten OP massive Ausfälle, aber trotzdem unbedingt nach Hause zurück wollte. Für mich war es echt übel, aber der Arzt hat mir ganz klar gesagt, es ist eh bald zu Ende und solange muss ich sie so machen lassen, wie sie will. Es kam dann zweimal täglich der Pflegedienst und ich war auch fast täglich da, aber wenn in der Zwischenzeit was passiert wäre, hätten wir auch nichts daran ändern können. Ich musste sie machen lassen. 


Trini

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Antwort auf Beitrag von Leena

Wenn man täglich (oder wenigstens wöchentlich) vorbei gehen kann, ist es m.E. deutlich einfacher. Das macht man nicht bei 6 Stunden Weg. Trini 


Leena

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Antwort auf Beitrag von Trini

Meine Mutter war in einem Zustand, da hätte man sie guten Gewissens eigentlich gar nicht mehr allein lassen können. Der Arzt empfahl dringend eine Palliativeinrichtung, wollte sie aber nicht. Sie wollte nach Hause.  Der Arzt hat mir da auch gesagt: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wenn zu Hause was passiert, können Sie nichts daran. Das ist nicht Ihre Verantwortung.  Ihr Hirn war so beschädigt, dass sie die Folie zwischen den Käsescheiben essen wollte statt dem Käse und mit einem Arm mit der Gabel auf das Brötchen eingestochen hat, weil sie den anderen gar nicht mit verwenden konnte und sowieso nicht mehr wusste, dass man mit dem Messer schneidet, nicht mit der Gabel. Zu viele Areale im Hirn waren zu sehr betroffen.  Trotzdem musste ich sie machen lassen. 


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Tai

Immer wieder versuchen, mit allen Tricks. Hab ich mit meiner Schwiegermutter alles auch schon durch (inklusive bewusstes Weggehen wenn Rot Kreuz Besuch angemeldet war und Autoabnahme, weil die Behörden da viel zu träge sind).  Schwierig, müssen wir vielleicht nicht alle, aber viele hier im Forum durch.   


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

"Immer wieder versuchen....." Aber auch ich hab Grenzen. Ich sag keinem etwas "immer wieder".  Eine Bekannte hat ihren Vater gut im Griff. Aber der ist so gutmütig, dass wenn man ihm sagt, stell dich hier hin, er sich dahin stellt. Mein Vater hinterfragt erst einmal das warum. Und wenn ihm die Antwort nicht genügt, diskutiert er.    Auf jeden Fall hab ich mir abgewöhnt die Verstorbenen zu bedauern, die so alleine in der Wohnung verwesen. Nix ist, wie man auf den ersten Blick denkt. 


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Caot

Ja weiß man nicht, bei so Berichten. Gibt immer 2 Seiten.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Trini

Es gibt hier immer mehr Firmen, die für sich als Alltagshelfer werben, und selbst von der Stadt gibt es eine Seite dazu. Außerdem kenne ich noch die Portale "betreut.de" und "nebenan.de", worüber man auch gelegentliche oder regelmäßige Betreuung suchen kann. Ob das alles immer seriös und gut ist, weiß ich nicht. Schwierig dürfte sein, dass deine Eltern keine fremde Hilfe haben möchten. Ohne jemanden zu kennen und beständig in Kontakt zu sein, wird es wohl schwierig, dass im Notfall alles geregelt werden kann. Ein Hausnotruf ist sicher sinnvoll, kümmert sich dann aber auch nur um die kranke/verletzte Person, während der andere unversorgt allein daheim bleibt. Meine auch hochbetagten und entfernt lebenden Schwiegereltern haben zum Glück rechtzeitig ein Netz mit zwei Frauen aufgebaut, die anfangs nur zum Putzen kamen, inzwischen aber seit vielen Jahren alles Mögliche machen, von Einkaufsfahrten über Ausflüge bis zur Bewirtung der Geburtstagsgäste. Die sind dann auch im Notfall bereit. Aber das hilft dir jetzt auch nicht.   


Trini

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Ihr Lieben,  vielen Dank für die netten Kommentare. So weiß ich wenigstens, dass ich mit dem Problem nicht ganz allein bin. Ich bekomme es allerdings nict hin, meine Eltern einfach ihrem Schicksal zuüberlassen. Sie selbst haben bis ins hohe Alter meine Oma versorgt. Sie wurde fast 99 und ging erst mit Ü 90 ins Pflegeheim. Als Omi starb, war meine Mutter auch schon 74. Bisher sieht es in der Wohnung noch ordentlich aus und mein Vater hat auch noch seinen Schrebergarten gut in Schuss. Das Wichtigste ist tatsächlich die Suche nach einem Ansprechpartner, der im Notfall helfen / beraten kann.   Ich neige ja selbst dazu, Probleme zu lösen, indem ich sie ignoriere. (Wir hatten zum Beispiel keine Lösung für die Kinder für den Notfall - und brauchten diese zum Glück auch nicht.) Trini    


Caot

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Antwort auf Beitrag von Trini

Für meine Kinder hatte ich tatsächlich eine Notfalllösung. Solange wie sie minderjährig waren. Aber die Eltern sind mündig. Die wollen oder die wollen nicht. Sind einsichtig oder eben nicht. Ich habe mich aber davon gelöst, mich schuldig zu fühlen.  Ich habe mich davon gelöst bei jedem Besuch das anzusprechen, das Thema lutscht sich nämlich aus. Genervt verdrehen da alle dann nur noch die Augen. Man hört nicht mehr zu. Ich beobachte. Ich werde mich nicht verworten. Vielleicht kommt die Einsicht ja noch wenn die Not größer ist.


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Caot

Bei meinen Schwiegereltern kommt langsam die Einsicht, 86 und 87 Jahre alt. Sie werden ihre großes Haus mit sehr großem Garten (wohnen dort zur Miete) wohl aufgeben (hatten das immer gehalten bzw. wollen das halten, weil sie immer sehr viele Übernachtungsgäste haben)....sie werden sich im Dorf eine große Senioren Wohnung nehmen....wo sie eigenständig leben können aber alles im Notfall haben, nebst Pflege.  Am liebsten wäre es ihnen ja, wenn ich mit den Kindern dort ins Haus ziehe....oder meine Schwägerin. Kommt aber für uns alle nicht in Frage. Beide sind noch fitt im Kopf und Schwiegervater ist noch ständig auf Reisen. Ende Mai geht es nach Bosnien. Schwiegermuttern kann körperlich nicht mehr so.Wenn ihr Mann auf Reisen ist, muss immer einer bei ihr sein. Sie könnte aber auch alleine bleiben. Aber dann ist sie beruigter. LG maxikid


bea+Michelle

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Ja, das ist schwierig.   Meine Mutter ist zum Glück recht pflegeleicht, wohnt aber mit im Haus. Sie machti ihren Haushalt auch noch grösstenteils alleine.     Meine Schwiegereltern wohnen zwar auch hier, aber Schwiegervater ist recht schwierig. Schwiegermutter kann eigentlich auch nicht mehr. Sie pflegt ihn soweit,  Er wiegt viel zu viel( da meckert sie, aber ändert auch nichts am Essen , bzw an der Menge des Essens,  er kennt kein Sättiggungsgefühl mehr) das schlägt sich natürlich auch auf die Bewegung aus...  Sie(und nur sie) muss ihn duschen, auch nachts, wenn mal ein Maleur passiert, weil er sich wiegert Inkontinenzartikel zu tragen....   und er will auch keinen Pflegdienst, er lässt sich nicht mal von meinem Schwager duschen, der Krankenpfleger ist.     Schwiegermutter soll eigentlich zur Kur,   Will sie nicht.  Da können 4 Kinder nicht gegenan.   was soll man da machen   Ich wünsche Dir ein gute Lösung. 


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Eine Tante von uns 84 ist topp fit und hat bis vor 2 Jahren ihren schwer Demenzkranken Mann (90) zu hause gepflegt...und er ist ein 2 m Mann. Er hängt so sehr an ihr und sie hat so ein schlechtes Gewissen. Sie meint, sie wäre jetzt wieder so fit, dass sie ihn wieder nach hause holen möchte...nur, er ist so zeh, dass er bestimmt noch lange lebt...aber mit 84 ist Frau nun mal nicht mehr körperlich fit, bzw. sie ist noch sehr fit, körperlich wie auch geistig....aber das wäre nicht gut. LG maxikid


die_ente_macht_nagnag

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Bei unserer Nachbarin und ihrem Mann war es ähnlich. Ihr Mann war in einer Tagespflege und sonst hatten sie eine ambulante Pflegehilfe. Vor ein paar Wochen ist er verstorben, und wir hatten uns letztens getroffen. Sie hatte uns für den Notfall einen Schlüssel für ihre Wohnung gegeben. Sie hat auch einen Notfallknopf und sucht jetzt mehr Kontakt zu ihren Nachbarn, sie ist immer eher eher freundlich aber reserviert (will sich niemanden aufdrängen). Sie denkt darüber nach in ein altersgerechtes Wohnen umzuziehen. Das Seniorenwohnheim bei uns im Ort bietet kleinere Wohnungen an, wo man autonom seinen Alltag bestreitet aber die Gesellschaft und Hilfe bekommt, die man braucht und sich wünscht. Die Warteliste ist jedoch lang.


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Stimmt, unsere Tante hatte ihren Mann auch ein paar Jahre immer in der Tagespflege...war zumindest eine kl. Entlasstung. Nach musste sie immer noch mehrmals halt das Bett neu beziehen....aber sie konnte zumindest mal am Tage etwas durchschnaufen. Bei ihm fing die Demenz mit exakt dem Eintritt in die Pansion an...und zieht sich jetzt bald 27 Jahre. LG maxikid


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Trini

Habe mit Interesse eure Beiträge gelesen. Und es tut gut zu lesen, dass das Verhalten der Senioren normal zu sein scheint. Auch hier haben wir grad ähnliche Probleme mit den Schwiegereltern. Sie ist dement, er (Mitte 80) ist stur, will niemanden im Haus haben. Wir wohnen sehr nah und müssen ständig ran. Als es mal in den Urlaub ging, wollten wir uns - lange vorher schon - um Hilfe kümmern. Aber nee, es klappt doch alles wunderbar, es kommt niemand ins Haus...  Kaum waren wir im Urlaub, gab es große Probleme... Er ist überfordert, gibt das sogar zu, und will sie ins Heim abschieben. Sie will das natürlich nicht. Eine Lösung mit Pflegedienst kommt nicht infrage - es soll ja niemand Fremdes ins Haus kommen. Bei meinen Eltern ist es eher anders herum. Sie haben alles ziemlich zeitig geklärt, vor allem auf Drängen meiner Stiefmutter hin. Aber wenn es drauf ankommt, fehlt auch bei denen die Einsicht, dass sie nicht mehr alles können, z.B. wenn es um die Einstufung des Pflegegrads geht. Plötzlich kann man ja  doch noch alles...  Aber sie lassen immerhin Hilfe von außen zu. Dafür gibt es da andere Probleme... Und da stört es mich dann auch, dass ich nicht in der Nähe bin, auch wenn es "nur" drei Stunden Fahrt sind. 


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Trini

Ich hatte das jahrelang auch mit meienr Mutter. Ich habe 350km entfernt gewohnt... Auch sie meinte lange, dass sie alles noch kann und hat keinen Pflegedienst akzeptiert. Nach langem, langem Überreden konnte ich sie aber überzeugen, sich wenigstens einen Notrufknopf zu installieren... Natürlich hat sie das Ding nicht bei sich gehabt als sie mal auf der Terrasse gestürzt war. Gsd hat die Nachbarin sie gefunden. Danach war sie lang im Krankenhaus und in der Kurzzeitpflege zum Aufpäppeln. Danach hab ich mich dann durchgesetzt dass ein Pflegedienst kommt. Das hat sie dann auch akzeptiert. Und hat im Nachinein zugegeben, dass es gut war. Essen auf Rädern haben wir dann auch bestellt, da sie kaum noch alleine zum Supermarkt laufen konnte. Aber ins Heim wollte sie nicht... Irgendwann stürzte sie dann nochmal, Hüfte gebrochen, OP und danach kam sie nicht mehr auf die Beine... Das war dann der Zeitpunkt wo ich für sie einen Platz im Pflegeheim suchen musste, denn sie konnte nicht mehr laufen trotz Reha und allem. Und sie wurde dann auch zunehmend dement... Das Pflegeheim habe ich dann hier bei uns gesucht, damit wir uns dann wenigstens häufiger sehen konnten. Was auch gut war. Im Januar diesen Jahres ist sie dann verstorben, aber wir konnten die letzten Monate uns doch näher kommen, auch die Kinder waren froh, sie zuletzt häufiger gesehen zu haben... Aber es war ein Kampf sie dazu zu bewegen. Und ich hab mich auch lange gescheut, so übergriffig einfach über sie zu bestimmen. Aber irgendwann geht es halt nicht anders. Was sehr hilfreich war, war dass wir alle möglichen Vollmachten von ihr hatten. Ausgestellt schon vor Jahren, als sie auch noch fit war. Von der Bankvollmacht für ihr Konto (sehr wichtig, sonst kann man nichts bezahlen, was an Kosten anfällt) über eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung... Mit diesem Volmachten konnte ich überall entscheiden, ohne wäre es verdammt schwierig gewesen... Also mach das unbedingt noch, falls ihr das noch nicht geregelt habt...  


Trini

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Vielen Dank für die Hinweise.  Ich habe meinen Eltern jetzt schon mal "angedroht", dass wir am Montag reden müssen.  Trini