EinTraumWirdWahr
Weiß jemand von euch auf die Schnelle, wo das TV-Duell von heute Nacht komplett zu finden ist? Ich finde überall nur Ausschnitte, möchte mir aber das gesamte Duell Trump bis. Biden anschauen. Vielleicht suche ich nur blöd :-/
https://youtu.be/juYx_hl3H2g Leider viel Werbung. Biden hat sich da ECHT auch nihct mit Ruhm bekleckert... insgesamt kaum zu ertragen. Fremdschämen pur. Und der überforderte (oder clever gebriefte) Moderator... Puuuuuhhhhhh.
Ich hab nur kurz reingeschaut. Absolut unerträglich und peinlich!
Der Spiegel hat seinen ins Netz gestellten Video-Zusammenschnitt so zusammengefasst: In Ermangelung von Inhalten hier die Tiefpunkte der TV-Debatte.
Hab mir auch nur Ausschnitte angesehen: Dafür dass Trump so berechenbar ist, hätte man Biden einfach besser vorbereiten müssen. Traurig, eigentlich müssten die Kandidaten die besten Köpfe ihrer Parteien sein.
"Traurig, eigentlich müssten die Kandidaten die besten Köpfe ihrer Parteien sein."
Das Schreckeinflßende ist eben: Vielleicht sind sie das sogar?
Man kann aber zu Biden stehen wie man will:
Ich finde es mutig, sich als deutlicher Übergangspräsident aufzustellen gegen einen derart
Menschen wie Trump.
Und es ist leider schwer, soviel Unverschämtheit angemessen und wirkungsvoll zu begegnen, das sehen wir doch auch bei uns.
Gruß Ursel, DK
Biden ist ein Kompromisskandidat. Kamala Harris ist zu jung, zu weiblich und hat noch dazu die falsche Hautfarbe, um für konservativere, auf ihren White Privileges beharrende Demokraten wählbar zu sein. Biden hat den entscheidenden Vorteil, dass zur Not auch Republikaner mit ihm leben könnten, für die Trump unwählbar geworden ist. Weil er keine Gefahr für sie ist. Trump wiederum ist deshalb so geeignet als republikanischer Kandidat, weil es ihm vollkommen egal ist, ob er sich mit seiner "Bluntness" blamiert. Weil ihn sein Geschwätz von gestern am nächsten Tag sowieso nicht mehr interessiert, er kein Schamgefühl und keinen Anstand kennt. Seine politische Strategie ist doch sowieso nur "Trump first", egal mit welchen Mitteln. Und er lässt sich vor jeden Karren spannen, der ihm Macht und Geld beschert. Damit ist er die perfekte Marionette für reaktionäre und rechtsextreme Kräfte. Das ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten, so lange ihm Leute Deals zuschustern und ihn bauchpinseln. Trump hätte aber vermutlich genauso gut für die Demokraten kandidiert, wenn ihn einer gefragt und ihm Geld und Ansehen dafür geboten hätte. Von Politik und Diplomatie hat er doch sowieso keine Ahnung, um nicht zu sagen, dass ihm das vollkommen wurst ist.
Von ihm möglicherweise mutig, von seiner Partei eben nicht. Was meinst du, wie grandios eine junge Kandidatin gewirkt hätte? Die Chance hat man vergeben.
Warum, Obama hat es ja auch geschafft. Hätte man eben wagen müssen. Biden ist nun einmal alt und tageweise nicht fit. Gestern war er dafür eh überraschend aktiv.
Auch Obama war, wie wir uns erinnern, im Rahmen der Präsidentschaftskampagne Zielscheibe von Verleumdungen, was seinen Geburtsort anging. Kamala Harris geht es genauso. Zusätzlich eine Frau, und sie steht für vieles, was auch konservativere Demokraten ablehnen, vor allem eine allgemeine staatliche Krankenversicherung und Umwelt- und Klimaschutz. Obamas Vorteil war, dass er damals als Hoffnungskandidat der Schwarzen und Minderheiten galt und man ihm zugetraut hat, die Spaltung des amerikanischen Volks zu überbrücken, aber er hat tatsächlich viele der in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt (teilweise auch nicht erfüllen können). Harris hat sich im Vorwahlkampf ziemlich weit in die Nähe dessen begeben, was Bernie Sanders auch gefordert hat und ist damit für viele Amerikaner "unwählbar links" (wobei diese Forderungen aus unserer Sicht eher normal sozialdemokratisch wären). Sie hatte im Rahmen der Vorwahlen auch ziemlich schlechte Umfrageergebnisse. Für mich ist die Entscheidung für Biden auch ein fauler Kompromiss, aber an den hat man sich als ehemaligen Mann an der Seite von Obama immerhin schon gewöhnt.
Biden ist der Inbegriff des emphatischen Großvaters der Nation, wählbar auch für Republikaner, siehe die McCains. Harris ist ja eher auch eine „Krawalltüte“. Ich halte die Entscheidung für richtig. Pete Buttigieg hätte mir auch gefallen, aber für ihn war die Zeit noch nicht reif.
Und? Jeder Kandidat wird von der Gegenseite abgeschüttet. Der Punkt ist, ob man etwas wagt oder nicht. Was hatten die Demokraten denn zu verlieren?
Ich finde deine Hartnäckigkeit ja schon beeindruckend, aber alles, was dir bisher auf diese Frage geantwortet wurde, lief doch auf den gemeinsamen Nenner "nicht mehrheitsfähig" hinaus. Ich denke auch, dass das die einzige Antwort ist, die man auf diese Frage geben kann. Weil es bei dieser Wahl genauso ist wie oft im Fernsehen: in erster Linie geht es um die Quote, erst in zweiter Linie um den Inhalt. Die CDU/CSU wird auch den Kandidaten nominieren, dem sie die meisten Chancen ausrechnet. Nicht den, der jung, motiviert und möglichst zukunftsfähig ist. Sonst wäre Friedrich Merz längst in der Archivschublade gelandet und Jens Spahn hätte nicht Laschet das Feld überlassen. Vielleicht hätten wir dann sogar eine Kandidatin namens Dorothee Bär für den CDU-Vorsitz?
Man muss die Mehrheit hinter sich haben. Und um ein guter Präsident zu sein, braucht man nur eine weitere Eigenschaft: Integrität. Alles andere lässt sich durch gute Leute in den jeweils nachgeordneten Reihen lösen.
Und ich glaube, dass Biden die richtige Wahl war, weil das Land jetzt einen Versöhner, einen Tröster sucht.
Das klingt zu schön, um wahr zu sein.
Unter uns: Ich glaube nicht, dass Biden (und auch nicht die ihm nachgeordneten Reihen) allzu viel bewirken werden, so er denn hoffentlich gewinnt. Ich bin aber auch schon zufrieden, wenn es dieses verlogene, rassistische und frauenverachtende Schwein nicht mehr wird.
Ach, schauen wir mal, ob sich nicht eine Mehrheit im Senat ergeben wird... Vorher passiert nichts, da gebe ich dir Recht. Aber auch nicht mehr die tägliche Dosis „Clown“. Und Leute mit Ahnung können ihre Arbeit machen und nicht die erfolgreichsten Lecker von Trumps Stiefeln. Und wenn Biden gewinnt, steht in 4 Jahren Harris auf dem Zettel. Vielleicht übernimmt sie ja schon vorher.
Genau - ich denke auch, die Demokraten wollen ihre langfristig "besseren" Kandidaten - auch schon allein des Alters wegen - nicht jetzt gegen Trump verschleißen. Und da das Land jetzt eh kein neues Extrem (zur anderen seite) braucht, ist ein sympathisch-gemäßigter Großvater,der erstmal Ruhe in die verkorkste Sache bringt, auch für die wählbar,die sonst mit den Demokraten nichts am Hut haben und vielleicht lieber bei den Republikanern so jemanden gesehen hätten. Jetzt mit einem wirklich linken , progressiven und womöglich eben auch weiblichen oder auch schwarzen (leider zählt eben sowas immer noch...) Kandidaten zu kommen, wäre für viele sicher zu revolutionär - 4 Jahre Ruhe, Stabilisierung, Rücknahme mancher Fehlentscheidungen und keine Skandale - danach sehen sich in meiner Wahrnehmung in Mehrsprachenforen nicht nur die Eingewanderten, die mit Trump eh nicht viel anfangen können. Aber wenn man in einem Land lebt, hat man ja auch "eingeborene Freunde", man kennt die Stimmung ,die Presse, die Feinheiten mehr als wir von außen, und da denke ich schon, daß einfach ein bißchen Glättendes, wie Biden es liefern kann, ohne herausragende eklatante Leistungen, viel bedeutet. Es mag unbefriedigend sein, daß er kein evolutiär neues Wahlprgramm mit vielen Punkten auf einer To-do-Agenda hat, aber ich glaube, das überlassen die Demokraten dann dem Nachfolger, den sie natürlich aus ihren Reihen zu stellen hoffen. Gruß Ursel, DK
Aber durch die Hintertüre als Vizepräsidentin geht es dann doch, oder?
Da ist sie dann die Geheimwaffe
Übrigens hat ein amerikanischer Kollege gerade auf Facebook Folgendes gepostet, was ebenfalls sehr gut als Antwort passt (und als Kommentar zum TV-Duell): "I've always said I'd vote for a wooden post over Trump. It seems like that's what I'll have to do."
In den USA muß man im Land geboren worden sein. Sonst kannst Du integer für 10 sein, Präsident wirst Du nicht. Außerdem braucht es eine Menge Geld, und ich meine eine Menge. Frau Clinton hat für ihren Wahlkampf 1 MILLIARDE US-Dollar verpulvert. Und an so viel Geld kommt man nicht, ohne Zugeständnisse zu machen. Du siehst das sehr romantisch verklärt. Oder hast zu viel "24" gekuckt.
Ansonsten: Kontext. Hier ging es darum, ob die besten Köpfe einer Partei Kandidaten sein sollten. Meiner Meinung nach müssen sie das nicht. Sie müssen die Mehrheit hinter sich haben, das erfüllen, was „das Land“ gerade will. Ich hätte Harris lieber gesehen oder Buttigieg. Aber für beide war die Zeit noch nicht reif. Clinton war vor vier Jahren eine Fehlbesetzung, Biden ist jetzt richtig, denke ich. „A decent man“, so hatte sich Michelle Obama ausgedrückt. Einfach jemand normales, versöhnliches.
>>Vielleicht hätten wir dann sogar eine Kandidatin namens Dorothee Bär für den CDU-Vorsitz?< < Dann müsste sie vorher die Partei wechseln.
Sorry, dann eben als Kanzlerin.
Danke für's Aufpassen, da habe ich tatsächlich nicht drauf geachtet.
Hm, ich schau gerade rein ... ihr habt recht, mit Ruhm bekleckert sich keiner. Diese persönlichen Angriffe "don't use the word smart, there is nothing smart about you" sind so unterirdisch, aber leider ist das nix Neues (von Trump).
https://www.der-postillon.com/2020/09/highlights-debatte.html
Grandios!
Traurig, mit dem richtigen Kandidaten wäre es ein Leichtes Trump zu schlagen. Ich persönlich bin mir leider sicher, dass er wieder gewählt wird. Das haben die Demokraten echt vermasselt!
>>Traurig, mit dem richtigen Kandidaten wäre es ein Leichtes Trump zu schlagen. < < Genau. Nur da scheinen die Demokraten irgendwie nichts brauchbares bieten zu können. Trump wäre vermutlich gar nicht erst gewählt worden, wenn er nicht Hillary Clinton als Gegenkandidaten gehabt hätte.
So schlecht ist Biden gar nicht ausgewählt. Er ist ein konservativer Demokrat und stellt damit für Trump-überdrüssige Republikaner eine Wahloption dar, ohne direkt den Kommunismus befürchten zu müssen. Klar, es gibt auch jene, die Wahlweise eine Dose Tomatensuppe oder ein Thunfisch-Sandwich wählen würden, Hauptsache nicht Trump. Aber das ist nicht der Demokraten-Erstwähler-Republikaner, der schon seit Wochen mit sich ringt.
Das neueste Video des Lincoln Project, der Republikaner, die sich für Biden einsetzen... https://www.youtube.com/watch?v=KMtfAySJWJo Macht mir immer ein bißchen Hoffnung angesichts der desaströsen Lage ... auch wenn es bitter ist, dass man dort mit solchen Waffen kämpfen muss.
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