Elternforum Aktuell

Ministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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Trini

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Wer ist denn für unverheiratete junge Männer zuständig?  Der Verteidigungsminister?  Trini   


Caot

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Das gab es noch nie. Es gibt: "Den „Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer & Väter“, der männerpolitische Anliegen vertritt und vom BMFSFJ gefördert wird". Viele Interessengruppen monieren schon länger das Fehlen.   


Shanalou

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Warum glaubst du, dass unverheiratete, junge Männer eine Vertretung bräuchten? 


Trini

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Warum sollten sie die Einzigen ohne Interessenvertretung bleiben? Trini 


Shanalou

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Zwischen einem jungen Mann und einem Senior gibt es schon noch was dazwischen. Und die sind auch nicht immer verheiratet. Außerdem ist das, wenn sie auch noch weiß sind, die privilegierteste Gruppe, die es in unserer Gesellschaft gibt. Und wenn diese Gruppe glaubt, nicht genug repräsentiert zu sein, dann haben sie alle Möglichkeiten dies zu ändern.


annarick

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Ja. Diese doofen weißen Männer. Und dann noch jung. Und die haben auch alles, ohne etwas dafür zu tun. Und wir müssen alles daran setzen, dass sich das ändert. Sie sollen leiden.  Und jetzt wollen die auch noch, dass ihre Interessen vertreten werden? Nicht mit uns! Lasst uns eine Petition zur Verbannung weißer Männer aus unserer Gesellschaft starten.


Trini

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Okay, ich habe mich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Ich meinte die Männer zwischen Jugend und Senior, die keine Familie haben. Trini


Nurmalsoeben

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Nicht, dass mich das Thema sonderlich umtreiben würde, aber ich habe gerade mal spaßeshaber "politische Vertretung für junge Männer" (ohne Anführungszeichen gegoogelt. Der erste Beitrag, den Google (oder die KI?) mir anzeigte, war ein Snippet mit Link zur Jungen Union.


Bonniebee

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Trini, ich weiß, was du meinst. Aber dass Frauen explizit genannt werden, hat eben einen Grund. Wir sind von einer Gleichberechtigung immer noch meilenweit entfernt (und die Lücke wird eher wieder größer als kleiner). Solange das so ist, brauchen die Rechte von Frauen besonderes Augenmerk. Ich weiß nicht, ob das Familienministerium hier wirklich etwas leisten und verbessern kann, aber immerhin bleiben Frauen im politischen Fokus. Frauen verdienen immer noch im selben Job deutlich weniger als Männer, der Frauenhass (gespiegelt im Netz und den sozialen Medien) nimmt momentan erschreckend zu, jährlich mehr Frauen werden in ihren Partnerschaften geschlagen, vergewaltigt, und die mit großem Abstand meisten Morde im Land sind Tötungen von Frauen durch ihre Partner. Solange das so ist, braucht es kein Junge-Männer-Ministerium, sondern tatsächlich ein Ministerium (und natürlich nicht nur das), das sich dieser Themen – hoffentlich – annimmt. Es ist schade, dass das nötig ist, aber so ist's. LG


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Ich hatte diesbezüglich jüngst eine interessante Diskussion in der die These aufgestellt wurde, dass, je mehr Einzelgruppen gleiche Achtsamkeit für sich selbst beanspruchen, dieselben Einzelgruppen gleichermaßen auch die Aufmerksamkeit verlieren, oder überhaupt daraus erst Ablehnung erfahren. Jetzt sind Frauen ja keine Einzelgruppe, sondern die Hälfte der Weltbevölkerung (+/-), aber je aufgeteilter die Geschlechter werden, desto mehr rückt das weibliche Geschlecht wieder aus dem Fokus und wird zu einem, das jetzt "auch noch" Aufmerksamkeit will. Insofern steckt die Frauenbewegung gerade etwas fest. Dem kann ich einiges abgewinnen, auch wenn ich damit keine Randgruppe herabsetzen möchte. In der Frauendiskussion und -gleichberechtigung ist diese "Vielmacherei" vielleicht nicht ganz förderlich. Aber ich meine sowieso, dass im AP leichter Sarkasmus steckt.


Trini

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In welchem Tarifvertrag gibt es eine Frauen- und eine Männertabelle? Liegt die real existierende Einkommensdifferenz nicht vielmehr an der Wahl der Tätigkeit und der Branche? Die Kauffrau/der Kaufmann für Büromanagement verdient hier auf der Werft halt auch deutlich mehr als im öffentlichen Dienst. Der Sohn (Erzieher / Frauenberuf) staunt immer wieder über sine SPA-Kolleginnen, die halbtags arbeiten und mit dem "Zuverdienst" glücklich sind. Und DAS ist noch immer bei vielen Frauen normal. In Gewaltstatistiken habe ich keinen Einblick. Da kann ich nix zu sagen. Trini  


malini

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Ich arbeite auch in einem eher "Frauenberuf", Teilzeit und bin über den Zuverdienst froh. Ich gehöre aber auch zu den Müttern, die ihre Kinder bewusst nicht in eine Betreuung geben, da ich mittags beim Essen bereits hören will wie der Tag war, bei den Hausaufgaben unterstützen will und wir leben ganz wunderbar damit. Unser Haus (am Rande eines teuren Pflasters in Deutschland) ist abbezahlt und ich bin froh, nicht mehr als halbtags arbeiten zu müssen. 


Kerstin123

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https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_027_621.html   Pressemitteilung Nr. 027 vom 18. Januar 2024: Unbereinigter Gender Pay Gap im vierten Jahr in Folge unverändert bei 18 %  Bereinigter Gender Pay Gap bei 6 %    


Trini

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Antwort auf Beitrag von Kerstin123

Was ist da bereinigt? Wahrscheinlich nur die Teilzeit, aber nicht die unterschiedlichen Berufe, richtig?


Shanalou

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Es geht um die Bezahlung bei gleicher Qualifikation und gleicher Arbeit. Bei Tariflöhnen gibt es da sicher keinen Unterschied, aber wer wird denn schon nach Tarif bezahlt?  Warum werden sogenannte Frauenberufe schlechter bezahlt? Warum haben Frauen schlechtere Aussichten befördert zu werden oder bestimmte Jobs zu bekommen? Bewirb dich doch mal als Frau im gebärfähigen Alter um eine Leitungsposition.


Trini

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Bei uns wird gerade jede frei werdende Leitungsposition von einer Frau besetzt, auch im gebärfähigen Alter. Die meisten Professuren (in meinem fachlichen Umfeld) wurden in den letzten Jahren von Frauen besetzt (die dann teilweise auch in dieser Tätigkeit Kinder bekommen haben). Und ich kenne eigentlich niemanden persönlich, der nicht nach Tarif bezahlt wird außer denen, die selbständig sind. Warum körperlich schwerere Arbeit höher bezahlt wird, liegt sicher genau daran, dass sie körperlich schwerer ist und man Anreize schaffen muss, um diese Tätigkeit auszuüben. ((Ganz davon abgesehen sieht man diesen Trend ja jetzt auch bei den Care-Berufen, die inzwischen deutlich besser bezahlt werden.)) Warum gehen denn so wenige junge Frauen ins Metall- und Elektro-Geschäft? Warum lernen die jungen Frauen lieber Labor und die Männer Produktion??


Kerstin123

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Die Bereinigung bezieht sich auf gleiche Berufe und gleiche Qualifikation 


Kerstin123

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Also was den Tarif betrifft  es gibt tarifliche Gehaltsbänder für bestimmte Jobrollen  Innerhalb der gehaltsbänder gibt es bei gleicher Jobrolle unterschiede


Leena

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Laut Statistik waren 49 % aller Beschäftigten in Deutschland waren im Jahr 2024 in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt - ist jetzt nicht so wahnsinnig viel, finde ich. Wobei auch diese Betriebe oft AT-Verträge haben für bestimmte Angestellte.  


Caot

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Antwort auf Beitrag von Leena

Die Firma in welcher mein Mann arbeitet, ist nicht tarifgebunden, zahlt aber genau so. Die taucht in keiner Statistik auf. 49% ist halt nur eine Zahl.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Caot

Die Firma, bei der mein Mann arbeitet, ist tarifgebunden, er hat aber einen AT-Vertrag. Und auch im Tarifbereich gibt es Unterschiede, da gibt es unterschiedliche Zulagen, über die verhandelt werden, also nicht automatisch nach Stellenbeschreibung, Betriebszugehörigkeit o.ä.  So gesehen werden schon viele Arbeitnehmer unterm Strich nicht stur nach Tarifvertrag bezahlt in Deutschland.  


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

@Zwergenalarm: Ja, ich weiß, dass das AP witzig gemeint war. Trotzdem finde ich die Diskussion interessant, auch deine Antwort. Die These, die du schilderst, ist natürlich ausschließlich aus Männersicht formuliert ("Jetzt wollen die auch noch Aufmerksamkeit"), und das ist genau das Problem. Es IST eine immer noch männlich geprägte Gesellschaft mit männlichen Werten und vor allem männlichen Urteilen über Frauen. Die Frauchen sollen bitte nicht so herumnerven, sondern sexy aussehen, das reicht doch. Ich denke nicht, dass man sich ins Aus manövriert oder in die Ablehnung, weil man hiergegen aufbegehrt. Im Gegenteil: Die Frauenbewegung der sechziger Jahre hat ja gezeigt, dass das Aufbegehren erfolgreich ist. Erst ab da wurde es besser. Frauen mussten z.B. ihren Ehemann nicht mehr fragen, ob sie berufstätig sein dürfen (er musste es zuvor erlauben!), durften abtreiben, die Gehaltsdiskussion und Quotenregelung und vieles mehr wurde angestoßen. Auch die "Me Too-Bewegung" zeigt, dass Rebellion absolut richtig ist. Die schleimigen "Schmecklecker-Männer", die Frauen betatschen oder Schlimmeres müssen heute viel vorsichtiger sein, denn vieles, was früher ging, geht Gott sei Dank nicht mehr. Und viele, die das nicht kapiert haben, landen endlich vor Gericht oder im beruflichen Aus. Gut so. Leise sein und Stillhalten war in der Geschichte der Menschheit noch nie ein gutes Mittel, um voranzukommen und etwas zum Besseren zu verändern, schon gar nicht für Frauen. LG


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Trini

Ich werde nicht nach Tarif bezahlt, wie eigentlich die meisten in KMU.... Und ja, hier werden Frauen systematisch benachteiligt. Besonders wenn es um Gehalt und Führungsposition geht.


kea2

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Antwort auf Beitrag von Shanalou

Warum verhandeln Frauen nicht genauso hart um ihr Gehalt wie Männer? Ich habe in meinem letzten Job mehr verdient, als viele Männer in meiner Abteilung. Ich bin aber beim Gehalt noch höher eingestiegen und habe mich runterhandeln lassen. Warum gehen Frauen in schlecht bezahlte "Frauenberufe", anstatt in gut bezahlte Berufe? Ich habe noch nicht versucht, in eine leitende Position zu kommen, weil ich darauf keinen Bock habe. Die meisten Frauen, die ich kenne, haben darauf keinen Bock. Die, die Bock haben, haben solche Stellen. Es mag anekdotisch sein, aber ich kenne und kannte bisher tatsächlich keine einzige Frau, die gerne eine leitende Funktion gehabt hätte und keine bekommen hat. Das klappt nicht immer beim alten Arbeitgeber, aber das Problem haben Männer auch.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von kea2

Frauenberufe muss auch jemand machen! Warum bezahlt man die schlechter? Warum haben viele Frauen keinen Bock auf Führungspositionen? Hat ja auch seine Gründe. Viele Frauen werden schlichtweg anders erzogen und lernen das härtere verhandeln gar nicht.  Es gibt viele Gründe, warum das so ist, wie es ist.  Ich denke, dass die Arbeitswelt kaum auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet ist. Erfolgreiche Frauen müssen sich an eine Arbeitswelt anpassen, die größtenteils auf männliche Bedürfnisse ausgerichtet ist. Wer darauf keinen Bock hat, macht auch keine Karriere.  


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Trini

@Zwergenalarm: Ja, ich weiß, dass das AP witzig gemeint war. Trotzdem finde ich die Diskussion interessant, auch deine Antwort. Die These, die du schilderst, ist natürlich ausschließlich aus Männersicht formuliert ("Jetzt wollen die auch noch Aufmerksamkeit"), und das ist genau das Problem. Es IST eine immer noch männlich geprägte Gesellschaft mit männlichen Werten und vor allem männlichen Urteilen über Frauen. Die Frauchen sollen bitte nicht so herumnerven, sondern sexy aussehen, das reicht doch. Ich denke nicht, dass man sich in die Ablehnung manövriert, weil man hiergegen aufbegehrt. Im Gegenteil: Die Frauenbewegung der sechziger Jahre hat ja gezeigt, dass das Aufbegehren erfolgreich ist. Erst ab da wurde es besser. Frauen mussten z.B. ihren Ehemann nicht mehr fragen, ob sie berufstätig sein dürfen (er musste es zuvor erlauben!), durften abtreiben, die Gehaltsdiskussion und Quotenregelung und vieles mehr wurde angestoßen. Auch die "Me Too-Bewegung" zeigt, dass Rebellion absolut richtig ist. Die schleimigen "Schmecklecker-Männer", die Frauen betatschen oder Schlimmeres müssen heute viel vorsichtiger sein, denn vieles, was früher ging, geht Gott sei Dank nicht mehr. Und viele, die das nicht kapiert haben, landen vor Gericht oder im beruflichen Aus. Gut so. Leise sein und Stillhalten war in der Geschichte der Menschheit noch nie ein gutes Mittel, um voranzukommen und etwas zum Besseren zu verändern, schon gar nicht für Frauen. LG


Trini

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Vielleicht kommen unterschiedliche Ansichten zu dieser Thematik auch durch unterschiedliche Prägung / Erziehung?? Im Osten war (auch schon in den 60er Jahren die Frau exotisch die nicht (Vollzeit) arbeitete und Abtreibung war "normal". Trini


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Meine These geht aber nicht in die Richtung, dass sich Frauen nicht weiterhin lautstark melden sollen, ganz im Gegenteil. Die These ist, dass die Frauenagenden Gefahr laufen unterzugehen, weil sich gerade sehr viele (eben auch viele Randgruppen) lautstark äußern und man im "Allgemeingetöse" die Einzelforderungen aus den Augen verliert. Und gerade Frauenthemen sind eben keine Einzelforderung, sondern da geht es um die Gleichberechtigung von einem immer noch unterbewerteten Geschlecht, das immerhin 50% der Weltbevölkerung stellt. Im selben Maß, wie man (sicher zu Recht) die Gleichberechtigung alle 60(?) derzeit anerkannten Geschlechter einfordert und aufwertet, wertet man die Forderung einer ganzen Hälfte wieder ab, weil plötzlich zu viele (zumindest für das überrepräsentierte männliche Gehirn) Forderungen da sind. Das meinte ich mit "nicht förderlich" in der Gleichberechtigungsfrage. Vielleicht sollte man einmal die Mehrheitsforderungen abarbeiten, bevor man sich an die Detailfragen macht, und nicht umgekehrt. Wie gesagt eine These, der ich aber viel abgewinnen kann.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Da bin ich deiner Meinung! Frauen sollten erstmal ihre eigenen Interessen vertreten, da gibt es noch genügend Baustellen. Alle zusammen, benachteiligt unterm Strich nur wieder die Frauen, weil vieles über einen Kamm geschert wird.